Reiten mit Energie

Rund um die klassische Reitkunst

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ottilie
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Reiten mit Energie

Beitrag von ottilie »

Orest hat geschrieben:Pferde reagieren sehr fein auf das eigene Energielevel. Mit etwas Übung kann man sogar nur durch ändern des Energielevels z.B. auf dem völlig nackten Pferd aus dem Galopp anhalten.
So, ich hab mal aus einem anderen Fred geklaut...
Aber das Thema interessiert mich doch sehr.
Reitet jemand so? Wenn ja, kann man das schriftlich versuchen zu verdeutlichen, wie so was funktioniert? Einfache Übungen für den Nichtkönner?
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

ich glaube, es hat etwas mit der inneren einstellung/mit inneren bildern zu tun

wie oret im anderen thread ja schrieb:
bei mir hilft es sehr gut, mir vorzustellen, ich sei extrem ruhig und seeehr schwer. z.B. sich selbst vorsagen 'ich bin völlig entspannt, ganz ruhig und schwer, ich mache alles in Zeitlupe'
so ein bisschen wie beim yoga oder pilates, tai chi etc. da werden alle übungen im einklang mit der atmung ausgeführt und damit lenkt man ja auch quasi energie durch den körper.

das pferd merkt ja schon die geringste körperspannung.

ich glaube, es ist einfach die sache mit den inneren bildern oder so was wie ausatmen zum durchparieren gemeint, nur halt umständlicher ausgedrückt (eben mit der energie) 8)

wenn nicht, lasse ich mich gern eines besseren belehren :)
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
orest
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Beitrag von orest »

Hallo,

da das Zitat von mir stammt, vielleicht etwas zur Erklärung....

Das 'Energielevel' oder auch die Körperspannung wird vom Pferd als Teil der Hilfen sehr deutlich wahrgenommen. Es ist eigentlich gar nichts ungewöhnliches. Man findet Erklärungen dazu an vielen Stellen der Reitliteratur, ich habe das Konzept erstmals bei Parelli ausformuliert gefunden.

Zum ausprobieren nehme man ein unproblematisches Pferd und reite nur mit Halfter und Strick oder Halsring in einer Halle oder einem Platz.

Zum anreiten richtet man sich auf, atmet ein, stellt sich vor 'Energie aufzubauen' (denken an vorwärts, bewegung, aktion). Erst wenn das Pferd nicht reagiert hat, setzt man seine Beine wie gewohnt ein. Schon nach ein paarmal probieren wechselt fast jedes Pferd nur auf das aufbauen der Energie/Körperspannung in eine höhere Gangart.

Zum anhalten wählt man das Gegenteil, man entspannt sich, atmet aus, denkt daran ruhig und schwer zu sein. Auch das klappt nach kurzer Zeit meist extrem gut.

Beim Dressurreiten benötigt man natürlich eine gewisse Körperspannung, um korrekt sitzen zu können. Wieviel Energie man zusätzlich braucht, hängt vom Pferd ab. Bei einem sehr nervösen, hektischen Pferd braucht man sehr wenig Grundenergie. Bei einem gemütlichen Pferd ist etwas mehr körperspannung und Energie gefragt, so bekommt man übrigens auch faule Pferde flotter. Bei einem Pferd, das ich öfter in der Reitstunde reite, brauche ich soviel Entspannung, dass mein eigenes Pferd (gemütlich) sich wahrscheinlich in die Zirkelmitte stellen würde und einschlafen :D

Die ganze Sache ist vielleicht etwas schwierig zu erklären, einfach mal ausprobieren! Jeder Mensch hat ein eigenes Energielevel, was ihm leicht fällt. Manche Menschen wirken immer ruhig und besonnen, andere sind total quierlig. Diese Ausstrahlung kann man auf dem Pferd bewusst varieren.

Gruß Tina
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summer
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Beitrag von summer »

in "perfekt dressurreiten" von dominique barbier wird auch sehr viel mit inneren bildern, energie uws. gearbeitet. war das erste mal, dass ich so explizit mit solchen vorstellungen konfrontiert war.
wirklich umsetzen (also nur mit inneren bildern reiten) kann ich nicht, aber mir hat diese betrachtungsweise auch wieder einen neuen horizont eröffnet. ich achte viel mehr auf meine innere einstellung.
vielleicht kommer ich mit meinem kleinen mal soweit, dass ich mit "energiespielereien" reiten kann.
Sei deines Pferdes Gang unter dir wie die Bahn eines Sterns.
In deiner fühlenden Hand,deinem schwingenden Leib,deinem schwebenden Herzen liegt Kurve&pfeilgerader Weg,liegt Anfang&Ende,liegt die unermessliche Poesie der Bewegung,liegt die lebendige Kraft.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich denke schon, dass man sehr viel mit inneren Bildern bewegen kann. Einfach weil man in dem Moment wirklich den Muskeltonus ändert und sich besser reinfühlen kann. Kleines Beispiel "an Schritt denken" in dem Moment denkt man an den neuen Takt lässt die Hüfte los etc. und schwupps geht das Pferd Schritt. Auch Dinge wie "über Trabstangen reiten" als inneres Bild ändert etwas am Reiter somit auch am Pferd. ;-)
Es grüßt Nadine

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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

...erst dann fängt Dressurreiten doch erst richtig an, Spaß zu machen!


Ich finde es schade, dass in großen Teilen der gängigen Reitliteratur auf dieses schwer zu fassende Thema kaum eingegangen wird.
Interessant in diesem Zusammenhang ist das Buch von Dominique Barbier, was auf Deutsch vergriffen, aber auf Englisch noch erhältlich ist (Dressage for the new age). Auch Richard Hinrichs weist in seinen Schriften / DVD's immer wieder auf das "innere Bild" hin.


Ich persönlich nehme es so wahr:
Wenn ich etwas reiten will, zum Beispiel aus dem Schritt angaloppieren, "lade" ich mein inneres Bild, also: wie sich dieser Übergang anfühlen wird, und passe die Realität meinem Bild an
:wink:
Über dieses innere Bild steuere ich das Verhalten und damit die Spannung meines Körpers. Diese körperlichen Signale, dieses "Gefühl", kann mein Pferd interpretieren und umsetzen.
Mein inneres Bild sorgt dafür, dass mein Körper sich ständig und "unterbewusst" an die gegebene Situation anpassst. Also, zum Beispiel die Spannung nach Bedarf erhöht, und sofort nachgibt, wenn der Erfolg eintritt.


Das Gegenteil davon wäre zum Beispiel, sich auf ein bestimmtes Körperteil zu konzentrieren. Mein Pferd würde zum Beispiel nicht angaloppieren, wenn ich den äußeren Schenkel zurücknehme, aber dabei nicht an Galopp denke. Weil der Rest meines Körpers was anderes sagt.
Um eine neue Bewegung zu lernen, oder auch nur einen Körperteil zu korrigieren, muss ich ihn erst in mein inneres Bild einbauen.

Ein weiteres Beispiel für das Gegenteil ist, wenn man denkt: "ich versuch's mal, aber es wird nicht klappen". Genau das wird eintreten, es wird nicht klappen. Weil man "technische Hilfen" gibt, die Körperspannung aber die wahren Gedanken verrät.


PS. Sally Swift erklärt auch viel mit "Energiekräften" (Reiten aus der Körpermitte")
skywalker

Re: Reiten mit Energie

Beitrag von skywalker »

ottilie hat geschrieben:
Orest hat geschrieben:Pferde reagieren sehr fein auf das eigene Energielevel. Mit etwas Übung kann man sogar nur durch ändern des Energielevels z.B. auf dem völlig nackten Pferd aus dem Galopp anhalten.
So, ich hab mal aus einem anderen Fred geklaut...
Aber das Thema interessiert mich doch sehr.
Reitet jemand so? Wenn ja, kann man das schriftlich versuchen zu verdeutlichen, wie so was funktioniert? Einfache Übungen für den Nichtkönner?
Ja, ich! Kann sogar stolz verkünden, dass obige Übung für uns kein Problem ist, dank Energiespar-Modell-Pferd. Bei ihm blooooß nicht auch nur ans Langsamerwerden DENKEN, er spürt die veränderte Körperspannund sofort und setzt sie um (umgekehrt, also höhere Energie - schneller werden war dafür schwierig).

Die Energie wird im PNH als "Phase 1" genutzt und es ist eben Ziel, dass das Pferd sich je nach Energie/körperspannung anpasst und die jeweilige Gangart wählt.

Für die praktische Umsetzung habe ich (jeder macht das vielleicht anders) mir eben angewöhnt, einerseits die Körperspannung zu erhöhen oder abzusenken, zusätzlich (bzw. Hand in Hand damit) scharf ein- (Energie erhöhen) oder langsam auszuatmen (energie absenken). Mein Tier bleibt (und biieb immer schon!) auf Ausatmen hin stehen, und zwar wurscht aus welcher Gangart. hat zur Folge, dass ich unschönerweise gern mal den Atem anhalte :D

Für Energie erhöhen (was mir selbst offenbar schwer fällt, ich hab am Pferd wenig Körperspannung und sitz wohl wie ein nasser Sack da oben :roll: ) habe ich auch stark mit inneren Bildern an mir arbeiten müssen, am besten funktionierte da das Bild, dass ich mit dem Pferdle in der Startbox eines Galopprennens stehe und der Startschuß fällt.
Oder eben einfach ganz ganz stark versuchen , die Gangartbewegung (z.B. die Bewegung Galopp) zu fühlen, bevor sie da ist. Das funktioniert bei uns eben bei Übergängen nach unten perfekt. Wenn wir traben, brauch ich nur an die Schrittbewegung zu denken und wir gehen Schritt (ok, ehrlicherweise stehen wir oft kurz dazwischen *hüstel*).

