Seite 7 von 12

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 12:14
von horsman
@cubano
meld Dich an bei PK und find es heraus

@Jen
Ist doch alles tausend fach schriftlich fixiert. Den Autoren der Dressustudien könnte ein Blick auf PK webseite helfen. Da steht zB:

"Zentrales Grundprinzip der Schule der Légèreté ist der absolute Respekt gegenüber dem Pferd. Dabei ist die Légèreté (frz. für Leichtheit) nicht etwa eine reine Absichtserklärung mit poetischem oder esoterischem Hintergrund, sondern ein effizientes und messbares reiterliches Konzept.


Die Reitphilosophie der Légèreté schließt jeden Einsatz von Kraft oder Zwangsmitteln aus – also auch jegliche Hilfszügel, eng zugeschnürte Reithalfter usw. Sie richtet sich an alle Pferderassen und lässt sich auf alle reiterlichen Disziplinen übertragen. Sie gibt einen verständlichen und verlässlichen Ausbildungsplan vor, mit klaren Grundsätzen, effizienten Methoden und pferdefreundlichen Vorgehensweisen. Nicht zuletzt macht sie die höhere Reitkunst für jeden ernsthaft bemühten Reiter zugänglich, selbst wenn er nur über ein ganz gewöhnliches Pferd verfügt.

Die Schule der Légèreté orientiert sich an den Lehren von Reitmeistern wie Xenophon, Fiaschi, La Broue, Pluvinel, La Guérinière, Dupaty de Clam, Hünersdorf, Freiherr von Sind, Baucher, Raabe, L’Hotte, Faverot de Kerbrech, Beudant, Oliveira ... Sie stützt sich auf eine gründliche Kenntnis des Pferdes, stellt sich immer wieder in Frage und verfeinert ihre Lehren unter dem Einfluss von Fortschritten jeder Art, zum Beispiel in den Erkenntnissen der Anatomie, Physiologie, Bewegungs- und Gleichgewichtslehre, Psychologie und Verhaltenskunde.

Schließlich ist sie ständig bestrebt, ihre Effizienz zu steigern und ihre Mittel immer sparsamer einzusetzen, um das Pferd optimal zur Geltung zu bringen und dem Reiter die besten Möglichkeiten für seine persönliche Entfaltung zu bieten.

Ziel der Schule der Légèreté ist ein vielseitig ausgebildetes Pferd, das jederzeit leicht an den Hilfen des Reiters steht."



Ich finde zum einen das Statement von PK (s.v.) sehr gut, zum anderen das Ansinnen der Dressur-Studien-Autoren ziemlich dämlich, die Hilfengebung für diese und jene Lektion sich je nach Reitweise erklären zu lassen. Wer so fragt hat doch den Sinn von "Lektionen" immer noch nicht verstanden, und sieht sie nicht eingebunden in den immer weiter fortwährenden Ausbildungsprozess des Pferdes/Reiters, sondern als "Lektion" für sich allein oder den Richter stehend.

Dass alle anderen Reitweise dies benannt hätten stimmt ja so auch nicht. Zur Port. Reitweise, die dann wiederum mit Oliveira zusammen geschaltet wurde (was ja auch reichlich simpel gestrickt ist) gibt es sowas auch nicht. Die Ausführungen von C.von Stetten bzgl. Oliveiras Reiterei gefallen mir sehr gut; das simple Schubladendenken der Macher der Dressur-Studien ist jedoch nur unteres Niveau.

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 12:43
von FNB
Jen hat geschrieben:nichtsdestotrotz muss ein RL fähig sein, seinen Schülern systematisch Reiten zu lehren. Deshalb ist er ein ReitLEHRER. Die feinabstufungen und individuellen Dosierungen sind dann für AUSBILDER wichtig, welche Pferde ausbilden. Reitlehrer müssen aber auch REITER ausbilden und das geht vor allem durch erklären. Wenn er das nicht kann, ist er halt auch kein Reitlehrer. *schulterzuck*
Äh, er KANN gut erklären. Besser, als ich es je von einem anderen Reiter / Lehrer erfahren durfte. Aber halt bei JEDEM Pferd angepasst und das erwartet er auch bei seinen Schülern/innen (nicht umsonst ist die Teilnahme an den Reitstunden der anderen Schüler/innen sehr wichtig in seinem Konzept).

Anmelden geht übrigens nicht, man muss sich um eine Ausbildung bewerben. Da sind schon einige Voraussetzungen nötig, z.B. nimmt er gerne welche, die u.a. schon als Theorieteilnehmer Kurse mitgemacht haben und ein gewisses Theorie- und Praxisniveau mitbringen.

