Chips! Trotzdem kaufen?
Chips! Trotzdem kaufen?
Über die Suchfunktion habe ich nichts speziell zu diesem Thema gefunden. Deshalb eröffne ich ein neues Thema.
Wir suchen schon seit längerem ein Pferd für meine Mutter. Nun haben wir scheinbar genau das Richtige gefunden. Leider war sie schon fast verkauft. Nun haben sich aber beim Röntgen zwei Chips herausgestellt und die Leute wollen sie nicht mehr.
Wer hat Erfahrungen mit Chips? Was ist das überhaupt genau? Kann man so ein Pferd trotzdem kaufen oder wird es auf jeden Fall Probleme damit bekommen?
Danke für euren Rat.
Wir suchen schon seit längerem ein Pferd für meine Mutter. Nun haben wir scheinbar genau das Richtige gefunden. Leider war sie schon fast verkauft. Nun haben sich aber beim Röntgen zwei Chips herausgestellt und die Leute wollen sie nicht mehr.
Wer hat Erfahrungen mit Chips? Was ist das überhaupt genau? Kann man so ein Pferd trotzdem kaufen oder wird es auf jeden Fall Probleme damit bekommen?
Danke für euren Rat.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Nuno Oliveira
Bei uns im Stall stehen mehrere Pferdchen, denen Chips erfolgreich entfernt wurden. Für den großen Sport wären sie sicher nicht geeignet. Aber sie haben noch sichtlich Spaß am Leben und die Besitzer an ihnen. Auch reiterlich. Frag doch mal Deinen TA, was er zu dem genauen Befund von diesem Pferdchen meint.
Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
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Also Chips sind Knochen- oder (glaube ich häufiger) Knorpelfragmente innerhalb des Gelenkspaltes.
Tritt dies bei jungen Pferden auf, ist die Ursache meistens OCD (osteochondrosis dissecans), eine Störung der Knorpelbildung in der Entwicklungsphase. Kann natürl. auch erst beim älteren Pferd festgestellt werden, obwohl es schon länger vorhanden ist.
Je nach Lage verursachen sie Beschwerden oder eben nicht.
Problem ist: Selbst wenn sie (noch) keine Beschwerden machen, ist das quasi ein "Fremdkörper" im Gelenk, der Arthrosen verursachen kann.
Man kann Chips operativ entfernen. Da hat man aber das Problem: Ein operiertes Gelenk neigt ebenfalls zur Arthrosebildung
Ganz ehrlich würde ich bei den Gelenken keinen Kompromiss machen, aber das ist wirkl. nur meine ganz persönliche Haltung.
Wenn ihr dennoch an einen Kauf denkt, würde ich auf jeden Fall vorher noch mit mehreren TÄ u. vor allem auch Spezialisten (in den großen Unikliniken) sprechen, nicht nur mit dem Haustierarzt...
Tritt dies bei jungen Pferden auf, ist die Ursache meistens OCD (osteochondrosis dissecans), eine Störung der Knorpelbildung in der Entwicklungsphase. Kann natürl. auch erst beim älteren Pferd festgestellt werden, obwohl es schon länger vorhanden ist.
Je nach Lage verursachen sie Beschwerden oder eben nicht.
Problem ist: Selbst wenn sie (noch) keine Beschwerden machen, ist das quasi ein "Fremdkörper" im Gelenk, der Arthrosen verursachen kann.
Man kann Chips operativ entfernen. Da hat man aber das Problem: Ein operiertes Gelenk neigt ebenfalls zur Arthrosebildung

Ganz ehrlich würde ich bei den Gelenken keinen Kompromiss machen, aber das ist wirkl. nur meine ganz persönliche Haltung.
Wenn ihr dennoch an einen Kauf denkt, würde ich auf jeden Fall vorher noch mit mehreren TÄ u. vor allem auch Spezialisten (in den großen Unikliniken) sprechen, nicht nur mit dem Haustierarzt...
- FoxOnTheRun
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Es ist ein Risiko, das man eingeht. Aus den Gründen von Janina beschrieben.
Mein Pferd ist nun 20 und lebt Zeit seines Lebens mit Chips in dee Gelenken. Er hat weniger Arthrose als die meisten anderen in seinem Alter und ist Zeit seines Lebens nur 1x ernsthaft lahm gewesen. Da wurde dann auch gleich vom TA ein Zusammenhang vermutet, aber selbst der meinte ein 16 Jähriges Pferd operiert man nicht mehr an Chips.
Man steckt nicht drin, wenn es so wie bei uns läuft, sag ich warum nicht, man kann aber auch in Teufels Küche damit kommen.
