...erst dann fängt Dressurreiten doch erst richtig an, Spaß zu machen!
Ich finde es schade, dass in großen Teilen der gängigen Reitliteratur auf dieses schwer zu fassende Thema kaum eingegangen wird.
Interessant in diesem Zusammenhang ist das Buch von Dominique Barbier, was auf Deutsch vergriffen, aber auf Englisch noch erhältlich ist (Dressage for the new age). Auch Richard Hinrichs weist in seinen Schriften / DVD's immer wieder auf das "innere Bild" hin.
Ich persönlich nehme es so wahr:
Wenn ich etwas reiten will, zum Beispiel aus dem Schritt angaloppieren, "lade" ich mein inneres Bild, also: wie sich dieser Übergang anfühlen wird, und passe die Realität meinem Bild an
Über dieses innere Bild steuere ich das Verhalten und damit die Spannung meines Körpers. Diese körperlichen Signale, dieses "Gefühl", kann mein Pferd interpretieren und umsetzen.
Mein inneres Bild sorgt dafür, dass mein Körper sich ständig und "unterbewusst" an die gegebene Situation anpassst. Also, zum Beispiel die Spannung nach Bedarf erhöht, und sofort nachgibt, wenn der Erfolg eintritt.
Das Gegenteil davon wäre zum Beispiel, sich auf ein bestimmtes Körperteil zu konzentrieren. Mein Pferd würde zum Beispiel nicht angaloppieren, wenn ich den äußeren Schenkel zurücknehme, aber dabei nicht an Galopp denke. Weil der Rest meines Körpers was anderes sagt.
Um eine neue Bewegung zu lernen, oder auch nur einen Körperteil zu korrigieren, muss ich ihn erst in mein inneres Bild einbauen.
Ein weiteres Beispiel für das Gegenteil ist, wenn man denkt: "ich versuch's mal, aber es wird nicht klappen". Genau das wird eintreten, es wird nicht klappen. Weil man "technische Hilfen" gibt, die Körperspannung aber die wahren Gedanken verrät.
PS. Sally Swift erklärt auch viel mit "Energiekräften" (Reiten aus der Körpermitte")