Barhuf oder Eisen
Barhuf oder Eisen
Ich brauche mal nen Rat, ich will mein Hafitier nächstes Jahr ganz auf barhuf umstellen und jetzt hat er auch bloß noch zwei Vordereisen, hinten schon ca. 8 Wochen barhuf. Habe mir jetzt aber vorgenommen, die staubige Halle zu meiden und viel ins Gelände zwecks kondition zu gehen. Auf steinigen Wegen wo keine Grasstreifen sind merke ich, dass er stachelt und ihm auch die Hufen weh tun. Nun weiß ich nicht was ich machen soll. Ich weiß dass eisen nicht sehr gesund für die Beine sind, aber was ist denn schlimmer, das dem Pferd die Beine weh tun oder die Eisen gesundheitsschädlich sind.
Hab schon über Hufschuhe nachgedacht, habe da aber keine Erfahrung. Vielleicht kann mir jemand eine Einweisung geben. Wir reiten ja auch viel durch Wasser und ich weiß nicht wie die Teile darauf reagieren. Ich hoffe ihr habt verstanden was ich möchte...
Danke schonmal
Hab schon über Hufschuhe nachgedacht, habe da aber keine Erfahrung. Vielleicht kann mir jemand eine Einweisung geben. Wir reiten ja auch viel durch Wasser und ich weiß nicht wie die Teile darauf reagieren. Ich hoffe ihr habt verstanden was ich möchte...
Danke schonmal
Auch Wasserdurchritte sind mit Hufschuhen an sich kein Problem, wenn sie denn richtig passen! Ich würde mir an Deiner Stelle Hufschuhe leihen zum Ausprobieren. Gibts zum Beispiel bei Marquis.
Vielleicht hat ja auch jemand, den Du kennst welche zum Borgen. Ist halt immer bissi schwierig wegen der Größe.
Das er jetzt nach der Umstellung empfindlich reagiert, ist kein Wunder. Der Huf muss sich jetzt erst mal wieder dran gewöhnen, nicht in Form gehalten zu werden und muss diese Art der Belastung erst wieder lernen. Ich würde aber gerade den Gelände-Reitern immer Hufschuhe empfehlen, weil der Abrieb doch ziemlich hoch ist. Ganz ohne Hufschutz ist halt auf deutschen Wegen auch nix.
Vielleicht hat ja auch jemand, den Du kennst welche zum Borgen. Ist halt immer bissi schwierig wegen der Größe.
Das er jetzt nach der Umstellung empfindlich reagiert, ist kein Wunder. Der Huf muss sich jetzt erst mal wieder dran gewöhnen, nicht in Form gehalten zu werden und muss diese Art der Belastung erst wieder lernen. Ich würde aber gerade den Gelände-Reitern immer Hufschuhe empfehlen, weil der Abrieb doch ziemlich hoch ist. Ganz ohne Hufschutz ist halt auf deutschen Wegen auch nix.
Schau mal bei Krämer in den Katalog, da gibt es glaube ich 2 Sorten, die man dort erstmal ausprobieren kann (das sind dann gebrauchte, eventl. mit etwas Wartezeit auf einer Liste), wenn die passen schickt man sie zurück und bekommt die gleichen in Neu.
Es gibt dafür auch eine Beratungstelefonnummer, die Dame dort ist kompetent und nett.
Ich habe meine Hufschuhe damals dort gekauft, lief alles Prima und so wie telef. besprochen, sie hat mir vorher noch Tips gegeben wie ich Messen muß um die richtige Größe festzustellen.
Es gibt dafür auch eine Beratungstelefonnummer, die Dame dort ist kompetent und nett.
Ich habe meine Hufschuhe damals dort gekauft, lief alles Prima und so wie telef. besprochen, sie hat mir vorher noch Tips gegeben wie ich Messen muß um die richtige Größe festzustellen.
ob mit oder ohne Hufeisen kommt doch hauptsächlich auf die Hufe deines Pferdes an - sind die Hufe ok und "stabil" oder hat er an sich schon probleme damit?
lass dich doch in der Hinsicht mal von deinem Hufpfleger beraten was er meint - ich denke er kann am besten einschätzen ob dein Pferd Eisen braucht oder nicht
lass dich doch in der Hinsicht mal von deinem Hufpfleger beraten was er meint - ich denke er kann am besten einschätzen ob dein Pferd Eisen braucht oder nicht
Hallo,
ich kenne Deinen Hufschmied noch aus anderen Ställen und er entfernt beim Ausschneiden den Tragrand, falls er seine Methode mittlerweile nicht geändert hat. Das hat zur Folge, dass er in den ersten Zeit nach dem Ausschneiden sehr auf der Sohle (Sohle hat keine primäre Tragfunktion) läuft. Da schmerzt Schotter stark und die Dämpfung des Hufs funktioniert viel schlechter und wird direkt an die Gelenke weitergeleitet. Ich möchte keine Diskussion über die Ausschneidmethode beginnen, aber die Pferde nach F. ausgeschnitten hatten barfuß im Gelände immer Probleme. Eine gewisse Fühligkeit ist ok und hilft dem Pferd selbst, die eigenen Beine zu schonen. Der Rest ist Gewohnheit, Hufsituation und Hufbearbeitung.
LG Susi
ich kenne Deinen Hufschmied noch aus anderen Ställen und er entfernt beim Ausschneiden den Tragrand, falls er seine Methode mittlerweile nicht geändert hat. Das hat zur Folge, dass er in den ersten Zeit nach dem Ausschneiden sehr auf der Sohle (Sohle hat keine primäre Tragfunktion) läuft. Da schmerzt Schotter stark und die Dämpfung des Hufs funktioniert viel schlechter und wird direkt an die Gelenke weitergeleitet. Ich möchte keine Diskussion über die Ausschneidmethode beginnen, aber die Pferde nach F. ausgeschnitten hatten barfuß im Gelände immer Probleme. Eine gewisse Fühligkeit ist ok und hilft dem Pferd selbst, die eigenen Beine zu schonen. Der Rest ist Gewohnheit, Hufsituation und Hufbearbeitung.
LG Susi
Meine Hafis laufen auch barhuf. Bei Aramis habe ich so ziemlich "alles durch", was Hufschutzfragen angeht (bis auf herkömmliche Eisen). Bei der Umstellung auf barhuf ist wichtig, dass der Huf lernt, sich an eine größere Belastung zu gewöhnen. Sprich: eben nicht nur auf weichem Boden gehen, sondern - natürlich behutsam dosiert - auch harten Boden wählen. Ideal wäre für den Beginn Asphalt, Steine oder Schotter sind zu heftig.
Hufschuhe sind sicher eine Alternative, wobei ich sagen muss, dass ich auf Dauer mit den Marquis nicht glücklich war. Sollte bei Aramis doch wieder ein Hufschutz nötig werden, würde ich wahrscheinlich wieder zu einem Kunststoffbeschlag tendieren. Aber - und deshalb kann ich Dich nur ermutigen, der Sache eine Chance zu geben: er läuft inzwischen supi barhuf und das, wo unsere Wege auch nicht ganz ohne sind.
Vielleicht auch noch eine Anregung: Bei Barhufern würde ich immer eher zu einem Hufpfleger tendieren als zu einem Schmied (ist aber nur eine persönliche Ansicht).
Medora
Hufschuhe sind sicher eine Alternative, wobei ich sagen muss, dass ich auf Dauer mit den Marquis nicht glücklich war. Sollte bei Aramis doch wieder ein Hufschutz nötig werden, würde ich wahrscheinlich wieder zu einem Kunststoffbeschlag tendieren. Aber - und deshalb kann ich Dich nur ermutigen, der Sache eine Chance zu geben: er läuft inzwischen supi barhuf und das, wo unsere Wege auch nicht ganz ohne sind.
