S&P, erstmal danke für Deine Ausführungen.
Mein erster Gedanke, als ich Dein Post von heute früh gelesen habe war, dass man durch die "Verlängerung der Stützphase" den Bewegungsablauf der Traversale ausdrucksvoller macht, und zwar über Sitz/halbe Paraden/Bügeltritt. Das geht natürlich nur in einer versammelten oder versammelnden Lektion - und Versammlung ist beim SW ja gar nicht das Thema. Ich gehe dabei von den schwungvoll gerittenen Traversalen aus, die dem Ideal in meiner Lehre entsprechen.
Zusätzlich kommen sicherlich Missverständnisse auf, weil Traversalen bei in der Lehre von Herrn Branderup tatsächlich anders aussehen als die, die ich in meinem (klassisch-deutsch-orientierten) Reitunterricht kennengelernt habe.
Was den Unterschied ausmacht, hat S&P hier gut erklärt:
saltandpepper hat geschrieben:Ausschlaggebend dafür, ob die Gliedmaß schräg oder gerade diese Belastung erfährt, ist, wie der Rumpf zu diesem Zeitpunkt über dem Stützbein gelagert ist.
Herr Branderup strebt an, den Moment des einsetzenden Schubes, so zu gestalten, daß das Bein in diesem Augenblick gerade vertikal unter dem Rumpf steht.
(Kann's mir nicht verkneifen: waren die Rumpf-Bilder, die ich zur Erklärung des korrekt ausgeführten SW eingestellt habe, doch nicht ganz so verkehrt?

)
Und das Nachfolgende ist wirklich vollkommen wertfrei gemeint, sondern soll wirklich nur die Unterschiede zweier Lehren herausstellen:
Für mich erklärt sich aus dem obenstehenden Zitat von S&P, warum die von Herrn Branderup mittlerweile angestrebte Ausführung in den Traversalen in meinen Augen immer etwas weniger Längsbiegung zeigt und die Hinterhand weniger mitnimmt als ich es selbst für mich anstrebe. Umgekehrt erschließt sich mir daraus aber auch, warum einige Schüler von Herrn Branderup hier im Forum (gute gerittene!) Sport-Traversalen oftmals als zu stark kreuzend und am Schwerpunkt vorbeigetreten ansehen. Ich schreibe bewusst "mittlerweile angestrebte Ausführung", da ich aus älteren Videos von Herrn Branderup noch die Ausführung kenne, die ich selbst bevorzuge.
Ich bin mir aber noch immer nicht so ganz darüber im klaren, (und das ist jetzt meine Frage, die sich aus Susiesonjas Eingangspost ergeben hat) ob ein korrekt gerittenes SW nach der deutschen Lehre von Herrn Branderup möglicherweise als belastender für die Gelenke angesehen werden könnte als eine Traversale in der von ihm gelehrten Ausführung. Vielleicht sieht er das ja gar nicht so, und es ist nur eine Interpretation, die sich aus den Antworten zu der Eingangsfrage ergeben haben? Mag jemand dazu etwas sagen?
Ich habe ja in diesem Thread schon geschrieben, dass ich vermute, dass seine Bemerkung zu SW vs. SH in einer speziellen Unterrichtssituation entstanden ist, die nur in Zusammenhang mit dem Ausbildungsstand von diese Pferd-Reiter-Paar und beider physischen Möglichkeiten zu verstehen ist. Denn wäre die Erklärung so, wie sie hier angegeben wurde, müsste er meiner Meinung nach diesem Paar auch von Traversalen abraten.
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@Kosma: Dein Post von heute früh gegen 8 Uhr ist vermutlich an einer sehr unglücklichen Stelle gelandet, denn einige hier sind davon ausgegangen, dass Du mich direkt angreifen wolltest mit den Worten:
Kosmonova hat geschrieben:... Speichelleckern ...
Es gibt nun mal für viele Dinge unterschiedliche Gesichtspunkte (Politik, Wirtschaft sogar zu Autos) und wer das nicht akzeptieren kann, hat ein mächtiges Egoproblem. ...
um sich selbst zu beweihräuchern.
Vielleicht bist Du so nett und stellst das einfach noch einmal für die Öffentlichkeit klar?
