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Verfasst: Mi, 04. Mär 2009 07:41
von Sheitana
Gut, ich lasse mich ja gerne belehren...
Aber trotzdem nochmal, werden die *künstlich* dem Müsli beigemischten Mineralien und Spurenelemente etc. denn jetzt trotzdem schlechter aufgenommen, als andere? Sind die *schlechter*, als z.B. die Dinge, die in einem Himalaya-Salzleckstein drin sind.
Verfasst: Mi, 04. Mär 2009 08:09
von Colloid
Sheitana hat geschrieben:Gut, ich lasse mich ja gerne belehren...
Aber trotzdem nochmal, werden die *künstlich* dem Müsli beigemischten Mineralien und Spurenelemente etc. denn jetzt trotzdem schlechter aufgenommen, als andere? Sind die *schlechter*, als z.B. die Dinge, die in einem Himalaya-Salzleckstein drin sind.
Das kommt darauf an, wie die Mineralien vorliegen. Himalyasalz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Himalayasalz
Also Natriumchlorid (ca. 98%), Gips (Caciumsulfat) und Eisenoxid. Das Natriumchlorid ist gut bioverfügbar, wie allerdings auch in jedem anderen "popligen" Salzleckstein, das Caciumsulfat und auch das Eisenoxid wird sehr schlecht bioverfügbar sein.
In einem Müsli würde ich erwarten, daß die Mineralien in besser verfügbarer Form vorliegen, mit dem Problem der unkontrolierten Versorgung mit Mineralien. Zuviel aufgenommene Mineralien/Vitamine belasten die Nieren und die Leber.
In vielen Apotheken gibt es bspw. Vitamintabletten, die z.T. die 200-300-fache Tagesdosis enthalten, nimmt man sowas täglich zu sich, "haut man sich die Nieren weg".
Dann spar dir lieber das Müsli und mach von dem Geld alles halbe Jahr eine Mineralstoff- und Vitaminuntersuchung und gib dann gezielt, was fehlt.
LG
Colloid
Verfasst: Do, 05. Mär 2009 20:30
von Lou mit Lucy
Colloid hat geschrieben:Lou: Chelat ist kein Anion

Chelate sind Komplexe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chelatkomplexe , die nicht unbedingt besser bioverfügbar sein müssen, je nach Stabilität des Komplexes, kann es auch durchaus sein, daß dieser ebenso wieder unten raus kommt, wie er oben rein ging.
Hast Recht, war ungenau. Danke für den Link
LG, lou
Verfasst: Sa, 07. Mär 2009 15:16
von kallisto
Hab meinen Himalayaleckstein auf Inhalt geprüft:
Natriumclorid 98%
Magnesium 450mg/kg
Mangan 0,15 mg/kg
Crom <0,5 mg/kg
Bromid 25 mg/kg
Kalium 3200 mg/kg
Kupfer <0,5 mg/kg
Sulfat 6000 mg/kg
Hydrogencarbonat 300 mg/kg
Carbonat <100mg/kg
Eisen 1,9 mg/kg
Als reine Mineralquelle also bei weitem zu wenig. Aber für mich hat der Leckstein den Vorteil, dass er weniger Feuchtigkeit annimmt, somit nicht so schnell zerfällt oder mit Dreck paniert ist und relativ sauber (ohne Zusatzstoffe/Verschmutzung) sind. Ich lasse sie nur alle paar Tage lecken.
LG Susi
Verfasst: Sa, 07. Mär 2009 18:12
von Sunknúni
Lecksteine sehe ich auch wengier als Mineralquelle, sondern vor allem zwecks Zufuhr von Natrium und Chlor, das ja im MiFu kaum vorhanden ist. Junito mag die Himalayalecksteine übrigens viel lieber als andere

Verfasst: So, 08. Mär 2009 09:35
von kallisto
Sunknúni hat geschrieben:Lecksteine sehe ich auch wengier als Mineralquelle
Dieser Diskussion mußte ich mich auch schon stellen. Ich hänge ihn auch nicht zur ständigen Verfügung in den Stall, nachdem einige Pferde im Offenstall ihn regelrecht auffressen wollten. Ich finde die Behauptung "Pferde wissen bei Mineralien, was und wieviel sie brauchen", stimmt nur bedingt. Teilweise versuchen sie wahrscheinlich Mangel an einigen Mineralien durch übermäßiges Lecken zu kompensieren und andererseits ist es sicherlich auch Langeweile. Anders kann ich mir das Zerbeißen und anschließenden Fressen und Kauen von Lecksteinenbrocken nicht erklären. Der Wallach bekam übrigens kein sonstiges Mineralfutter. Der große Leckstein ( so ein roter 5kg-Quader) war innerhalb von 3 Wochen komplett weg

