Hallo,
mein Pferd hat, betrachtet man seine Rückenlinie, am Übergang zur Kruppe 1-2 Wirbel, die sichtbar höher stehen als die anderen. Von der Seite betrachtet, hat er also einen 'Hügel' im Rücken.
Ich kann euch ehrlich gesagt nicht so genau sagen, wie lange dies schon besteht, dies kann schon sehr lange sein.
Eine Bekannte hat gerade ihre Ausbildung zur Osteopathin und Physiotherapeutin für Pferde abgeschlossen und 'bearbeitet' mein Pferd.
Durch ihre Behandlung ist mein Pferd merklich lockerer geworden, er läuft sehr schön, baut gut Muskulatur auf und steht z.B. mit dem Vorderbein nur noch ganz selten rückständig. Das Pferd hat seit vielen Jahren eine "Achillesferse" an einem Knie war aber noch niemals lahm. Wenn er schlecht drauf ist, fusst er mit einem Bein etwas anders auf als mit dem anderen.
Die Osteopathin arbeitet daran, die Rückenlinie wieder 'eben' aussehen zu lassen, bisher ist der 'Hügel' aber noch da. Sie meint, ein solches Bild könnte evtl. durch Schmerzen nach der Kastration entstanden sein. Das Pferd ist heute 16 und wurde als Jährling gelegt...
Leider habe ich gerade kein Foto, vielleicht könnt ihr euch aber trotzdem vorstellen, was ich meine. Hat jemand von euch soetwas schonmal gesehen? Wenn ja, woran liegt es, wie wirkt es sich aus und kann man es überhaupt abstellen?
Gruß Tina
'Hügel' in der Wirbelsäule - Bedeutung
*räusper* Ich hätte da ein Bild:

Meintest Du das so in etwa?
Ich kann Dir zwar auch nicht genau sagen, was da los ist, aber ich denke, daß es am ISG liegt
Der Buckel ist mal mehr, mal weniger deutlich ausgeprägt bei uns.

Meintest Du das so in etwa?
Ich kann Dir zwar auch nicht genau sagen, was da los ist, aber ich denke, daß es am ISG liegt

Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Ich meine, dass solche "prominenten" Dornfortsätze nicht weiter schlimm sein müssen. Mein 10-jähriger Friese hat das auch im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Er hat ein subluxiertes Kreuzdarmbeingelenk. Möglich, dass ein Sturz im Fohlenalter zur Subluxation geführt hat und auch für die Verschiebung des Dornfortsatzes geführt hat. Aber noch keine Osteopathin war deswegen irgendwie beeindruckt, obwohl ich jedesmal beharrlich darauf hinweise.
Je nach Muskulaturzustand sieht man davon auch recht wenig.
Er hat ein subluxiertes Kreuzdarmbeingelenk. Möglich, dass ein Sturz im Fohlenalter zur Subluxation geführt hat und auch für die Verschiebung des Dornfortsatzes geführt hat. Aber noch keine Osteopathin war deswegen irgendwie beeindruckt, obwohl ich jedesmal beharrlich darauf hinweise.
Je nach Muskulaturzustand sieht man davon auch recht wenig.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Hatte mich wegen meinem eigenem Pferd mit "Hunters bump" (ich nehme an das meinst du??) anfangs auch etwas Sorgen gemacht und habe den Osteopathen drauf schauen lassen.
Sowas KANN durchaus Zeichen eines Problems im Kreuzdarmbeinbereich sein z.B. Traumas, Subluxation, Stauchung in früher Jungpferdezeit (wenn die Kleinen aufeinander prallen im Spiel...) , übermäßige Zugbelastung der Muskulatur in diesem Bereich ... etc.
In den meisten Fällen ist es jedoch eher bedeutungslos und NICHT pathologisch.
Bei Unsicherheit (ob pathologisch oder nicht) hilft Infrarotthermographie zur Diagnostik sehr gut.
