Ich sitze auf geraden Linien mittig. Auf gebogenen Linien innen in Richtung des gedachten Kreismittelpunktes, wobei ich nicht permanent irgendwo sitze

, sondern nur Sitzimpulse (ein besseres Wort fällt mir immer noch nicht dafür ein) dorthin gebe.
Also auch wenn ich bspw. Konter-SH auf dem Zirkel reite, sitze ich innen in Richtung Zirkelmittelpunkt, obwohl ich "nach Richtlinien" außen sitzen müsste.
Bei Seitengängen sitze ich in Bewegungsrichtung, aber abhängig von der Reaktion des Pferdes.
Die Begründung mit der Bewegungsrichtung kann man nur verstehen, wenn man die Bewegungsrichtung nicht absolut, sondern relativ sieht.
Sprich: Natürlich bewegt sich das Pferd auf der Geraden an der langen Seite immer in Richtung kurze Seite, diese Bewegungsrichtung ändert sich nicht, egal ob sich das Pferd nun auf einem oder zwei Hufschlägen bewegt.
ABER in Relation zum Pferde- u. Reiterkörper verändert sich die Bewegungsrichtung schon:
Also, oben auf dem Bild sieht man zwei Pfeile, die in dieselbe Richtung (auf die "kurze Seite") weisen. Im ersten (unteren) Fall geht das Pferd einfach geradeaus. Die Bewegungsrichtung liegt relativ zu Pferd und Reiter mittig, folglich sitzt der Reiter auch so.
Geht das Pferd nun im Schulterherein (zweiter, oberer Fall), so tritt es natürlich immer noch auf die kurze Seite zu, durch die Abstellung des Pferdekörpers befindet sich diese und somit die Bewegungsrichtung nun aber
rechts von Pferd und Reiter.
Demnach sitzt der Reiter also auch nach rechts.
Aber wie gesagt: Eilt einem ein Pferd nun zu sehr, würde ich vermehrt innen (hier links) sitzen, ist das Pferd sehr konstant durchaus auch mittig ohne ständig aktiv die Seitwärtsbewegung zu unterstützen.
Bei meinem wäre grundsätzlich eine Innenbelastung aber eine Aufforderung den Hufschlag zu verlassen, also je nach Oberkörperdrehung u. Beinhilfen entweder das Schulterherein auf der Zirkellinie oder der Übergang in die Traversale.