Die Kosten einer Chip-OP sind auch nicht zu unterschätzen.
Mein Pferd ist nun 20 und lebt Zeit seines Lebens mit Chips in dee Gelenken. Er hat weniger Arthrose als die meisten anderen in seinem Alter und ist Zeit seines Lebens nur 1x ernsthaft lahm gewesen. Da wurde dann auch gleich vom TA ein Zusammenhang vermutet, aber selbst der meinte ein 16 Jähriges Pferd operiert man nicht mehr an Chips.
Man steckt nicht drin, wenn es so wie bei uns läuft, sag ich warum nicht, man kann aber auch in Teufels Küche damit kommen.
Die Kosten einer Chip-OP sind auch nicht zu unterschätzen.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Wir haben mal einen Dreijährigen gekauft. Bei der AKU wurden Chips festgestellt. Der Verkäufer reduzierte den Kaufpreis um die OP-Kosten, wir ließen das Pferdchen operieren. Als wir es nach 12 Jahren weitergaben, meinte der TA der das Pferd checkte, so super gute Röntgenbilder hätte er schon lange nicht mehr gesehn...
Ein anderes Pferd bei uns im Stall ist 18 Jahre, bei einem Durchcheck wurden 2 Chips festgestellt... Probleme machen die nicht...
Ich glaube, es kann so und so sein, ich würde empfehlen daß ihr euch mit einem SportTA beratet, es kommt ja auch auf das Gelenk und die Lage des Chips im Gelenk an...
LG frieda
Ein anderes Pferd bei uns im Stall ist 18 Jahre, bei einem Durchcheck wurden 2 Chips festgestellt... Probleme machen die nicht...
Ich glaube, es kann so und so sein, ich würde empfehlen daß ihr euch mit einem SportTA beratet, es kommt ja auch auf das Gelenk und die Lage des Chips im Gelenk an...
LG frieda
Der Traber den ich früher gemietet hatte der hatte auch einen Chip. Wenn es nicht mal zufällig erwähnt worden wäre hätte ich es nicht gewußt! Er hat nie was gezeigt und ist auch nie lahm gegangen! Kenne aber auch Pferde die fast nicht mehr reitbar sind da sie ständig lahmen! Sehr schwer! Kann so und so sein! Würde mich auch vorher ganz genau erkundigen! Auch wo die Chips liegen usw. und dann entscheiden!
Lebe und genieße jeden Tag als wäre es dein Letzter!
Wer auf einem Pferd sitzt ist dem Himmel ein Stück näher!
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Hallo
es kommt ganz darauf an, wo genau die chips sind und wie gross. Viele Pferde haben Chips und sind völlig Beschwerdefrei. Ein guter TA kann die Röntgenbilder beurteilen und dann auch eine Empfehlung abgeben, ob eine OP überhaupt nötig ist oder nicht.
Mein Pferd hatte bei der AKU mit 4j. auch Chips! Wir haben ihn NICHT operiert, da die Chips in keiner gefährlichen Lage waren. Er ist jetzt 11j. und absolut Beschwerdefrei, er hatte nie auch nur leiseste Anzeichen von Beschwerden und er wird auch dressurmässig gut belastet mti versammelten Lektionen.
Natürlich kann der TA keine 100% Prognose abgeben, aber ich würde wieder so handeln. Hätte es wider Erwarten trotzdem Anzeichen von Beschwerden gegeben, hätte man dann immer noch operieren können.
Ein Pferd bei uns im stall wurde kurz nach dem AKU (5j.) auch operiert, obwohl nicht unbedingt dringend nötig. Er bekam dann auch Spezialbeschlag und alles. Der hatte immer mal wieder leicht Probleme und ich fand den Spezialbeschlag erstens überflüssig und zweitens eher problematisch, weil dadurch halt der ganze Bewegungsapparat beeinflusst wird. Wenn es mein Pferd gewesen wäre, hätte ich ihn damals nicht "einfach so" operiert und ihn statt spezialbeschlag auf barhuf umgestellt.
es kommt ganz darauf an, wo genau die chips sind und wie gross. Viele Pferde haben Chips und sind völlig Beschwerdefrei. Ein guter TA kann die Röntgenbilder beurteilen und dann auch eine Empfehlung abgeben, ob eine OP überhaupt nötig ist oder nicht.
Mein Pferd hatte bei der AKU mit 4j. auch Chips! Wir haben ihn NICHT operiert, da die Chips in keiner gefährlichen Lage waren. Er ist jetzt 11j. und absolut Beschwerdefrei, er hatte nie auch nur leiseste Anzeichen von Beschwerden und er wird auch dressurmässig gut belastet mti versammelten Lektionen.
