Borreoliose

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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kiki
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Borreoliose

Beitrag von kiki »

So Ihr Lieben,

auch auf die Gefahr hin das dieses Thema schon in anderen Foren zur genüge Breitgetreten wurde würde ich doch gerne Eure Meinungen und Erfahrungen hören, da mir hier doch etwas qualifiziertere Leute als in anderen Foren sind.

Meine Stute hat seit Okt. Ein Beistellpferd bei uns zu Hause im kleinen 2 Pferde Privatoffenstall. ( Sohnemann ist zum einreiten und Grundschulerziehung umgezogen ).
Dieses Beistellpferd ( folgend BP abgekürzt ) ist nun seit Sonntag akut krank.
Vor zirka 3 Wochen hatte sie Fieber und eine Euterentzündung danach ging es ihr besser.
Aber egal was ich an Futter in diese Pferd steckte es nahm nicht zu. Das viel natürlich erstmal auf mich zurück. ( Die Besi ist eine TA. ) Jetzt ist dieses BP seit 3 Tagen völlig out of order.
Apatisch, Ataxie, hohes Fieber, Schreckhaft, appetitlos und trinkt nicht richtig.
TA hat Bluttests gemacht, negativ: infektiöse Anämie ( Puh, Glück gehabt ) aber eine Anämie hat sie und da gerade ein akuter Schub war, mit Fieber konnte man auch Borreoliose nachweisen. ( Jetzt vermutet sie das die Euterentzündung von einer Zecke stammt )
Jetzt schon Zecken? Die Pferde waren bis jetzt nicht mal auf der Koppel nur im Paddock. Bild
Und so eine Krankheitsbild deutet doch wohl eher schon auf einen chronischen Verlauf hin.
BP ist 3 Jahre alt und stand letztes Jahr auf Koppel, irgendwo weiter weg
( so nach dem Motto ist ja Fohlen park ich solange noch mal irgendwo macht ja keine Arbeit )
Ich vermute, dass sie den Zeckenbiß wohl eher daher hat.
Da ich dieser TA nicht weiter traue als ich gucken kann ( an mein Pferd kommt sie nicht )
Ist die Frage stimmt das alles was sie mir sagt? Ich habe Angst, das das BP was ansteckendes hat. Mein Mann tanzt schon auf dem Teller ich soll endlich unsere TA anrufen und bei meinem Pferd einen Bluttest mach. War auch schon alles von mir so angedacht. Aber unsere Nachbarn, die wir sehr mögen haben ( Zaun an Zaun ) ihre Pferde ( Zuchtsuten, Fohlen etc. ).
Habe Angst, dass die hier alles dicht machen. Hab jetzt gestern erstmal mit unseren Nachbarn gesprochen, wollen uns heute zusammensetzten und Beratschlagen, denn vom Augen zu machen wird es ja auch nicht besser. Mußte mir mal meine Sorgen von der Seele schreiben.
Ich weiß ihr werdet jetzt sagen auf jeden fall testen, mach ich auch ( mein Pferd ist Mopsfidel „Anmerkung der Redaktion“, kleiner Scherz )
Und weiter Ansteckung falls was ist, ist z.Zt. nicht gegeben, da Pferde keinen Kontakt zu anderen haben. Ich desinfiziere mir jedes Mal die Hände und Schuhe. Also auf eine Tag kommt es jetzt auch nicht mehr an.
Mein Mann sagt ich soll heute mal Fotos von dem BP machen.
Wollte auch hauptsächlich eure Erfahrung mit Borreoliose und eventuell Krankheiten mit ähnlichen Symptomen hören.
Danke.
~pony~

Beitrag von ~pony~ »

Zecken gibt es sehr wohl schon (zumindest bei uns, und zwar schon seit mind. 1 Monat). Die Natur ist dieses Jahr dem Kalender mindestens 4 Wochen voraus, sozusagen.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass das BP an Borreliose erkrankt ist. Die Symptome bei Borreliose können sehr unterschiedlich ausfallen, aber Ataxie, Fieber, Angst...das deutet schon ein wenig darauf hin.

Das Problem beim Borreliose-Test ist, so weit ich weiß, dass er kein 100%iges Ergebnis liefert. Zumindest war das die Aussage meiner TA, der ich absolut vertraue.
Allerdings: Eine Stute in meinem Stall hatte vor 2 Jahren ganz ähnliche Symptome, wie du sie beschreibst. Sie wurde positiv auf Borreliose getestet und bekam über Wochen einen Antibiotika-Cocktail (aber wirklich ganz massiv, mit allen bekannten Folgen). Das Pferd ist soweit gesund geworden, als dass es keinen akuten Schub mehr gab. Die Behandlung war sehr zeitaufwändig teuer (mehrmals täglich Besuch von TA, Medikamente, Bluttests,...und das über Wochen!!), ganz abgesehen von der Phase der Rekonvaleszenz, die sich über Monate hinzog. Die Besitzerin hat extrem viel in das Pferd investiert. Das kann und will nicht jeder...Könnte das ein Grund sein, dass die Besi des BP sich so anstellt? :roll:

Zur Sicherheit kannst du deine Pferde ja mal testen lassen...Aber worauf? Ich denke, das kranke Pferd sollte unbedingt in Quarantäne, bis es ihm besser geht. Zum Schutz der anderen Pferde aber auch zum eigenen Schutz, es kann sich ja gar nicht gegen Umwelteinflüsse wehren. Vielleicht ist ein harmloses Virus in diesem Zustand der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt (-> Exitus), wer weiß?! Wenn man das Pferd nicht behandeln kann/will und es wirklich leidet, gibt es ohnehin nur eine Lösung, oder?

Ich denke nicht, dass man bei euch "alles dicht macht". Für mein Verständins wäre das unbegründet, da ja von einem Borreliosefall ausgegangen wird, und das ist nicht infektiös...
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kiki
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Beitrag von kiki »

Die Besi ist TA !!!
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kiki
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Beitrag von kiki »

Ich habe nur Angst, daß es was anderes ist.
Borreoliose ist ja nicht ansteckend.
Aber wie du schon selber sagtest ist es schwer 100% nachzuweisen.
Und die Symptome passen eben so gut auf alles was es so an schlimmen Infektionen noch so giebt. ( Mag die garnicht aussprechen ) Bild
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also, zu dem Thema Zecken: Nach dem Winter gibt es sie schon lange und reichlich.

Ansonsten würde ich mich ~pony~ anschließen: Gibt es eine Möglichkeit das Pferd in Quarantäne zu stellen?
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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Medora
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Beitrag von Medora »

Hallo Kiki,

ich habe leider schon etliche Borreliose-Fälle miterlebt und das, was Du beschreibst, klingt nicht wirklich typisch. Klar, einzelne Symptome könnten auch zur Borreliose gehören, aber ich persönlich würde von Deiner Beschreibung her weniger an Borreliose denken.

Die Borreliose wurde durch einen Bluttest nachgewiesen? Weißt Du zufällig die Titerwerte?

Sollte es wirklich Borreliose sein, muss es nicht einmal ein akuter Zeckenbiss sein (kann aber, Zecken gibt es leider schon zuhauf), aber wie gesagt: das klingt schon so, als könnte es auch etwas anderes sein. Nur was? Da muss ich leider auch passen.

Medora
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kiki
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Beitrag von kiki »

Ich weiß, daß es schon Zecken gibt.
Aber im Sandpaddock?
Hatten noch keinen Weidegang und auch keinen Spaziergang.
BP noch nicht eingeritten.

Quarantäne? Ist ein Offenstall mit 2 Boxen.
In der einen steht das Pferd jetzt und meine Stute steht im Paddock und kann in Ihre Box.
Box und Paddock sind aber miteinander verbunden.
Nase an Nase geht also.
Aber die beiden sind praktisch untereinander, sprich gemeinsam in Quarantöne.
Wenn es ansteckend ist, dann ist bei meiner eh alles schon gelaufen.
Sagt auch meine TA. ( ander als die Besi von BP )
Sie hat ja bis vor 3 Wochen sogar den Futtertrog von dem BP auf reste abgetrüffelt.
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

kiki hat geschrieben: Und die Symptome passen eben so gut auf alles was es so an schlimmen Infektionen noch so giebt. ( Mag die garnicht aussprechen )
An welche Infektionen hast du denn gedacht? Sag doch mal, vielleicht bringt das ja den ein oder anderen auf ne Idee, was es außer Borreliose sein könnte.
kiki hat geschrieben:Wenn es ansteckend ist, dann ist bei meiner eh alles schon gelaufen.
Sagt auch meine TA. ( ander als die Besi von BP )
Und was sagt deine TÄ zwecks möglicher Krankheit? Glaubt sie an Borreliose?
"Reiten Sie Ihr Pferd glücklich." - Nuño Oliveira
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kiki
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Beitrag von kiki »

An welche Infektionen hast du denn gedacht? Sag doch mal, vielleicht bringt das ja den ein oder anderen auf ne Idee, was es außer Borreliose sein könnte.
Hatte an infetiöse Anämie oder Borna gedacht.
Laut Besi TÄ hat sie inf. An. schon getestet, Borna Test läuft noch.
Weiß aber nicht ob ich ihr glauben kann, vielleicht will sie mich nur in Sicherheit wiegen. Das sind nämlich die gefährlichsten Meldepflichtigen Krankheiten.
Und was sagt deine TÄ zwecks möglicher Krankheit? Glaubt sie an Borreliose?

