Auf dem Gebiss festhängen

Rund um die klassische Reitkunst

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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Danke, das ist ein guter Hinweis! :wink:
Ich weiß noch wie ich mich anfangs schwer getan habe die Gerte auch rechts zu benutzen. Inzwischen wechsel ich fast bei jedem Handwechsel.
knowi
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Beitrag von knowi »

Medusa888 hat geschrieben:Linke Hand Trab:
Pferd schielt nach rechts. Ich bin zurzeit nicht in der Lage ihn ohne deutliche Zuhilfenahme des linken Zügels nach innen zu stellen und - viel schlimmer - hier auch in Stellung zu halten. Ich bin nicht in der Lage ihn konsequent am äußeren Zügel zu reiten.
Linke Hand Galopp:
Problem weniger deutlich. Pferd läßt sich gut stellen, biegen, abwenden und geht akzeptable Tempi. Allerdings bin ich mit dem äußeren rechten Zügel nicht dran. Manchmal springt er laut RL.
Hast Du mal probiert ob sich Dein Gefühl in einer Kontervolte ändert? Also weiterhin nach links gestellt, allerdings in einer Rechtswendung? Wenn er die linke Schulter weniger be- bzw. überlastet - und das minderst Du durch das nach rechts Wenden (ggf. mit öffnender Zügelführung rechts-, müsste eine korrekte Biegung leichter möglich sein und er sich weniger auf den linken Zügel werfen.
Eventuell - je nach dem, wie die Kontervolten klappen - auch erstmal einfach die Ecken a.d. rechten Hand in Konterstellung durchreiten und dann, wenn das geschmeidig geht, bis zu einer Volte steigern.


Generell würde ich versuchen sehr viele zwischen Kontervolten und Volten abzuwechseln - und dabei gut mit einem angelegten äußeren Zügel und ggf. einem öffnenden inneren Zügel arbeiten. Hier gut darauf achten, dass die Schulter sich immer leichter verschieben lässt, sodass Du schließlich immer in der Lage bist das Gleichgewicht so zu verändern, dass Du Probleme wie auf die innere Schulter fallen leicht beheben kannst. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch im Galopp rechter Hand helfen könnte.

Edit: Und immer wieder selbst weich werden, nachgeben und dem Pferd die Möglichkeit lassen "alleine" zu arbeiten. Korrigieren kann man dann immer noch. Das ist für mich immer die größte Herausforderung: Nicht selbst genauso steif werden.
Liebe Grüße!
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

knowi hat geschrieben: Edit: Und immer wieder selbst weich werden, nachgeben und dem Pferd die Möglichkeit lassen "alleine" zu arbeiten. Korrigieren kann man dann immer noch. Das ist für mich immer die größte Herausforderung: Nicht selbst genauso steif werden.
Liebe Grüße!
:?

Das wird für mich auch die größte Herausforderung sein. Mit der Konterstellung werde ich mal probieren. Im Galopp - jetzt muss ich selber grinsen - glaube ich aber nicht an den Erfolg. Bei rund 700 kg Lebendgewicht, der Kleine ist 171 cm groß, sehe ich uns wieder wie ein Motorradfahrer um die Ecke schreddern.

Wir haben dieses Reiten in Stellung sehr viel gemacht um ihn auf geraden Linien geradeaus am Bein zu halten, aber zu der Zeit war ich auch mit dem inneren Zügel nicht so zimperlich wie jetzt.
Ich finde die Idee sehr gut und werde es heute Abend mal probieren.
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