Im Gelände (da ist er etwas gehfreudiger) reicht für Übergänge nach oben (z.B. Schritt --> Trab) auch, bloß dran zu denken.

Wenn man das seinem Pferd so beibringen will, ist denk ich ganz besonders wichtig, dann auch wirklich das Bein nicht mehr einzusetzen, sondern das Ziel zu haben, nur mit bloßem Energielevel die Gangart zu wechseln und das Bein wegzulassen - sonst wird es Pferd wohl bald egal, wie der Energielevel des Reiters sich anfühlt (weil sowieso irgendwann Bein dazukommt).
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Oh - vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Die inneren Bilder kenne ich auch, aber das hab ich bis dato nicht so sehr mit der Energie verbunden... Werde das mal wieder intensivieren, mal sehen obs klappt.

Bzgl. Parelli - gibts da noch nen speziellen Buchtip?
Oder auch für entsprechende anderweitige Literatur außer den bereits genannten?
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skywalker

Beitrag von skywalker »

Speziellen Buchtipp für Parelli kann ich dir schwer geben. Es findet sich in allen seinen Heimstudien (Level 1 + 2) bzw. auch für die Bodenarbeit (auch hier soll das Pferd auf veränderte Körperspannung als Phase 1 im Idealfall reagieren). Das Konzept zieht sich quer durch.

Die Heimstudien sind zu teuer, um sie schnell mal zum Druchblättern zu erstehen (für mein Empfinden zumindest :roll: ).

Also beim Reiten nennt Parelli es "smile with your four cheeks" - sprich Spannung im Hintern 8). Es gibt sonst keine konkrete Beschreibung, es kommt einfach vor in Phrasen wie "bring your energy up" und so... deshalb tun sich viele schwer, und ich glaub jeder findet seine eigene Methode dafür.
Am Boden würde ich diese Energie mit Parellis sog. "Schwiegermutter-Blick" (heißt auch auf englisch so - deutsch) gleichsetzen. Du übst Druck aus, indem du das Pferd bzw. die Zone des Pferdes, die du bewegen möchstest, quasi anstarrst (je nach Pferdecharakter von halbwegs sanft bis böse schauen) - soll so ca. das äquivalent von leicht angelegten Ohren eines Ranghöheren sein. Wenn man jemanden so ansieht und dabei denkt "geh weg", merkt man auch eine Anspannung im Körper und eine Erhöhung der Energie.

Ob das mit der Körperspannung beim Pferd ankommt, kann man gut mit dem Friendly Game testen. Da wird mit Stick und String wild herumgewirbelt (hast du viell. schon mal gesehen), man lässt aber die Körperspannung ganz unten und ist total lasch quasi, sieht das Pferd nicht an, und es soll in diesem Fall dann ruhig und entspannt stehen. Mache ich dasselbe MIT Körperspannung, soll Pferd reagieren und dem Stick weichen (oder was auch immer ich verlange).
Das ist eine Super Übung bzw. Kontrolle darüber, was an Energie des eigenen Körpers beim Pferd ankommt.
Bei meinem Phlegmatiker merkt man richtig, wie hoch ich meine Energie (die bei mir angeborenerweise *g* offenbar wirklich generell niedrig ist) geschaltet werden muss, bis er registriert - "oh, jetzt will se was!"

Was bei parelli auch mitspielt bei der Energie ist der Focus, den er auch immer sehr betont. Wenn du ein ziel sehr focussierst, erhöht sich (zumindest bei mir) auch automatsich die Spannung/Energie ("ich will da jetzt hin!").
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Jen
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Beitrag von Jen »

ich arbeite sehr viel mit dem Energielevel, sowohl vom Boden aus als auch vom Sattel aus. Hintergrund ist v.a. die Alexander Technik und chinesische Kampfkunst. Gerade bei den Kampfkünsten geht es ja praktisch nur um die Energie, das "Chi" oder auch "Qi" genannt (sprich: Tschii). Bei den äusseren Kampfkünsten geht es ja darum das Qi zu lenken und zu bündeln an den Ort, wo es gebraucht wird, um es dann in einem bruchteil der Sekunde zu bündeln und rauszulassen, zb. in einem Schlag einem Kick etc. Bei den inneren Kampfkünsten geht es auch darum Qi zu lenken und auch zu umlenken (zb. von einem Gegner). Mir hat diese Arbeit auch auf Anfängerstufe ;) sehr viel gebracht für das Reiten. Und es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell und wie gut Pferde darauf reagieren.
Liebe Grüesslis, Jen
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Hestur
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Beitrag von Hestur »

