ich weiß nicht wirklich wie ich alles was mir im moment durch den kopf geht so zusammen zu fassen dass ihr mich verstehen könnt.
ich fang am besten mal einfach mit einem "schlüsselerlebniss" an:
vor kurzem hatte ich eine reitstunde in meinem alten stall, der mittlerweile von jemand anderem geleitet wird.
mein schulpferd war eine alte stute die ich noch von früher kenne. der typ von pferd der schneller wird wenn man verkrampft oder versucht sie festzuhalten.
im grunde also wie bei galina auch, nur mit dem unterschied dass ich mich auf dem schulpferd schnell entspanne, lockerer sitze und mich auch traue sie zu treiben um sie wieder etwas im tempo zurück zu nehmen. ich hatte mein bein am pferdebauch auch wenn sie schneller wurde, und mir tat nach einer halben std nicht mein knie weh vom verkrampften wegstrecken.
ich habe wieder ein gefühl für das richtige tempo und meinen sitz, insbesondere was das gerade sitzen angeht, bekommen und jederzeit ein lächeln im gesicht.
und das alles nach 60 min. bei mir zuhause im stall angekommen war ich immer noch in euphorischer stimmung. das war für mich ein unglaubliches erfolgserlebniss, ich hab gemerkt dass ich doch "reiten kann". zumindest kein hoffnungsloser fall bin.....
sobald ich aber auf galina sitze fühle ich mich total hilflos. ich kann mich einfach nicht so entspannen wie es nötig wäre. ich strecke immer noch die beine weg auch wenn ich eigentlich dachte dass es besser wird.
ich hänge nach vorne und verspanne mich im gesamten rücken bis hin zu meinen händen, die dann natürlich auch nichtso weich sein können wie sie eigentlich sollten. das schlimme ist dass ich das jetzt alles im direkten vergleich sehe.
auf dem schulpferd hatte ich 60 min spaß und habe das gefühl fürs reiten zumindest für einen bruchteil zurückbekommen.
wenn ich dann auf mein pferd umsteige setzt das alles komplett aus und ich komme mir total unfähig vor.
ich fange ständig an zu weinen, weil ich das gefühl hab galina nie das bieten zu können das sie verdinet hat.
ich glaube auch nicht mehr dass galina noch ein problem hat, sie es psychisch oder physisch, sondern dass es einfach nur an mir liegt.
ich hab nicht mehr die kraft das alleine weiterzumachen, finde aber niemanden der mir helfen könnte.
ich will sie nicht einfach aufgeben weil sie im grunde das pferd ist das ich mir wünsche, ich liebe sie, aber ich will und ich kann auch nicht mehr an einer sache festhalten die ich im moment für auswegslos halte.
das größte glück wäre für mich grade wenn mir jemand sagt sie ist unreitbar. dann hätte ich eine diagnose mit der ich leben kann. das kann ich akzeptieren, dann mach ich eben am boden weiter mit ihr. und ich muss nicht mehr an meinen reiterlichen qualitäten zweifeln.
wenn ich jemanden hätte der sie besser reitet würde ich sie von herzen gerne her geben. ich will nur dass sie zufrieden sein kann. sei es bei mir oder bei jemand anderem.
nur fällt mir da leider auch niemand ein...
das ist etwas was mir schon lange auf dem herzen liegt und ich wollte es nun endlich hier loswerden