Hab bis jetzt nur mit ihr telefoniert, dazu müßte sie sich das Pferd mal ansehen, sie wird wohl heute oder morgen mal vorbei kommen, wohnt bei mir um die Ecke ( auf dem nach Hause weg ).
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kiki
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Beitrag von kiki »

So hab noch mal mit der Besi TÄ und den Nachbar geredet.
Die hatten auch schon mit der Besi gesprochen.
Alle haben mich berühigt, es ist definitiv Borreoliose, also nicht ansteckend.
Werden in meinem Urlaub ( Mitte Mai ) wohl meine TÄ noch mal zur Sicherheit einen Bluttest machen lassen, da ich ja auch meinen Kleinen im Herbst wieder nach Hause holen will.
Würd mich in Hin... beißen, wenn das doch nicht so stimmt und ich mich nicht abgesichert habe. Ansonsten kostet mich das nur das Geld für den Bluttest. Und das ist ja wohl das geringste Übel.

So jetzt wollen wir mal hoffen, daß es dem BP wieder besser geht.
Morgens wirkt sie schon recht aufgeweckt, gegen abend wieder etwas phlegmatischer.
Mal sehen wie das mit den Folgeschäden aussieht?
Und was die Besi vor hat. Reitbar wird sie wohl nicht sein, immer mal wieder Krankheitsschübe die mit Antibiotika behandelt werden müssen
( mit eben den Nebenwirkungen für die Darmflora---> Kolikgefahr )
und andere begleit Symptome die immer wieder auftreten können.
Hat jemand da Erfahrung? Habe gehört, das es gute Erfolgsergenisse mit Heilpraktikern geben soll? ( Also für die Folgeversorgung )
~pony~

Beitrag von ~pony~ »

Das klingt doch alles schon mal wieder etwas beruhigender als gestern noch. :mrgreen:

Die Folgeschäden von so einer Antibiotika-Therapie kann man bestimmt (wie fast alles ;)) mit Homöopathika mildern. Andernfalls fallen mit noch EM ein. Alles, was dem Verdauungstrakt gut tut, eben. Es gibt beim TA auch so ein Mittel auf Basis von Kräutern, dass den Darm beruhigt. Leider weiß ich nicht mehr, wie es heißt. Es wird wohl ursprünglich für Kälber verwendet, ist so ein weißes Pulver, und half einem Pferd in meinem Stall bei Kotwasser und leichter Kolik, auch vorbeugend. Wenn ich mich nur an den Namen erinnern könnte... :?
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kiki
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Beitrag von kiki »

Danke ~pony~

ich denke da die besi TÄ ist kann sie viellecht mal selber raussuchen, wie diese Pulver heißt, vielleicht weiß sie es ja auch so. *ironiemodus*
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emproada
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Beitrag von emproada »

Ich hänge mich hier einmal ran, auch wenn nur die Überschrift wirklich passt. :wink:

Vergangenen Herbst wurde bei meinem Pferd Borreliose in einem späten Stadium nachgewiesen, dabei war auch der Herzmuskel schon etwas angegriffen. Inzwischen ist er schon auf einem ganz guten Wege der Besserung und es besteht wohl eine berechtigte Hoffnung ihn bis zum Frühjahr wieder fit zu bekommen.
Meine Frage wäre nun: wer hat Erfahrungen mit Borreliose nach ein paar Jahren? Kann es wiederkommen? Kann man das verhindern? Kommen dann dieselben Symtome wieder oder eher doch andere?
Freue mich über jede Antwort!
Viele Grüße Tina
Krümel
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Beitrag von Krümel »

Hallo Tina ,

da meine ehemalige Reitbeteiligung auch davon betroffen war , suchte ich damals Rat im www . Hier www.borna-borreliose-herpes.de/borrelio ... eindex.htm kannst du ganz viel nachlesen . Es gibt auch ein Forum nach Krankheit sortiert !

Mein Vater war auch erkrankt , der Tieter war sehr hoch , konnte durch starke Antibiotika gesenkt werden , aber nie ganz . Die Sympthome wanderten . Das ist ja auch das heimtückische ! Sein Herz war auch betroffen , und hatte sich leider nie mehr gänzlich erholt !

Ich denke dies läßt sich auch so aufs Tier übertragen , aber geh mal in diesem Forum forschen . Hoffe du findest Antworten , und vielleicht ist die Forschung auch mittlerweile weiter gekommen bei der Behandlung !!!

LG

Tina
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ich war im Sommer mal bei einer Heilpraktikerin die mir erzählte, daß sie angeblich Borreliose bei ihr selber geheilt hätte mit Hilfe von Nosoden... mehr weiß ich dazu allerdings leider nicht.
Meine THP ist der Meinung daß es eher schwierig ist, da eine "endgültige" Heilung zu erzielen (wir hatten uns mal unterhalten wegen anderer Pferde im Stall). Erinnere mich aber nicht mehr sooo genau. Kann aber bei Gelegenheit mal nachfragen wie die Angelegenheit zu Ende ging.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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