Als ich reiten gelernt habe - in einem ganz "normalen" FN-Gebrüll-Pony-Reitstall - da konnte ich alles sitzen - mit und ohne Sattel und mit gutem und schlechtem Sattel springen, galoppieren (Balance des Kindes eben) - egal.....später dann, als ich Turniere geritten bin - wurde immer mehr auf dieses
überlange Bein bestanden, mit dem ich (siehe Zwergen-Fred

) ja eh schon ein ziemliches Problem habe...
Meine Bügel waren IMMER zu lange eingestellt und ich blockierte im Becken. Es war kein Mitschwingen mehr möglich - somit verkrampfte ich total und verlor beim Aussitzen im Trab auch ständig meine Bügel. Schön ist anders!
Privat und außerhalb des Trainings schnallte ich die Bügel VIIEEL kürzer als im Training und auf Wettbewerben - einfach weil unser Trainer das nicht erlaubte...und ich hätte mich auch nicht getraut dagegen zu reden (ich war jung und brauchte das Geld...

). Da war wahrscheinlich auch der autoritär Ton den ich in der Ponyreitschule gelernt hatte schuld

.
Erst durch die klassische Dressur machte ich die Erfahrung, die Bügel auch im Dressursattel mal kürzer schnallen zu können. Das war für mich - wie nach Hause kommen.
Seitdem hab ich auch einen (oh Wunder) tollen Sitz (den hätte ich wahrscheinlich auch früher schon haben können) und kein Problem mehr mit meinen Bügeln, meinem Becken, meinem Rücken etc. Die natürliche Balance von früher kam wieder zurück...
UND ich brauche weder dicke Pauschen noch einen tiefen Sitz in dem ich im Sattel eingeklemmt werde...das geht jetzt alles ohne - ja inzwischen stört es mich sogar. Liegt vielleicht daran, dass ich ein junges Pferd habe und da einfach mehr Flexiblität und Bewegungsfreiheit brauche.
Früher hätte ich mich ohne Pauschen und tiefe Sitzfläche nicht halten können, denn ich stand ja regelrecht auf dem Pferd - so gerade sollte mein Bein sein.
Ich kenn immer noch einige Reiter, die ohne ihre "orthopädischen Sitzhilfen" nicht reiten könnten, weil sie es nie anders gelernt haben.
Bzw. kenne ich auch extrem viele Reiter, die sich über ihren Sattel noch nie wirklich Gedanken gemacht haben....aber das ist ein anderes Thema
Hab schon genug gelabert jetzt...
Gruß, Anja
Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur.