Isländer gymnastizieren?
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Isländer gymnastizieren?
Hallo.
Also ich hab gehört die meisten Isis die aussließlich Pass gehen leichter/mer verspannen?
Genau so eiin Exemplar hat meine Freunde.Geht nur Pass(hin und wieder im Gelände und über Stangen Trab)und wirklich biegen tut sie sich nicht.
Haben nun mit ihrem Trainer auch mit Seitengängen begonnen.
Nun wollte ich fragen wie man speziell steife/verspannte Isis gymnastiziet.
Lg Sophie
Also ich hab gehört die meisten Isis die aussließlich Pass gehen leichter/mer verspannen?
Genau so eiin Exemplar hat meine Freunde.Geht nur Pass(hin und wieder im Gelände und über Stangen Trab)und wirklich biegen tut sie sich nicht.
Haben nun mit ihrem Trainer auch mit Seitengängen begonnen.
Nun wollte ich fragen wie man speziell steife/verspannte Isis gymnastiziet.
Lg Sophie
Reite viele viele viele viele vie... Kringel, erst große Kringel, später dann auch kleinere, Schlangenlinien, diese auch kombiniert mit Volten (an den Bögen oder/und an der Geraden), erst große später kleine Achten, Seitengängen. Damit die ganze Kringelei nicht zu langweilig wird, kann man die auch mit Kegel aufpeppen. 
Außerdem hilft auch longieren. Erst größerer Kreis, der dann später immer kleiner werden kann, so klein, dass du dein Pferd fast mit der Hand berühren kannst.
Natürlich das alles nicht gleich in der ersten Stunde und in allen Gangarten verlangen. Ein Brett in Gummi zu verwandeln dauert sehr lange.
Ach ja, von einem ausschließlich Pass gehenden Isi habe ich auch noch nichts gehört. Wenn, dann ist das Schweinepass oder der kommt, wenn das Pferdchen verspannt ist.

Außerdem hilft auch longieren. Erst größerer Kreis, der dann später immer kleiner werden kann, so klein, dass du dein Pferd fast mit der Hand berühren kannst.
Natürlich das alles nicht gleich in der ersten Stunde und in allen Gangarten verlangen. Ein Brett in Gummi zu verwandeln dauert sehr lange.

