"Mehr schiebend als tragend"
Verfasst: Fr, 15. Jun 2007 17:14
Hallo ihr Lieben,
vor 3 Wochen fragte mich eine Stallkollegin, ob ich in nächster Zeit ein Bisschen ihr Pferd reiten könnte, da sie zur Zeit mitten im Umzugsstress ist und ihr Pferd deswegen vernachlässigen muss. Außerdem, sagte sie, wäre es wunderbar, wenn ich das Problem mit seiner (Wallach, 11 Jahre) Hinterhand in den Griff bekommen könnte.
Nett wie ich bin, stimmte ich ihr zu und bin ihn heute das 8. Mal geritten.
Nun zu meinem Problem:
Die Hinterhand des Pferdes ist total blockiert. Er greift zwar mit seinen Hinterbeinen bis zum Schwerpunkt, schafft es aber nicht darüber hinaus.
Lass ich nun am Anfang die Zügel "lang" und treibe mit Vorsicht schön nach und nach von hinten an den Zügel, kommt er mir oft auf die Vorhand. Allgemein ist er eher ein langes Pferd mit einer schwach bemuskelten Hinterhand. Das "Schließen" fällt ihm sehr schwer und er benötigt oft meine Hand als Stütze, was ich ihm aber durch das Flexionieren versuche, zu unterbinden. Das ganze Pferd schiebt mehr, als dass es sich trägt.
Meine Frage ist nun, was schlagt ihr vor? Zurück zu den Wurzeln (Dehnungshaltung?) Wobei er mir dort zu sehr auf die Vorhand fällt und ich wie ein "Verrückter" von hinten treiben muss, dass die Hinterhand nicht ausfällt, was ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann.
Anbei hat er einen sehr schlechten Galopp, wobei er nur nach vorne wegschießt, als ob hinter ihm eine Bombe einschlägt. Das wird dann alles zu "brettmäßig".
Die Seitengänge wie Schulterherein, Travers und Renvers beherrscht er im Schritt gut, lässt sich dann auch los, sobald ich aber wieder ein paar Sequenzen geradeaus reite, kommt er wieder auf die Vorhand. Genauso ist es auch im Trab und bei den Übergängen. Wenn ich ihn die ganze Zeit beschäftige mit Bögen, Kurven, Volten, Seitengängen, Übergängen (klappt bei Meinem wunderbar!)... am Stück, läuft er zeitweise schön locker, mitschwingend ...dann kommt er aber schnell wieder nach vorne auf die Hand.
Soll ich ihn in nächster Zeit vielleicht ein Bisschen longieren? Mehr Arbeit an der Hand? Normalerweise lösen sich die Probleme bei mir nach und nach, aber diesmal ist es anders... Immer die Vorhand und immer, immer wieder...
Danke für eure Geduld und vielleicht habt ihr ja eine Idee...
Liebe Grüße, Martin
vor 3 Wochen fragte mich eine Stallkollegin, ob ich in nächster Zeit ein Bisschen ihr Pferd reiten könnte, da sie zur Zeit mitten im Umzugsstress ist und ihr Pferd deswegen vernachlässigen muss. Außerdem, sagte sie, wäre es wunderbar, wenn ich das Problem mit seiner (Wallach, 11 Jahre) Hinterhand in den Griff bekommen könnte.
Nett wie ich bin, stimmte ich ihr zu und bin ihn heute das 8. Mal geritten.
Nun zu meinem Problem:
Die Hinterhand des Pferdes ist total blockiert. Er greift zwar mit seinen Hinterbeinen bis zum Schwerpunkt, schafft es aber nicht darüber hinaus.
Lass ich nun am Anfang die Zügel "lang" und treibe mit Vorsicht schön nach und nach von hinten an den Zügel, kommt er mir oft auf die Vorhand. Allgemein ist er eher ein langes Pferd mit einer schwach bemuskelten Hinterhand. Das "Schließen" fällt ihm sehr schwer und er benötigt oft meine Hand als Stütze, was ich ihm aber durch das Flexionieren versuche, zu unterbinden. Das ganze Pferd schiebt mehr, als dass es sich trägt.
Meine Frage ist nun, was schlagt ihr vor? Zurück zu den Wurzeln (Dehnungshaltung?) Wobei er mir dort zu sehr auf die Vorhand fällt und ich wie ein "Verrückter" von hinten treiben muss, dass die Hinterhand nicht ausfällt, was ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann.
Anbei hat er einen sehr schlechten Galopp, wobei er nur nach vorne wegschießt, als ob hinter ihm eine Bombe einschlägt. Das wird dann alles zu "brettmäßig".
Die Seitengänge wie Schulterherein, Travers und Renvers beherrscht er im Schritt gut, lässt sich dann auch los, sobald ich aber wieder ein paar Sequenzen geradeaus reite, kommt er wieder auf die Vorhand. Genauso ist es auch im Trab und bei den Übergängen. Wenn ich ihn die ganze Zeit beschäftige mit Bögen, Kurven, Volten, Seitengängen, Übergängen (klappt bei Meinem wunderbar!)... am Stück, läuft er zeitweise schön locker, mitschwingend ...dann kommt er aber schnell wieder nach vorne auf die Hand.
Soll ich ihn in nächster Zeit vielleicht ein Bisschen longieren? Mehr Arbeit an der Hand? Normalerweise lösen sich die Probleme bei mir nach und nach, aber diesmal ist es anders... Immer die Vorhand und immer, immer wieder...
Danke für eure Geduld und vielleicht habt ihr ja eine Idee...
Liebe Grüße, Martin