Mineralfutter - in welcher Form?
Moderator: susiesonja
Mineralfutter - in welcher Form?
In einem meiner anderen Beiträge wurde ich darauf hingewiesen, dass es nicht so gut sei, Mineralfutter in Pelletform zu füttern, weil die erhitzt werden und man "wenig bekommt für viel Geld".
Und das interessiert mich nun sehr!
Von der Wirkung her scheinen die Pellets nämlich durchaus ok zu sein - das Blutbild zeigte zumindest keine Mängel nach Fütterung des Lexa-Futters (bei dem, was im Stall gefüttert wird (Josera) ist der Zinkgehalt etwas zu gering, weshalb ich überhaupt auf ein anderes umgestiegen bin) - im Gegenteil eher zuviel Kupfer und noch was, was ich jetzt gerade nicht mehr erinnere.
Hat den ein Erhitzen wirklich eine negative Auswirkung auf Mineralstoffe? Gut, bei Vitaminen weiß ich das auch, aber ist das bei Mineralstoffen auch so?
Wer weiß da mehr drüber?
In welcher Form fütterst Ihr Euer Mineralfutter? Oder noch genauer: Welches füttert Ihr?
Grüßle,
Medora
Und das interessiert mich nun sehr!
Von der Wirkung her scheinen die Pellets nämlich durchaus ok zu sein - das Blutbild zeigte zumindest keine Mängel nach Fütterung des Lexa-Futters (bei dem, was im Stall gefüttert wird (Josera) ist der Zinkgehalt etwas zu gering, weshalb ich überhaupt auf ein anderes umgestiegen bin) - im Gegenteil eher zuviel Kupfer und noch was, was ich jetzt gerade nicht mehr erinnere.
Hat den ein Erhitzen wirklich eine negative Auswirkung auf Mineralstoffe? Gut, bei Vitaminen weiß ich das auch, aber ist das bei Mineralstoffen auch so?
Wer weiß da mehr drüber?
In welcher Form fütterst Ihr Euer Mineralfutter? Oder noch genauer: Welches füttert Ihr?
Grüßle,
Medora
Hallo.Ich füttere nur natürliche Mineralfutter auf Mineralgesteinsbasis,Algen und Kräutern.Das Mineralfutter ist unpellertiert,da die Pellets meist durch erhitzen getrocknet werden.Gefriertrocknung ist wohl leider zu teuer.
Natürliche Mineralfutter haben außerdem den Vorteil,das sie vom Pferd besser aufgenommen und verwertet werden können und Überdosierungen so nicht so leicht vorkommen.Denn wer kennt schon den genauen Gehalt des Heus/Silage und des Kraftfutters oder des Weidegrasses .Bei 'Künstlichem' Mineralfutter kann es leicht zu Überdosierungen,vorallem von Vitamin A,D und E kommen,das diese Vitamine fettlöslich sind und nicht ausgeschieden werden,sondern sich in der Leber ablagern und dort auch gespeichert werden.
LG Betina
Natürliche Mineralfutter haben außerdem den Vorteil,das sie vom Pferd besser aufgenommen und verwertet werden können und Überdosierungen so nicht so leicht vorkommen.Denn wer kennt schon den genauen Gehalt des Heus/Silage und des Kraftfutters oder des Weidegrasses .Bei 'Künstlichem' Mineralfutter kann es leicht zu Überdosierungen,vorallem von Vitamin A,D und E kommen,das diese Vitamine fettlöslich sind und nicht ausgeschieden werden,sondern sich in der Leber ablagern und dort auch gespeichert werden.
LG Betina
Also,
ich habe gerade mal im Internet geforscht und habe Infos zum Pelletieren gefunden:
http://www.futtermeister.de/pdf/schlagworte_2002.pdf (da dann unter "P").
So schlimm hört sich das Verfahren danach nicht an, finde ich.
Danke,
Medora
ich habe gerade mal im Internet geforscht und habe Infos zum Pelletieren gefunden:
http://www.futtermeister.de/pdf/schlagworte_2002.pdf (da dann unter "P").
So schlimm hört sich das Verfahren danach nicht an, finde ich.
Und was genau nimmst Du da? Wo bekommt man solches Mineralfutter? Und wie berechnest Du die Dosierung?Picaro hat geschrieben:Hallo.Ich füttere nur natürliche Mineralfutter auf Mineralgesteinsbasis,Algen und Kräutern.
Danke,
Medora
Ich füttere von Schätte im Sommer Kieselgur und im Winter Biroca Ursonne.Dabei halte ich mich an die Angaben des Herstellers.Allerdings messe ich die genaue Menge zwecks Eichung des Meßbechers auf einer Waage einmal nach.Andere natürliche Mineralfutter sind z.B. Gemüse-Kräuter Mineralfutter von St.Hippolyte ,sind zwar Pellets,aber ohne erhitzen hergestellt,oder Microvital ,auch von St.Hippolyte.
Bronchosan bietet auch solche Mineralfutter.
Ebenfalls geeignet ist Kanne-Fermentgetreide,allerding muß da noch 10% Futterkalk zugesetzt werden.Davon dann 100g pro Tag.Mann sollte auch ruhig
immer mal das Mineralfutter wechseln,da jeder Hersteller auf andere Dinge Wert legt.
LG Betina
Bronchosan bietet auch solche Mineralfutter.
Ebenfalls geeignet ist Kanne-Fermentgetreide,allerding muß da noch 10% Futterkalk zugesetzt werden.Davon dann 100g pro Tag.Mann sollte auch ruhig
immer mal das Mineralfutter wechseln,da jeder Hersteller auf andere Dinge Wert legt.
LG Betina
Prinzipiell sollte man sich schon die Mühe machen, den Mineralienbedarf seines Pferdes auszurechnen, eben orientiert an dem, was es an Rauhfutter zusätzlich noch kriegt (Durchschnittswerte kriegt man bei jeder Landwirtschaftskammer). MIt den entsprechenden Tabellen (auch in jedem guten Fütterungsbuch vorhanden) ist das auch gar nicht so schwer. Wer`s genau wissen will, kann sein Heu/ Gras auch bei der Lufa untersuchen lassen.
Ein BLutbild sagt nicht so viel über die generelle Versorgung aus, denn der Körper macht immer erst die Reserven leer, bevor sich im Blutbild was verändert - wenn also hier was im argen liegt, dann ist es höchste Zeit, was zu substituieren!
Besser Auskunft kann hier eine Haarmineralanalyse geben.
Wichtig ist auch, dass man ein hochwertiges Mineral nimmt, in dem eben die Mineralienverbindungen für die Pferde leicht aufzuschließen sind.
Gut geeignet für reine Heu-Hafer-Fütterung sind z.B. PegaPlus Premium, Salvana Pferdemineral, Torneo-Mineral...
Das Microvital soll man meines Wissens nach nur kurmäßig füttern, den genauen Grund habe ich vergessen, erkundige mich aber noch einmal.
Auch Kräuter sollte man nur kurmäßig und aus bestimmter Indikation verfüttern, sonst kann ein Gewöhnungseffekt auftreten - schließlich gelten sie auch als Medizin...
Aufpassen mit Überdosierung muss man, wenn man ein mineralisiertes Müsli füttert - um hierüber den Mineralienbedarf zu decken, muss man oft horrende Mengen füttern - wenn man ein Mineral dazu gibt, passen oft die VErhältnisse der Mineralien nicht und man kann leicht über- oder unterversorgen.
LG Leonie
Ein BLutbild sagt nicht so viel über die generelle Versorgung aus, denn der Körper macht immer erst die Reserven leer, bevor sich im Blutbild was verändert - wenn also hier was im argen liegt, dann ist es höchste Zeit, was zu substituieren!
Besser Auskunft kann hier eine Haarmineralanalyse geben.
Wichtig ist auch, dass man ein hochwertiges Mineral nimmt, in dem eben die Mineralienverbindungen für die Pferde leicht aufzuschließen sind.
Gut geeignet für reine Heu-Hafer-Fütterung sind z.B. PegaPlus Premium, Salvana Pferdemineral, Torneo-Mineral...
Das Microvital soll man meines Wissens nach nur kurmäßig füttern, den genauen Grund habe ich vergessen, erkundige mich aber noch einmal.
Auch Kräuter sollte man nur kurmäßig und aus bestimmter Indikation verfüttern, sonst kann ein Gewöhnungseffekt auftreten - schließlich gelten sie auch als Medizin...
Aufpassen mit Überdosierung muss man, wenn man ein mineralisiertes Müsli füttert - um hierüber den Mineralienbedarf zu decken, muss man oft horrende Mengen füttern - wenn man ein Mineral dazu gibt, passen oft die VErhältnisse der Mineralien nicht und man kann leicht über- oder unterversorgen.
LG Leonie
Grüsse aus Hamburg,
Leonie
Leonie
- Pferdeseele
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- Beiträge: 68
- Registriert: So, 24. Sep 2006 22:12
- Wohnort: Ludwigshafen
Hallo
ich füttere Microvital, da es aufgrund Getreideallergien (gegen Hafer, Weizen Roggen) eines der wenigen ist das ich füttern kann. Andere sind pulverisiert, das ist bei Mais-Gerse-Fütterung schwierig, wird sonst weggepustet
Ich füttere es dauerhaft in niedriger Dosierung aus oben genannten Gründen. Und trotzdem hatte mein Pferd ein Magnesiummangel.
Auch ein gutes Mineralfutter soll Iwest Magnolythe S100 sein, das füttern viele bei uns.
LG
Pferdeseele
ich füttere Microvital, da es aufgrund Getreideallergien (gegen Hafer, Weizen Roggen) eines der wenigen ist das ich füttern kann. Andere sind pulverisiert, das ist bei Mais-Gerse-Fütterung schwierig, wird sonst weggepustet

Ich füttere es dauerhaft in niedriger Dosierung aus oben genannten Gründen. Und trotzdem hatte mein Pferd ein Magnesiummangel.
