
Galopp-Pirouette
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Ich kenne es so, dass das äussere Hinterbein die Last vorwärtsbewegt, weil auch im Galopp das äussere Hinterbein das schiebende ist. Das heisst, dass die Pirouette um das innere Hinterbein dreht und deshalb auch das tragende ist, während das äussere eben das schiebende ist.
Die FN Richtlinien II sagen dazu ja nicht so viel aus, nur dass der innere Hinterfuss einen möglichst kleinen Kreis beschreiben soll. Und auch Steinbrecht schreibt:
Die FN Richtlinien II sagen dazu ja nicht so viel aus, nur dass der innere Hinterfuss einen möglichst kleinen Kreis beschreiben soll. Und auch Steinbrecht schreibt:
Steinbrecht s.184 hat geschrieben: Je vollkommener nun der Travers-Galopp war, das heisst, je mehr er zum Redopp wurde, desto mehr werden wir die Verkleinerung des Zirkels steigern können, bis wir schliesslich zur Pirouette kommen, bei welcher der inwendige Hinterfuss in dem Mittelpunkt arbeitet, um den die Vorhand sich durch die Redopp-Sprünge herumdreht. Die Zahl der Sprünge, welche das Pferd zu einer Pirouette gebraucht, hängt von dessen Kraft, Gewandtheit und Lebhaftigkeit ab. Je weniger es sind, desto schöner ist die Pirouette und gibt es einzelne, hervorragend gearbeitete Pferde, welche mit wachsender Übung dahin kommen, die Pirouette in einem Sprunge oder Schwunge zu leisten, während die Zahl derjenigen, welche in zwei Sprüngen herumkommen, schon grösser, obgleich auch diese Schule nicht jeden Pferdes Sache ist.
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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die Pirouette in einem Sprunge oder Schwunge zu leisten, während die Zahl derjenigen, welche in zwei Sprüngen herumkommen

Den Text ansich find ich gut, aber diese Stelle? Pirouette in einem Schwung rundum? Selbst in zweien...

Es grüsst ottilie
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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hihi, ja früher galten wohl andere Qualitätsmerkmale als heute. wurde nicht irgendwo in diesem Thread über Pirouetten mit 4 Galoppsprüngen diskutiert? Die Media-Vuelta aus der Doma Vaquera ist ja im Prinzip ähnlich, eine Wendung auf der Hinterhand um 180 Grand in einem Schwunge. Zwei angehängt, gäbe Wendung auf der HH um 360 Grad in zwei "sprüngen". Funktionieren tut es schon, ist dann aber wohl eher mit wendung auf der HH und eher weniger mit "Galopp-Pirouette" zu bezeichnen. 

Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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- Josatianma
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Also, sagt Steinbrecht, daß die Pirouette um den inneren Hinterfuß gedreht wird und Seunig, daß die Pirouette um den äußeren Hinterfuß gedreht wird.
Wobei die Erklärung von Seunig, daß die Drehung um den inneren Hinterfuß ja nicht möglich ist, da er ja Diagonal mit dem äußeren Vorderbein auffußt für mich logisch ist. Bei zwei Füßen in der Diagonalen auf der Erde kann ich nicht mehr drehen.

