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Verfasst: So, 30. Mai 2010 15:14
von Jen
LordFado hat geschrieben:zum Thema Sattel anpassen. früher hatte man - und haben viele Berufsreiter immernoch - als Reiter einen Sattel, der auf alle Pferde gelegt wurde - und das haben sie ja auch überlebt - ich glaube, heute wird oft viel zu viel Brimborium um Sättel gemacht! Solange es keine Druck- oder Scheuerstellen gibt, seh ich das Ganze nicht so furchtbar eng...
Diese Meinung kann ich gar nicht teilen. Ich finde es sogar sehr wichtig, dass der Sattel richtig passt, denn sonst versteift sich das Pferd einfach im Rücken und die Muskulatur entwickelt sich nicht richtig. Ich sehe genügend Pferde, die Kompensationsmuskulatur auf der Lende oder Löcher hinter dem Widerrist entwickelt haben, weil der Sattel nicht passt und wenn die Besitzer endlcih einen passenden Sattel haben, auch endlich besser im Rücken loslassen. Gerade, wenn man nicht so der superduper Reiter ist, kann das Material gar nicht gut genug sein, um die Fehler des Reiters nicht noch zu potenzieren. Ich weiss, dass das bei vielen Berusfreitern so ist, und diese reiten ja auch alle WB, die vom Typ her doch recht ähnlich gebaut sind und dies auch nur wenige Wochen/ev. ein paar Monate. Das ist schon ein Unterschied, ob die Pferde von ihren Besitzern dann auch so jahrelang mit unpassendem Material damit geritten werden. Und schau dir die Pferde mal vom Muskulaturzustand her genau an. Da ist oft was zu wünschen übrig... Es gibt aber Berufsreiter, die legen sogar ihren Sattel auf das Pferd,
obwohl das Pferd einen passenden Sattel hätte! Weil sie halt ihren sattel bequemer finden. Das finde ich daneben. Ein guter Reiter sollte sich mit allen Sätteln einigermassen zurechtfinden können, finde ich.
Verfasst: So, 30. Mai 2010 15:50
von KilKenny
Mir ist dazu auch noch was eingefallen.
Als ich einen sattel gesucht habe, hatten wir jemand am stall der Satteldruckmessungen gemacht hat.
Meine Freundin hat ihren sattel testen lassen.
Normalerweise reitet sie IMMER mit Lammfelldecke. Der Sattel wurde erst ohne decke nur mit der messmatte auf dem Pferd getestet.
Druckergebniss... naja nicht wirklich zufriedenstelled. zwar keine Roten Zonen aber an 2 stellen deurlich mehr durck als an den aberen. Die 2 Stellen waren im bereis der Steigbügelaufhängung (es handelte sich um einen relativ neuen Schumann dressursattel)
Dann wurde mit fell getestet. die druckstellen waren zwar noch sichtbar aber DUTLICH weniger als ohne Fell!
Fazit: der Sattel muss auf dauer geändert werden aber MIT Lammfel ist er auch in dem Zustand keinesfalls schädlich für das Pferd!
Getestet wurde übrigens von der Sattelgalerie!
Verfasst: So, 30. Mai 2010 18:22
von Abeja
Was ihr so über Lammellsattelunterlagen schreibt, macht mir direkt Lust, das mal auszuprobieren. Ich hatte mit Baumwolldecken ewig das Problem, daß sie nicht eingekammert blieben bzw. der Sattel darauf stark nach vorne rutschte. Wenn ich das hier richtig verstanden habe, rutscht der Sattel auf Lammfell (Leder auf Leder) nicht, und das Lammfell auf dem Pferd (Fell auf Fell) auch nicht?
Und was meinen Gurtschoner betrifft, ohne gab es beim Pferd offene Scheuerstellen in der Ellenbogenbeuge, mit Lammfell ist das nun völlig behoben. Vielleicht hätte Neopren genausogut geholfen, aber ich hatte eben zufällig ein Stück Fell da, und mir gefällt außerdem sehr gut, dass so ein Fell sehr viel Schweiß aufsaugen kann.
Bei den Lammfellen auf den Nasen oder ums Halfter habe ich mich allerdings auch schon oft gefragt, ob sie wirklich so häufig nötig sind, wie man sie sieht.
