Reitergewicht beim Schulterherein

Rund um die klassische Reitkunst

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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Ich sitze auch eher außen, je nachdem mal deutlicher, mal nur mit Tendenz nach außen. Ich hab's so gelernt (und auch meine neue RL macht's so) und finde es logisch.

@ emproada: Weißt du, warum die FN bzw. die Hofreitschule es so macht? Ich wollte am WE ja DOB fragen, hab's aber vergessen. :oops:

Ich kenn einen Westerntrainer, der sitzt im SH eher innen, weil es für's Pferd unangenehmer ist, wenn man außen auf dem Muskel sitzt. Oder so ähnlich war's. Ich glaub, ich muss nochmal genau nachfragen. :roll:
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lancia
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Beitrag von lancia »

Ich bleibe mit dem Gewicht auch innen. A habe ich es so von der FN so gelernt damals B funktioniert es bei meinem Pferd und C hat mir DOB auf einem Seminar auch eine - für mich - logische Begründung für das Innensitzen geliefert.

Er sagt, dass das Pferd idealerweise im SH mit dem äußeren Beinpaar möglichst weit ausgreifen soll. So sieht es auf jeden Fall am schönsten aus. Wenn ich dann aber mein Gewicht auf der Außenseite habe, dann blockiere ich ja möglichweise das Ausgreifen des Vorder- und Hinterbeins.

Die Erklärung, dass das Pferd immer unter das Gewicht treten soll, ist für mich allerdings auch nachvollziehbar.

Deswegen mache ich das, was bei den Pferden, die ich momentan reite, am besten funktioniert. Sieht das ein Pferd irgendwann anders, dann würd ich es ändern ;)
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Greta: A. Dietz sagte mal was, dass es für das Pferd leichter wäre, wenn der Reiter auf dem gebogenen Muskel sitzen würde. Wenn ich mich recht entsinne. :kopfkratz:
Viele Grüße Tina
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

lancia hat geschrieben:Ich bleibe mit dem Gewicht auch innen. A habe ich es so von der FN so gelernt damals B funktioniert es bei meinem Pferd und C hat mir DOB auf einem Seminar auch eine - für mich - logische Begründung für das Innensitzen geliefert.

Er sagt, dass das Pferd idealerweise im SH mit dem äußeren Beinpaar möglichst weit ausgreifen soll. So sieht es auf jeden Fall am schönsten aus. Wenn ich dann aber mein Gewicht auf der Außenseite habe, dann blockiere ich ja möglichweise das Ausgreifen des Vorder- und Hinterbeins.
Ah - danke! Dann brauch ich ihn nicht mehr fragen. ;)

@ emproada: Das ist dann wohl die Erklärung, die ich so ungefähr auch vom Westerntrainer habe - danke! :)
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Andere argumentieren dann dagegen, dass man das innere Hinterbein ja nicht noch unnötig mit dem eigenen Gewicht belasten soll, also lieber entlasten durch Aussensitz :wink:

Jeder macht sich die Welt, wie es ihm gefällt :P

LG
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
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lancia
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Beitrag von lancia »

Anchy hat geschrieben:Andere argumentieren dann dagegen, dass man das innere Hinterbein ja nicht noch unnötig mit dem eigenen Gewicht belasten soll, also lieber entlasten durch Aussensitz :wink:

Jeder macht sich die Welt, wie es ihm gefällt :P

LG
Anchy
Grins, ja man sollte im Zweifel auf sein Pferd und sein eigenes Gefühl hören!

Ich versuche mir anzugewöhnen, so halbwegs die goldene Mitte zu treffen und weder außen noch innen stark zu belasten. Hänge doch arg nach innen runter :(
Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Ein Muskel der sich dehnen soll darf nicht belastet werden, er zieht sich sonst reflexartig zusammen. Deshalb sitze ich beim SH mittig , bei allen anderen Seitwärtsbewegungen bringe ich mein Pferd ebenfalls" aus dem Gleichgewicht".
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Janina
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Beitrag von Janina »

Ach ja, die alte Diskussion.
Ehrlich gesagt ist mir schon mal der Verdacht gekommen, dass viele gar nicht da sitzen, wo sie meinen, weil sie in der Hüfte einknicken u. dann in Wahrheit genau gegenteilig belasten *g* Aber das nur nebenbei...

