Geraderichten durch geradeaus reiten oder Seitengänge?

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Rosana
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Geraderichten durch geradeaus reiten oder Seitengänge?

Beitrag von Rosana »

Ich habe da mal folgende Frage:

Rosana ist extrem beweglich, was natürlich einerseits schön ist, andererseits führt es dazu, dass sie sehr leicht mit der Hinterhand oder der Schulter irgendwohin ausweicht. Auch im Hals ist sie sehr biegsam, während sie sich der Rippenbiegung gerne noch entzieht.
Ich habe deshalb jetzt aktuell die Empfehlung bekommen, wenig seitwärts zu reiten und wenn dann am ehesten übertreten lassen. Ich müsse möglichst erst einmal alle vier Beine konstant unter den Pferdekörper bekommen, dann sei alles möglich.

Nun ist meine Frage, inwieweit Schenkelweichen und Seitengänge trotzdem mir dabei helfen können, alle vier Beine unter den Körper zu bekommen...? Oder ob ich tatsächlich eher im Geradeausreiten geraderichten sollte? Wer hat Erfahrung mit solchen "Schlangenpferden"?

Tatsächlich habe ich bisher noch sehr wenig SH gemacht, auch aus diesem Grund. Bei meiner Stamm-RL soll ich manchmal Konterschulterherein reiten, um sie besser an die äußeren Hilfen zu bekommen und dann sollte ich auch schon mal im Schritt zwischen SH und Travers wechseln , um sie flexibler zu machen im Wechsel von der einen Biegung zur anderen.

Von Dr. Ritter wiederum hatte ich die Empfehlung bekommen im Schenkelweichen von einer Richtung in die andere zu wechseln, also z.B. Viereck verkleinern und vergrößern oder auch Schenkelweichen bis zur Viertellinie und dann an dieser entlang dem inneren Schenkel weichen lassen. Gerade diese letzte Übung wirkt bei Rosana Wunder, sie kommt dadurch sehr gut ins Gleichgewicht und läuft danach oft ganz toll in Dehnungshaltung.

Mein Gefühl sagt mir nun, das Schenkelweichen tatsächlich nützlich ist, ich kann dabei gut darauf achten, dass sie in sich gerade bleibt und wirklich mit dem Hinterfuß kreuzt. Auch mit dem Übertreten lassen auf der Zirkellinie habe ich bisher eigentlich gute Erfahrungen gemacht.
Anschlussfrage: Ist beim Übertreten lassen das Pferd eigentlich gebogen oder in sich gerade bis auf die Stellung? Oder ist das Ansichtssache?)

An SH traue ich mich noch nicht so recht heran, weil ich da das Gefühl habe, das innere Hinterbein dabei nicht so gut kontrollieren zu können.
Die Vorhand auf der Geraden vor die Hinterhand zu richten mache ich hingegen schon, das geht ja auch ein bissel in Richtung SH.

Dann gibt es zum Üben ja auch noch die Möglichkeit z.B. durch Gassen zu reiten und auf freien Linien, also ohne Bande geradeaus zu reiten. Das als Ergänzung oder lieber vorwiegend?

Bin gespannt auf eure Anregungen und Erfahrungen.
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Hm, Rosana, ich glaube, das ist wirklich eine Glaubensfrage, und da können wir uns hier die Köppe heiß diskutieren ... :wink:

Nur eine kleine Anregung: Dr. Ritter arbeitet doch auch viel auf Volten, die durch Hütchentore abgesteckt sind. Falls eine 10 Meter Volte noch zu schwer für Rosana ist, könntest Du Dir ja einen größeren Kreis (12-15 Meter) mit den Hütchen abstecken. Wichtig ist, dass die Punkte/Tore genau angeritten werden. Ich denke, bei einer solchen Übung bekommt man sehr viel Gefühl dafür, wo es bei der Schulter- und Hinterbeinkontrolle noch hapert. Und auch, wie man es genau bei dieser Übung durch reiterliche Einwirkung korrigieren kann.
Viele Grüße
Sabine
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Taschi
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Beitrag von Taschi »

Ich les hier mal gespannt mit - so ein Exemplar habe ich zu Hause auch!!

Reite allerdings viel SH, wurde mir von meiner RL empfohlen....

Mal schauen was die "Cracks" :D dazu schreiben.