Meist ist es bei ungenügender Kruppenbemuskelung deutlich zu sehen, während es bei systematischem Training und vermehrter Ausbildung der Muskeln eher unauffälliger wird. Wichtig ist beim Training die Pferde nicht mit lascher Hinterhand oder durchhängendem Rücken schlurfen zu lassen, sondern die Hinterhand wirklich gut zu aktivieren und die Muskeln (langsam aber stetig) aufzubauen. Wichtig ist auch die deutliche Unterscheidung (und steter Wechsel während der Arbeit) zwischen völliger Entspannung des Rücken- und Kruppenbereichs und gleichzeitig aber auch immer wieder vermehrter Spannungsaufbau und intensive Muskelarbeit
Guckst du auch:
http://www.jwequine.com/pdf/hunters-bump.pdf
Sowas KANN durchaus Zeichen eines Problems im Kreuzdarmbeinbereich sein z.B. Traumas, Subluxation, Stauchung in früher Jungpferdezeit (wenn die Kleinen aufeinander prallen im Spiel...) , übermäßige Zugbelastung der Muskulatur in diesem Bereich ... etc.
In den meisten Fällen ist es jedoch eher bedeutungslos und NICHT pathologisch.
Bei Unsicherheit (ob pathologisch oder nicht) hilft Infrarotthermographie zur Diagnostik sehr gut.
Meist ist es bei ungenügender Kruppenbemuskelung deutlich zu sehen, während es bei systematischem Training und vermehrter Ausbildung der Muskeln eher unauffälliger wird. Wichtig ist beim Training die Pferde nicht mit lascher Hinterhand oder durchhängendem Rücken schlurfen zu lassen, sondern die Hinterhand wirklich gut zu aktivieren und die Muskeln (langsam aber stetig) aufzubauen. Wichtig ist auch die deutliche Unterscheidung (und steter Wechsel während der Arbeit) zwischen völliger Entspannung des Rücken- und Kruppenbereichs und gleichzeitig aber auch immer wieder vermehrter Spannungsaufbau und intensive Muskelarbeit
Guckst du auch:
http://www.jwequine.com/pdf/hunters-bump.pdf
Das kann sowohl unbedenklich als auch ein Hinweis sein.
Gerade in Ottilies Beispielbild wäre mir die Rückenmuskulatur eindeutig zu wenig. Dass die Wirbelkette da deutlicher in ihren Eigenheiten wirkt, finde ich weniger bedenklich, als die fehlende Muskulatur. Selbst Vollblüter zeigen bei normalen Gewicht keine hervorstehende Dornfortsätze oder dachförmige Kruppe, wenn die Rückenmuskulatur trainiert ist. Ich sehe bei meinem einen deutlichen Unterschied zu früher, an dem man auf jeden Knochen Klavier spielen konnte. Inwieweit falscher Sattel, falsches Training oder ungenügende Fütterung eine Rolle spielen, muss dann abgewägt werden. Häufig fohlende Stuten oder ältere Pferde, denen ein angemessenes Reittraining nicht mehr zugemutet werden kann, sind andere Fälle. Auf denen lastet dann aber auch kein Reiter.
Mein Vollblüter hatte Beginn vierjährig am 16. Brustwirbel so ein "Hunters Bump" aber nur bei grasender Haltung. Die Osteo hatte den Wirbel sehr gründlich untersucht. Der Wirbel war in den möglichen Rotationen gut beweglich. Der Vollblüter zeigte zu dem Zeitpunkt auch keine Veränderungen im Gang oder Widersetzlichkeiten. Die Möglichkeit, dass die Dornfortsätze unterschiedlich lang gewachsen sind, ist wahrscheinlich. Der Zustand hat sich jetzt in einem Jahr verbessert. Allerdings bettet ihn Muskulatur stärker ein, so dass er weniger optisch herausragt? Der er sicher noch nicht ganz ausgewachsen ist, gleicht sich da auch noch etwas aus.
Meine Osteo hat mir geraten, den Wirbel zu beobachten. Muss dazu sagen, dass mein Vollblüter eine sehr ausgeprägte Rückenbewegung zeigen kann. Er kann bei entsprechender Aktion einen starken Katzenbuckel bis Opa-Senkrücken alles zeigen. Der Wirbel stand aber immer in Reihe vom Schweif aus betrachtet. Seitlich war er nie verrückt, was problematischer wäre. Die Wahrscheinlichkeit von ungleich langen Dornfortsätzen ist gerade bei Sportpferden verschwindend gering, meinte meine Osteo. Solange die Muskulatur stimmt und der Wirbel nicht seitlich verschoben wirkt, wäre es auch weniger bedenklich.
Ich würde den Osteo die hervorstehende Stelle zeigen und von ihm eine Einschätzung erwarten. Letztendlich sollte man aber immer eine gute Muskulatur durch korrektes Reiten und an einem passenden Sattel arbeiten.
