Ich war am WE zum Zugucken bei einem Kurs von Susanne Lohas. Da hat sie erklärt, wie man das Pferd mit Hilfe des Gebisses (Druck auf Maulwinkel nach oben) dazu bringen kann das Maul zu öffnen, zu kauen, zu entspannen. Soweit so gut und nichts neues.
Dann kam aber für mich der entscheidende Punkt: Sie meinte, man könnte dem Pferd auf diese Weise auch den Weg in die Tiefe zeigen/beibringen und den Druck des Gebisses als Signal dafür installieren. Dazu den Druck so lange aufrechterhalten, bis das Pferd dagegen nach unten drückt, dann nachgeben. So könne man dann auch beim Reiten dem Pferd ein Kommando für Kopf senken geben, was dabei helfe, die Dehnungshaltung zu erreichen.
Das war für mich sehr interessant, weil das gerade meine größte Aufgabe ist: Das Erreichen der Dehnungshaltung beim Reiten. Rosana läuft von sich aus eher mit aufgerichtetem Hals (nicht Hirschhals sondern Halsoberlinie nach oben gewölbt, aber eben doch ohne aufgewölbten Rücken und nicht passend zum Ausbildungsstand). Dazu ist sie noch extrem leicht im Genick und läuft bereits bei leichtestem Zügelkontakt in Beizäumung.
Wie seht ihr das: Wäre der oben von Susane Lohas beschriebene Weg hier geeignet um den Impuls zur Dehnung nach vorne unten an die Zäumung heran (ich reite gebisslos) zu geben? (Auf meine Frage hin meinte sie, diese Methode würde auch gebisslos gehen, ich habe ihr aber nicht die spezielle Problematik meines Pferdes beschrieben) Würden diese nach oben wirkenden Zügelhilfen sie nicht noch mehr aufrichten?
Wer kennt diese "Technik" und kann sie mir ggf. noch genauer erklären?
Oder soll ich es wie bisher ausschließlich über Biegung und Stellung (Dehnung der jeweiligen Außenseite) und entsprechende Arbeit an der Longe versuchen? (Um die Hinterhand vermehrt zu aktivieren empfinde ich die Balance beim Reiten noch nicht ausreichend)
Wegen ostheopatischer Behandlung muss ich eh grade eine Woche Reitpause machen und habe so Zeit zum Nachdenken