Ach ja, von einem ausschließlich Pass gehenden Isi habe ich auch noch nichts gehört. Wenn, dann ist das Schweinepass oder der kommt, wenn das Pferdchen verspannt ist.
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner
Liebe Grüße
MANU
Liebe Grüße
MANU
wenn das pferd im schweinepass unterwegs ist, macht das alles nur schlimmer. der rücken ist fest, das pferd kann sich im pass nicht biegen.
Seitengänge (im schritt) helfen dem rücken und damit auch dem trab, ist super. im schritt an der körperkontrolle basteln. VHW, Travers, renvers, sh... die ganze palette. dadurch wird der passige schritt etwas richtung viertakt verschoben.
sonst versuchen, konsequent den schweinepass zu unterbinden. zum traben helfen stangen, wenn der takt verloren geht, durchparieren neu ansetzen.
anfangs eben nur ganze bahn, später vorsichtig zirkel.
eher wenig mit dem zügel einwirken, wenns dann mal trabt. bis der takt sicher und am zügel geritten werden kann, kann das lange dauern.
stührenberg half steifen passern, indem sie den pass sehr anstrengend fürs pferd machte: volten, schlangenlinien, zirkel verkleinern, stellung... und zwischendurch immer der pferd die tiefe (entlasten, zügel nachgeben) und damit den trab anbieten. auch ne variante die funktioniert.
auf dem reitplatz helfen auch gewichtsglocken vorne. erleichtert oft den anfang.
sonst auf ein vorwärts reiten achten, schweinepasser sind oft "gebremst" unterwegs, pass ist die introvertierte gangart. also müssen impulse und energie vom reiter/reitlehrer kommen. oft muss man so ein pferd "aufwecken".
töltet das tierchen den sauber? man kann auch über töltarbeit im trab landen.
arbeit an der longe über stangen (unausgebunden) zeigt dem tier auch was es tun soll. der kappzaum ist da ideal, denn bei jedem ruck im gebiss wird der schweinepasser wieder langsamer und verspannter. und dann auch her über leichte stellung und /oder stangen das pferdchen nach unten locken, dann kommt der trab früher oder später. auch hier kann man gewichtsglocken ausprobieren.
kann alles ne weile dauern. aber schweinepass ist wirklich kontraproduktiv und unangenehm für alle beteiligten.
viel erfolg...
gruß
fina
(gnyr konnte anfangs auch nur passschritt, langsamer pass, arbeitspass und starker pass.... beeindruckendes gangspektrum
)
Seitengänge (im schritt) helfen dem rücken und damit auch dem trab, ist super. im schritt an der körperkontrolle basteln. VHW, Travers, renvers, sh... die ganze palette. dadurch wird der passige schritt etwas richtung viertakt verschoben.
sonst versuchen, konsequent den schweinepass zu unterbinden. zum traben helfen stangen, wenn der takt verloren geht, durchparieren neu ansetzen.
anfangs eben nur ganze bahn, später vorsichtig zirkel.
eher wenig mit dem zügel einwirken, wenns dann mal trabt. bis der takt sicher und am zügel geritten werden kann, kann das lange dauern.
stührenberg half steifen passern, indem sie den pass sehr anstrengend fürs pferd machte: volten, schlangenlinien, zirkel verkleinern, stellung... und zwischendurch immer der pferd die tiefe (entlasten, zügel nachgeben) und damit den trab anbieten. auch ne variante die funktioniert.
auf dem reitplatz helfen auch gewichtsglocken vorne. erleichtert oft den anfang.
sonst auf ein vorwärts reiten achten, schweinepasser sind oft "gebremst" unterwegs, pass ist die introvertierte gangart. also müssen impulse und energie vom reiter/reitlehrer kommen. oft muss man so ein pferd "aufwecken".
töltet das tierchen den sauber? man kann auch über töltarbeit im trab landen.
arbeit an der longe über stangen (unausgebunden) zeigt dem tier auch was es tun soll. der kappzaum ist da ideal, denn bei jedem ruck im gebiss wird der schweinepasser wieder langsamer und verspannter. und dann auch her über leichte stellung und /oder stangen das pferdchen nach unten locken, dann kommt der trab früher oder später. auch hier kann man gewichtsglocken ausprobieren.
kann alles ne weile dauern. aber schweinepass ist wirklich kontraproduktiv und unangenehm für alle beteiligten.
viel erfolg...
gruß
fina
(gnyr konnte anfangs auch nur passschritt, langsamer pass, arbeitspass und starker pass.... beeindruckendes gangspektrum

Aus meiner Erfahrung heraus sind die Hauptursachen für viele passigen Isis oft ein verspannter Reiter, unpassende Ausrüstung und Blockaden beim Pferd. Im Gegensatz zu fina habe ich auch eher reiten im zu hohem Tempo vor Augen, als zu niedriges Tempo. Gerade die ewige Treiberei ist oft der Grund für einen verspannten Reiter und damit ein passiges Pferd.
Tips fur Übungen hast Du ja schon bekommen, aber als erstes würde ich Ausrüstung und Reiter kontrollieren, ne Osteo holen und auch mal einen kritischen Blick auf die Hufe werfen.
Tips fur Übungen hast Du ja schon bekommen, aber als erstes würde ich Ausrüstung und Reiter kontrollieren, ne Osteo holen und auch mal einen kritischen Blick auf die Hufe werfen.
Also erstmal danke für die vielseitigen Antworten 
Nunja sie geht keinen vollkommen reinen Pass aber eben auch keinen reinen Tölt.Sie kann tölten nur
der Reiter nicht und sie bietet den Tölt nicht an sondern muss ordentlich gebeten werden daher geht sie immer in ihrem Pass (Schweinepass mein ich [hat mal eine Isireiterin gesagt]) naja..unterm Tempo geht sie nciht eher drüber ^^

Nunja sie geht keinen vollkommen reinen Pass aber eben auch keinen reinen Tölt.Sie kann tölten nur

Hallo, das ist bei meinem auch so, daß der Tölt fast immer ein bißchen in Richtung Pass verschoben ist. Um den Takt im Tölt zu verbessern: Schenkelweichen; mir hat mein RL dazu erklärt, daß das Pferd beim Schenkelweichen nicht passig gehen KANN, sondern immer jeder Fuß schön hintereinander. Macht dem Pferd die Füße gut bewußt und verbessert die Koordination. Für den Trab half mir folgendes: Im Tölt auf den Zirkel oder besser auf eine Volte und in der Volte das Pferd locker in den Trab "fallen lassen" (also mit der Hand vor, mit dem Körper entlasten). Wenn er in den Tölt wechselt (oder Passtölt), durchparierieren, wieder antölten, wieder auf eine Volte, von da in den Trab, usw. Viel loben
Kann dauern, ich arbeite mit meinem Pferd seit eineinhalb Jahren daran, daß er den Trab findet und auch mal eine ganze Runde durch die Halle trabt. Aber sobald er sich ein bißchen verspannt, kommt (passiger) Tölt. Im Gelände trabt er mittlerweile manchmal, dafür töltet er nicht mehr so viel
LG Abeja

