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Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 19:50
von Josatianma
@Stef: Mit was dann?

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 19:52
von chica
Stef hat geschrieben: @ Chica

ein Pferd trägt eben laut Heuschmann nicht mit der Muskulatur, das wäre wort wörtlich "ein Irrglaube" :idea:
Ich glaube, da hast Du Hr. Heuschmann gründlich missverstanden...

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 19:54
von Susanne
@ Stef: Wo schreibt Heuschmann das? Ich kann mich daran in seinem Buch nicht erinnern.
@ Anchy: SIcher ist das Endziel eine Dehnungshaltung mit der Nase vor der Senkrechten. Aber während der Erarbeitung selbiger würde ich für einen gewölbten Rücken in Kauf nehmen, daß die Stirnlinie hinter die Lotrechte kommt.

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:04
von Janina
Heuschmann sagt, dass das ungearbeitete Pferd das Reitergewicht nicht durch Muskelkraft tragen kann (bzw. kann es das schon, nämlich mit dem langen Rückenmuskel, aber das zieht eben alle bekannten unerwünschten Symptome mit sich), also erst mal v.w.-a.w. in Dehnungshaltung zur Spannung des Rücken-Nackenbandes geritten werden muss.
Erst bei entsprechender Ausbildung der Oberhalsmuskulatur wird es durch diese befähigt auch in "Aufrichtung" weiter tragfähig zu bleiben.

Das Problem ist einfach, dass eine Nase hdS nun mal den Rücken auch nicht mehr aufwölbt. Sprich: Ich gehe damit immer einen Kompromiss ein, der im besten Falle nichts bewirkt; im schlimmeren Fall (wovon auszugehen ist, da dies eine unphysiologische Haltung darstellt) zu Schäden führen kann.

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:06
von Stef
es steht nicht im Buch, sondern er erklärt es im Film!!!

und zwar trägt das Pferd den Reiter mit dem Rückenband, praktisch die Verlängerung vom Nackenband, welches bei "Überdehnung" seine Wirkung verliert und das den Rücken dann schädigt...

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:07
von chica
Janina hat geschrieben:also erst mal v.w.-a.w. in Dehnungshaltung zur Spannung des Rücken-Nackenbandes
Womit wir wieder beim Spannungsbogen wären ;) Und genau um den geht es bei solider Basis, nicht?

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:14
von susiesonja
Stef hat geschrieben: welches bei "Überdehnung" seine Wirkung verliert und das den Rücken dann schädigt...
Wobei "Überdehnung" nicht gleich wirklich Überdehnung ist. Also ich denke das ein klitzekleines bißchen hinter der Senkrechten nicht gleich eine Überdehnung ist.
Erstrebenswert ist an, besser vor, der Senkrechten. Aber da gebe ich Susanne und Ines recht..... ein guter Spannungsbogen ist erstmal wichtiger als 1 cm hier oder da.

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:14
von Janina
Das Problem ist einfach, dass man aber die HH nicht braucht, um das Rücken-Nackenband zu spannen.
Dementsprechend ist das, was man meint, wenn man von "Spannungsbogen" spricht, nicht identisch mit der einfachen Spannung des Nackenbandes.
Und für letzteres brauchst du eben auch nicht die Nase hdS. Man könnte eben auch spekulieren(und das ist das nächste Problem), dass eine Überspannung (Hyperflexion, und zwar unabhängig davon, wodurch und wie sie herbeigeführt wurde) sich eben auch negativ auswirkt.

edit @Susiesonja: So lange das nicht wissenschaftlich untersucht wurde, also keine Grenzen definiert sind, muss man sich aber überlegen, ob man bereits ist dieses Risiko einzugehen. Und ich(!) bin dazu nicht bereit und finde, es sagt auch etwas über die reiterliche Einstellung aus, wenn man sich dazu entscheidet...

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:16
von Susanne
@ Janina: Bei Pferden die extrem zu tief und eng eingestellt werden, treten Probleme auf, das gebe gerne zu. Aber nicht im Rückenbereich, der ist nämlich oben. Und über eine Nase an oder leicht hinter der Senkrechten, kann ein Aufwölben des Rückenbereich erreicht werden und ein sinnvoller Aufbau von Muskulatur. Im Verlauf der Ausbildung soll natürlich die Nase weiter vor kommen, das ist aber nicht bei allen Pferden von anfang an möglich. Setzt man die Nase vor der SEnkrechten als absolute Priorität kann es passieren, daß ich den Rücken nie gewölbt bekomme.
@ chica: Jupp :-)

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:17
von chica
Janina hat geschrieben:Das Problem ist einfach, dass man aber die HH nicht braucht, um das Rücken-Nackenband zu spannen.
Nein, aber für vernünftiges Gymnastizieren :?

@Janina - mir ist das einfach zu viel in Schablonen gedacht und zu wenig individuell. Wenn mein Pony sich verkriecht, läuft was verkehrt. Meinen korrekturbedürftigen Holsteiner hab ich aber erstmal leicht hdS, bevor ich ihn in eine korrekte Dehnung entlassen kann - sonst läuft er (momentan noch) wie eine Giraffe.

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:18
von Janina
@Muskelaufbau bei hdS gehenden Pferden:
Gaaanz logisch und Preisfrage: Welche Muskeln muss das Pferd kontrahieren, um die Nase hdS zu bringen? :wink:

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:23
von chica
@Janina - worauf spielst Du an?

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:26
von susiesonja
@Janina

Deshalb schrieb ich ja auch ein klitzekleines bißchen. Und das es nicht das Ziel sein kann und soll, sehe ich absolut so. Und ob man sich immer bewußt dafür entscheidet, sei jetzt mal dahingestellt. Ein Pferd das zu tief kommt, muß ja erstmal lernen das es anders geht.

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:27
von Janina
Ich bezog mich auf Susannes Post und auf ihre Aussage zum "sinnvollen Muskelaufbau".
Ich spiele darauf an, dass man mit einem hdS-gehenden Pferd selbstverständlich Muskelaufbau betreibt, aber unter "sinnvoll" verstehe ich etwas anderes, was jedem klar werden müsste, der sich eben (s.o.) überlegt, welche Muskeln denn da nun tatsächlich kontrahiert und somit trainiert werden.

edit @Susiesonja: Es ist aber ein Unterschied, ob ein Pferd mal zu eng und/oder tief kommt oder ob ich das als dauerhafte (siehe Ravel-Video) Position akzeptiere.

Verfasst: Mo, 15. Feb 2010 20:27
von Susanne
@ Janina: Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit einigen Pferden sagen, daß es für diese Tiere gut war, so vorzugehen. Das muß man natürlich wie jedes Sporttraining individuell handhaben und den jeweiligen Körperbau berücksichtigen. Würde man bei z.B. Balettraining ja auch so machen.