LG

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 12:58
von Cubano
Hübscher Auszug von der HP, Horsmän. Dummerweise erklärt das keineswegs das, was die DressurStudien wissen wollten. Und ob Du dem Blatt nun unterstes Niveau bescheinigst, steht doch gar nicht zur Debatte. Fakt ist: Die Autoren haben PK und verschiedene Ausbilder zum Thema Hilfengebung befragt - PK hat die Frage mit dem hier geposteten Hinweis nicht beantwortet. Wer es nun klasse findet, dass sich eine Reitweise als "Geheimbund" deklariert, dessen Vorgehensweise untransparent bleibt, dem bleibt das ja unbelassen.

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 13:03
von Fortissimo
Vor allen Dingen steht da doch geschrieben:

"Sie gibt einen verständlichen und verlässlichen Ausbildungsplan vor, mit klaren Grundsätzen etc... ".

Das verträgt sich irgendwie nicht mit den Aussagen von PK.

Mir persönlich sind klarere Definitionen lieber.

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 13:43
von Gast
Irgendwo muss sich doch auch die Reitlehre eines PK nach einem Grundgerüst richten.
Das ist doch genau so, wie das Erlernen des ABC.
Ohne Kenntnis desselben werden wohl auch ein Goethe oder Schiller, meinetwegen auch ein Shakespeare kaum ihre Verse haben verfassen können.

Und hier wird doch in erster Linie nach genau diesen Grundlagen gefragt. Eben nach dem ABC. Oder dem kleinen 1x1.

Um nicht mehr undnicht weniger geht es bei der Fragestellung.

Was aber ist so geheimnisvoll an einer Reitlehre gemäß PK, das es noch nicht einmal einen Schüler zu geben scheint, der dieses Grundgerüst vorstellen kann?

Darüber hinaus sind alle mir bekannten Reitschule darum bemüht, in ihrer Hilfengebung so unauffällig wie nur irgend möglich auf das Pferd einwirken zu können. Das aber bedingt, dass auf die individuellen Anforderungen von Pferd UND Reiter Rücksicht genommen werden muss.

Das ändert aber doch nichts daran, dass ein Grundgerüst angewandt und auch gelehrt wird. Ohne über das Wissen um das Zusammenwirken von Reiterhand, Gewicht und Schenken wird es in allen Schulen schwer, sich dem Pferd verständlich zu machen. Und zwar ohne diesem Schaden zuzufügen.

Da bildet die Reitlehre gemäß PK wahrlich keine Ausnahme!

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 13:48
von horsman
Meine Güte, wenn ihr so interessiert seit, dann lest die 1-2 Bücher von PK und ihr wisst es. Wenn ihr es dann noch in Praxis lernen wollt, geht zu ihm und tut es. Was soll dies Gelaber?

Ich unterstelle nicht den DressurStudien per se unteres Niveau, aber mit einer Fragestellung: "beschreiben Sie doch mal kurz die Hilfengebung für diese oder jene Lektion in Abhängigkeit ihrer "Reitweise" , haben sie sich nicht mit Ruhm bekleckert. Und jeder, der ein wenig vom Reiten gelernt hat, der kann diese Einschätzung und das Statement von PK dazu gut nachvollziehen, denke ich.

Verfasst: Di, 12. Feb 2013 14:14
von Cubano
horsmän hat geschrieben:Meine Güte, wenn ihr so interessiert seit, dann lest die 1-2 Bücher von PK und ihr wisst es. Wenn ihr es dann noch in Praxis lernen wollt, geht zu ihm und tut es. Was soll dies Gelaber?
Wenn Du diese Debatte so öde findest, warum schreibst Du dann und fängst an, ungehalten zu werden? Mal davon abgesehen, habe ich die Bücher gelesen – so kam ich nämlich erst auf den Widerspruch zwischen diesen und seiner jetzigen Aussage.
Ach so: Wenn ich den Widerspruch nicht nachvollziehen kann, habe ich demnach keine Ahnung von der Reiterei. DAS ist ja mal eine spannende Argumentation. :P

Verfasst: Sa, 23. Feb 2013 11:44
von Gast
Bedingt durch eine längere Bahnfahrt habe ich mir gestern die noch aktuelle Ausgabe der 'Dressur Studien' besorgt.
Dort ist ja nun der Herr Philippe Karl zu Pferde abgebildet.

Auch wenn ein Foto nur eine Momentaufnahme für den Bruchteil einer Sekunde darstellt, so muss ich doch feststellen, dass ein zufrieden gehendes Pferd anders aussieht.
Wenn das Maul derart weit aufgesperrt wird, dass man mit der sprichwörtlichen Kanone dort hindurch schießen kann, dann zeugt das nicht gerade von einer feinfühligen Reiterhand.

Von der Theorie her mögen seine Lehren in sich schlüssig sein. Es hapert aber bei der Umsetzung.
Wenn man dann noch die Aussage in betracht zieht, wonach sowohl die Pferde als auch die Reiter derart unterschiedlich seien, das ein Schema nicht anwendbar sei, dann kommen vermutlich nicht nur bei mir Zweifel auf.

Heißt "Legerete" nicht "Leichtigkeit"?
Wenn eine Reiterhand ein derart sperrendes Pferdemaul erzeugt, dann hat das mit einer leichten Anlehnung nichts zu tun.

Verfasst: Sa, 23. Feb 2013 15:45
von Paula
Tsss das ist doch ein lockerer Kiefer,wie PK Anhänger nicht müde werden zu erklären.Das Pferd kaut.deswegen ja kein Sperriemen.

Verfasst: Sa, 23. Feb 2013 15:59
von Gast
Wo ist der Apfel, den man da bequem rein schieben könnte?

Ein langer Zügel ist ein harter Zügel.
Auch dann, wenn er durchhängt.
Oder besser, gerade dann!

Das es auch besser geht, wird ja nur eine Seite später gezeigt.
Anderer Reiter, die Zügel stehen an.
Ebenfalls dem Zusammenhang nach ein Vertreter der Legerete.
Und siehe da, die Futterluke ist geschlossen.
Auch drückt das Pferd den Rücken nicht weg und geht ebensowenig gegen die Hand.

Ausserdem, ich reite ja nur nach FN!
Aber auf Kandare habe ich da auch keinen Sperriemen.

(So was aber auch!)

Verfasst: Sa, 23. Feb 2013 16:12
von Paula
Paula hat geschrieben:Tsss das ist doch ein lockerer Kiefer,wie PK Anhänger nicht müde werden zu erklären.Das Pferd kaut.deswegen ja kein Sperriemen.
.mm kam das als Ironie an? Sollte nämlich ....

Verfasst: Sa, 23. Feb 2013 16:18
von Gast
:schaem:

:D :D :D

Verfasst: Fr, 20. Sep 2013 15:16
von Fortissimo
Tja, ich hole das hier mal wieder hoch. Die Teilnehmerin der Sitzschulung "unterrichtet" jetzt bei uns am Stall die kleinen Reitschüler auf den Schul-Isländern. Eine andere Reitlehrerin ist gegangen und sie macht nun "Vertretung". Das sind Kinder, die mal gerade eben Leichttraben können und in der Abteilung evtl. hintereinander her galoppieren. Nun gibt es also Unterricht nach PK :roll:

Ergebnis: völlig irritierte Ponies, völlig verunsicherte Kinder, die nur noch im Schritt mit hoher Hand auf Isländern mit weggedrücktem Rücken durch die Halle schlurfen. Es ist ein Bild des Grauens!

Für die wirklich guten Reiter mag PK eine Art Erleuchtung sein, für die Kinder hier im Stall ist es eine Bestrafung, weil die "Reitlehrerin" nichts, aber auch wirklich gar nichts begriffen hat. Traurig :(

Die Schulponies werden noch von zwei weiteren "Reitlehrern" im Schulbetrieb eingesetzt, die natürlich nach der "normalen" Methode arbeiten, und dann jetzt 2 x die Woche nach PK. Wer soll denn so ein Chaos verstehen?

Und die Stallbesitzerin hat so wenig Ahnung, daß sie nicht sieht, was da abgeht. :evil:

Bin gerade gefrustet....

Schönes Wochenende.

Verfasst: Fr, 20. Sep 2013 21:32
von sapiko
OT an:

ach menno. was waren das doch coole beiträge von treuerhus... hust.... von gast, wollt ich sagen

schluchz

OT aus.

sapiko

Verfasst: Sa, 21. Sep 2013 09:43
von saltandpepper
Fortissimo, ein gutes Beispiel dafür, daß es unerheblich ist, ob "nach PK" die Hälse hochgezerrt werden oder "nach FN" die Hälse rund und runtergezerrt werden - grottenschlechter Unterricht, bleibt grottenschlechter Unterricht ! :cry: