Panische Angst vor Kutschen
Panische Angst vor Kutschen
Mich würde mal Eure Meinung zu Kutschen interessieren, die meinen 6-jährigen Friesen völlig ausrasten lassen.
Lukas ist 1-, 2- und 4-spännig gefahren. Er wurde professionell eingefahren und geht auch auf den Bremer Hauptverkehrsstraßen (Autobahnzubringer) den Umständen entsprechend kontrollierbar vor dem Wagen.
Aber.... wenn er alleine angespannt ist, dann erstarrt er im Angesicht anderer Kutschen schier zur Salzsäule und kein Bitten, Betteln oder Schlagen hilft, um ihn dann wieder von der Stelle zu kriegen.
Unter dem Sattel wird die Sache dann besonders pikant, hier dreht er sich nämlich auch gerne auf dem Absatz um und gibt richtig Hackengas. Auf rutschigem Grasboden nicht ganz so schön.
Die Mutter einer Freundin hat ein Fahrabzeichen und fährt für mich eine unserer Kutschen und ich versuche sie dann mit Lukas unter dem Sattel zu begleiten. Dahinter fühlt er sich schon recht sicher, daneben oder davor geht aber gar nicht.
Heute abend wollen wir das wieder üben, meine Freundin reitet mit ihrem Pferd auch mit, damit Lukas "entspannte Gesellschaft" hat.
Hat noch jemand von Euch eine Idee, wie man dieses Problem in den Griff bekommen kann? Ich würde dieses Jahr gerne Lukas auf der Pferd & Jagd reiten, aber wenn wir mit min. 3 Kutschen in der Halle sind, habe ich so meine Zweifel, dass wir ein rittiges Bild abgeben werden.
Falls jemand dieses Thema kennt und ein paar tolle Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.
Lukas ist 1-, 2- und 4-spännig gefahren. Er wurde professionell eingefahren und geht auch auf den Bremer Hauptverkehrsstraßen (Autobahnzubringer) den Umständen entsprechend kontrollierbar vor dem Wagen.
Aber.... wenn er alleine angespannt ist, dann erstarrt er im Angesicht anderer Kutschen schier zur Salzsäule und kein Bitten, Betteln oder Schlagen hilft, um ihn dann wieder von der Stelle zu kriegen.
Unter dem Sattel wird die Sache dann besonders pikant, hier dreht er sich nämlich auch gerne auf dem Absatz um und gibt richtig Hackengas. Auf rutschigem Grasboden nicht ganz so schön.
Die Mutter einer Freundin hat ein Fahrabzeichen und fährt für mich eine unserer Kutschen und ich versuche sie dann mit Lukas unter dem Sattel zu begleiten. Dahinter fühlt er sich schon recht sicher, daneben oder davor geht aber gar nicht.
Heute abend wollen wir das wieder üben, meine Freundin reitet mit ihrem Pferd auch mit, damit Lukas "entspannte Gesellschaft" hat.
Hat noch jemand von Euch eine Idee, wie man dieses Problem in den Griff bekommen kann? Ich würde dieses Jahr gerne Lukas auf der Pferd & Jagd reiten, aber wenn wir mit min. 3 Kutschen in der Halle sind, habe ich so meine Zweifel, dass wir ein rittiges Bild abgeben werden.
Falls jemand dieses Thema kennt und ein paar tolle Tipps hat, wäre ich sehr dankbar.
Einen Tip kann ich Dir leider auch nicht geben.
Du hast ja schon die besten Möglichkeiten zu üben.
Mein ehemaliges Pferd hat auch riesige Angst vor Kutschen. Auf den Turnieren ist der Fahrsport bei uns auch wieder mehr im Kommen. Die Dressur ging dann regelmäßig daneben, weil mein Pony nur noch die Kutschen im Kopf hatte. Zu Hause bei uns gibt es keine Gespanne. Seit kurzer Zeit kommt aber fast regelmäßig am Sonntag ein Einspänner aus dem Nachbardorf vorbeigefahren. Vielleicht hilft das ja dann meiner neuen Stute zur Gewöhnung an das Geklapper und so.