Vielleicht auch noch eine Anregung: Bei Barhufern würde ich immer eher zu einem Hufpfleger tendieren als zu einem Schmied (ist aber nur eine persönliche Ansicht).
Medora
genau die erfahrung hab ich im letzem Jahr gemachtVielleicht auch noch eine Anregung: Bei Barhufern würde ich immer eher zu einem Hufpfleger tendieren als zu einem Schmied (ist aber nur eine persönliche Ansicht).

unser schmied hat grundsätzlich zu viel weggeschnitten und seit wir einen Hufpfleger haben , hat Nobel viel weniger problemen mit den Hufen
(er läuft sein leben lang schon barfuß)
Das Ausschneiden vieler Schmiede finde ich fragwürdig. Die drei Schmiede, die ich kenne, unterscheiden auch nicht zwischen Hufbearbeitung für Eisen und für reine Barhufläufer. Die brauchen für einen Huf nicht mal 5 Minuten mit der Klauenschere. Der Gedanke an "Fingernagel-Schneiden" kommt schnell auf...
Wobei ich nicht verallgemeinern möchte, dass nicht auch Schmiede Barhufler gut pflegen können. Aber ich habe leider keinen akzeptablen gefunden.
LG Susi
Wobei ich nicht verallgemeinern möchte, dass nicht auch Schmiede Barhufler gut pflegen können. Aber ich habe leider keinen akzeptablen gefunden.
LG Susi
Unsere Jungs laufen ebenfalls barhuf.
Mittlerweile gehen wir über jeden Untergrund problemlos. Hat zwar etwas länger gedauert, aber die Zeit hab ich mir einfach genommen. Vielleicht meidest du erstmal Schotterwege und gehst auf dem Randstreifen.
Und so ein paar Meter Schotter zwischendrin wird ihn nicht umbringen.
Vor allen Dingen brauchst du Geduld und nochmals Geduld.
Mittlerweile gehen wir über jeden Untergrund problemlos. Hat zwar etwas länger gedauert, aber die Zeit hab ich mir einfach genommen. Vielleicht meidest du erstmal Schotterwege und gehst auf dem Randstreifen.
Und so ein paar Meter Schotter zwischendrin wird ihn nicht umbringen.
Vor allen Dingen brauchst du Geduld und nochmals Geduld.
lieber Gruß, Bianca
Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
Hallo Cyndy !
Es gab ja schon einige sehr gute Anregungen hier, ich möchte aber auch noch zu bedenken geben das wenn Dein Pferd ohne Eisen läuft, es viellleicht einfach aufgrund der gesamten Hufsituation fühlig läuft. Das können einfach hebelnde zu schräge Wandanteile sein die nicht mehr Lastaufnahmefähig sind , Stauchungen aufgrund überlasteter Wandabschnitte, Verkippungen innerhalb der Gelenke oder oder oder... Die Liste kann man erstmal so fortsetzen. Ein Beschlag nimmt ja erstmal solche Unangenehmen Gefühle bis Schmerzen, das ist dann auch der Grund warum beschlagene Pferde erstmal scheinbar besser Laufen. Das Problem ansich wird leider nur aufgeschoben bis es vielleicht gar nicht mehr geht. Ich will hier nicht über die Not- oder eben nicht Notwendigkeit der verschiedenen Beschläge fachsimpeln , aber einfach zu bedenken geben das man absolut keine Einwirkung auf die Hufe hat unter dem Eisen. Und es werden viele Pferde gedankenlos beschlagen ohne das die Hufe wirklich vorher in Ordnung gebracht wurden. Das geht sicherlich alles eine Weile oder Jahre, aber bei einigen geht irgendwan nichts mehr.