Kann dauern, ich arbeite mit meinem Pferd seit eineinhalb Jahren daran, daß er den Trab findet und auch mal eine ganze Runde durch die Halle trabt. Aber sobald er sich ein bißchen verspannt, kommt (passiger) Tölt. Im Gelände trabt er mittlerweile manchmal, dafür töltet er nicht mehr so viel

Alles, was löst, was die (vermutlich) verspannten Muskeln lockert und dehnt, hilft. Außerdem alles, was mit Pass unvereinbar ist, nämlich Biegung.
Also: Biegen, biegen, biegen... am besten mit vielen weichen, großzügig angelegten Handwechseln.
Von wenig Biegung zu mehr Biegung.
Vom Stand zum Schritt, dann erst zu schnelleren Gangarten.
Über die seitliche Biegung bekommt man die horizontale Biegung.
Häufiges Zügel aus der Hand kauen lassen im Schritt hilft den Pferden, den Weg in die Tiefe zu finden. Auch das ein Schritt in Richtung Dehnungshaltung.
Jeden Schritt in die richtige Richtung loben! Das Pferd muss auch erstmal wissen, wohin es soll.
Geduld haben! Der Umlern- und Umbauprozess dauert. Das Pferdchen muss ins bessere Gleichgewicht finden und Muskeln umbauen. Mit Pass ist in der Regel auch eine schlechte (Reitpferd)Haltung verbunden.
Schweinepass, vor allem dauerhaft geritten, ist deshalb so schädlich für die Pferde, weil von der Körperseite, die das ganze Gewicht trägt, auch der Impuls (und der Kraftaufwand) für den nächsten Schritt kommt. Das verspannt und versteift beide Körperhälften mit der Zeit.
Daneben können, wie schon geschrieben wurde, auch Ausrüstung und Reiter mit beteiligt sein. Sattel überprüfen, Sitz korrigieren lassen...
Viel Informatives dazu steht auch im Buch von Jänisch/Stührenberg: Gymnastizierung für Gangpferde.
Gruß
Eva
Also: Biegen, biegen, biegen... am besten mit vielen weichen, großzügig angelegten Handwechseln.
Von wenig Biegung zu mehr Biegung.
Vom Stand zum Schritt, dann erst zu schnelleren Gangarten.
Über die seitliche Biegung bekommt man die horizontale Biegung.
Häufiges Zügel aus der Hand kauen lassen im Schritt hilft den Pferden, den Weg in die Tiefe zu finden. Auch das ein Schritt in Richtung Dehnungshaltung.
Jeden Schritt in die richtige Richtung loben! Das Pferd muss auch erstmal wissen, wohin es soll.
Geduld haben! Der Umlern- und Umbauprozess dauert. Das Pferdchen muss ins bessere Gleichgewicht finden und Muskeln umbauen. Mit Pass ist in der Regel auch eine schlechte (Reitpferd)Haltung verbunden.
Schweinepass, vor allem dauerhaft geritten, ist deshalb so schädlich für die Pferde, weil von der Körperseite, die das ganze Gewicht trägt, auch der Impuls (und der Kraftaufwand) für den nächsten Schritt kommt. Das verspannt und versteift beide Körperhälften mit der Zeit.
Daneben können, wie schon geschrieben wurde, auch Ausrüstung und Reiter mit beteiligt sein. Sattel überprüfen, Sitz korrigieren lassen...
Viel Informatives dazu steht auch im Buch von Jänisch/Stührenberg: Gymnastizierung für Gangpferde.
Gruß
Eva
Außerdem sollte unbedingt der Trab gefestigt werden. Im Trab wird die Muskulatur in diagonaler Weise beansprucht und gekräftigt. So wird dem Pferd der Trab immer angenehmer, die laterale Bewegung immer mühsamer und damit nicht mehr so bequem - denn oft hat das Pferd im Kopf: Schweinepass = wenig Mühe (ob das stimmt, sei mal dahingestellt - auf jeden Fall ist der Pass eine Art Schonhaltung, die auch viel mit der Psyche zu tun hat).
Gute Übungen, je nach vorhandenem Trab-Talent: Über Stangen traben oder mit Gewichten vorne anfangen (um erstmal den Takt zu finden). Gewichte möglichst bald wieder weglassen. Bergauf traben (wenn der Trab noch nicht so gut klappt, um den Takt zu festigen), in gaaaanz tiefer Dehnungshaltung traben (notfalls auch auf der Vorhand - bitte nicht im Maul stören, bis das Pferd in der neuen Gangart wirklich taktsicher ist, ganz langsam in der Dehnung Biegungen erarbeiten (die sollten vorher aber im Schritt schon 1a sitzen), aus der Dehnung in die Anlehnung kommen.
Außerdem: Keinen Passgalopp dulden. Notfalls gar nicht galoppieren, oder nur wenige Sprünge. Bergauf ist der Galopp meist besser.
Das alles erfordert wahnsinnig viel Disziplin und auch Können. Ein so stark passveranlagtes Pferd wirklich gut zu reiten, überfordert viele Freizeitreiter, darüber muss man sich im klaren sein. Aber: Es geht!
Gute Übungen, je nach vorhandenem Trab-Talent: Über Stangen traben oder mit Gewichten vorne anfangen (um erstmal den Takt zu finden). Gewichte möglichst bald wieder weglassen. Bergauf traben (wenn der Trab noch nicht so gut klappt, um den Takt zu festigen), in gaaaanz tiefer Dehnungshaltung traben (notfalls auch auf der Vorhand - bitte nicht im Maul stören, bis das Pferd in der neuen Gangart wirklich taktsicher ist, ganz langsam in der Dehnung Biegungen erarbeiten (die sollten vorher aber im Schritt schon 1a sitzen), aus der Dehnung in die Anlehnung kommen.
Außerdem: Keinen Passgalopp dulden. Notfalls gar nicht galoppieren, oder nur wenige Sprünge. Bergauf ist der Galopp meist besser.
Das alles erfordert wahnsinnig viel Disziplin und auch Können. Ein so stark passveranlagtes Pferd wirklich gut zu reiten, überfordert viele Freizeitreiter, darüber muss man sich im klaren sein. Aber: Es geht!

