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Hufproblem

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 20:33
von Josatianma
Hallo Leute,

eine Freundin von mir hat ein Problem mit ihrem Pferd. Ich veröffentliche hier mal die Krankheitsgeschichte und Bilder. Bis jetzt kann ihr keiner sagen, was es ist. TA kommt noch. Konnte anhand der Bilder aber auch nicht sagen, um was es sich handel.

Krankheitsverlauf:

So. 2 September: Am Huf vorne links fallen am Ballen zwei kleine Löcher auf die aussehen als hätte eine Schnecke dran gefressen.
Mi. 5 September: Der Hufschmied diagnostiziert die Löcher als Druckstellen verursacht durch Hufschuhe
Fr. 7 September: inzwischen gibt es Veränderungen an den Ballen beider Vorderhufe sowie am Kronsaum (Vermutung: die Schuhe haben auch dort Druckstellen verursacht)
Sa. 8 September: Der Kronsaum vom linken Hinterbein ist auch betroffen (Dort hat das Pferd nie Schuhe draufgehabt also hat sich Diagnose Druckstellen erledigt)
Mo. 10 September: Inzwischen sind alle 4 Hufe betroffen, bei einem zweiten Pferd ist ein Vorderhuf betroffen. Besuch durch den TA: Diagnose: es ist irgendeine Mischung aus Bakterien und Pilzen, Behandlung: Morgens Ribanol, abends Clotrimazol (Mykotikum). Aufgrund einer anderen Verletzung bekommt das Pferd am Abend zusätzlich ein Antibiotikum oral
Mi 12 September: Beim ersten Pferd gibt es inzwischen ein Loch am Strahl, beim zweiten Pferd sind inzwischen beide Vorderhufe betroffen.
Fr. 14 September: Beim zweiten Pferd sind alle 4 Hufe betroffen, 2 weitere Pferde haben Löcher in den Ballender Vorderhufe

Fazit: Bisher lässt sich die Erkrankung nicht durch Desinfektion mit Ribanol und Clotrimazol stoppen und bleibt auch von dem Antibiotika unbeeindruckt.
Es ist auf jeden Fall ansteckend, wobei immer zuerst die Vorderen Hufe betroffen sind.
Der Hufschmied gibt an, das er das noch bei keinem anderem Pferd gesehen hat und im Internet habe ich bisher auch nicht dazu gefunden.
Hat vielleicht jemand eine Idee???

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 20:45
von feathercut
Dürfte ich die Bilder plus das Krankheitsbild meiner Huforthopädin zukommen lassen? Die ist in solchen Dingen immer sehr fit.

Liebe Grüße,
Nina

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 20:50
von Josatianma
@Nina: Gar kein Thema. Wir brauchen eine Antwort, da es bei anderen Pferden mittlerweile auch angefangen hat. Die Infos dürfen an alle weitergegeben werden, die helfen können.

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 21:36
von kallisto
Wächst das Horn so in Blasen heraus oder frißt es sich von außen hinein? Wie ist die Strahlqualität sonst? Hat die Fäulnis in den Strahlfurchen auch zugenommen?

LG Susi

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 21:36
von Lesley
Die "Löcher" am Ballen hat meine Stute auch manchmal - vorzugsweise bei feuchtem Wetter. Gehen dann von alleine wieder weg. Keine Ahnung, was das ist.

also das hat meine

Verfasst: Sa, 15. Sep 2007 10:56
von Fuchsstute
Stuti auch zur Zeit, aber der Hufschmied war vor einer Woche da und er meinte das käme vom feuchten Wetter einfach mit Teer einschmieren!
Wenn sie dann aufgestallt werden, dann wird das wieder besser!
Ist der Hufstrahl denn weich?
Oder hat das Pferd einen beginnende Strahlfäule?
Riecht es?
Also wenn das der Fall ist, dann kann ich nur eine Jodophorm Ätherlösung empfehlen !!!!! :)

