"Stirnlinie vor die Senkrechte" - um jeden Preis?

Rund um die klassische Reitkunst

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Paula hat geschrieben:Hier ein nicht so talentierteres Pferd für die hohe Dressur, aber hier stimmt die Bais doch mehr :
http://www.youtube.com/watch?v=d2jvDWG4cdA
.[/quote]

Hier stimmt die Basis schon beim Satteln nicht. Ne, hat auch sonst nix wirklich erheiterndes... :?

@Marquisa:
für mich geht das zu schnell - nicht das Reiten, sondern der Ausschnitt, da kann ich nicht so schnell was blicken. :oops:
Aber wenn ich deinen Mann (?) sitzen sehe, dann werde ich immer ganz hoffnungslos und überlege doch einen Tölter zu kaufen und nur noch Schritt und Tölt zu reiten. :)
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Paula

Beitrag von Paula »

Finchen was ist mit dem Sattell?Ich hab noch nicht drauf geachtet.Erheiternd soll das auch nicht sein.Da solltest du dir Quaterkamp zu Gemuete fuehren .Esge deinen Film guck ich gleich....
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Zu weit vorne gesattelt oder zu unpassend und bis auf die Schulter vorgerutscht - wo soll die Schulter da noch hin?
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Paula

Beitrag von Paula »

Danke finchen ich guck mir das an.Fleischtransport ist das mit dem Friesen keinesfalls.Wer das sagt hat enfach keinen Sinn fuer HarmonieUnd kein Auge fuer die Faehigkeiten die ein Reiter hat..Bianca ist eine gute Reiterin.Das andere Video mit der Schülerin gefällt mir auch nicht.
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 01. Mär 2014 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Harmonie kann ich bei so einem hölzern und stampfend gehenden Pferd (erster Friese) leider nicht entdecken. Es wirkt alles abgehackt, stecken geblieben. Mir fehlt der "Energiekreislauf" von der Hinterhand über den Rücken zum Pferdemaul.

Sicher ist dieser bei einem Friesen mit seinem typischen Gebäude schwerer zu erreichen. Aber von konsequenter, frischer Vorwärts-Abwärts-Arbeit würde m.M. nach auch dieses Pferd profitieren.

Die Reiterin mag ja durchaus eine gute sein. Sie sollte aber die Prioritäten in der Ausbildung zunächst anders setzen.
Motte
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Beitrag von Motte »

Für mich ich das erste Friesenvideo, was Paula als gutes Beispiel für "Basisarbeit" angeführt hat, sowas wie
"in Schönheit sterben".
Wie die anderen schon sagen: fester Rücken, festes Genick, hingestellter Hals, feste Oberlinie, Tralopp statt Galopp - schlicht: fest, fest, fest und alles wirkt gebunden.
Aber das Genick ist immer der höchste Punkt. Das ist doch schon mal was.
Paula

Beitrag von Paula »

Das erlebe ich anders von wegen hoelzern und damit voellig unharmonisch.Hoelzern ja da er nicht durchspringt.Unharmonisch Nein!.Diese Pferd ist nich Ganggewaltig.Friese ist nicht gleich Friese.Das waere so wie wenn alle WB gleiche Gangqualitaet haben muessten.Wie gesagt die Korrekturen dass er im Galopp durchspringt und sich dabei loslaesst sind nicht so zeitintensiv und man sieht ja bei marquisa das auch Friesen sich einrollen koennen.Das Einrollen rauszubekommen ist sehr schwer.Da dies heute aber kaum mehr jem.kuemmert falscher Knick siehe Totilas unter Gal keiner mehr sehen will kontrollierte Spannung(Totilas unter Gal) das Nonplusultra ist.Hat sich der Blick die Wahrnehmung verschoben.
Paula

Beitrag von Paula »

Verschoben zu Gunsten exaltierter Gaenge.Siehe Totti.Auch bei Marquisas Friesrn ist die Aktion der Vorhand schon zu exaltiert Ja Spannung ist aufregend ,beeindruckend.Harmonie was fuer die Seele.Wir werden uns nicht einig.werden .Ueber den Ruecken gehen beide nicht.Thomas reitet mit viel Koerpereinsatz.Ein Arbeitsgalopp darf weder Reiter noch Pferd gross anstrengen.
Zuletzt geändert von Paula am Di, 15. Okt 2013 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
esge
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Beitrag von esge »

Wo du bei den beiden anderen Friesen exaltierte Gänge siehst, ist mir schleierhaft. Die BEWEGEN sich halt und das durch den ganzen Körper.
Wenn man das nicht mag... - nun ja. Dann muss man lieber Wandgemälde angucken.
Loslassen hilft
Motte
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Beitrag von Motte »

Paula hat geschrieben:Verschoben zu Gunsten exaltierter Gang .Siehe Totti.Auch bei Marquiss Friesrn ist die Aktion der Vorhand schin zu exaltiert Ja Spannung ist aufregend beeindruckend.Harmonie was fuer Seele.Wir werden uns nicht einig.werden .Ueber den Ruecken gehen beide nicht.Thomas reitet mit viel Koerpereinsatz.Ein Arbeitsgalopp darf weder Reiter nochPferd gross anstrengen.
1.) Friesen haben von Haus aus mehr Knieaktion. Wo siehst du da eine exaltierte Vorhand??

2.) Wo siehst du da Spannung?

