Schmalbrüstiges Pferd
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Schmalbrüstiges Pferd
Hallo Leute,
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um uns alle mal wieder zu erden und auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen; mein junges Pferdchen ist ziemlich schmalbrüstig und steht zudem vorne noch etwas zeheneng. Vor allem im Schritt streicht der sich gerne beim Reiten. Enge Wendungen vershclimmern das Problem eher noch, geradeaus gehts gut. Es hat natürlich auch etwas mit der noch zu verbessernden Balance zu tun; hat hier jemand Tipps für mich, die das Problem verbessern ? Vielleicht ein paar spezielle Übungen ?
LG
Sabine
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um uns alle mal wieder zu erden und auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen; mein junges Pferdchen ist ziemlich schmalbrüstig und steht zudem vorne noch etwas zeheneng. Vor allem im Schritt streicht der sich gerne beim Reiten. Enge Wendungen vershclimmern das Problem eher noch, geradeaus gehts gut. Es hat natürlich auch etwas mit der noch zu verbessernden Balance zu tun; hat hier jemand Tipps für mich, die das Problem verbessern ? Vielleicht ein paar spezielle Übungen ?
LG
Sabine
Re: Schmalbrüstiges Pferd
Innerhalb von "Markierungen" arbeiten, sprich Schläuche legen (besser als Stangen wegen "kann man auch drauftreten ohne daß was passiert"), Pylone, Hütchen oder ähnliches.sab hat geschrieben:Es hat natürlich auch etwas mit der noch zu verbessernden Balance zu tun
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Wie jung ist das Pferd denn?
Junge Pferde sind ja oft schmalbrüstig, bis es plötzlich im Alter von 5-8 *plopp* macht und dann vorne was nachkommt.
Ansonsten würde ich viel mit Seitengängen arbeiten und wie ottilie schon sagt mit Markierungen arbeiten.
Die Hufe würde ich, sofern das Pferd barhuf ist, versuchen behutsam in die richtige Richtung zu schubsen, kommt da halt drauf an, woher die Fehlstellung kommt. Wenn sie schon z.B. aus dem Karpalgelenk kommt, dann wird das nicht gehen.
Junge Pferde sind ja oft schmalbrüstig, bis es plötzlich im Alter von 5-8 *plopp* macht und dann vorne was nachkommt.
Ansonsten würde ich viel mit Seitengängen arbeiten und wie ottilie schon sagt mit Markierungen arbeiten.
Die Hufe würde ich, sofern das Pferd barhuf ist, versuchen behutsam in die richtige Richtung zu schubsen, kommt da halt drauf an, woher die Fehlstellung kommt. Wenn sie schon z.B. aus dem Karpalgelenk kommt, dann wird das nicht gehen.
LG
Sheitana
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Sheitana
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Hallo,
der Kleine ist beschlagen und braucht laut Schmied auch die Eisen. Er geht nicht wie ein Seiltänzer sondern streicht sich im Schritt die Beine manchmal. Bei Seitengängen mach ich bisher nur SH ; davon wirds aber nicht besser . Da stolperte er am Anfang über seine eigenen Füsse; das ist jetzt besser geworden.
Was meint Ihr mit Markierungen ? Praktisch 2 Stangen , durchreiten und er muss links und rechts ein Bein aufsetzen ? Das ist mir ehrlich gesagt zu riskant, wenn die Stange anfängt zu rollen, dann kann er sich ja leicht verletzen.
ich bin etwas ratlos, dass ist ein Problem mit einemPferd, dass ich bisher nicht hatte. Die anderen waren alle so dicke Brummer, der Kleine ist dagegen eher schmächtig.
LG
Sabine
der Kleine ist beschlagen und braucht laut Schmied auch die Eisen. Er geht nicht wie ein Seiltänzer sondern streicht sich im Schritt die Beine manchmal. Bei Seitengängen mach ich bisher nur SH ; davon wirds aber nicht besser . Da stolperte er am Anfang über seine eigenen Füsse; das ist jetzt besser geworden.
Was meint Ihr mit Markierungen ? Praktisch 2 Stangen , durchreiten und er muss links und rechts ein Bein aufsetzen ? Das ist mir ehrlich gesagt zu riskant, wenn die Stange anfängt zu rollen, dann kann er sich ja leicht verletzen.
ich bin etwas ratlos, dass ist ein Problem mit einemPferd, dass ich bisher nicht hatte. Die anderen waren alle so dicke Brummer, der Kleine ist dagegen eher schmächtig.
LG
Sabine
Neinnein, kein Zirkussab hat geschrieben:Was meint Ihr mit Markierungen ? Praktisch 2 Stangen , durchreiten und er muss links und rechts ein Bein aufsetzen ?

Ich meinte zwischen den Stangen durch, also rechts eine, links eine und Pferd mittendurch. Und eben keine Stangen, sondern eher Schläuche wie sie bspw. auch Geitner verwendet, mit Schaumstofffüllung oder so. Weils dann egal ist, wenn das Pferd mal drauftritt.
Und alternativ Pylonengassen, falls keine Schläuche vorhanden sind. Es geht nur drum, eine Art "Bande" zu schaffen um dem Pferd dadurch die Balancefindung zu erleichtern.
Man kann beim Longieren auch mehrere Gassen legen an einer Zirkelstelle (also drei Schläuche in gleichem Abstand => gibt zwei Gassen) und immer mal wieder durch eine nähere oder weitere Gasse durchlaufen lassen.
