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Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 14:37
von ottilie
Belfigor hat geschrieben:Ein prinzipiell gesunder Organismus müßte doch mit den Folgen einer Entwurmung selbst gut klar kommen, oder?
Möglicherweise liegts daran - meiner ist halt nicht mehr so ganz gesund :roll:

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 19:55
von Belfigor
@Ottilie, oh ja, das wird dann schon seinen Sinn haben! Entwurmen/impfen von Pferden, bei denen irgendetwas grundlegendes nicht stimmt, kann wohl schwierig sein, verstehe! Ich erinner mich jetzt auch an andere threads, in denen du davon berichtetest.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 20:19
von Finchen
Belfigor hat geschrieben:@Ottilie, meine THP sagt zu mir, dass ich mein Pferd nach einer Entwurmung auf Koliksymptome hin beobachten soll, sollten welche zu beobachten sein, dann, und NUR DANN, rät sie zu einer Gabe von Nux.

Eine "praventive" Maßnahme durch homöopathische Mittel ist mir einfach nicht einleuchtend, zumindest nicht, wenn man Homöopathie als ein Heilmittel versteht, welches entsprechend dem Grundsatz "Gleiches heilt Gleiches" eingesetzt wird. Also nur verabreicht werden würde, falls auf die Entwurmung hin irgendwelche Symptome auftreten, die behandlungsbedürftig sind. So verstehe ich halt "klassische Hompöopathie", lasse mich aber gerne über darüber hinausgehende Wirkungsspektren belehren, vielleicht kann das ja jemand einfach mal erklären (oder sagen, wie der jeweilige THP den Grund der Verabreichung beschreibt, also differenzierter wie "entgiftet die Leber").

Ein prinzipiell gesunder Organismus müßte doch mit den Folgen einer Entwurmung selbst gut klar kommen, oder?

LG, Lena
Hm, aber es ist doch nicht rein prophylaktisch, wenn man annimmt, dass eine Wurmkur eine Belastung für die Leber bedeutet und man diese zum Beispiel unterstützen will - also die Leber, nicht die Belastung. :wink:

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 21:16
von Belfigor
@Finchen, du schreibst es selber: ... "wenn man annimmt"...
Also ohne konkrete Beschwerden wahrnehmen zu können...

Meine THP/Homöopathin würde mir ganz deutlich die Leviten lesen, wenn ich da mal so auf's Geradewohl... oder weil ich meine, die Leber unterstützen zu müssen... irgendwelche "Leber-Entgiftungs-Globuli" in mein Pferd stopfe. Wenn überhaupt, rät sie mir hier zu Kräutern... aber im Grunde genommen mußte ich im Laufe der Zeit auch erst lernen, dass weniger oft mehr ist... Ein - wohlgemerkt gesunder - Organismus benötigt keine Unterstützung, weil er perfekt funktioniert. Es gibt nur eine ganze Armada an Nahrungsergänzungsherstellern -verkäufern, die uns gerne glauben machen möchte, dass man alle möglichen Pülverchen und Mittelchen zufüttern muss, um das Pferd gesund zu erhalten...

(Fällt mir hierzu gerade ein: vor Jahren wurde mal - ich glaube, das war im Pferdemarkt - das älteste Pferd Europas gesucht und gefunden: das Pferd war 47 Jahre alt... Der Besitzer sagte, dass das Pferd so alt geworden sei, OBWOHL er nie irgendwelche Zusatzfutter zugefüttert habe; der Tierarzt, der das Pferd begutachtete sagte daraufhin, dass das Pferd wohl eher so alt wurde, WEIL er nie etwas zugefüttert habe :D

LG, Lena

P.S.: Homöopathie ist für mich halt Medizin, die gegen - vom Fachmann - diagnostizierte Krankheiten eingesetzt werden sollte...

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 21:24
von Finchen
Belfigor hat geschrieben:@Finchen, du schreibst es selber: ... "wenn man annimmt"...
Also ohne konkrete Beschwerden wahrnehmen zu können...

Meine THP/Homöopathin würde mir ganz deutlich die Leviten lesen, wenn ich da mal so auf's Geradewohl... oder weil ich meine, die Leber unterstützen zu müssen... irgendwelche "Leber-Entgiftungs-Globuli" in mein Pferd stopfe. Wenn überhaupt, rät sie mir hier zu Kräutern... aber im Grunde genommen mußte ich im Laufe der Zeit auch erst lernen, dass weniger oft mehr ist... Ein - wohlgemerkt gesunder - Organismus benötigt keine Unterstützung, weil er perfekt funktioniert. Es gibt nur eine ganze Armada an Nahrungsergänzungsherstellern -verkäufern, die uns gerne glauben machen möchte, dass man alle möglichen Pülverchen und Mittelchen zufüttern muss, um das Pferd gesund zu erhalten...

(Fällt mir hierzu gerade ein: vor Jahren wurde mal - ich glaube, das war im Pferdemarkt - das älteste Pferd Europas gesucht und gefunden: das Pferd war 47 Jahre alt... Der Besitzer sagte, dass das Pferd so alt geworden sei, OBWOHL er nie irgendwelche Zusatzfutter zugefüttert habe; der Tierarzt, der das Pferd begutachtete sagte daraufhin, dass das Pferd wohl eher so alt wurde, WEIL er nie etwas zugefüttert habe :D

LG, Lena

P.S.: Homöopathie ist für mich halt Medizin, die gegen - vom Fachmann - diagnostizierte Krankheiten eingesetzt werden sollte...
Zum zweiten Teil:
ich denke das läßt sich weder in die eine noch in die andere Richtung als einzig richtig argumentieren. Alles immer nach Bedarf. Denn: viele Raucher werden sicher nicht wegen des Rauchens über 90 und sterben ohne jeden Krebs. :wink:

Bzgl. der Lebergeschichte:
annimmt meinte in dem Fall dass man es als tatsächlich so gegeben bei einer Wurmkur unterstellt.

Wenn man argumentiert, dass man so vieles nicht braucht, könnte man auch drüber nachdenken, ob es wie so häufig regelmäßige Wurmkuren überhaupt ohne vorherige "Bestandsaufnahme" braucht. Ist halt immer zweischneidig.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 21:29
von Belfigor
Finchen, da hast du wohl Recht: man muss immer für den Einzelfall eine gute Lösung finden; eine einheitliche für alle gültige Regelung, egal in welchem Bereich, dürfte immer zum Scheitern verurteilt sein.

Ein Pferd mit einem eher sauren Darmmilieu wird sicherlich weniger Würmer haben als eines, welches kein gutes Darmmilieu hat. Bloß woher soll man das wissen? Da kann man wohl nur mutmaßen und regelmäßig Kotproben untersuchen lassen...

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 21:40
von Finchen
Genau, die Kotproben meine ich - mache ich allerdings auch nicht. :oops: Ich entwurme aber auch seehr selten, halte im eigenen Offenstall mit täglichem Abäppeln aller Flächen, das macht eine Menge aus, ist natürlich was ganz anders als in großem Pensionsstall mit gemeinsamer Weide ohne Absammeln.

Und ich habe ein eh "leberanfälliges" Pferd - da ist meine Idee vorzusorgen bzw zu unterstützen, wenn ich dann die Chemiekeule schwinge. :wink:

Verfasst: So, 30. Okt 2011 12:32
von Kolur
Belfigor hat geschrieben:Homöopathie ist für mich halt Medizin, die gegen - vom Fachmann - diagnostizierte Krankheiten eingesetzt werden sollte...
Das hat mit klassischer Homöopathie aber nichts zu tun...

Brottrunk

Verfasst: So, 30. Okt 2011 13:25
von Möhrchen
Ich geb nach Wurmkuren auf sechs Tage verteilt zwei Flaschen Kanne Brottrunk. Wirkt sich positiv auf die Darmflora aus und wird vom Pferd übers Futter gegeben sehr gerne genommen.

Verfasst: So, 30. Okt 2011 18:09
von Belfigor
Ich gehe halt davon aus, @Kolur, dass man erst dann nach Homöopathie (oder anderer medizinischer Maßnahmen) verlangt, wenn bereits eine Krankheit oder ein gesundheitliches Problem vorliegt (z.B. Hustenanfälligkeit oder andere immer wiederkehrende Beschwerden); klassische Homöopathie sucht halt nach dem Prinzip "Gleiches heilt Gleiches" ein "Konstitutionsmittel" und verabreicht kaum Kügelchen (bloß) nach Symptomen. So einverstanden? (Bei der vorliegenden Diskussion ging es ja um die Prävention mit Homöopathie vor schädigenden Einflüssen bei/nach Wurmkuren, was aus meiner Sicht eben nicht dem Gedanken der "klassischen Homöopathie" entspricht.)

Verfasst: So, 12. Feb 2012 20:33
von Julia
Ich hätte mal eine Frage. Wenn ein Pferd schon über einen längeren Zeitraum Mash bekommt und dann eine Wurmkur, sollte man trotzdem noch unterstützen? Denn das Mash sorgt ja schon für eine ausgewogene Darmflora oder ist eine Wurmkur so arg dass man trotzdem noch z.B.mit Plantaferm unterstützen sollte?

Verfasst: Mo, 13. Feb 2012 08:18
von ottilie
Die Wurmkur geht ja vor allem auf die Leber, oder?
Insofern - muß man halt selber entscheiden. Wenns Pferd gesund ist und keine Probleme hat muß man vielleicht auch nix machen?

Ich hab übrigens nochmals meine THP wegen dem Flor de Piedra gefragt - das ist ein "Leberschutzmittel" und kann daher prophylaktisch zur Unterstützung gegeben werden - ich fang damit meist 2, 3 Tage vor der Wurmkur an und geb es noch 3-5 Tage hintenach.
Aber wie gesagt - meiner ist halt auch nicht mehr der allerfitteste in solchen Dingen :roll:

Verfasst: Mo, 13. Feb 2012 11:21
von lalala
Bei einem normal gesunden Pferd würde ich nichts unterstützend füttern.

Maus hats bekommen, weil 1,5 Jahre Dauergabe von Cortison und Schmerzmitteln einfach ihre Spuren hinterlassen haben...

Verfasst: Mo, 13. Feb 2012 12:40
von Internetfreak
Gerade junge und kranke Pferde haben ja wirklich extreme Schwierigkeiten nach der Entwurmung. Da gibt es aber schon eine Möglichkeit, ohne großen Kostenaufwand aber dafür sehr effektiv mit der Homöopathie gegenzusteuern.

Ähnlich wie der Einsatz von Thuja vor und nach einer Impfung, kann man vor und nach dem Entwurmen Abrotanum verabreichen.

Man setzt hier auf eine D6 Potenz und beginnt 4 - 5 Tage vor der Entwurmung und die Dauer beträgt dann meist 10 Tage.

Allerdings würde ich in dieser Zeit auch sehr Dünndarmentlastend füttern. D. h. wenig Stärke und mehr Heu und Rüschni.