3.) Arbeitsgalopp: wenn ich das richtig verstanden habe (das Video heißt ja auch so "York Beginn Galopp) ist das mitnichten ein "gerittener" Arbeitsgalopp, sondern eher die ersten Galoppversuche unterm Reiter.
Motte
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Beitrag von Motte »

esge hat geschrieben:Wo du bei den beiden anderen Friesen exaltierte Gänge siehst, ist mir schleierhaft. Die BEWEGEN sich halt und das durch den ganzen Körper.
Wenn man das nicht mag... - nun ja. Dann muss man lieber Wandgemälde angucken.
:wink: :lol:
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ein Friese hat "exaltiert" quasi erfunden. Sowie die mehr Bewegungsenergie aufbringen und diese nicht gleitet wird, wird es automatisch exaltiert.
Nach diesen Kriterien sind sie züchterisch selektiert. Dafür sind sie gemacht.
Nun hat man als Reiter/ Ausbilder zwei Möglichkeiten damit umzugehen :

1.) man lässt keine Bewegungsenergie aufkommen, dann sind die Bewegungen milder, aber siehe Friese Nur. 1 , der Takt geht flöten weil die Bewegung nicht nach vorne durchläuft und in Vorwärts umgesetzt wird, sondern - bei dem Beispiel auch sehr anschaulich - bleibt im Wiederrist stecken.
oder
2.) Man leitet die Bewegungsenergie nach vorwärts durch, macht die Pferde lange, den Wiederrist auf und lässt die Bewegung nach vorne heraus.

Das ist bei Friesen Nr. 2 der Fall, wobei hier noch die Problematik des Galopps hinzukommt und auch bei Friesen Nr. 3.

Sowohl bei Friese 2, als auch bei Friese 3, sind dies außerdem erst die ersten Tritte/ Sprünge in Richtung Länge, es gelingt noch nicht immer vollumfänglich, aber man sieht, bei beiden Pferden, der Hals wird lang aus der Schulter heraus, die Bewegung läuft durch, die Hinterbeine sind angeschlossen.

Natürlich sieht das bei Friese 3 nicht so gekonnt aus, die Reiterin ist sowohl von der Statur als auch vom Können im Grunde mit so einem Pferd an den Grenzen dessen, was funktionieren kann. Um so beachtlicher, daß sie so beherzt das erforderliche Vorwärts wählt- bequem ist sicher anders. Das Tier geht auch bei so frühem Ausbildungsstand doch schon deutlich sauberer vor, als Friese Nr. 1 .

Und ob diese erste Reiterin in einem vergleichbaren Durchschwung des Hinterbeines ihres Pferdes, nicht auch eine ganz andere, weniger gute Figur machen würde, sei mal dahingestellt.
Paula

Beitrag von Paula »

Motte der andere Friese und Just Paul sind genauso fest im Ruecken....Keines geht ueber den Ruecken.Aber Marquisas Friese gefeaellt mir besser als Just Paul.
Esge deinen Friesen muss ich noch angucken.
Motte
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Beitrag von Motte »

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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Ich finde es schon beachtlich,wie die Reiterin von esges Friesen beherzt an die Dehnung herangeht.Das Hinterbein ist recht gut angeschlossen und das Pferd kann sich frei aus der Schulter entfalten.
Ich bin gespannt,wie sie in der weiteren Ausbildung an die Rückführung herangeht,denn dort sitzt m.E. die Gefahr,den Fleiß beim Friesling zu ersticken oder ihn wahlweise noch mehr auf die VH kommen zu lassen.
Wahrscheinlich würde ich bei diesem Pferd den Rahmen schon zum jetzigen Zeitpunkt etwas weniger weit und frei wählen,um ihn etwas mehr zusammenhalten zu können.

Tja,es ist halt Geschmackssache und ein Friese als Karossiertyp mit Sicherheit um einiges kniffeliger als ein Wb mit günstigem Exterieur,gerade in diesem Ausbildungsstadium.

Die Reiterin von Paulas Friese gefällt mir vom Sitz her gar nicht.Dieser ist nicht geschlossen,die Reiterin macht einen Rundrücken und wischt mit den Unterschenkeln.Sie sitzt auf dem Pferd und nicht drin.Auch kann ich nicht erkennen,dass das Pferd über den Rücken geht.

Genau das ist auch der Punkt,weswegen ich den weiteren Werdegang des Pferdes kriitsch betrachte,was das reelle Ausbilden angeht.Für mich liegen hier mitnichten schnell und einfach zu korrigierende Problemchen vor.Für mich müsste die gesamte Reiterei umgestellt werden.

Aber da sind wir wieder an dem Punkt,wo sich zeigt,dass wir nicht auf einen Nenner kommen werden.

Apropos Galopp und dessen Entwicklung hier mal unser siebenjähriger Oldenburger,der sich inzwischen gut im Genick stabilisiert hat mit zunehmender Versammlungsbereitschaft.In jungen Jahren kam er auch mal zu tief,mit wachsender Kraft und Geschmeidigkeit bleiben Rücken und Durchsprung immer konstanter erhalten.

http://youtu.be/G2KR8_E8OgU

Motte:
Vielen Dank für das Einstellen des Klimke Filmchens! Das ist immer wieder toll zu anzusehen,auch,weil man sich noch ein paar Anregungen holen kann und auch an einigen Stelle sieht,dass diese doch sehr versierten Reiter mit genau den gleichen Punkten zu kämpfen haben:
Nicht immer konstante Anlehnung,auch hier wird in Momenten der Rücken weggedrückt,das Pferd hebt sich geringfügig heraus,oder geht etwas gegens Bein.Usw.
Das ist halt Ausbildung,in der Summe ist das eine erstrebenswerte und für mich begehrliche Arbeit mit im Pferd sitzenden Reitern,die durch diese Arbeit das Pferd formen und schöner werden lassen :D
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