LG, Taschi
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esge
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Beitrag von esge »

Eine Anregung fürs SH: Wenn man noch nicht sicher ist, ob die HH dabei auch spurt, sollte man es sehr dicht entlang einer (in jedem Fall bodenlangen, ohne Ecken und Kanten versehenen) Bande verlangen. So dicht, dass der äußere Hinterfuß quasi an der Bande schabt. Wenn auf dem äußeren Hinterteil Schmutzflecken sind, die vom Abwischen der Bande stammen, wars gut. So Übergänge zwischen halt und Schritt reiten.

ansonsten halte ich einen gesunden Wechsel zwischen biegenden und geraden Übungen immer noch für das Beste. Stabil zu führende Schultern damit zu erkaufen, dass man sie steif hält, ist in meinen Augen nicht zielführend. Außer Travers, was auf der hohlen Seite zur Pest werden kann, halte ich alle Seitengänge für wichtig. Renvers hilft extrem, die Schultern des Pferdes führen zu lernen, sprich das Pferd gerade zu richten.
Gebogene Linien a la Ritter, also minutiös exakt abgesteckt, halte ich auch für eine sehr, sehr gute idee. Verbunden mit Seitengängen sieht man dann immer gleich, wenn im Seitengang irgendwas "über Bord" gegangen sein sollte.
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Ich habe gerade den Hübener zur Hand und zitiere einfach mal ein paar Textstellen hieraus:

Mit seiner Händigkeit ist die natürliche Schiefe des Pferdes verbunden: mittels einer falschen, dem Drall, d.h. der bevorzugten Bewegungsrichtung entgegengesetzten Längsbiegung, übernimmt die stärkere Beindiagonale den Löwenanteil der Körperlast (und trainiert diese damit weiterhin verstärkt!), wird die schwächere Beindiagonale entlastet und geschont.
...
Beim Leichttraben im Gelände setzt das Pferd den Reiter allerdings auf das ungeübtere, schwächere Beinpaar, dies aber, um sich für das Hinterbein dieser Diagonale (d.h. für das problemseitige [hohlseitige], seitlich herausgestellte) das Abfußen zu erleichtern.
...
Der zur gewölbten Zwangseite weisende Drall ergibt sich daraus, dass das Pferd sein geschickteres, besser bemuskeltes, kräftigeres Vorderbein auf der hohlgebenen Problemseite hat.
...
Auch nach dem Anreiten gehen wir bevorzugt wieder auf die problemseitige nicht drallkonforme Hand. Gerte legen wir an die zwangseitige, gern ausfallende Schulter, Zügelhilfen dürfen auf der Problemseite [hohle Seite] sehr deutlich seitwärts weisen.
...
Wir achten darauf, dass wir uns auf der Problemseite nicht tiefer setzen lassen.
...
Sobald wir ins Gelände gehen können, lassen wir uns von dort vom Pferd nicht auf das ungeübtere, schwächere diagonale Beinpaar setzen.Wir traben vielmehr häufiger auf dem stärkeren und geschickteren Hinterbein der Zwangseite. Damit erschweren wir das Abfußen des schwächeren, weniger geschickten, problemseitigen Hinterbeins, fordern wir dieses Hinterbein ein wenig stärker.
...
Haben wir ein schon gerittenes, älteres Pferd mit dennoch ausgeprägtem Drall erworben, reiten wir es in der Bahn zunächt nur auf der problemseitigen Hand, traben wir im Gelände einige Wochen nur auf dem zwangseitigen Hinterbein, sträken wir die Muskulatur der schwächeren Beindiagonale anfangs durch lange, ruhige Reisegalopps nur im Rechtsgalopp bei Rechtshändern und ebensolche nur im Linksgalopp bei Linkshändern.
Ist dieses Pensum absolviert, haben wir in der Phase des Gewöhnen in bester Laune und in schönster Harmonie mit unserem Pferd unter Einsatz von ein wenig "Denke" schon sehr viel erreicht.

Quelle: Eberhard Hübener, Schmeichelnder Sitz, atmender Schenkel, flüsternder Zügel

Ich habe auch so ein Pferd mit einem Schlangenhals und habe die besten Erfolge damit erzielt, wirklich konsequent einige Wochen "geradeaus" zu reiten und zu versuchen, das Pferd gleichmäßig an beide Zügel zu bringen. Jeder nicht korrekt gerittene Seitengang hat seine und meine Probleme eher verschlimmert, weil weder bei ihm noch bei mir die Grundlagen dafür wirklich vorhanden waren.

In diesem Zusammenhang bekommt auch die vielzitierte Steinbrecht'sche Aussage "Richte Dein Pferd gerade und reite es vorwärts" wirklich einen Sinn.
Zuletzt geändert von Medusa888 am Di, 27. Sep 2011 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
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horsman
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Beitrag von horsman »

äh, ..., zum Steinbrecht-Zitat bitte beachten, dass mit "gerade richten" nicht bloss geradeaus reiten gemeint ist und mit "vorwärts reiten" nicht bloss schnelles Tempo.
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Cubano
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Re: Geraderichten durch geradeaus reiten oder Seitengänge?