Verfasst: So, 30. Mai 2010 18:27
von sinsa
Lammfell ist ja nicht umsonst gerne erste Wahl bei einem Wanderritt
Es wird weniger geschwitzt und selbst dann muss man nur eine Decke dabei haben. Außerdem können sich Pferde in 5 Tagen WR ganz schön verändern. Hier plöppt ein Muskel endlich mal hervor und da ist der Speck ordentlich geschmolzen. Mit Lamm drunter ist das kaum ein Problem. Kleine Veränderungen machen dann nichts aus, wo es mit Decke schnell mal eng oder weit werden kann. Ähnlich gut finde ich eigentlich nur Filzdecken. Da habe ich aber das Problem, dass diese schnell mal die Wirbelsäulenfreiheit verengen können, wenn sie zu dick gewählt werden und sie sollen wohl bei Pferden mit empfindlichen Haaren nicht so gut sein.
Verfasst: So, 30. Mai 2010 18:36
von ottilie
Ich weiß jetzt nicht, obs schon irgendwo geschrieben wurde, aber wichtig finde ich daß der Wirbelsäulenbereich frei ist vom Lammfell. Sonst kanns wirklich recht eng werden.
Zum neuen Sattel hab ich mir ja auch so ein Dings geleistet (vom Kramerladen, mit Fellbesatz obendrum, ich finds halt nett anzuschauen

), das hat die WS frei und das Fell geht auch nur "den Rücken entlang". Ist also nix mehr Unnötiges zwischen Wade und Pferd.
Verfasst: So, 30. Mai 2010 19:48
von Stef
@ Ottilie
ist das Ding von Mattes?
wenn ja, die Dinger find ich auch toll...aber schweineteuer!
Verfasst: So, 30. Mai 2010 22:01
von ottilie
So isses

Verfasst: So, 30. Mai 2010 22:03
von Stef
musste mal auf Ebay schauen, da gibts so ähnliche, aber günstiger!
Verfasst: Sa, 05. Jun 2010 13:03
von Filou
Ich habe ein ziemlich "verdorbenes" Pferd diesbezüglich gekauft.
Im Schulbetrieb lief er mit einem Sattel, der augenscheinlich passte. Wessen Augenschein das war, weiß ich nicht, aber es hatte langfristig negative Folgen von wegen degenerierte Muskulatur etc.
Weil ich nicht sofort einen Sattler holen konnte (war verletzt und musste ja auch probereiten und mir war nicht bewusst, dass der Sattel so übel war, mein Sattelwissen eignete ich mir erst an, nachdem ich mit dem Sattler gesprochen hatte), packte ich für die wenigen Reiteinheiten, die er mit der Reitbeteiligung hatte, ein Fellpad statt des Gelpad unter den Sattel. Das fand er schonmal besser als Gelpad, verständlich.
Nun haben wir das Dilemma: Pferdchen findet satteln an sich extrem doof. Nachgurten stört ihn dann nicht. Wenn ich so polstern lasse, dass ich mit Fellpad reiten kann, findet er satteln noch viel, viel doofer, da schlägt er enorm mit dem Kopf, strampelt mit den Beinen etc.
Nun reite ich ihn seit einiger Zeit mit dünnen Baumwollsatteldecken (die Karosteppdinger, die man auch gut waschen kann, fliegen bei mir wöchentlich in Waschmaschine und Trockner) und er nickt wenigstens nur beim Satteln. Dadurch, dass ich damit sehr eng am Pferd sitze, fühle ich mich auch beim Reiten besser. Das ist nicht der Schenkelabstand, sondern ich habe den Eindruck, vergleichsweise direkt am Rücken zu sitzen, ich spüre mein Pferd, merke frühzeitig was es tut und sitze auch schneller dran, wenn er im Gelände mal vor einem folienabgedeckten Holzstoß mit Vogel drauf erschrickt.
Ich hatte auch die beiden Sättel verschieden gepolstert, sodass einer mit, der andere ohne Fell war und bei dem ohne war er braver als bei dem mit. Jetzt, wo ich beide ohne benutze, ist er bei beiden brav.
Da es mich im Winter elend im Hintern friert, bis hin zu komischem Blasendruck, gleich nach dem Aufsitzen, werde ich mir Fellbezüge anschaffen, würde aber gerne auch andere Materialien nehmen, die man besser waschen kann. Für Handwäsche mag ich mir die Zeit nicht nehmen, möchte diese Zeit lieber mit dem Tier verbringen und in der Maschine, finde ich, knötelt Lammfell auch mit Spezialwaschmittel.
Im Genick hatte er als Schulpferd auch immer ein Pölsterchen, weil er sich sonst aufrieb. Ich weiß nicht, ob das daran lag, dass er sich nicht gerne trensen ließ und man deshalb die Haare nicht sortierte und er auch beim Putzen gern den Kopf außer Reichweite nahm und da vielleicht noch Dreck war. Seit ich ihn habe, läuft er ohne Genickpuschel und ich merke keine Nachteile und hab ein Puschelchen weniger zu pflegen.