Also da wir ja doch immer unterschiedl. Lehrer haben, mache ich es "sowohl als auch". Heißt: Es geht beides.
Im Training mache ich es nach Bedarf: Soll das Seitwärtstreten forciert werden, dann sitze ich mehr in Bewegungsrichtung mit (also außen), möchte ich mehr versammeln, dann mehr innen.
Ist übrigens nicht nur vom Pferd abhängig, sondern sogar bei ein u. demselben Pferd von der jeweiligen Hand.
@Muskel: DAS muss mir mal jemand erklären. Ein Muskelreflex wird normalerweise nicht durch eine derartige Belastung ausgelöst...
Mal abgesehen davon, dass wir ja nun nicht wirklich direkt auf dem Muskel sitzen würden 8) (nicht dass da noch ein Sattel + Decke, bei manchen noch Pad, Sitzpolsterungen u. ä. dazwischen wäre.... ;))

btw: "Die Hofreitschule" lehrt meiner Ansicht nach nicht nur SH mit Belastung innen. Zumindest nicht schon immer. Brigadier Kurt Albrecht (ehemaliger Leiter der Spanischen) z. B. wollte Belastung außen....
louise
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Beitrag von louise »

@big mama:

wenn du auf einem Muskel, der sich dehnen soll, nicht sitzen darfst, wie - so drängt sich mir die Frage auf - sitzt Du dann auf einem Pferderücken, der sich aufwölben soll und damit ja auch gedehnt ist?

gruss
louise
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Sylliska hat geschrieben:Zwischenfrage:

Wieso sagt Ihr, Ihr sitzt "außen in Bewegungsrichtung"? Außen ist mir klar, aber "Bewegungsrichtung"? Sitze ich z. B. linke Hand außen, also rechts, und hätte nicht die Bande als Begrenzung da, würde das Pferd doch auch rechts abbiegen? :kopfkratz: Das habe ich auch in den Irrwegen von PK nicht so recht verstanden.
Wollte das nochmals hochholen. Vielleicht kann mich jemand aufklären?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Janina
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Beitrag von Janina »

Ich verstehe nun deine Frage nicht so richtig :oops:

PK sagt, man solle grundsätzlich in Bewegungsrichtung sitzen. Das ist meistens (Zirkel, Volte, etc.) innen. Im SH ist es aber außen, weil das Pferd entgegen der Bewegungsrichtung gestellt u. gebogen ist.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

@Sylliska
Ich glaube, du hast da einen Denkfehler.

Ich versuche mal, es zu erklären. Schulterherein linke Hand. Das Pferd ist gebogen, als würde es einen Zirkel nach links gehen. Statt dessen geht es aber geradeaus. Die äußere Schulter des Pferdes kommt dabei mit nach innen.
Dabei sitzt der Reiter minimal nach außen, weil das die Bewegungsrichtung des Pferdes ist, also der Schwerpunkt des Pferdes immer neu in diese Richtung verschoben ist. Der Sitz richtet sich natürlich weiterhin nach der Rückenbewegung des Pferdes, dh man sitzt ja nicht permanent außen, sondern eher etwas flexibel je nachdem wo sich die Pferdehüfte absenkt.

Als Vergleich dazu Konterschulterherein rechte Hand. Das Pferd ist genauso gebogen wie oben. Der Reiter sitzt minimal nach rechts. Das Pferd geht gebogen geradeaus. Verlagert der Reiter sein Gewicht stärker nach rechts, geht das Pferd einen Zirkel rechter Hand in Konterstellung. Das ist ein minimaler Unterschied in der Hilfengebung, aber das Pferd versteht ihn.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Oh, schön, da hab ich ja schon ein paar Reaktionen auf die von mir geschriebene( aber nicht erfundene) These. Wäre schön wenn noch weitere dazu kämen!!!
Grüßle Big Mama
louise
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Beitrag von louise »

was aber nicht meine frage beantwortet...

denn der rücken insgesamt soll ja auch im schulterherein gewölbt sein, oder?

louise
Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Es stellt sich wohl zuerst die Frage:Ist ein aufgewölbter Rücken überhaupt gedehnt? Und die kann ich Dir nicht beantworten! Ist auch nicht das Thema.
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