Mein ehemaliges Pferd hat auch riesige Angst vor Kutschen. Auf den Turnieren ist der Fahrsport bei uns auch wieder mehr im Kommen. Die Dressur ging dann regelmäßig daneben, weil mein Pony nur noch die Kutschen im Kopf hatte. Zu Hause bei uns gibt es keine Gespanne. Seit kurzer Zeit kommt aber fast regelmäßig am Sonntag ein Einspänner aus dem Nachbardorf vorbeigefahren. Vielleicht hilft das ja dann meiner neuen Stute zur Gewöhnung an das Geklapper und so.
Ich hätte jetzt auch höchstens noch den Tipp gegeben an seiner Weide immer wieder vorbei zu fahren, bis er sich beruhigt. Oder vielleicht auch auf der Weide? Dann kann er fliehen wie er möchte, aber wenn er sich auch interessiert halt sich das in Ruhe angucken. Aber ungefährlich ist das sicher nicht in Gegenwart eines freilaufenden Tieres zu fahren.
Dann wohl eher doch einen Zaun dazwischen 
Oder hat sich das Problem mittlerweile sowieso erledigt?


Oder hat sich das Problem mittlerweile sowieso erledigt?
"...aber dem edlen Pferd, das du reiten willst, mußt du seine Gedanken ablernen, du darfst nichts Unkluges, nichts unklug von ihm verlangen." Goethe
Fahrt Ihr mit Scheuklappen? Ich habe bei unserer Stute die Erfahrung gemacht, daß sie besser läuft, wenn sie ohne Scheuklappen, also mit normalem Reithalfter, aber mit Fahrkandare gefahren wird. Wir fahren sie auch nur einspännig.
Was macht er, wenn eine Kutsche ohne Pferd irgendwo steht? Dann würde ich nämlich mal eine Kutsche einfach auf die Weide stellen, damit er Zeit hat, sich das mal anzugucken.
Der Tipp, an seiner Weide vorbeizufahren, fiel mir auch gleich ein.
Was sagt denn der Fahrtrainer dazu?
Ach so, und: vielleicht überträgt sich Deine Anspannung auf ihn? Wenn Du ihm mit dem zusammengekniffenen Hintern signalisierst, daß da was Schlimmes kommen könnte, auch wenn Du das ja gar nicht willst, spürt er das natürlich.
Was macht er, wenn eine Kutsche ohne Pferd irgendwo steht? Dann würde ich nämlich mal eine Kutsche einfach auf die Weide stellen, damit er Zeit hat, sich das mal anzugucken.
Der Tipp, an seiner Weide vorbeizufahren, fiel mir auch gleich ein.
Was sagt denn der Fahrtrainer dazu?
Ach so, und: vielleicht überträgt sich Deine Anspannung auf ihn? Wenn Du ihm mit dem zusammengekniffenen Hintern signalisierst, daß da was Schlimmes kommen könnte, auch wenn Du das ja gar nicht willst, spürt er das natürlich.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Vielleicht war das missverständlich von mir ausgedrückt: Lukas ist im Moment das "Reitpferd" neben der Kutsche. Vor der Kutsche (1 bis 4-spännig) ist er ziemlich cool.Sylliska hat geschrieben:Fahrt Ihr mit Scheuklappen? Ich habe bei unserer Stute die Erfahrung gemacht, daß sie besser läuft, wenn sie ohne Scheuklappen, also mit normalem Reithalfter, aber mit Fahrkandare gefahren wird. Wir fahren sie auch nur einspännig.
Das ist eine gute Idee. Mein Mann wird zwar sauer sein, wenn ich das gute Stück mal auf den Paddock rolle, aber das werde ich mal versuchen.Sylliska hat geschrieben: Was macht er, wenn eine Kutsche ohne Pferd irgendwo steht? Dann würde ich nämlich mal eine Kutsche einfach auf die Weide stellen, damit er Zeit hat, sich das mal anzugucken.
Gute Idee, aber leider komme ich an die Weiden nicht mit der Kutsche ran.Sylliska hat geschrieben: Der Tipp, an seiner Weide vorbeizufahren, fiel mir auch gleich ein.
Der hat es während unseres Urlaubs mit ihm geübt, was zu einer deutlichen Besserung geführt hat. Er schnallt ihn dann scharf und macht Druck. Da Lukas bis auf die berühmten Ausnahmesituationen recht fein in der Anlehnung ist, möchte ich das nicht mittels scharfen Gebissen in Angriff nehmen.Sylliska hat geschrieben:Was sagt denn der Fahrtrainer dazu?
Da ich seine Schnellstarts kenne und sie mich nicht stören, bin ich in diesen Situation sehr entspannt.Sylliska hat geschrieben:Ach so, und: vielleicht überträgt sich Deine Anspannung auf ihn? Wenn Du ihm mit dem zusammengekniffenen Hintern signalisierst, daß da was Schlimmes kommen könnte, auch wenn Du das ja gar nicht willst, spürt er das natürlich.
Vielen Dank erstmal! Ich fange mal mit der Kutsche auf dem Paddock an!!
Medusa888 hat geschrieben:Der hat es während unseres Urlaubs mit ihm geübt, was zu einer deutlichen Besserung geführt hat. Er schnallt ihn dann scharf und macht Druck. Da Lukas bis auf die berühmten Ausnahmesituationen recht fein in der Anlehnung ist, möchte ich das nicht mittels scharfen Gebissen in Angriff nehmen.Sylliska hat geschrieben:Was sagt denn der Fahrtrainer dazu?


lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Bodega war früher regelrecht panisch, wenn uns mal ne Kutsche im Gelände entgegen kam. Viele Möglichkeiten zu üben hatte ich nicht, da wir nie Fahrer am selben Stall hatten. Ich habe dann die Fahrer im Gelände gebeten, im Schritt an uns vorbeizufahren oder auch mal stehen zu bleiben, damit Bo sich die Sache anschauen kann. Waren immer nette Menschen, so legte sich seine Angst ein wenig.
Vor 3 Jahren dann haben wir mit Bo und Bernie einen O-Ritt mitgemacht und da waren viele Gespanne dabei. War ganz entspannt mit den beiden.
Kutsche auf Paddock finde ich gut. Mitreiten mit einem ruhigen Pferd ist auch gut.
Vor 3 Jahren dann haben wir mit Bo und Bernie einen O-Ritt mitgemacht und da waren viele Gespanne dabei. War ganz entspannt mit den beiden.
Kutsche auf Paddock finde ich gut. Mitreiten mit einem ruhigen Pferd ist auch gut.
@ Medusa!
Ich denke auch, dass es mit einem ruhigen Pferd daneben gut klappen könnte. z.B. meine alte Maus. Oder meist Du Lukas orientiert sich nicht so an anderen Pferden?
Oder die Jungs auf den Paddock schmeißen und mit der Kutsche am Zaun Aufstellung nehmen, schnuppern + schauen lassen und dann auch mal auf und ab fahren - evtl mit Wim davor. Ich glaube die Kutsche an sich finden die nicht so gruselig, sondern mehr das : da kommt ein Pferd und da scheppert was hinterher - also ein Monsterpferd .
Ich denke auch es wäre für den Anfang einfacher einer Kutsche hinterher zu reiten als sie vor oder neben sich zu haben oder gar frontal drauf zu kommt.
Ich denke auch, dass es mit einem ruhigen Pferd daneben gut klappen könnte. z.B. meine alte Maus. Oder meist Du Lukas orientiert sich nicht so an anderen Pferden?
Oder die Jungs auf den Paddock schmeißen und mit der Kutsche am Zaun Aufstellung nehmen, schnuppern + schauen lassen und dann auch mal auf und ab fahren - evtl mit Wim davor. Ich glaube die Kutsche an sich finden die nicht so gruselig, sondern mehr das : da kommt ein Pferd und da scheppert was hinterher - also ein Monsterpferd .
Ich denke auch es wäre für den Anfang einfacher einer Kutsche hinterher zu reiten als sie vor oder neben sich zu haben oder gar frontal drauf zu kommt.
*michwegwerf* So hab ich das noch nie betrachtet.Pegasus hat geschrieben:Ich glaube die Kutsche an sich finden die nicht so gruselig, sondern mehr das : da kommt ein Pferd und da scheppert was hinterher - also ein Monsterpferd .



lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Doch, das macht er super. Das hat mit Sammy (Pferd einer Einstellerin) ja auch wunderbar geklappt. Aber Du kennst ja meine Mitreiter auf der Pferd & Jagd. Im Zweifel bin ich ganz alleine auf mich gestellt und dann muss das auch alleine klappen und zwar so, dass es einigermaßen entspannt aussieht.Pegasus hat geschrieben:@ Medusa!
Ich denke auch, dass es mit einem ruhigen Pferd daneben gut klappen könnte. z.B. meine alte Maus. Oder meist Du Lukas orientiert sich nicht so an anderen Pferden?
Sylliska hat geschrieben:*michwegwerf* So hab ich das noch nie betrachtet.Pegasus hat geschrieben:Ich glaube die Kutsche an sich finden die nicht so gruselig, sondern mehr das : da kommt ein Pferd und da scheppert was hinterher - also ein Monsterpferd .![]()
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Die Begegnung der Dritten Art!
Häufiger als man denkt.





Eine bessere Idee als dein Vorgehen - in Ruhe schauen lassen und evtl. von hinterher reiten cm für cm an daneben heranarbeiten habe ich auch nicht. Ich denke tatsächlich, dass die Übung den Meister macht.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Nuno Oliveira