Beitrag von Cubano »

Guten Morgen,
genau so ein Exemplar wie Du, habe ich auch – nur als Wallach :P Bei dem wären Seitengänge aktuell auch kontraproduktiv, Schenkelweichen und Übertreten (wobei das Pferd in sich gerade bleibt, Übertreten ist ja nichts anderes, als SW auf der Kreislinie) dagegen haben auch bei uns jede Menge gebracht, Seitengänge dagegen führen lediglich zu Problemen und dazu, dass das braune Untier noch geschickter im Mogeln wird. Dazu viel geradeaus reiten, gern auch auf dem zweiten oder dritten Hufschlag. Mittlerweile tritt er schon recht gleichmäßig an beide Zügel und gestern konnte ich unter einem Fremdreiter sehen, dass seine – sehr deutliche – natürliche Schiefe sich auch langsam verbessert.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Paula

Beitrag von Paula »

Rosanna, auf einem beweglichen Pferd würde ich Schenkelweichen nur ein paar Tritte, höchstes eine halbe Bahn, nutzen, damit es sich lockert und und den Hals nach unten dehnt.Um das Pferd zum Spuren zu veranlassen: Longieren im ruhigen Tempo am Kappzaum am grossen Kreis kein voltieren, 10 m Durchmesser ist eine Volte...
also 18 m...
Ganze Bahn die Ecken abkürzen ein Oval reiten, auf Takt achten vorallem in den Ecken. Hals darf das Pferd als Balacierstangen benutzen, also nur mit vh Zügel reiten, nach ein paar Wochen ist dein Pferd soweit dass es spurt.Probier es aus. ERst wenn dein Pferd am Hufschlag ganze Bahn spurt kann man weg von der Bande und am 2 Hufschlag reiten. Hübner finde ich fast immer sehr lehrreich und kannst du zusätzlich beherzigen.
Wichtig ist eigentlich, dass wir auf unserer schwachen steifen Seite mittig sitzen und nicht stören.Vielfach stellen wir eine schlechte Seite mit unseren Sitz her.Zu frühes kurz Nehmen der Zügel macht Pferde schief.Zu frühe Seitengänge und und enge Wendungen ebenfalls ,sowie zu hohes Tempo. in den Wendungen kreuzt dann das Pferd mit der HH anstatt zu spuren-Fast immer verursacht der Reiter die sichtbare spürbare Schiefe selbst, im Galopp deshalb weil man zum Beispiel zu früh Galopp verlangt.Das Pferd in der Phase aber nur die Hinterhand nach innen reinwerfen kann. Fazit fast immer verursacht unsachgemäßiges ( zu früh ,zu schnell, selbst schief) Reiten eine deutliche Schiefe.
@cubano, du hast doch Skolliose?Bist also selbst schief...
Zuletzt geändert von Paula am Di, 27. Sep 2011 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Vielen dank für eure Anregungen soweit!
Max1404 hat geschrieben: Nur eine kleine Anregung: Dr. Ritter arbeitet doch auch viel auf Volten, die durch Hütchentore abgesteckt sind. Falls eine 10 Meter Volte noch zu schwer für Rosana ist, könntest Du Dir ja einen größeren Kreis (12-15 Meter) mit den Hütchen abstecken. Wichtig ist, dass die Punkte/Tore genau angeritten werden. Ich denke, bei einer solchen Übung bekommt man sehr viel Gefühl dafür, wo es bei der Schulter- und Hinterbeinkontrolle noch hapert. Und auch, wie man es genau bei dieser Übung durch reiterliche Einwirkung korrigieren kann.
Ohja, gut das du mich daran erinnerst. Ich hatte das in meiner letzten Ritter-Reitstunde sogar gemacht, aber danach irgendwie vergessen, weil es noch so viel anderes zu üben gab... Da bräuchte ich dann nur möglichst jemand, der mit die umgekickten Hütchen immer wieder aufstellt :D


esge hat geschrieben:Eine Anregung fürs SH: Wenn man noch nicht sicher ist, ob die HH dabei auch spurt, sollte man es sehr dicht entlang einer (in jedem Fall bodenlangen, ohne Ecken und Kanten versehenen) Bande verlangen. So dicht, dass der äußere Hinterfuß quasi an der Bande schabt. Wenn auf dem äußeren Hinterteil Schmutzflecken sind, die vom Abwischen der Bande stammen, wars gut. So Übergänge zwischen halt und Schritt reiten.
Leider hat unser Reitplatz keine vernünftige Bande, es ist ein Sandplatz mit einem einfachen Holzzaun drumrum (erzieht allerdings ganz gut dazu, auch an der Bande die äußeren Hilfen dran zu lassen, weil man sonst leicht mal mit dem Fuß am Zaun hängen bleibt...