Wobei die Erklärung von Seunig, daß die Drehung um den inneren Hinterfuß ja nicht möglich ist, da er ja Diagonal mit dem äußeren Vorderbein auffußt für mich logisch ist. Bei zwei Füßen in der Diagonalen auf der Erde kann ich nicht mehr drehen.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Mit der HH drehen tut das Pferd ja in der Schwebe und die Vorhand kann auch drehen, wenn die HH am boden ist. Hier ein Beispiel, wo man das ganz gut sehen kann. Die Bewegung ist ja fliessend und geht weiter, sie stockt nicht, wenn die HH am boden ist und wird quasi neu angeschoben...
(das ist kein Beispiel für eine besonders gute ausführung, sondern nur ein willkürliches Beispiel für das drehen des Pferdes!)
http://www.youtube.com/watch?v=fOW66mXrnAs
zweites Beispiel
Hier finde ich sieht man recht gut, wie das äussere Hinterbein die Last vorwärtsschiebt und das innere Hinterbein die Last wieder auffängt = trägt.
http://www.youtube.com/watch?v=ZRzPhUIc ... re=related
(das ist kein Beispiel für eine besonders gute ausführung, sondern nur ein willkürliches Beispiel für das drehen des Pferdes!)
http://www.youtube.com/watch?v=fOW66mXrnAs
zweites Beispiel
Hier finde ich sieht man recht gut, wie das äussere Hinterbein die Last vorwärtsschiebt und das innere Hinterbein die Last wieder auffängt = trägt.
http://www.youtube.com/watch?v=ZRzPhUIc ... re=related
Liebe Grüesslis, Jen
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Ok, also wenn ich das jetzt richtig verstehe, sind beide Aussagen richtig, nur haben sie anderne Fokus?
Steinbrecht sagt, um das innere Hinterbein, in dem Sinne, daß das innere Hinterbein den kleineren Kreis beschreibt, bzw. nahezu auf der Stelle bleibt.
Seunig sagt, Drehung um das äußere Hinterbein, in dem Sinne, daß im Moment der Drehung das äußere Hinterbein am Boden sein muß.
Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Steinbrecht sagt, um das innere Hinterbein, in dem Sinne, daß das innere Hinterbein den kleineren Kreis beschreibt, bzw. nahezu auf der Stelle bleibt.
Seunig sagt, Drehung um das äußere Hinterbein, in dem Sinne, daß im Moment der Drehung das äußere Hinterbein am Boden sein muß.
Hab ich das jetzt richtig verstanden?
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Ich würde sagen, es gibt quasi 2 Drehungen:
einmal das äußere Hinterbein um das innere
und einmal den Körper um die Hinterbeine.
Oder???
Passiert denn die Drehung wirklich im Moment der Schwebe und nicht im Moment, indem das äußere Hinterbein schiebt und den Körper "vorwärts" bewegt? Die Kraft zur Bewegung kommt doch über das äußere Hinterbein, oder???
Louise
einmal das äußere Hinterbein um das innere
und einmal den Körper um die Hinterbeine.
Oder???
Passiert denn die Drehung wirklich im Moment der Schwebe und nicht im Moment, indem das äußere Hinterbein schiebt und den Körper "vorwärts" bewegt? Die Kraft zur Bewegung kommt doch über das äußere Hinterbein, oder???
Louise
"...Bei der ganzen Pirouette wird das Pferd in vier gleichmäßigen Galoppsprüngen um den vermehrt gebeugten und tragenden, die Last bei jedem Sprung auffangenden äußeren Hinterfuß herumgeführt."
Ich denke mal es geht Seunig eher darum, dass es der äußere Hinterfuß ist, der die LAST des Pferdes nach jedem Sprung auffängt. Und den Impuls für den nächsten Sprung/die Drehung gibt. Das innere Hinterbein stützt ja eher nur, zusammen mit dem diagonalen Vorderbein.
Ich denke mal es geht Seunig eher darum, dass es der äußere Hinterfuß ist, der die LAST des Pferdes nach jedem Sprung auffängt. Und den Impuls für den nächsten Sprung/die Drehung gibt. Das innere Hinterbein stützt ja eher nur, zusammen mit dem diagonalen Vorderbein.
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Auch wenn der Galopp minimal viertaktig wird in der Pirouette, so ist es doch immer noch Galopp? Wie kann es da keine Schwebephase geben? Sie ist sehr kurz, ja, kaum sichtbar, aber es sind ja immer noch Sprünge?Fliehendes Pferd hat geschrieben:In der Pirouette gibt es keine Schwebephase.
ich bin mit dir einverstanden, dass es beide von mir eingestellte videos keine idealen Beispiele sind (hab ich ja auch geschrieben) es geht dabei auch weniger um die gute ausführung, sondern rein um den Bewegungsablauf in dieser Wendung. Ich habe so auf die Schnelle leider keine besseren Beispiele gefunden. würde mich aber freuen, wenn du bessere Beispiele kennst.Fliehendes Pferd hat geschrieben:Beide Hinterbeine tragen. Wenn eines schiebt, kommen dabei so verunglückte Beispiele raus wie das zweite Video, das vorhin eingestellt war.
Liebe Grüesslis, Jen
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Pirouettenvortrag mit M. Withages und Training mit H. Schmidt
Teil1
http://www.youtube.com/watch?v=3QYMsshU ... re=related
Teil2
http://www.youtube.com/watch?v=GFjW-lZv ... re=related
Teil1
http://www.youtube.com/watch?v=3QYMsshU ... re=related
Teil2
http://www.youtube.com/watch?v=GFjW-lZv ... re=related
Liebe Grüesslis, Jen
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Auch in meinen Augen "geht" eine Pirouette fast nicht ohne Schwebephase.
Zum Thema:
Ich habe gerade zwei verschiedene Ideen im Kopf:
1. dass der innere Hinterfuß korrekter Weise das Zentrum des Kreises ist, den das Pferd in der Pirouette beschreibt.
Analog zum Spin, der korrekterweise ausschließlich um den inneren Hinterfuß gedreht wird, weil bei der Drehung um den äußeren Hinterfuß das innere Bein rückwärts tritt (kann man leicht ausprobieren, eine Ferse am Boden lassen, mal die innere, mal die äußere).
Ergo wäre eine Pirouette (tendenziell) um das äußere Hinterbein gesprungen inkorrekt, weil zu wenig "vorwärts" geritten.
2. Da das innere Hinterbein jedoch bei jedem Sprung weiter vorgreift als das äußere, beschreibt das äußere Hinterbein in der Pirouette von allen vier Gliedmaßen den kleinsten Kreis. Ich meine, dies so auch auf dem letzten eingestellten Video zu sehen, aber gut möglich, dass ich mich irre.
Eins von beiden ist falsch, da sich in meinen Augen beides widerspricht. Oder beides falsch.

Zum Thema:
Ich habe gerade zwei verschiedene Ideen im Kopf:
1. dass der innere Hinterfuß korrekter Weise das Zentrum des Kreises ist, den das Pferd in der Pirouette beschreibt.
Analog zum Spin, der korrekterweise ausschließlich um den inneren Hinterfuß gedreht wird, weil bei der Drehung um den äußeren Hinterfuß das innere Bein rückwärts tritt (kann man leicht ausprobieren, eine Ferse am Boden lassen, mal die innere, mal die äußere).
Ergo wäre eine Pirouette (tendenziell) um das äußere Hinterbein gesprungen inkorrekt, weil zu wenig "vorwärts" geritten.
2. Da das innere Hinterbein jedoch bei jedem Sprung weiter vorgreift als das äußere, beschreibt das äußere Hinterbein in der Pirouette von allen vier Gliedmaßen den kleinsten Kreis. Ich meine, dies so auch auf dem letzten eingestellten Video zu sehen, aber gut möglich, dass ich mich irre.
Eins von beiden ist falsch, da sich in meinen Augen beides widerspricht. Oder beides falsch.