Hallo,
hier hätte ich auch mal eine Frage zum Thema Isländer gymnastizieren und Taktfehler:
Wie kann man denn einem Trabtölter schonend wieder den reinen Tölt beibringen? Da ist es ja meistens das Problem, dass die zu weit auf die Vorhand kommen, die Hinterhand zu schwach ist und zusätzlich ziehen solche Pferde häufig den Kopf hoch
Welche Übungen helfen da am besten?
Vg, Miri
hier hätte ich auch mal eine Frage zum Thema Isländer gymnastizieren und Taktfehler:
Wie kann man denn einem Trabtölter schonend wieder den reinen Tölt beibringen? Da ist es ja meistens das Problem, dass die zu weit auf die Vorhand kommen, die Hinterhand zu schwach ist und zusätzlich ziehen solche Pferde häufig den Kopf hoch

Vg, Miri
@miri
ich würde auf keine fälle versuchen, weiter am trabtölt rumzudoktern. wichtig ist hier erstmal die gute gymnastizierung im trab. pony soll an den hilfen stehen und locker vorwärtsgehen. erst dann würde ich wieder mit tölt beginnen und auch nur kurz. nimm dir einen punkt vor, an dem du antölten willst. dann nur kurz tölten und wieder an einem punkt anhalten, den du dir vorher ausgesucht hast.
wenn man ie ganze stunde nur versucht, am trabtölt rumzuachen, wird es meistens noch schlechter, pony trabt mehr und mehr aus und beide seiten sind frustriert. lieber gescheit im trab arbeiten, dann kurz tölt und wieder traben...
ich würde auf keine fälle versuchen, weiter am trabtölt rumzudoktern. wichtig ist hier erstmal die gute gymnastizierung im trab. pony soll an den hilfen stehen und locker vorwärtsgehen. erst dann würde ich wieder mit tölt beginnen und auch nur kurz. nimm dir einen punkt vor, an dem du antölten willst. dann nur kurz tölten und wieder an einem punkt anhalten, den du dir vorher ausgesucht hast.
wenn man ie ganze stunde nur versucht, am trabtölt rumzuachen, wird es meistens noch schlechter, pony trabt mehr und mehr aus und beide seiten sind frustriert. lieber gescheit im trab arbeiten, dann kurz tölt und wieder traben...
it's not a trick, it's a pony!
Um meine Stute aus ihren Paßmomenten rauszuholen hilft Schulterherein. Schenkelweichen reite ich persönlich nicht, nachdem Branderup das mal so schön erklärt hat, daß das Pferd bei den Schenkelweichen nicht lernt unter den Schwerpunkt zu treten wie beim Schulterherein sondern gezielt daran vorbei.
@ Miri: Das müßte besser werden, je mehr Du sie dressurmäßig arbeitest. Denn das Ziel dieser Arbeit ist ja eine gedehnte Oberlinie, ein losgelassenes Pferd und Lastaufnahme mit der Hinterhand. Vielleicht in der Bahn erst mal eine Zeitlang viel im Schritt und ein bißchen im Galopp arbeiten und sowohl Trab und Tölt hintenanstellen, bis das Pferd geschmeidiger, losgelassener und kräftiger ist?
@ Miri: Das müßte besser werden, je mehr Du sie dressurmäßig arbeitest. Denn das Ziel dieser Arbeit ist ja eine gedehnte Oberlinie, ein losgelassenes Pferd und Lastaufnahme mit der Hinterhand. Vielleicht in der Bahn erst mal eine Zeitlang viel im Schritt und ein bißchen im Galopp arbeiten und sowohl Trab und Tölt hintenanstellen, bis das Pferd geschmeidiger, losgelassener und kräftiger ist?
Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Ich würde den Tölt auch erstmal außen vor lassen, bis das Pferd mehr Kraft hat, sich zu tragen. Dafür kann man ca 6 - 12 Wochen einplanen, bei konsequentem Training. In dieser Zeit sollte mindestens alle zwei Tage dressurmäßig gearbeitet werden, mit dem Ziel, die Lastaufnahme der Hinternhand und auch die Durchlässigkeit zu steigern. Ohne diese Vorarbeit wäre es schlichtweg Unsinn und dem Pferd gegenüber unfair, an diesem Töltproblem arbeiten.