Ein sehr interessantes Thema! Ich habe mich bisher nur wenig damit beschäftigt, aber merke schon, dass mein Pferd manchmal ein "Gedankenleser" ist. Oft (gerade beim Reiten ohne Zaum) denke ich an den nächsten Schritt, den ich machen möchte, und merke, wie mein Pferd quasi schon damit anfängt. Wirklich ein tolles Gefühl. Ich denke auch, dass es viel mit der eigenen Körperspannung etc. zu tun hat, die man in dem Moment (in meinem Fall eher unbewusst) verändert.
Das deutliche ausatmen gehört bei uns auch zu jedem Übergang zum Halt dazu.
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Melli
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Beitrag von Melli »

Ich arbeite auch mit "Energiemanagement".

Fange gerade an, am Boden (am Seil/Longe/Freiarbeit) bessere Übergänge nur über meine Energie hinzukriegen und meine Körpersprache immer mehr zu reduzieren.
Sehr sehr schöne Arbeit.

Was gehört zur Energie - mein innerer Rhythmus, meine Atmung, meine Körperspannung, mein Focus/mein inneres Bild, meine Augen...

Ein schöner Einstieg ist es, wenn man ein gemütliches Pferd über Energie loslassen stoppen kann oder ein gehfreudiges Pferd in eine höhere Gangart schicken kann.
Die "Kunst" fängt da an, wo ich ein faules Pferd nur über Energie richtig flott machen kann und einen Temperamentsbolzen über Energie ruhig bekomme und stoppen kann. Ohne Beine, ohne Hände.

Ich beschäftige mich ja auch viel mit Natural Horsemanship (und fast alle guten Horsemen haben sich mit asiatischen Kampfkünsten befasst, ob das Mark Rashid ist oder Pat Parelli oder Steve Halfpenny oder sonstwer). Was skywalker beschreibt ist grob richtig, aber eben nur das absolute Basisprogramm.
Das kann man auch nicht wirklich aus Büchern lernen, wenn man noch gar keine Idee davon hat, dafür bieten sich Kurse an (die man auch als Zuschauer belegen kann) und man kann ein paar Jahre dafür einplanen, bis man wirklich gut ist.

Es ist übrigens auch nicht allein die Atmung.
Ich atme aus zum anhalten und atme aus zum antraben. Vorher jeweils tief einatmen, das ist quasi meine "halbe Parade" :wink:

Für einen korrekten Übergang (und die kriege ich auch nicht immer hin), reicht atmen alleine nicht aus.

Wie gesagt, es ist schon eine Kunst.
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Jarit
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Beitrag von Jarit »

Was Melli sagt, kann ich nur unterschreiben.
Ich empfinde es regelrecht als Geschenk, wenn ich - in seltenen Momenten - den Eindruck habe, Skadi durch Gedankenkraft zu lenken.

Die Beschäftigung mit dem Thema hat mich dafür sensibilisiert, meine Hilfen viel schwächer zu dosieren. Es steckt ein immenser Lernprozess dahinter, aber diese Form, mit Pferden zu arbeiten, entspricht sehr meiner Herangehensweise ans Thema Pferd.
LG
Jarit

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
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Medora
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Beitrag von Medora »

Die Sache mit den unterschiedlichen Energieleveln kann man auch prima beobachten, wenn verschiedene Leute mit demselben Pferd arbeiten - immer wieder faszinierend, wie "temperamentvoll" oder "träge" ein Pferd plötzlich werden kann, wenn der Mensch, der etwas mit ihm macht, eine entsprechende Energie mitbringt.

Ich nutze das auch sehr gezielt, sowohl am Boden als auch beim Reiten.

Tania
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

*grinstwieeinHonigkuchenpferd*

So, nachdem ich heute sehr meditativ und in mich gekehrt unsere Geländerunde gedreht habe, kann ich vermelden - es wurde -fast- nicht gezackelt... Ist leider so ne neue Manie von Herrn Pferd, es langsam angehen zu lassen und irgendwann nur noch im Stechschritt mit ständigen Antrabversuchen/Piafftritten durch die Pampa zu steppen.
Und heute - "nur" eiliger Schritt *freu*
Ich lass es mal dahingestellt sein, ob es am 3. Ausritt hintereinander lag oder doch dadran, daß ich versucht habe, unheimlich konzentriert auf laaaangsam und energielos (geht das eigentlich - konzentriert energielos *grübel*) zu sein. Egal. Und das mit dem Durchparieren aus dem Galopp müssen wir auch noch üben :roll: Ich bleib jedenfalls dran.
Es grüsst ottilie
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