LG Susi
Gerade in Ottilies Beispielbild wäre mir die Rückenmuskulatur eindeutig zu wenig. Dass die Wirbelkette da deutlicher in ihren Eigenheiten wirkt, finde ich weniger bedenklich, als die fehlende Muskulatur. Selbst Vollblüter zeigen bei normalen Gewicht keine hervorstehende Dornfortsätze oder dachförmige Kruppe, wenn die Rückenmuskulatur trainiert ist. Ich sehe bei meinem einen deutlichen Unterschied zu früher, an dem man auf jeden Knochen Klavier spielen konnte. Inwieweit falscher Sattel, falsches Training oder ungenügende Fütterung eine Rolle spielen, muss dann abgewägt werden. Häufig fohlende Stuten oder ältere Pferde, denen ein angemessenes Reittraining nicht mehr zugemutet werden kann, sind andere Fälle. Auf denen lastet dann aber auch kein Reiter.
Mein Vollblüter hatte Beginn vierjährig am 16. Brustwirbel so ein "Hunters Bump" aber nur bei grasender Haltung. Die Osteo hatte den Wirbel sehr gründlich untersucht. Der Wirbel war in den möglichen Rotationen gut beweglich. Der Vollblüter zeigte zu dem Zeitpunkt auch keine Veränderungen im Gang oder Widersetzlichkeiten. Die Möglichkeit, dass die Dornfortsätze unterschiedlich lang gewachsen sind, ist wahrscheinlich. Der Zustand hat sich jetzt in einem Jahr verbessert. Allerdings bettet ihn Muskulatur stärker ein, so dass er weniger optisch herausragt? Der er sicher noch nicht ganz ausgewachsen ist, gleicht sich da auch noch etwas aus.
Meine Osteo hat mir geraten, den Wirbel zu beobachten. Muss dazu sagen, dass mein Vollblüter eine sehr ausgeprägte Rückenbewegung zeigen kann. Er kann bei entsprechender Aktion einen starken Katzenbuckel bis Opa-Senkrücken alles zeigen. Der Wirbel stand aber immer in Reihe vom Schweif aus betrachtet. Seitlich war er nie verrückt, was problematischer wäre. Die Wahrscheinlichkeit von ungleich langen Dornfortsätzen ist gerade bei Sportpferden verschwindend gering, meinte meine Osteo. Solange die Muskulatur stimmt und der Wirbel nicht seitlich verschoben wirkt, wäre es auch weniger bedenklich.
Ich würde den Osteo die hervorstehende Stelle zeigen und von ihm eine Einschätzung erwarten. Letztendlich sollte man aber immer eine gute Muskulatur durch korrektes Reiten und an einem passenden Sattel arbeiten.
LG Susi
Hallo,
danke für die vielen Antworten! Gerade das ausführliche pdf werde ich mir noch genau durchlesen:
Hier erstmal ein Bild vom Rücken des Ponys. (Ziemlich nass und dreckig, sorry). Der Hügel ist auf dem Foto schlechter zu erkennen als in Realität, er befindet sich direkt hinter der Stelle, wo das Fell ein wenig abgerubbelt ist (Ursache war eine Satteldecke, die inzwischen ersetzt ist).
Wahrscheinlich durch einen alten unpassenden Sattel hatte beim Pony zu Beginn ganz, ganz wenige Rückenmuskeln. Da ist schon eine ganze Menge wiedergekommen, allerdings sind mir die Muskeln oben auf der Kruppe noch deutlich zu wenige...
Gruß Tina
danke für die vielen Antworten! Gerade das ausführliche pdf werde ich mir noch genau durchlesen:
Hier erstmal ein Bild vom Rücken des Ponys. (Ziemlich nass und dreckig, sorry). Der Hügel ist auf dem Foto schlechter zu erkennen als in Realität, er befindet sich direkt hinter der Stelle, wo das Fell ein wenig abgerubbelt ist (Ursache war eine Satteldecke, die inzwischen ersetzt ist).
Wahrscheinlich durch einen alten unpassenden Sattel hatte beim Pony zu Beginn ganz, ganz wenige Rückenmuskeln. Da ist schon eine ganze Menge wiedergekommen, allerdings sind mir die Muskeln oben auf der Kruppe noch deutlich zu wenige...
Gruß Tina
- Dateianhänge
-
- alexruecken.jpg (109.28 KiB) 8964 mal betrachtet