Gut sind Übergänge, die peinlich genau geritten werden - Stichwort: Impulsion und Durchparieren über den Sitz; Rückwärtsrichten mit Augenmerkt auf die aktive Tätigkeit der Hinterhand - ebenfalls immer mehr über den Sitz und sowohl in Dehnungshaltung, als auch in relativer Aufrichtung; Schulterherein und Übergänge im Schulterherein (Schritt-Halt genügt schon) - auf beiden Händen und in variierender Abstellung und Biegung; Galopp auf beiden Händen - gut vorbereiten und nur so lange galoppieren, wie das Pferd sich trägt und den 3-Takt hält (das können anfangs ggf. nur 2-3 Sprünge sein). Dabei wirklich immer und mit oberster Priorität an der Durchlässigkeit arbeiten.
Den ersten Tölt-Versuch machst du am besten, wenn dein Pony durch eine Dressur-Einheit gut vorbereitet - aber keinesfalls müde - ist. Du suchst dir eine Übung heraus, bei der es sich besonders gut aufnimmt (vielleicht auch eine, die es nicht so gern mag - dann empfindet es den kommenden Tölt gleich als doppelt angenehm) und töltest daraus an. Im Tölt lässt du dein Pferd weitgehend in Ruhe. Wenn du das Gefühl hast, es läuft gut, lass dein Pferd ruhig einen Moment tölten - aber aufhören, wenn du auch nur die Ahnung hast, gleich könnte wieder ein Taktfehler kommen. Ist der Tölt noch sehr trabig, lieber noch ein wenig weiterüben und es ein anderes mal erneut probieren.
Achte auch im Tölt darauf, dass dein Pony durchlässig bleibt - so kannst du es bei Bedarf und mit etwas Übung später auch im Tölt gut korrigieren. Das solltest du gezielt üben, damit es im Bedarfsfall "sitzt"
Gut sind Übergänge, die peinlich genau geritten werden - Stichwort: Impulsion und Durchparieren über den Sitz; Rückwärtsrichten mit Augenmerkt auf die aktive Tätigkeit der Hinterhand - ebenfalls immer mehr über den Sitz und sowohl in Dehnungshaltung, als auch in relativer Aufrichtung; Schulterherein und Übergänge im Schulterherein (Schritt-Halt genügt schon) - auf beiden Händen und in variierender Abstellung und Biegung; Galopp auf beiden Händen - gut vorbereiten und nur so lange galoppieren, wie das Pferd sich trägt und den 3-Takt hält (das können anfangs ggf. nur 2-3 Sprünge sein). Dabei wirklich immer und mit oberster Priorität an der Durchlässigkeit arbeiten.
Den ersten Tölt-Versuch machst du am besten, wenn dein Pony durch eine Dressur-Einheit gut vorbereitet - aber keinesfalls müde - ist. Du suchst dir eine Übung heraus, bei der es sich besonders gut aufnimmt (vielleicht auch eine, die es nicht so gern mag - dann empfindet es den kommenden Tölt gleich als doppelt angenehm) und töltest daraus an. Im Tölt lässt du dein Pferd weitgehend in Ruhe. Wenn du das Gefühl hast, es läuft gut, lass dein Pferd ruhig einen Moment tölten - aber aufhören, wenn du auch nur die Ahnung hast, gleich könnte wieder ein Taktfehler kommen. Ist der Tölt noch sehr trabig, lieber noch ein wenig weiterüben und es ein anderes mal erneut probieren.
Achte auch im Tölt darauf, dass dein Pony durchlässig bleibt - so kannst du es bei Bedarf und mit etwas Übung später auch im Tölt gut korrigieren. Das solltest du gezielt üben, damit es im Bedarfsfall "sitzt"
Das stimmt zwar, aber dennoch wurde mir plausibel erklärt, dass das Schenkelweichen für die Gymnastizierung insbesondere von Gangpferden wichtig sei: nämlich sei das Schenkelweichen - insbesondere auf dem Zirkel ausgeübt, also deutliches Kreuzen der Hinterbeine - wichtig und gut für die Geschmeidigkeit und Kräftigung der seitlichen Hinterhand-Muskulatur. Dies sei insbesondere für den Tölt wichtig und helfe, laterale Spannungen zu lösen.Susanne hat geschrieben:Schenkelweichen reite ich persönlich nicht, nachdem Branderup das mal so schön erklärt hat, daß das Pferd bei den Schenkelweichen nicht lernt unter den Schwerpunkt zu treten wie beim Schulterherein sondern gezielt daran vorbei.
Aber es führen wohl immer mehrere Wege nach Rom.

@Miri, wie schon meine Vorrednerinnen würde ich Dir empfehlen, Dein Pferd erst fundiert im Schritt und Trab zu gymnastizieren und zum Muskelaufbau auch viel zu galoppieren. Wenn das Pferd gut bemuskelt ist und geschmeidig im Gleichgewicht gehen kann, wird euch der Tölt automatisch viel leichter fallen. Nur keine Eile mit dem Tölt - das Pferd "verlernt" ja das Tölten nicht, nur weil Du es mal einige Monate nicht mehr reitest.
@Puppe: ein Pferd, das hauptsächlich "Schweine-"Pass geht, ist massiv verspannt. Darum dringend an der Elastizität und Seitenbeweglichkeit arbeiten: zum Beispiel mit den oben schon genannten Übungen, zusätzlich würde ich regelmäßiges Schenkelweichen auf dem Zirkel empfehlen aus den gerade genannten Gründen. Und: Tölt würde ich erstmal komplett zur Seite legen. Schritt, Trab, Galopp ist mit so einem passverspannten Pferd erstmal Herausforderung genug - klappt das, kommt der (bessere) Tölt meist fast von selbst. Das wichtigste ist jetzt Zeit und Geduld.
Den selben Effekt erreiche ich aber auch über ein SH auf 4 Hufspuren, welches auch auf dem Zirkel geritten werden kann. Aber wie Du schon gesagt hast, der Straßenbau hat oftmals Rom als Zielpunkt gehabtEverl hat geschrieben:Das stimmt zwar, aber dennoch wurde mir plausibel erklärt, dass das Schenkelweichen für die Gymnastizierung insbesondere von Gangpferden wichtig sei: nämlich sei das Schenkelweichen - insbesondere auf dem Zirkel ausgeübt, also deutliches Kreuzen der Hinterbeine - wichtig und gut für die Geschmeidigkeit und Kräftigung der seitlichen Hinterhand-Muskulatur. Dies sei insbesondere für den Tölt wichtig und helfe, laterale Spannungen zu lösen.Susanne hat geschrieben:Schenkelweichen reite ich persönlich nicht, nachdem Branderup das mal so schön erklärt hat, daß das Pferd bei den Schenkelweichen nicht lernt unter den Schwerpunkt zu treten wie beim Schulterherein sondern gezielt daran vorbei.

Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
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Albert Camus