Verfasst: Sa, 15. Sep 2007 12:33
von Larry
Hallo Sabine sende mir das mal an meine Mail.Würde das gern mal meinem Schmied und TA zeigen. Kann das Ganze auch durch Kontaktgifte entstehen? Haben es Zweibeiner auch bei sich am Finger.Scheint ja direkt nur auf "Horn zu gehen? Sind alle Pferde irgendwo gemeinsam an einem Standort? Versucht mal in dieser Richtung was rauszubekommen.
Innerlich?Sind sichelich Blutuntersuchungen im Gange oder?
Grüße und alles Gute Larissa

Verfasst: Sa, 15. Sep 2007 20:24
von Josatianma
Also erstmal danke für eure Antworten. Leider kann ich die Fragen so nicht direkt zu beantworten, da die Pferde eben einer Freundin gehören. Ich werde aber morgen schauen, daß ich sie mal anrufe und eure Fragen stelle. Eventuell habe ich dann auch schon eine erste Meinung der Tierärztin.

Verfasst: Sa, 15. Sep 2007 22:37
von Medora
Solche Löcher am Ballen hatte Aramis in Hamburg auch - da stand er auf einer Moorwiese und seine Hufe waren insgesamt sehr schlecht. Steht das Pferd vielleicht auch auf saurem Boden?

Medora

Verfasst: So, 16. Sep 2007 18:55
von Mara
saurer Boden - da sagst Du was Medora.

Meiner stand im alten Stall im Sommer auch auf Weide mit Moorboden und wenn es etwas feuchter war, hatte er auch diese "angefressenen" Stellen. Nicht so extrem wie auf den Bildern, aber sie waren da. Ich hab Aluspray draufgemacht. Und später Penaten-Creme.

Verfasst: Mo, 17. Sep 2007 10:45
von kiki
Medora hat geschrieben:Solche Löcher am Ballen hatte Aramis in Hamburg auch - da stand er auf einer Moorwiese und seine Hufe waren insgesamt sehr schlecht. Steht das Pferd vielleicht auch auf saurem Boden?

Medora
Hatte Nicola ihn zu der Zeit gesehen?
Sie kommt Nämlich übermorgen, also Mittwoch, ich wollte ihr die Fotos sonst mal zeigen.

Verfasst: Mo, 17. Sep 2007 12:18
von Medora
Ja, Kiki,

Nicola hat ihn auch da schon gemacht und sah eben den Zusammenhang zwischen dem Moorboden und dem Horn. Aramis hatte all die Jahre, wo er da stand, grottenschlechte Hufe (da waren diese Löcher noch ein geringeres Problem). Das besserte sich schlagartig mit dem Umzug.

Medora

Verfasst: Mo, 17. Sep 2007 12:31
von mellison
Ui das sieht aber nicht so fein aus. Habe aber auch keine Idee. Aber noch ein paar Hintergrundinfos wänhren nicht schlecht. Ich überleg noch einmal.

Verfasst: Mo, 17. Sep 2007 12:55
von Petra
Hallo,
habe die Fotos meinem HO gezeigt, hier seine Antwort: "ich habe so was schon gesehen, aber nie in dieser Häufung. Ich tippe auf infektiösen und kodamonierten Untergrund, wie Einstreu, Auslauf, Matschpiste o.ä. Bemerkenswert ist, dass vor allen Horn mit hohem Feuchtegehalt betroffen ist."
Was mir noch dazu einfällt: Mein früherer Schmied hat mal erwähnt, dass Pferdehufe Schafskot überhaupt nicht vertragen und man solle ein Pferd nie auf eine Wiese stellen, die auch von Schafen benutzt wird/wurde. Selbst nach zwei Jahren hätten Pferde damit noch Probleme. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen, wäre ja aber auch noch eine Möglichkeit.

lg Petra

Verfasst: Mo, 17. Sep 2007 19:15
von orest
Hallo,

ich habe genau dieses Phänomen schon häufig gesehen. Original so...

dieses Problem trat bei allen unseren Pferden auf, als sie auf -zu- nassen Weiden standen. Grasweiden, nicht Matschkoppeln.
Ich habe damals recherchiert, und viele waren ähnlich betroffen. Genaue Ursache (außer Feuchtigkeit) konnte ich nicht rausfinden.
Schmerzhaft schien es nicht zu sein.
Die Probleme verschwanden ohne großartige Behandlung durch verbringen der Pferde in eine trockene Haltung.

Gruß Tina