Es grüsst ottilie
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Das Problem kann viele Ursachen haben sab. Wenn z.B. verkürzte Muskelpartien mit ursächlich sind, hilft es diese sanft und vorsichtig zu dehnen und ihre Gegenspieler zu kräftigen. Wenn das Pferd schmal fußt und in der Hangbeinphase mit dem anderen Vorderbein zusammenklongt, sollte es lernen, Schulter und Bein in der Hangbeinphase "breit zu führen".
Dafür gibt es einige sehr effektive Übungen.
z.B. kannst du am Boden rückwärts vor dem Pferd hergehen und mit einer Gerte in der Hand, das Pferd mal ein paar Schritte mit der Schulter zunächst nach links und dann nach rechts weichen lassen und das fortlaufend zu wiederholen. Das Pferd lernt so Ausfallschritte aus zu führen und trainiert das bewußte Loslassen der Aduktorengruppen der Vordergliedmaßen. Diese werden dabei auch sanft gedehnt.
Fortgeführt aufbauend darauf die Longenarbeit: hier ( bei der Arbeit mit Kappzaum oder Halfter) häufiger Handwechsel in Form des Wechsels durch den Zirkel, zunächst im Schritt, als später auch im Trab. Und wenn das Pferd weit ausgebildet ist, auch im Galopp.
Ergänzend in die reiterliche Arbeit eingebunden : Übungen im Prinzip des Kurzkehrt, HH-Wendung, Seitengänge auf den Zirkellinien, bei denen die Vorhand den größeren Kreis beschreiben muß. Also alle Übungen, bei denen die Vorhand weiter außen geht.
Die fehlerfreie Ausführungen "ordentlicher Lektionen" ist bei diesen ganzen Übungen für den gymnastizierenden Effekt nachrangig ( man muß also nicht unbedingt ein begnadeter Seitengangreiter sein) , solange die Vordergliedmaßen die Spreizbewegung möglichst weit und groß ausführen. Der dehnende und kräftigende Effekt ist übrigens größer, wenn die Bewegungen im Schritt langsam ausgeführt werden.
Später und beim geübten Reiter ist die Arbeit der Traversalverschiebungen hilfreich.
Daneben kann man auch noch die passive Dehnung unterstützend einsetzen. Also sehr einfühlsam und vorsichtig, die Vorderbeine nach vorne-seitlich herausziehen und sanft dehnen.
Die Sache kann recht aufwendig sein, lohnt sich aber.
Eine bewegte Aufnahme von vorne und von der Seite wäre bei der Beurteilung hilfreich...
Grüße s&P
Dafür gibt es einige sehr effektive Übungen.
z.B. kannst du am Boden rückwärts vor dem Pferd hergehen und mit einer Gerte in der Hand, das Pferd mal ein paar Schritte mit der Schulter zunächst nach links und dann nach rechts weichen lassen und das fortlaufend zu wiederholen. Das Pferd lernt so Ausfallschritte aus zu führen und trainiert das bewußte Loslassen der Aduktorengruppen der Vordergliedmaßen. Diese werden dabei auch sanft gedehnt.
Fortgeführt aufbauend darauf die Longenarbeit: hier ( bei der Arbeit mit Kappzaum oder Halfter) häufiger Handwechsel in Form des Wechsels durch den Zirkel, zunächst im Schritt, als später auch im Trab. Und wenn das Pferd weit ausgebildet ist, auch im Galopp.
Ergänzend in die reiterliche Arbeit eingebunden : Übungen im Prinzip des Kurzkehrt, HH-Wendung, Seitengänge auf den Zirkellinien, bei denen die Vorhand den größeren Kreis beschreiben muß. Also alle Übungen, bei denen die Vorhand weiter außen geht.
Die fehlerfreie Ausführungen "ordentlicher Lektionen" ist bei diesen ganzen Übungen für den gymnastizierenden Effekt nachrangig ( man muß also nicht unbedingt ein begnadeter Seitengangreiter sein) , solange die Vordergliedmaßen die Spreizbewegung möglichst weit und groß ausführen. Der dehnende und kräftigende Effekt ist übrigens größer, wenn die Bewegungen im Schritt langsam ausgeführt werden.
Später und beim geübten Reiter ist die Arbeit der Traversalverschiebungen hilfreich.
Daneben kann man auch noch die passive Dehnung unterstützend einsetzen. Also sehr einfühlsam und vorsichtig, die Vorderbeine nach vorne-seitlich herausziehen und sanft dehnen.
Die Sache kann recht aufwendig sein, lohnt sich aber.
Eine bewegte Aufnahme von vorne und von der Seite wäre bei der Beurteilung hilfreich...
Grüße s&P
das sagen alle schmiedesab hat geschrieben:Hallo,
der Kleine ist beschlagen und braucht laut Schmied auch die Eisen. Er geht nicht wie ein Seiltänzer sondern streicht sich im Schritt die Beine manchmal.

bodenenge pferde führen vom stützenden weg - bodenweite pferde führen zum stützenden hin. dein pferd müsste für das streichen also bodenweit stehen bei schmaler brust!
wie steht dein pferd im stand?
ich tippe auf unausbalancierte hufe.
mein pferd ist auch schmal und steht leicht bodeneng. mit sorgfältiger bearbeitung führt er seine gliedmaßen gerade.