Überhaupt läuft mein Pferd mit so wenig zu pflegendem Material wie möglich, denn ich bin ja nicht zum Putzen da und wenn es nichts verbessert, warum sollte ich dann so viel ans Pferd hin bauen?
Beim Sattelgurt habe ich bisher nach einer ausgedehnten Versuchsreihe die besten Erfahrungen mit dem Kieffer-Airtex-Stoffgurt. Der landet bei mir auch in der Waschmaschine.
Das Pferd schwitzt sowohl unter der Baumwollsatteldecke als auch unterm Stoffgurt im Vergleich zu anderen Pferden und anderen Materialien extrem wenig.
Mit Einkammern der Baumwolldecke oder Verrutschen hatte ich übrigens auch nur dann Probleme, wenn ich die vorderen Strippenschlaufen zu lang geklettet habe oder wenn der Schnitt der Decke einfach nicht so recht passte (Widerristbogen, Schultervorschnitt beim Geländesattel...).
Verfasst: Fr, 11. Jun 2010 15:48
von no0815girl
sinsa hat geschrieben:Ein Lammfell "schonen" zu wollen ist absoluter Quatsch.
Baumwolle hat den Nachteil, dass es schnell eingeschweißt ist und dann saugt BW einfach nix mehr und wirkt störend unter dem Sattel.
Mein Lammfell war außerdem bisher immer schneller wieder trocken, als es BW je schaffen würde. Das liegt aber zugegebener Maßen daran, dass unter dem Lamm weniger geschwitzt wird

Lamm hällt sich außerdem auch länger als eine BW Decke. Ehe bei mir am Fell was dran ist, wird der Baumwolldeckstoff schon längst seinen besten Tage hinterhertrauern und ich nutze Lamm nun auschließlich schon gut 2 Jahre. Es trocknet, wird dann ausgebürstet und ist am nächsten Tag wieder voll Einsatzfähig und das genauso gut, wie beim ersten mal und so lange, bis ich es nach eina paar Monaten!!! wasche. Das schafft keine BW der Welt. Legt man also eine BW Decke unter das Fell, hat man gar keinen Vorteil sondern nur den Nachteil, dass man den Sattel nutzlos enger macht und das Lamm wird sich vermutlich an der BW Decke, di eangeblich zu seinem Schutz da ist schön aufrubbeln.
Ganz ehrlich: Quatsch ist meiner Meinung nach noch freundlich ausgedrückt

Das sind gute Argumente!
Ich habe mir mittlerweile das Lammfellpad bestellt, werde es jedoch UNTER die Baumwollschabracke legen. Diese brauche ich ja trotzdem, damit die Sattelblätter nicht am Pferd liegen. Was meint ihr zu dieser Lösung? Das wäre ja dann wie eine Lammfellschabracke ohne Lammfell unter / an den Seiten
Verfasst: Fr, 11. Jun 2010 22:53
von Ielke
habe mir mittlerweile das Lammfellpad bestellt, werde es jedoch UNTER die Baumwollschabracke legen. Diese brauche ich ja trotzdem, damit die Sattelblätter nicht am Pferd liegen. Was meint ihr zu dieser Lösung? Das wäre ja dann wie eine Lammfellschabracke ohne Lammfell unter / an den Seiten
Genau so verwende ich meines, habe darum extra eines ohne zusätzlichen (unnötigen) Fellkranz am hinteren Ende bestellt.
Nach dem Reiten trocknet es sehr gut und lässt sich dann einfach ausbürsten...
Verfasst: Mo, 14. Jun 2010 08:08
von moreno
Hallo,
soll die Satteldecke nicht den Sattel vor dem Pferdeschweiss schützen? Der Sattel sollte einfach "nur" passen.
Dörr
Verfasst: Mo, 14. Jun 2010 10:21
von Taschi
Hi,
ich würde gern mit Lammfell reiten, (direkt auf dem Pferderücken)
jedoch müßte ich dafür meinen Sattel ändern lassen, da er mit Fell zu eng in der Kammer wird.
Deshalb kommt Pferdi nicht in den Genuß
LG, Taschi
Verfasst: Mo, 14. Jun 2010 10:26
von LordFado
und warum? wenn der Sattel passt, ist doch toll, wenns ohne viel Schnickschnack geht, oder?
Verfasst: Mo, 14. Jun 2010 10:52
von Taschi
Ich will den Sattel ja nicht mit dem Lammfell passend machen,
sondern einfach meinem Pferd das Tragen des Sattels so angenehm wie möglich machen, vorallem weil er recht empfindlich im Rücken ist.
Das doofe ist ebend, dass ich dann immer Lammfell benutzen müßte und nicht mal spontan zu Baumwolle wechseln könnte...
LG, Taschi