und er hat die Stücken gekaut...
LG Susi
Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 16:26
von Filzi
Interessantes Thema, das ich gerne wieder ausgraben möchte.
Da ich nun zum Hafer und Mineralfutter wechseln mag, lese ich mich gerade in die Thematik ein.
Ich findes es allerdings schwierig bei der riesigen Auswahl an Mineralfutter das Richtige für meine Stute zu finden.
Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 16:29
von Filzi
Weiss jemand wie viel Gramm Hafer ein halber Liter sind?
Ich finde leider keine Tabelle und habe auch keine Waage im Stall zum messen.
Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 17:18
von Bernie
Das hochwertigste und für mich auch wirkungsvollste Mineralfutter ist das Magnolythe S100 von Iwest. Füttere es seit Jahren und bin sehr zufrieden. Sehr gut soll auch das Futter von FTS sein.
Das Litergewicht schwankt je nach Anbieter und Region zw. 450 und 700 g. Das kann viel ausmachen, deshalb solltest Du Deinen Hafer abwiegen.
Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 20:42
von Filzi
Dankeschön für den Hinweis.
Den Hafer werde ich mal abwiegen müssen. Ist nämlich ganzer Hafer, der wird vom Gewicht wieder anders sein als gequetschter nehme ich mal an.
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 06:55
von Bernie
Da gequetschter Hafer nicht haltbar ist, muss er sofort verfüttert werden, also geht man auch hier vom ganzen Hafergewicht aus und quetscht täglich frisch. Ein gesundes Pferd benötigt aber keinen gequetschten Hafer.
Verfasst: Sa, 17. Apr 2010 14:33
von Filzi
Wegen der Haltbarkeit habe ich mich auch für den ganzen entschieden. Da ich die einzige bin die nur Hafer füttert ist mir das zu gefährlich einen gequetschten zu nehmen. Zwar hat die Qualität bei unserer Mühle immer noch gepasst, aber da wurden auch größere Mengen gefüttert und daher öfter nach bestellt.
Als alleiniger Verwender ist mir das zu gefährlich. Weiteres ist meine Stute gesund, hat alle Zähne und speichelt schön mit dem Hafer. Sie frisst nicht schnell, sie frisst normal.
Ich finde da spricht nichts gegen den nicht gequetschten Hafer.
Bezüglich Mineralfutter werde ich mal meinen Tierarzt befragen. Habe mir nun einige Seiten durch gesehen. IWEST klingt sehr interessant, auch die Firma aus Irland.
Vielleicht hat er noch einen Tipp, am liebsten wäre mir etwas ganz natürliches, ohne diverse Bindemittel oder sonstigem Zeug drin.
Mache ja gerade eine reine Kräuter Kur die wahre Wunder wirkt.
Verfasst: Mo, 19. Apr 2010 19:36
von fintan
Was ganz natürliches im Sinne von naturbelassen wird eher nicht funktionieren.
Zwei Grunde dafür, ein wesentlicher Grund ist Geschmack und Akzeptanz, du musst sehen dass einige der Ingredenzien im Mineral nicht wirklich lecker sind und die müssen gecovert werden sonst spuckt dein Pferd dir das vor die Füße.
Der andere Grund ist ebenso einfach, manche Beimischungen dienen auch zum Konservieren der Inhaltsstoffe, blöd ausgedrückt.
Aber wenn du manche Inhaltsstoffe in Verbindung mit Licht und Luft bringst so reduzieren sie sich.
Deshalb und unter anderm auch wegen einer Sedimentierung pelletiert man.
Man kann übrigens kalt pelletieren, ist halt aufwändiger.
Ein richtiges Mineral ist immer ein Konzentrat. Das ist nicht lecker, deshalb mischt man ein paar Dinge zur "geschmacklichen Entspannung bei".
Lutsch nur mal als Idee an einem rostigen Nagel, nicht lecker und das ist nur Eisen. Dann kommt noch der ganze Rest.
Verfasst: Do, 29. Apr 2010 14:46
von Tölter
Fintan, du auch hier?

Schön hier gleich bekannte (und kompetente)Gesichter zu finden.
Ich werde auch zum großen HPB Fan bzw bin es schon.Unsere fressen auch die "Normalversion" ohne pickydingsda super gut.Aber bitte lieber Michael finde irgendwann eine Brikettlösung für mich

Verfasst: Do, 29. Apr 2010 16:16
von sumond
Ich füttere Semper Min von Hippolyt, weil es in Müsliform ist und so auch an Pferde ohne zusätzliches Kraftfutter gut verfüttert werden kann (nach Angaben des Herstellers). Ich bin von Pellets auch nicht wirklich begeistert.
Allerdings fällt im Moment auf, dass die Pferde Kot fressen. Sobald ich einen Termin beim Tierarzt habe wird ein Blutbild gemacht. Befürchte gerade, dass das Semper Min nicht so gut ist wie ich gedacht hatte.