Natürlich kann der TA keine 100% Prognose abgeben, aber ich würde wieder so handeln. Hätte es wider Erwarten trotzdem Anzeichen von Beschwerden gegeben, hätte man dann immer noch operieren können.
Ein Pferd bei uns im stall wurde kurz nach dem AKU (5j.) auch operiert, obwohl nicht unbedingt dringend nötig. Er bekam dann auch Spezialbeschlag und alles. Der hatte immer mal wieder leicht Probleme und ich fand den Spezialbeschlag erstens überflüssig und zweitens eher problematisch, weil dadurch halt der ganze Bewegungsapparat beeinflusst wird. Wenn es mein Pferd gewesen wäre, hätte ich ihn damals nicht "einfach so" operiert und ihn statt spezialbeschlag auf barhuf umgestellt.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
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ich sehe das so: mit der heutigen Röntgentechnik, die ja nunmal wesentlich besser ist als damals, sieht man natürlich auch mehr. Somit auch Sachen, Chips, die man früher nie sah und sich auch keine Gedanken drum gemacht hat
es kommt immer drauf an wo der chip sitzt. Bei meinem Kleinen (3,5 jahre) sitzt er aussen am gelenk (vermutlich beim Toben / Spielerei entstanden), wird sowohl laut Klinik als auch laut Haus-TA nie Probleme bereiten, weil er winzig ist. Daher hab ich das Pferd genommen
er läuft übrigens einwandfrei barhuf!

es kommt immer drauf an wo der chip sitzt. Bei meinem Kleinen (3,5 jahre) sitzt er aussen am gelenk (vermutlich beim Toben / Spielerei entstanden), wird sowohl laut Klinik als auch laut Haus-TA nie Probleme bereiten, weil er winzig ist. Daher hab ich das Pferd genommen

er läuft übrigens einwandfrei barhuf!
- Alix_ludivine
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Die Frage ist halt immer: ist es häufiger, weil häufiger danach gesucht wird oder ist es tatsächlcih häufiger? ich weiss es nicht. Denke wird wahrscheinlich etwas von beidem sein. nicht immer optimale Aufzucht auf riesigen Weiden bei magerer Fütterung und das Röntgen bei der AKU heutzutage schon fast Pflicht ist, während das früher sicher weniger gemacht wurd, ergo viele chips gar nie entdeckt wurden.
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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- Alix_ludivine
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@Jen
Bekannte von mir haben sich nach einem Jungpferd umgeschaut (Warmblut, soll später mal im Sport gehen) und da kam das so rüber, dass Chips heutzutage einfach "normal" sind und das ist halt so..
Und es wäre halt interessant, warum das so ist. Wenn die entstehen, weil ein Pferd zu schnell wächst (wachsen muss....) und der Rest nicht hinterherkommt.. Nunja.
Bekannte von mir haben sich nach einem Jungpferd umgeschaut (Warmblut, soll später mal im Sport gehen) und da kam das so rüber, dass Chips heutzutage einfach "normal" sind und das ist halt so..
Und es wäre halt interessant, warum das so ist. Wenn die entstehen, weil ein Pferd zu schnell wächst (wachsen muss....) und der Rest nicht hinterherkommt.. Nunja.
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
Ursachen von Chips sind vielfältig, ich kenne nicht alle. Zu feisse Fütterung in der Aufzucht ist sicher ein Grund und mit all den Jungpferdeshows etc. will man seine Pferde wohl möglichst gut präsentieren und sie sehen halt einfach hübscher aus, wenn sie gut aufgefüttert sind
Gibt aber auch noch andere Ursachen für Chips. Ich denke, viele Pferde haben unentdeckte Chips, die nie Beschwerden machen und kann auch sein, dass das schon früher der Fall war, als es eben noch nicht geröngt wurde und man es einfach nicht gewusst hat. inwiefern es heute "normal" ist, weiss ich nicht. War schon lange nicht mehr auf Pferdekaufsuche.
vielleicht versucht aber der verkäufer auch abzuwiegeln? schliesslich will er ein gutes "produkt" verkaufen
denke, eine realistische Beurteilung kann man nur vom TA seines Vertrauens bekommen! Mich schrecken Chips aufgrund meiner persönlichen Erfahrung nicht per se ab, auch wenn es natürlich nicht "toll" ist. denke, man muss es einfach etwas differenziert betrachten.



Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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