@Medusa: Vielen Dank für die Zitate. Gerade die Hinweise fürs Geländereiten werde ich auf jeden Fall mal beachten.
Die Schiefe ist bei Rosana übrigens gar nicht SO sehr ausgeprägt und "gute" und "schlechte" Seite haben sogar schon mehrmals gewechselt. Sie ist einfach isngesamt so beweglich, dass sie in alle Richtungen ausfällt, natürlich schon mit Schwerpunkten (momentan auf die rechte Schulter und Hinterhand fällt gerne nach rechts aus)

@Cubano: Ja, geradeaus reiten auf dem 2. und 3. Hufschlag ist auch eine gute Idee, da drückt man sich ja gerne immer drum... Ich könnte mir ja ein paar Gassen parallel zum Hufschlag hinlegen als Unterstützung (und Erinnerung:roll:)
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

[quote="Paula"
@cubano, du hast doch Skolliose?Bist also selbst schief...[/quote]


Moinsens…
Jau. Paula. Bin ich – genauso, wie 100 Prozent aller Menschen. Den geraden Menschen gibt es nämlich deshalb nicht, weil jeder von uns zwei unterschiedliche Körperhälften besitzt. Das war die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Als Mensch weiß ich, wohin ich schief bin und kann das ausgleichen.
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Paula

Beitrag von Paula »

bei allem Verständnis und Nachsicht,deine Erkrankung läßt sich nicht mit einer natürlichen Assymmetrie gleich setzen-Mensch und -Tier sind assymetrisch,aber die Schiefe die uns beim Reiten zu schaffen macht, ist fast immer hausgemacht.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kleine Anekdote am Rande: Eine Bekannte von mir hat ebenfalls Skoliose und ritt vor einigen Jahren mal einen Kurs bei Ruth Giffels. Auf die Frage, warum sie nicht mittig sitzen würde, antwortete meine Bekannte, sie habe halt eine Skoliose. Woraufhin RG nur lachte, und meiner Bekannten die – nach ihren Worten - wohl krummste Wirbelsäule zeigte, die sie je gesehen hatte. Nicht alles an körperlichen Einschränkungen taugt als Ausrede. Zumal es extrem viele Menschen mit diesem Wirbelsäulenschiefstand gibt.
Und damit könnten wir den lustigen kleinen Plausch über körperliche Gebrechen vielleicht auch ad acta legen - das hat ja nur sehr am Rande mit Schlangenpferden und deren Geraderichtung zu tun
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Beitrag von Paula »

ach,nun geht mir ein Licht auf, deshalb reitet sie wohl bevorzugt im Damensitz..
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Rosana: ich habe damals mit meinem auf Anraten der Rlin auch sehr früh mit allen möglich Seitengängen angefangen. Das Ergebnis war leider alles nur kein geradegerichtetes Pferd und vor allem hat er auch noch ganz toll gelernt sich bei Lastaufnahme mit der HH zu entziehen und immer schön am Schwerpunkt vorbeizutreten. Ich habe ewig gebraucht um ihn überhaupt später gerade zu bekommen.
Deshalb würde ich das mit einem jungen Pferd auf keinen Fall mehr so machen, mit gebogenen Linien kommt man da dem Ziel doch wesentlich unproblematischer näher.
Viele Grüße Tina
Taschi
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Beitrag von Taschi »

@ emporada

okay, dass erklärt dann so einiges :shock:

Sobald wir ins Gelände gehen können, lassen wir uns von dort vom Pferd nicht auf das ungeübtere, schwächere diagonale Beinpaar setzen.Wir traben vielmehr häufiger auf dem stärkeren und geschickteren Hinterbein der Zwangseite. Damit erschweren wir das Abfußen des schwächeren, weniger geschickten, problemseitigen Hinterbeins, fordern wir dieses Hinterbein ein wenig stärker.
Verstehe ich das jetzt richtig...
...ich soll nicht auf dem Bein leichttraben auf dem sich das Leichttraben besser anfühlt weil das, das schwächere Bein ist. Sondern auf dem anderen?!

Gruß, Taschi
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