Auch ein gutes Mineralfutter soll Iwest Magnolythe S100 sein, das füttern viele bei uns.
LG
Pferdeseele
Selten sind die Reiter, die aus wahrhafter Leidenschaft für das Pferd und seine Ausbildung, sich tiefgreifend und aufopfernd mit der Dressur befassen und diese so außergewöhnlich feinfühlige Arbeit zum roten Faden ihres Lebens machen (Nuno Oliveira)
- FoxOnTheRun
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- Beiträge: 1331
- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
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- Kontaktdaten:
ICh füttere auch IWEST magnolythe und bin hochzufrieden damit. Ich konnte wirklich eine deutlich positive Entwicklung bei meinem Pferd feststellen, seit ich es füttere.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Mal hochhol:
Bei unseren beiden wurde nun durch ein großes Blutbild festgestellt, daß zu wenig Kupfer da ist. Mein TA will mir nächste Woche eine Fütterungsempfehlung geben, vor allem: welches Futter.
Wir haben bislang noch nie Probleme gehabt, die Pferde machten auch nie einen besonderen Eindruck, weshalb wir noch nie Mineralfutter gefüttert haben, also grad Null Plan haben. Das jetzige - erstmalige! - Blutbild bei beiden wurde wg. Amors Strahlmilchtaschen erstellt. Kupfermangel hat damit aber angeblich nix zu tun. Trotzdem will ich das natürlich optimieren.
Bei uns bei der ZG gibt es viel Derby-Futter. Da gibt es die Mineral-Pellets, in denen auch pro kg 520 mg Kupfer drin wären, was im Kupfer-Vergleich zu anderen Zusatzfuttermitteln viel ist (manche haben nur 120 mg).
Wie errechnet sich denn so eine Futtermittelempfehlung grundsätzlich??? Gibt's da irgendwo ein schlaues Progrämmchen, wo man die Werte des Pferde eingeben kann und dann spuckt es mir eine Empfehlung raus? *träum* Nicht, daß ich nun das eine Mineral zufüttere und sich dann was anderes dafür erhöht.

Bei unseren beiden wurde nun durch ein großes Blutbild festgestellt, daß zu wenig Kupfer da ist. Mein TA will mir nächste Woche eine Fütterungsempfehlung geben, vor allem: welches Futter.
Wir haben bislang noch nie Probleme gehabt, die Pferde machten auch nie einen besonderen Eindruck, weshalb wir noch nie Mineralfutter gefüttert haben, also grad Null Plan haben. Das jetzige - erstmalige! - Blutbild bei beiden wurde wg. Amors Strahlmilchtaschen erstellt. Kupfermangel hat damit aber angeblich nix zu tun. Trotzdem will ich das natürlich optimieren.
Bei uns bei der ZG gibt es viel Derby-Futter. Da gibt es die Mineral-Pellets, in denen auch pro kg 520 mg Kupfer drin wären, was im Kupfer-Vergleich zu anderen Zusatzfuttermitteln viel ist (manche haben nur 120 mg).
Wie errechnet sich denn so eine Futtermittelempfehlung grundsätzlich??? Gibt's da irgendwo ein schlaues Progrämmchen, wo man die Werte des Pferde eingeben kann und dann spuckt es mir eine Empfehlung raus? *träum* Nicht, daß ich nun das eine Mineral zufüttere und sich dann was anderes dafür erhöht.


lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Hallo Tanja,Sylliska hat geschrieben:Bei uns bei der ZG gibt es viel Derby-Futter. Da gibt es die Mineral-Pellets, in denen auch pro kg 520 mg Kupfer drin wären, was im Kupfer-Vergleich zu anderen Zusatzfuttermitteln viel ist (manche haben nur 120 mg).
Wie errechnet sich denn so eine Futtermittelempfehlung grundsätzlich??? Gibt's da irgendwo ein schlaues Progrämmchen, wo man die Werte des Pferde eingeben kann und dann spuckt es mir eine Empfehlung raus? *träum* Nicht, daß ich nun das eine Mineral zufüttere und sich dann was anderes dafür erhöht.![]()
zu einem Programm mit Fütterungsempfehlungen kann ich leider nichts sagen. Aber bei der Berliner Firma Hippoagil, http://www.hippoagil.de/, gibt es zum Beispiel ein Mineralfutter in Pulverform, das sogar 1200 mg Kupfer pro Kilogramm enthält. Vielleicht wäre das ja für die kurmäßige Gabe geeignet. Ruf doch Frau Strohscheer einfach mal an, sie weiß unheimlich gut Bescheid über den Mineralienbedarf von Pferden, ist super auskunftsfreudig und verschickt zum Probieren nach Rücksprache auch kleine Mengen der Futterzusätze, damit man nicht mit einem Rieseneimer dasitzt, wenn das Pferd das Zeug aber nicht mag

Hoffe, ich konnte Dir helfen. Schöne Ostern und liebe Grüße,
Iris