Max1404 hat geschrieben:
Falsch. Stellung erarbeitet man in erster Linie über den Sitz. Erst bei der Erarbeitung der Biegung können die Beine assistieren.
Echt??? Na, nun verwirrst Du mich aber, denn bei mir klappt das ganz hervorragend
OK, ich spuck den Clown ja schon wieder aus
Mein Sitz wirkt irgendwie immer ein und von daher braucht mein Bein nur innen kurz dran und wenn der Aussenzügel dann da ist, habe ich ne Stellung.
Den Zügel "brauche" ich also nicht in dem Sinne, dass ich da irgendwas "extra" mache. Für eine Biegung braucht es dann noch einen äußeren Schenkel und schwupss biege ich ab.
Max1404 hat geschrieben:
@sinsa: es sind mittlerweile so viele Gebisstypen und -dicken auf dem Markt, gerade im Western-Bereich gibt es recht dünne einfach- und doppelt-gebrochene Gebisse (oft ab 10 mm Dicke). Da sollte sich doch was für Dein Pferd finden.
Das hier -->
http://www.westernsaddle.de/product_details.php?id=1328
war mal sein Ausreitgebiss für die Male, wenn neue Pferde/Reiter dabei waren und ich keinen Plan hatte, wie die drauf sind (ich bin sonst immer gebisslos im Gelände).
Das ist auch nichts anderes als eine Stange. Nur noch dünner und vor allem: Er mag sie nicht so sehr, weshalb wir nach wie vor beim Kimblewick sind, denn nur die bekommt man mit einer kleinen Zungenfreiheit, auf die er dringend besteht.
Was den Rest der Gebisse betrifft zitiere ich Dir meinen Beitrag von gestern Abend
sinsa hat geschrieben:Ich habe gerade neulich einen Versuch mit einem einfach gebrochenen Gebiss gemacht, um mal zu schauen, ob es mittlerweile asunahmsweise auch ohne Stange bei ihm gehen würde. Letztendlich hat er nicht mehr so gegengebüffelt, wie früher, dafür hat er aber so dermaßen rumgeklappert, dass es schon leicht peinlich war. Was auch noch spannend war: er reagierte darauf, als ob ich ihm ein wahnsinnig scharfes Gebiss angeboten hätte, so dass ich ihn wie ein rohes Ei anfassen musste. Eine vergleichbare Reaktion hätte ich eher bei meinem Ausflug zur blanken Kandare erwartet.
Das hat meine eigene Einschätzung zum Reiten mit Stangengebiss gleich nochmal stark verändert und bin nun nochmal ein ganzes Stück mehr mit meiner Lösung im Reinen.
Als Ergänzung: das war eine dünne Unterlegtrense!
Max1404 hat geschrieben:Ich persönlich würde mich, hätte ich ein Pferd mit einem ganz kleinen Maul, eher im Western-Bereich umschauen oder eine Unterlegtrense nehmen, als auf einer Stange zu reiten und (oh Graus!

) dieses Gebiss noch schwächeren Reitern, als ich es bin, in die Hand zu geben.
Oh, wenn Du die Kleine vom Sattler meinst: die reitet sehr passabel
Aber zur Beruhigung: für völlige Grobmotoriker läuft meiner tatsächlich auch Gebisslos.
Was Deine Entscheidung für mein Pferd angeht, muss ich Dir sagen, dass ich nicht den Eindruck habe, als wäre diese Pro Pferd gedacht.
Denn man kann es drehen und wenden, wie man will:
Meiner
hat Biegung mit einem Stangengebiss erlernt. Das ist vorher mit allen Arten von gebrochenen Gebissen, aus schon genannten Gründen, nicht möglich gewesen und er ist damit bis heute -also seit über 3 Jahren - sehr zufrieden. Der Witz dabei ist: geeignetes Gebiss rein und das Prinzip der Biegung war ab sofort kein Problem mehr.
Und ich will mir gar nicht erst vorstellen, was z.B. im Maul meines Pferdes abgegangen ist, als da noch das doppelt gebrochene, sehr empfohlene KK-Ultra drin lag *grusel*
Das ist an der Stelle, an der das Mittelstück liegt nämlich ungefähr genauso breit, wie eben diese Verbindung ist. Kaum schließt man also auch nur die Faust ohne, dass die Gegeseite gegenhält, riegelt die Verbindung des Mittelstücks total "sanft" über den ungeschützten, empfindlichen Laden. Ja, ich denke, dass muss ein Fest sein, im Vergleich zu einer Stange mit Zungenfreiheit, die das Pferd zur Not einfach mit der Zunge etwas anheben kann, um die Laden zu entlasten.
Mich wundert also irgendwie gar nicht mehr, dass Biegung vorher ein echtes Problem war.
@Nakim Danke, denn für mich ist es gut zu wissen, dass es noch andere gibt, die auch so einiges versucht haebn, ehe sie eine gangbare Lösung gefunden haben. Wie die Lösung dann ausssieht, ist meiner Meinung nach egal - solange es für das Pferd-/Reiterpaar gut passt.
Dabei halte ich ansonsten überhaupt gar nichts davon, in einem Gebisswechsel sein Heil zu suchen, wenn irgendwas nicht klappen will.
Wenn die Bauform des Pferdes einem aber einen Strich durch die Rechnung macht, dann hat man einfach oft keine andere Wahl, als auch mal nicht alltägliche Wege zu gehen.
Ich habe mich auch erst durch alle Sorten von Wassertrensen getestet und dabei ganz nebenbei ein halbes Vermögen in den Sand gesetzt

ehe ich etwas für uns gefunden habe.