@Primus , auch HKV ist kein Grund ein Pferd zu beschlagen,Barhuf dämft wesentlich besser als erst das Harte starre eisen und dann der Kautschuk
Viele Grüße
Birgit
Es gab ja schon einige sehr gute Anregungen hier, ich möchte aber auch noch zu bedenken geben das wenn Dein Pferd ohne Eisen läuft, es viellleicht einfach aufgrund der gesamten Hufsituation fühlig läuft. Das können einfach hebelnde zu schräge Wandanteile sein die nicht mehr Lastaufnahmefähig sind , Stauchungen aufgrund überlasteter Wandabschnitte, Verkippungen innerhalb der Gelenke oder oder oder... Die Liste kann man erstmal so fortsetzen. Ein Beschlag nimmt ja erstmal solche Unangenehmen Gefühle bis Schmerzen, das ist dann auch der Grund warum beschlagene Pferde erstmal scheinbar besser Laufen. Das Problem ansich wird leider nur aufgeschoben bis es vielleicht gar nicht mehr geht. Ich will hier nicht über die Not- oder eben nicht Notwendigkeit der verschiedenen Beschläge fachsimpeln , aber einfach zu bedenken geben das man absolut keine Einwirkung auf die Hufe hat unter dem Eisen. Und es werden viele Pferde gedankenlos beschlagen ohne das die Hufe wirklich vorher in Ordnung gebracht wurden. Das geht sicherlich alles eine Weile oder Jahre, aber bei einigen geht irgendwan nichts mehr.
@Primus , auch HKV ist kein Grund ein Pferd zu beschlagen,Barhuf dämft wesentlich besser als erst das Harte starre eisen und dann der Kautschuk
Viele Grüße
Birgit
hallo,
ich stelle mein Pferd auch gerade auf Barfuß um, allerdings hat er für die Übergangszeit Klebekunststoffbeschläge, das ist eine tolle Sache, die Hufe wachsen viel besser als mit Eisen, er geht total problemlos damit, ein senkrechter Hornspalt (bis zum Kronrand), den er seit eineinhalb Jahren (mit Eisen beschlagen) hatte, wächst jetzt von oben raus.
Ganz wichtig ist wie das Pferd ausgeschnitten wird, meine Erfahrung ist auch, daß Schmiede oft für Barfußpferde nicht ideal ausschneiden.
@Chica wo in Ö brauchst du denn einen Hufpfleger, vielleicht kann ich dir helfen
Kunststoffklebebeschläge sind auch eine gute Alternative für Barfußpferde, die z. B. für einen Wanderritt einen vorübergegenden Hufschutz brauchen. Die Dinger kann man dann runternehmen und so lange wieder verwenden bis sie ganz abgelaufen sind.
@Medora, wäre vielleicht für deine Beiden eine Alternative, wenn sie einen Hufschutz brauchen, der riesen Vorteil ist, daß sie keine Nagellöcher haben.
Für Interessierte kann ich folgenden Link empfehlen
http://www.the-happy-horse.de/
lg
Mela
ich stelle mein Pferd auch gerade auf Barfuß um, allerdings hat er für die Übergangszeit Klebekunststoffbeschläge, das ist eine tolle Sache, die Hufe wachsen viel besser als mit Eisen, er geht total problemlos damit, ein senkrechter Hornspalt (bis zum Kronrand), den er seit eineinhalb Jahren (mit Eisen beschlagen) hatte, wächst jetzt von oben raus.
Ganz wichtig ist wie das Pferd ausgeschnitten wird, meine Erfahrung ist auch, daß Schmiede oft für Barfußpferde nicht ideal ausschneiden.
@Chica wo in Ö brauchst du denn einen Hufpfleger, vielleicht kann ich dir helfen

Kunststoffklebebeschläge sind auch eine gute Alternative für Barfußpferde, die z. B. für einen Wanderritt einen vorübergegenden Hufschutz brauchen. Die Dinger kann man dann runternehmen und so lange wieder verwenden bis sie ganz abgelaufen sind.
@Medora, wäre vielleicht für deine Beiden eine Alternative, wenn sie einen Hufschutz brauchen, der riesen Vorteil ist, daß sie keine Nagellöcher haben.
Für Interessierte kann ich folgenden Link empfehlen
http://www.the-happy-horse.de/
lg
Mela
Liebe Grüße
Mela
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
Mela
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry