In der Hüfte einknicken

Rund um die klassische Reitkunst

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paris
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In der Hüfte einknicken

Beitrag von paris »

hallo leute!

ich bin noch recht neu hier und wende mich gleich mal mit einem problem an euch. ich knicke recht gern mit der hüfte ein, vorwiegend in den seitengängen und hier vor allem im travers. ich zeig euch mal ein bild von dem malheur:

Bild
Bild

da ich keinen rl zur verfügung habe, arbeiten wir fast ausschließlich allein (ab und zu komm ich mal in den genuss eines kurses) aber ich hab jetzt niemanden, der mich ständig kontrollieren würde...
ausserdem arbeiten wir zum großteil ohne sattel, mit sattel schauts aber auch nicht viel besser aus...

wie kann ich am besten dagegen angehen?
habt ihr vielleicht hilfreiche bilder für mich?

danke schon mal im voraus! :wink:

lg
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Medora
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Beitrag von Medora »

Schau mal hier - das ist eine Übung meiner Reitlehrerin. Vielleicht hilft Dir das?

Medora
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Mir wurde geraten, einen Zentimeter auf die innere Seite zu rutschen. Dabei bleibt man eigentlich relativ gerade. Oder man tritt wirklich nur den Steigbügel innen etwas mehr aus.

Außerdem drehst du dich übrigens zusätzlich in der Hüfte nach außen. Die äußere Hüfte müsste etwas mehr nach vorne kommen.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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Cat_85
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Re: In der Hüfte einknicken

Beitrag von Cat_85 »

Warum reitest du größtenteils ohne Sattel? Hat das einen betsimmten Grund?
Ich prsönlich bin kein Freund von sowas. Die Sitzknochen können dem Pferd ganz schön weh tun, wenn man keinen Sattel hat. Vor allem, wenn man recht schlank ist. Ist meiner Meinung nach als Dauerlösung nicht so gut. Und man neigt dazu, in den Stuhlsitz zu kommen.
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Ich stelle mir bei sowas immer vor, jemand würde nen Schöppel meiner Haare nach oben zu ziehen und mich so aufzurichten. Klingt blöd, ich weiß, aber mir hilft sowas immer sehr gut (steht in einem Buch von S. Swift).
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paris
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Beitrag von paris »

danke für die tips!

das mit dem am kopf nach oben gezogen werden (ich hab dabei einen faden am kopf befestigt, wie eine marionette *g*) bzw. mit dem ganzen oberkörper nach oben gezogen werden wende ich auch oft an, aber es scheint nicht ganz auszureichen *seufz*

ich werds jetzt mal mit den lichtstrahlen von medoras link probieren, bin schon gespannt (hoffentlich macht mir jemand fotos) danke!

@carmen
du hast völlig recht mit der äusseren hüfte... das kommt wohl daher, dass ich die innere (zu stark??) vornehme + das ganze äussere bein wahrscheinlich zu sehr verwahrend nach hinten nehme?

@cat
ja, hat durchaus einen grund ;-)
mein pferd ist kein großer freund von sätteln. er hat lange jahre in einem (nicht besonders gut geführten - milde ausgedrückt) schulbetrieb gearbeitet. er hatte dort nie passende sättel, sondern irgendwas. ausserdem hatte er schon, als er in den schulbetrieb gekommen ist ziemlich starken gurten- und sattelzwang (hatte auch kaum haare auf der gurtenlage :-( )
auch ein passender sattel ist für ihn immer noch etwas negatives. ohne geht er weitaus losgelöster und entspannter, konzentriert sich besser und es ist ihm einfach wohler.
ein bissl einen popsch hab ich aber eh *g* und ich habe auch gelernt, die pomuskulatur gerade so zu spannen, dass ich ihm nicht die sitzbeinhöcker reinbohre, aber dennoch gelassen am pferd sitze.
unsere reiteinheiten sind auch größtenteils nicht besonders lang, da ich meist vom boden aus aufwärme und unser program insgesamt eher kurz halte. ausreiten gehe ich hauptsächlich mit sattel.
der punkt mit dem stuhlsitz ist ein guter. daran muss man ständig arbeiten. ich hab das glück, dass mein pferd einen sehr nett hinsetzt und man nicht "stark gegen den stuhlsitz ankämpfen muss" ;-)
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

paris hat geschrieben: @cat
ja, hat durchaus einen grund ;-)
Dann bin ich ja froh. Hätt ja sein können, das du das nur so aus Spaß machst (wie viele andere), und das find ich halt nicht gut. Aber wenn er natürlich so schlechte Erfahrungen mit Sätteln gemacht hat, kann ich das verstehen. Mein Okay hast du. :wink:

Ich kenne einen Reiterhof, da werden alle Schulpferde ohne Sattel geritten. Angeblich, weil davon der Sitz sicherer wird. Das kann ja sein, aber ich denke die wollten eher an den Sätteln sparen. Man lernt zwar schon gut, sich auf dem Pferd zu halten, aber einen guten Sitz kriegt man von sowas nicht.
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Klingt doof, aber zieh mal Hosenträger zum reiten an...wenn der eine spannt und der andere durchhängt, dann spürst Du, daß was nicht stimmt ;-)
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Susanne, Hosenträger sind gut. Man merkt es aber auch bei den BH-Trägern. :roll: :evil: Hüfte einknicken kann ich nämlich auch zu gut...

lg

Bernie
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Ich knicke dann manchmal bewusst auf der Gegenseite ein... wenn ich weiß, dass ich bestimmt gleich vor lauter "links belasten wollen" links einknicken werde und dann mein Gewicht rechts landet dann knicke ich absichtlich rechts ein und das Gewicht landet links 8)

Vielleicht nicht unbedingt die optimale Lösung, aber funktioniert... (hauptsächlich wenn ich alleine reite und kein RL helfen kann)
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paris
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Beitrag von paris »

die sache mit den hosenträgern gefällt mir!
ein gummi-reitlehrer *g*

@cat
*hofknicksmach* :D
Carmen
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Beitrag von Carmen »

die sache mit den hosenträgern gefällt mir!
Mir auch! Muss ich mir doch glatt welche besorgen.

Damit die Hüfte besser vorkommt, stelle ich mir immer vor, ich schiebe sie in Richtung des gegenüberliegenden Pferdeohres.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Carmen hat geschrieben: Damit die Hüfte besser vorkommt, stelle ich mir immer vor, ich schiebe sie in Richtung des gegenüberliegenden Pferdeohres.
Gute Idee, das kannte ich noch nicht.
Aber ich glaub zu Hosenträger krieg ich mich nicht. :lol:
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paris
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Beitrag von paris »

ach ja, was ich noch sagen wollte:

@ cat
mal abgesehen von der reitschule, die du kennst, die sich einfach was ersparen will... ohne sattel wird der sitz schon um einiges sicherer - aber grad bei reitanfängern ists dann doch mehr eine qual für die pferde.. was ich diesbezüglich gut finde, ist, anfänger zu beginn (oder auch zwischendurch immer wieder mal) voltigieren zu lassen. nix besonders großartiges (keine saltos am galoppierenden pferd *g*) aber alle drei gangarten und vielleicht die eine oder andere gleichgewichtsübung. durch den voltigiergurt mit den griffen wird sicherheit vermittelt (und wenn sie sich anhalten, knallen sie den pferden auch nicht so ins kreuz) und dennoch bekommt man mehr balance und gespür fürs pferd.
hab ich als kind gemacht und hat mir sehr viel gebracht ;-)
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paris
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Beitrag von paris »

so, es hilft wohl alles nix - ich werd wieder mal zum osteopathen müssen...
dass ich schon wieder total schief bin, hab ich eh gewusst, aber wenn ich mich entscheide, in wessen osteopathen ich meine kohle investiere, kommt immer das pferd dran :roll: dabei hätte er vermutlich genausoviel davon, wenn ich mich selber behandeln lass.... *g*

hab mir heute die hosenträger übergeworfen, und schon im stehen fühl ich den rechten viel weniger als den linken (links hatte ich mir übrigens auch mal das schlüsselbein gebrochen, ist schief zusammengewachsen, vielleicht tut das auch was zur sache?).
auch die lichtstrahlen sind im stehen nie wirklich parallel, geschweige denn im schritt, wenn ich grad vorwärts gehe... dann hab ich mal runtergeschaut, meine oberschenkel liegen total asymetrisch am pferd auf! (manchmal frag ich mich schon, wie er es schafft, mich zu verstehen....) der rechte oberschenkel schwingt auch weitaus weiter nach vorne. kein wunder, dass rechts der travers besser klappt als links...
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