Also das Urteil ist ja echt mal zu begrüßen und im Sinne der Tiere.
Ansonsten ist die Verfütterung von frischem Heu so gefählich,da sich in dem eng gepressten frischen Heuballen immer auch eine gewisse Restfeuchte befindet.Die außen am Heu haftenden Pilze und Bakterien finden nun ein feuchtes anaeobes Milieu im Ballen vor und fangen an sich stark zu vermehren.Sie verbrauchen dazu einen Teil des Zuckers/Fruktans
im Heu und dadurch produzieren sie Wärme,weshalb Heu ja nach dem Pressen auch warm wird und schwitzt.
In kleinen HD-Ballen wird es nicht so warm und die Bakterien und Pilze finden nicht ganz so gute Lebensbedingungen.Die Ballen trocken schneller nach.In den heute so beliebten Rundballen sieht es im Inneren schon ganz anders aus.Da bleibt es relativ lange feucht und warm und Luft kommt auch sehr schlecht dran.
Je mehr Pilze und Bakterien umso wärmer wird es und umso mehr Toxine werden gebildet.
Nach einer gewissen Zeit trocknen die Ballen bei optimaler Lagerung und Werbung aber ab und die Temperatur im Ballen nimmt ab.Das ist der Zeitpunkt,an dem die Pilze und Bakterien absterben,da sie keine optimalen Bedingungen mehr vorfinden.
Die Belastung nimmt also wieder ab.
Wird nun frisches Heu verfüttert,habe ich ja eine sehr hohe Besiedelung mit den Bakterien und Pilzen.Diese geben Toxine ab,die zu Vergiftung und Fehlgärungen im Pferdedarm führen.
Bei frischem Gras ist da auch schon nach 3 Tagen ein gewisses Risiko,wenn es platt liegt.Da können sich auch anaerobe Stellen bilden,die den giftigen Bakterien und Pilzen gute Lebensbedingungen bieten.
Besser wäre es nur die Menge an frischem Gras zu mähen,die pro Mahlzeit verfüttert wird,bzw das maximal 1 Tag liegen bleibt.
Mit geringen Mengen der Pilze und Bakterien wird der Pferdedarm schon fertig,aber wenn eben große Mengen davon ins Pferd kommen sieht es schon anders aus.
Ist ein bischen schwierig zu beschreiben.Ich hoffe es ist verständlich rübergekommen.
LG Betina