Rücken - Lahmheit/Steifheit

[Rabano26]

Hallo zusammen,

bin mal wieder ziemlich verzweifelt. Rabano läuft derzeit so besch*** das es keinen Spass macht, den Sattel überhaupt drauf zu legen (er passt!). Mal läuft er gut im Trab, gestern hatten wir wieder so einen Tag wo er gar nicht erst antraben wollte... ich gehe IMMER mind. 20 min Schritt vorher und achte auch drauf das er hinten schön mit tritt.

Die Physio hat bisher schon öfters verschobene Lendenwirbel wieder gerichtet, dass ISG gelockert - das geht dann eine Zeit gut, dann kommt wieder alles zurück

Mittlerweile bin ich an dem Punkt, dass ich jemand anders draufschauen lassen möchte um einfach eine zweite Meinung zu haben.

Daher meine Frage: hat jemand Erfahrungen mit solchen "Lahmheiten" (ist er lahm??), würde Akupunktur helfen? Soll ich röntgen lassen? Wenn ja, muss man ihn dann in Vollnarkose legen???

Viele Grüße
Ellen

[lalala]

Hast du denn schon mal mit dem TA gesprochen, ob Röntgen sinnvoll wäre ? Oder ihm die Beschwerden geschildert bzw. den TA mal an so einem schlechten Tag vorbeischauen lassen ?

Wenn eine Physio in regelmässigen Abständen wieder kommen muss werde ich immer skeptisch, das darf bei einem korrekt gearbeiteten Pferd nicht sein (es sei denn es dreht regelmässige Stunts auf der Weide oder im Stall).

[Rabano26]

Am Mo. kommt Frau Dr. Bichmann, Assistentin von Fr. Dr. Goesmeier - sie ist prakt. TÄ und zudem auf Aku und Chiro spezialisiert. Werd mit ihr das mal alles durchgehen. Hoffe er läuft dann genauso "schlecht".

Ja, langsam werd ich halt auch skeptisch. Klar ist für mich, er müßte Muckis aufbauen, damit die die Wirbel besser halten können - wollte ihm was gutes tun und Equitop Myoplast unterstützend füttern - das hat er mir mit Unreitbarkeit und Buckeln gedankt Gibt es etwas ähnliches mit weniger Power??

Stunts dreht er eigentlich nur auf der Weide, aber da waren die dies Jahr noch nicht... Nur Buckelattacken aufm Platz...

[Jen]

Ich würde auch versuchen an den Ursachen forschen. Dass die Wirbel verschoben sind und er deshalb unleidig ist, ist eine Sache. Aber warum verschieben sich die Wirbel immer wieder? Das wäre interessanter rauszufinden. Verliegt er sich? Ist die weide/Boden ungünstig und er sehr wild? Hat er vielleicht irgend eine andere zugrundeliegende Krankheit? Ist er sehr schief? Leider liegt das aber auch sehr oft an uns, weil wir nicht supergenialfähige Ausbilder sind und es dem Pferd richtig beibringen können...

[lalala]

Wildes herumtherapieren hat wenig Sinn, so eine "Allround"-TA ist ein guter Ansatz. Du musst ja irgendwie die Ursache herausfinden. Nur Symptome bekämpfen hilft dir ja auf Dauer nicht weiter.

Es gibt ja diverse Futterzusätze und die unterschiedlichsten Meinungen darüber. Mein TA hält sie für unnötig, wenn die Aufbauarbeit stimmt...wir sind bis jetzt immer ohne ausgekommen. Es dauert halt möglicherweise länger - aber wir haben Zeit...wir brauchen ca. ein 3/4 Jahr bis der Muskelzustand einigermassen zufriedenstellend ist (bis sie wirklich die Kraft hat um Versammlung für ein paar längere Momente zu halten).

[Rabano26]

Ich würde auch versuchen an den Ursachen forschen. Dass die Wirbel verschoben sind und er deshalb unleidig ist, ist eine Sache. Aber warum verschieben sich die Wirbel immer wieder? Das wäre interessanter rauszufinden. Verliegt er sich? Ist die weide/Boden ungünstig und er sehr wild? Hat er vielleicht irgend eine andere zugrundeliegende Krankheit? Ist er sehr schief? Leider liegt das aber auch sehr oft an uns, weil wir nicht supergenialfähige Ausbilder sind und es dem Pferd richtig beibringen können...

Ja, das ist halt auch meine Frage - wieso immer wieder??? Auf der Weide war er seit Nov. nicht mehr, da die im Winter zu sind. Also nur Paddockbox - und er hat ne super große Box, wo er sich zumindest nicht festlegt.
Das mit der "anderen" Krankheit kam mir auch in den Sinn.
Ich bilde ihn ja mit meiner RL zusammen aus und sie hatte am WE auch echt Probleme ihn "locker" zu reiten - nach 45min. war er ansatzweise so das er v/a ging - wir hatten schon Tage wo SH im Trab total easy und locker war - derzeit alles wieder ein Rückschritt von 100km und ich bin kein Typ der immer weiter drüber "wegreiten" kann und will. Noch ist er sehr artig und buckelt nicht unterm Reiter - aber ich will ihn nicht bis zum "Ende" reizen...

[Jen]

Vielleicht ist es auch weil er nicht auf die Weide kann? es gibt so immens viele Möglichkeiten. Am besten du schreibst mal ein Gesundheitstagebuch mit möglichst den wichtigsten Daten: Witterung, Tätigkeiten, Auffälligkeiten etc. vielleicht kommt dann ja ein Muster raus?

[Rabano26]

@ Jen: danke für den Tip, dass fang ich mal an.
Er steht seit knapp 4 Jahren da im Stall und bisher war es nie so schlimm. Ich lass ihn zusätzlich zum reiten auch in der Halle laufen, damit er sich austoben kann... Weide ist leider nicht drin bei uns im Winter

[Stephanie]

Hallo,

Tipp zu einer anderen Krankheit/Ursache: vielleicht fehlt ihm ein Mineral??? Magnesiummangel z.B. macht Verspannung in der Muskulatur und begünstigt dadurch ein ständiges Verschieben der Wirbel.
Hast Du mal Dein Futter untersucht/ Beipackzettel angesehen, ob er entsprechend alles hat, bzw. die Mengen mit Deinen Futtermengen auch übereinstimmen zum Abdecken der Zusätze?
Evtl. Haarprobe zum Austesten oder Bioresonanzanalyse machen lassen, ist sicherer als Blutprobe (m.E.).

Gruß
Stephanie

[chica]

@Stephanie - ich antworte jetzt einfach mal stellvertretend. Es wurde bereits eine Haarmineralanalyse gemacht, die ein sehr aufschlussreiches Ergebnis brachte. Eine Mangelerscheinung wurde durch Futterumstellung ausgemerzt. Seitdem hat er sich zwar im Wesen zum Positiven verändert, körperlich scheint das aber keine Rolle zu spielen.

Rabano kann nachher sicherlich noch mehr dazu sagen...

[Stephanie]

Danke, bin gespannt auf die Antwort.

Ist nochmal nachgetestet worden? Bzw. regelmäßig überprüft, ob die Werte gleichbleibend gut geblieben sind?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn Pferde zu Verspannungen im Rücken/Körper neigen, diese nicht so schnell loslassen.

Und dann noch eine Frage: die PHYSIO löst Blockaden in den Wirbeln??? Ich dachte immer, die seien nur für die Muskeln zuständig??? Und OSTEOPATHEN oder CHIROS für die Knochen???

Stephanie

[Jen]

Nein, auch (wirklich ausgebildete) Physios können Blockaden lösen. Besonders empfehlen kann ich solche mit Fortbildungen in der manuellen Therapie.

Ausserdem... die Muskeln sind ja irgendwo angemacht... eine Blockade ist ja meist dadurch aufrechterhalten, weil die Muskulatur punktuell verkrampft ist und "zu dumm" ist loszulassen. Eine Blockade ist eigentlich ein Schutzmechanismus der Muskulatur.

[Stephanie]

Ja, das ist richtig, oft reicht ja schon eine grundsätzliche Lockerung der Muskulatur, um die Wirbel am Platz zu halten, so dass sie nicht immer wieder rausspringen.

Aber soweit ich das weiß, dürfen Physios bei uns im geregelten Deutschland keine Wirbelblockaden lösen... Nicht, dass mich das stören würde, wenn es jemand KANN, aber wird es in der Ausbildung mit gelehrt??? Ich kenne eine Pferdephysio, die das nicht in der Ausbildung gelernt hat und auch nicht darf...

Weiß jemand, wie die gesetzliche Grundlage dazu aussieht?

Hört sich irgendwie doof an, eigentlich bin ich kein Korinthenkacker, was Gesetze angeht, es interessiert mich einfach nur grad mal...

[Jen]

Ja, deshalb habe ich geschrieben eine wirklich ausgebildete Physio. Und das ist i.d.R. eine Physiotherapeutin, welche zuerst eine 4j. Ausbildung als Humanphysio hat. Die "Fernkurs-Wochenendkurs"Physios sind ja wie viele Osteopathen eine eher neuere Erscheinung und ich schaue sie eher kritisch an, da eben der wirklich fundierte und breite Hintergrund fehlt. Meist werden die Techniken nur angetönt und an 1-2 Wochenenden abgehandelt. Bei kleineren Problemen sicher völlig ok. Aber bei wiederkehrenden oder schwerwiegenden Problemen würde ich eine wirklich fundiert ausgebildete Physio vorziehen. Bei uns in der Schweiz ist es so, dass nach der Ausbildung zum Humanphysio oder TA eine mind. 2jährige Berufspraxis vorgeschrieben ist, bevor die Weiterbildung zum Tierphysio gemacht werden darf. Und die Abschlussprüfung ist auch nicht ohne (ich war mit meinen Hunden und Pferden gerade letzthin als "Versuchskaninchen" für die Prüflinge dabei ).

[Rabano26]

So, da bin ich

Also, das Futter wurde zum Winter hin umgestellt wegen Mineralmangel, ausgewertet von einer THP und von St. Hippolyt. Seitdem ist er mit weniger Temperament ausgestattet. Seine Muskulatur ist locker, da schwingt auch alles schon mit und wenn man leicht drauf drückt "schwabbelt" es auch schön
Sein Problem - vielleicht auch aufgrund des langen Rückens - liegt eindeutig in den Lendenwirbeln und im ISG - schon immer gewesen. Ein Ausrutscher auf der Weide und er hat was blockiert

Meine Physio ist KEINE nebenher gelernte Pferde-Physio sondern sie hat seit über 20 Jahren eine Praxis für Human-Physio und hat zusätzlich die Ausbildung für Pferde - also eine Fachfrau. Ich denke da könnte der Unterschied liegen - weiß es aber auch nicht 100%.

Ich denke das generelle Problem momentan ist, um die Wirbel auf ihrem Platz zu halten, müßte Muskulatur gebildet werden - aber er ist momentan recht schlank sodass sich da kaum was in Muckis umwandeln kann.

Obwohl man mal wieder genau erfühlen kann, welche Wirbel sich verdreht haben, bin ich auf die TÄ am Mo. gespannt und was sie dazu sagt.

Da haben Jen und ich uns gerade überschnitten von den Quereinsteigern halte ich auch nicht viel! Klar, müssen die auch Erfahrungen sammeln - aber bitte nicht an MEINEM pferd