Nasenbluten beim Freilaufen

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Gänseblümchen
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Nasenbluten beim Freilaufen

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo,
ich besitze einen 24jährigen Mix-Wallach. Er ist im Grunde rund um gesund und top fit. Nur ist gestern zum zweiten mal das gleiche Problem aufgetreten.

Ich lasse mein Pferd nicht oft freilauen(steht in einem Offenstall mit 24h Koppelgang), nur war er gestern beim ausreiten wieder extrem nervig und so lies ich ihn auf den Reitplatz zum ausbuckeln. Nach ca. 3 Runden im Buckel-Fetz-Galopp habe ich ihn durchpariert mit den Woren "Pony jetzt reicht es wieder, sonst kriegst du wieder Nasenbluten". tja.. kaum ausgesprochen lief ihm Blut aus dem Maul und wenige Sekunden später aus beiden Nüstern :/ Einen Augenblick später fing er häftig an zu husten. Genau wie vor einem Jahr auch. Es war exakt der gleiche Ablauf wie letztes Jahr im Frühjahr. Nur das damals kein Blut aus dem Maul kam.

Auch damals rief ich den TA. Meine Tierärztin meinte das es einfach ein blöder Zufall war und vermutlich in beiden Nüstern ein Äderchen geplatzt war.
Gestern hatte meine Tierärztin keine Zeit. Es läuft da derzeit nur der Notdienst und grade war ein Notfall in Nürnberg rein gekommen. Also rief ich einen anderen Tierarzt. Dieser war dann 20 Minuten später auch da. Der meine dann das es entweder Überanstrengung war oder ein Siebbeintumor. Überanstrengung kann ich mir aber eig. nicht vorstellen, weil beim reiten hatte er sowas nie und auch im Winter nicht, bei gleicher bzw. mehr Belastung.

Es ist nie viel Blut gewesen das raus kam. Es war eher ein Rinsal. Ich würde sagen ca. 2 Eierbecher voll Blut waren es.

Nach 2 Minuten kam kein frisches Blut mehr und die Atmung war wieder komplett normal.

In den nächsten Tagen kommt meine Tierärztin zum impfen usw. Ich werde sie auf jeden Fall nochmal drauf ansprechen...

Aber nun wollte ich fragen was ihr denkt? Sollte ich mir wirklich Sorgen machen? Würde bei einem Tumor nicht mehr und öfter Blut kommen? Warum der starke Husten?(der wenige Sekunden später wieder komplett weg ist)

Ich mach mir wirklich Sorgen... :/
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also, ich könnte mir vorstellen, daß es durchaus etwas mit einem geplatzten Äderchen zu tun hat. Beim Ausreiten hast du doch eher eine gleichmäßige Belastung, während es beim Freilaufen zu ziemlich heftigen Reaktionen von Seiten des Pferdes kommen kann. Wenn die Nüstern dann eventuell noch weit aufgerissen werden, um ein wenig zu imponieren könnte ich mir vorstellen, daß an einer dünnhäutigen Stelle ein Äderchen geplatzt ist. Ist das Husten eventuell darauf zurückzuführen, daß das Pferd versucht hat zu verhindern, daß Blut verschluckt wird?
Liebe Grüße, Sabine

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Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Ich dachte, bei Pferden gäbe es da keine Verbindung, weil sie ja auch durchs Maul nicht atmen können?
Von daher finde ich es auch seltsam, dass das Blut aus Maul und Nase lief...muss da dann nicht in beidem was kaputtgegangen sein?
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Das war eben das was mich so "geschockt" hatte.. weil das mit den Nüstern schien mir beim ersten mal plausiebel, dass da in beiden ein Äderchen geplatzt ist und so, zumal mein Pferd nen kleiner Macho ist und sich gerne sehr aufspielt.

Aber diesmal kam das Blut zuerst aus dem Maul...(gut.. meine Anatomischen Kenntnisse sind jetzt nicht sooo super, also kA)

Und das mit der gleichmäßigen Belastung beim ausreiten: Im Grunde ja, nur hat mein Pferd im Moment ziemliche Frühlingsgefühle und erschrickt häufig, was oft auch Steigerattacken oder Durchgehen zur Folge hat(die meist aber halbwegs kontrolliert sind). Das wäre ja dann auch eine "plötzliche hohe Belastung"...

Zum Glück kommt bald der nächste TA... *sfz*
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

hm. bei den blütern hat man recht viele lungenbluter, die meisten davon erkennt man nicht. könnte es das nicht auch sein?
lungenbluten hat man auch erst bei ordentlicher belastung, normales reitstalltraining dürfte das nicht auslösen.
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Ordentliche Belastung hat das Pferd, wenn: Wir 2 Stunden flott im Gelände waren und er mir ständig abgeschossen ist, weil er zu viel Power hat.--> kein Nasenbluten

Beim Freilaufen war´s aber so: 3 Runden im Galopp(Der Platz hat 15x30m) und er war nicht schneller als beim "durchgehen" auch. --> Nasenbluten

Er ist kein Vollblüter... Zumindest sieht er ganz und gar nicht danach aus(hat eher Ähnlichkeit mit einem schweren Warmblut)
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Fujai2008
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Beitrag von Fujai2008 »

Wenn er sonst super fit ist und das wirklich nur einmal im Jahr auftritt, dann kannst Du es ja einfach hinnehmen. Außer du machst dir echt Sorgen und willst Gewissheit, dann müsste aber sicher in der Klinik sein Kopf genau untersucht werden evtl. sogar mit CT (dazu leider Vollnarkose erforderlich). Könnte durchaus ein Tumor sein. L.G. Anja
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ich hatte verstanden, dass er kein blüter ist. ich kenne es nur von ebendiesen und habe mit anderen pferden keine erfahrung.
ok, wenn lungenbluten, dann sollte er das bei 2h gelände mit strammem galopp auch haben. andererseits kanns eben bei belastungsspitzen sein (das ist aber nicht der fall gewesen, sagst du? buckel-fetz-galopp? noch gebe ich mit der idee nicht auf.)

sobald das aus mehr als einer nüster läuft, halte ich die idee mit dem geplatzten äderchen für nicht soo wahrscheinlich.


ich drücke die daumen dass es einfach nicht mehr auftritt!!
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Klinikfahren eben mal so geht nicht. Er steigert sich beim verladen enorm rein und ist kaum/gar nicht in den Hänger zu kriegen(bzw. mittlerweile steigt er ruhig ein, chießt aber raus sobald man den Hänger schließen will)

Außerdem muss man ehrlich sagen: Das Pferd ist jetzt 24. Er lebt gut und hatte einmal ihm Jahr Nasenbluten. Ob sich ein CT da "lohnt"? Ich meine.. solange das nicht schlimmer wird...
und bei einem Tumor müsste das ja eig. der Fall sein... *hm*

Tierarzt kommt ja
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