Plötzlich ängstlich im Gelände..

Rund um die klassische Reitkunst

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Ruby312
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Plötzlich ängstlich im Gelände..

Beitrag von Ruby312 »

Hab mich hier zwar erst vor kurzem vorgestellt, aber jetzt belästige ich euch direkt mit meinem aktuellen Problem :D

Ich reite meinen Kleinen seit September 2011 wirklich regelmäßig, vorher saß ich nur zwischendurch mal im Schritt drauf. Im letzten Jahr waren wir hauptsächlich in der Halle und ich würde sagen, er ist in der Halle jetzt recht solide geritten. Dieses Jahr haben wir auch mit dem Ausreiten begonnen. Hier benahm er sich immer sehr gut, geht sehr cool und gelassen ins Gelände und lasst sich in allen Gangarten recht gut kontrollieren. Klar, er beäugt mal das ein oder andere und hüpft auch mal zur Seite, wenn er etwas gruseliges sieht. Aber alles im Rahmen und eher gut, für ein erst so kurz gerittenes Pferd.
Jetzt zu meinem Problem. Vor zwei Wochen hab ich mit ner Freundin nen Miniwanderritt für 4 Tage gemacht und unsere zwei Pferde standen drei Nächte zu zweit auf ner Wiese. Wir sind jeden Tag geritten und mein Araber wurde immer ängstlicher. Ich dachte, dass er vielleicht überfordert ist, da er der Ranghöhere gegenüber dem anderen Pferd ist, weniger Schlaf bekommt und sich etwas in die Chefrolle reinsteigert und dacht das Thema sei bestimmt erledigt, wenn wir wieder zu Hause sind. Jetzt sind wir aber hier ein paar Mal ausgeritten und ich hab nicht mehr das selbe Pferd. Plötzlich schaltet er um, ist total verkrampft und findet jedes Blatt gruselig, erschrickt vor jedem S***** heftig, geht im Trab nicht vorwärts, sondern bleibt ständig mit hochgerissenem Kopf stehen usw. Ihr könnt es euch bestimmt vorstellen. Dann plötzlich, warum auch immer legt er den Schalter um und ist wieder der Alte und völlig gelassen. Das Ganze ist nicht so schlimm, weil er trotz seiner Angst nichts wirklich Blödes macht, also nicht durchgeht oder so, aber es ist sehr nervig und man kann einfach nicht so entspannt reiten wie sonst. Ich hab das Gefühl er ist dann in seiner Angst gefangen und reagiert nicht mehr normal. Ich weiß zur Zeit nicht, wie ich ihn da raus holen soll. Vielleicht habt ihr Vorschläge? Freue mich über jede Idee.. :D
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Meine erste Idee wäre jetzt, daß der Wanderritt, auch wenn er nur "mini" gewesen ist, evtl. zu viel für ihn war - sowohl physisch als auch psychisch. Es ist schon eine Herausforderung für ein Pferd, plötzlich den ganzen Tag u. U. in fremder Umgebung zu sein und sehr lange geritten zu werden.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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Ruby312
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Beitrag von Ruby312 »

Ja, das glaub ich auch. Er wurde zwar nicht mehr geritten als sonst, da ich auch viel zu Fuß gegangen bin..aber psychisch hat es ihn mit Sicherheit überfordert...Aber jetzt ist es zu spät und ich muss irgendeine Lösung finden :)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Das war auch mein Gedanke, vielleicht ist er einfach überfordert gewesen mit dem Pensum auf den Wanderritt. Viele sensible Pferde müssen auch an das Übernachten oder generell Reiten woanders sehr langsam und vorsichtig herangeführt werden. Andere hingegen nehmen es total cool und freuen sich über die Abwechslung - jeder ist anders. :)
Ich gebe in solchen Situationen oder danach immer gerne Bachblüten.
Viele Grüße
Sabine
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Hi Ruby,

außer zur möglichen Ursache, die ja schon "gefunden scheint" fällt mir verschiedenes zur Lösungsoption ein:

- die von Max schon angesprochenen Bachblüten nehme ich auch zwar sehr selten, aber in solchen Sondersituationen gerne her, wenn du jemanden findest, der die kundig gut austarieren kann, sind die ein guter Helfer/Unterstützer

- für akute Situationen: du schreibst, dass du ihn dann gar nicht "rausholen" kannst aus seiner Angst... ist das nur unter dem Sattel so, oder auch an der Hand? Wäre vielleicht eine Option in solchen Situationen zu führen, um ihm die Rolle abnehmen zu können, damit er eine Souveränität von dir an seiner Seite spürt, die aus dem Sattel heraus ggf. nicht so präsent ist

- bis das ganze wieder normalisiert ist würde ich nur kleine und sich wiederholende Runden reiten, bis die wieder völlig souverän gemeistert werden, erst dann nach nd nach wieder neue Eindrücke hinzunehmen

- und noch etwas, das vermutlich hier auf nicht so viel Begeisterung stößt: mir ist es von meiner eigenen hypersensiblen Vollblutstute und von den 4 verschiedenen Vollblutarabern aus meiner Pflegepferd-Zeit vor zig Jahren bekannt, dass grade die sensiblen in solchen Situationen von vielen zu "sanft" angefaßt werden; soll keinesfalls heißen das Pferd braucht Druck oder Zwang!!! Nicht falsch verstehen, aber bei einigen Pferden hilft in solchen Situationen beruhigen und "Verständnis" wenig, eher aber eine etwas schroffe Ansprache, tatsächlich mal deutlich "anmotzen", ggf bei fehlender Reaktionsbereitschaft tatsächlich mal ein ordentlicher Knuff, um auf sich aufmerksam zu machen, damit sie aus ihrem "Film" heraus kommen.

Letzteres soll überhaupt nicht als Rechtfertigung zum "draufhauen" verstanden werden, sondern natürlich nur gezielt überlegt angewandt werden, wenn der Eindruck besteht, dass das Pferd sich hochgeschaukelt hat und irgendwie die Ansprechbarkeit flöten gegangen ist. Dann mal in aller Deutlichkeit "ansprechen" (verbal und/oder körperlich) um den Bann zu durchbrechen kann helfen, dass sie sich wieder auf anderes als die Angst konzentrieren.

Ach ja, und sehr geholfen hat mir in solchen Situationen auch das "erlernte" Kopfsenken auf Kommando. Pferd "hysterisch", anmotzen, Zügel lang, Kopfsenken verlangen. Wenn das Pferd dann aufgefordert den Hals fallen läßt geht damit automatisch ein Stück Entspannung einher, oftmals ist das ausreichend um mal kräftig zu prusten, die eingesogene Luft mit Schwung rauszulassen, quasi mal durchzuatmen. Ich habe oft erlebt, dass damit dann dieses Reinsteigern durchbrochen wurde.

Vielleicht ist ja etwas dabei, was du dir hilfreich vorstellen kannst! Viel Erfolg wünsche ich, das wird sicher wieder werden, wenn der Jungspund vorher cool war und auch jetzt phasenweise sehr gelassen ist, dann fällt er ja vermutlich nur in das Muster wie auf dem Wanderritt, der ihn ggf. überfordert hat mit all seinen Eindrücken. Das wirst du sicher schnell wieder "normalisieren".
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Finchen hat geschrieben: - und noch etwas, das vermutlich hier auf nicht so viel Begeisterung stößt: mir ist es von meiner eigenen hypersensiblen Vollblutstute und von den 4 verschiedenen Vollblutarabern aus meiner Pflegepferd-Zeit vor zig Jahren bekannt, dass grade die sensiblen in solchen Situationen von vielen zu "sanft" angefaßt werden; soll keinesfalls heißen das Pferd braucht Druck oder Zwang!!! Nicht falsch verstehen, aber bei einigen Pferden hilft in solchen Situationen beruhigen und "Verständnis" wenig, eher aber eine etwas schroffe Ansprache, tatsächlich mal deutlich "anmotzen", ggf bei fehlender Reaktionsbereitschaft tatsächlich mal ein ordentlicher Knuff, um auf sich aufmerksam zu machen, damit sie aus ihrem "Film" heraus kommen.
Yep, das hat bei meinem zur Hysterie neigenden Cruzado auch geholfen. Wobei ganz wichtig war, dass man dabei total ruhig blieb.
Was übrigens auch helfen kann: das Verhalten einfach ignorieren und so weiterreiten, als wäre nix. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn 1. der Reiter so cool bleiben kann, und das Pferd nichts weiter unternimmt, als einfach glotzig und spannig zu sein. Ach ja: Bei o.g. Cruzado war es unheimlich wichtig, dass man in Situationen, in denen er hysterisch wurde, den Zügel ganz lang ließ – das gab ihm offenbar das Signal "Gar nichts los hier". Wobei das eine echte Überwindungssache ist.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Cubano:
die langen Zügel kann ich absolut unterschreiben - da bedingt vermutlich das eine das andere, die langen Zügel "verlangen" ja quasi eine absolute Souveränität beim Reiter, die wiederum signalisiert dem Pferd easy going... umgekehrt läuft man als Reiter auch Gefahr nicht zu erkennen, wann man das Pferd einengt und damit die Unsicherheit schürt, wenn man nicht locker läßt.
Ruby312
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Beitrag von Ruby312 »

Danke für eure Ideen.

Ich bin erst immer abgestiegen, sobald ich neben ihm laufe ist er auch direkt komplett entspannt. Steige ich wieder auf, schaltet er aber wieder um. Eine Freundin, mit der ich immer ausreite, gab dann allerdings zu bedenken, dass er sich vielleicht merken könnte, dass ich absteige und sich extra so verhält. Ich glaub dieser Theorie nicht so ganz, bin mir aber nicht sicher. Was meint ihr dazu?
Das mit dem "Anmotzen" hab ich noch nicht probiert. Beim letzten Ausritt bin ich wohl schonmal etwas strenger geworden und habt verlangt, dass er weiter vorwärts geht. Hat er dann auch gemacht, klemmig und ängstlich ist er aber geblieben.

Zügel bewusst länger lassen ist auch noch ne gute Idee, man nimmt ja fast relexartig die Zügel immer etwas mehr auf, wenn man merkt irgendwas stimmt nicht...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ruby312 hat geschrieben:Zügel bewusst länger lassen ist auch noch ne gute Idee, man nimmt ja fast relexartig die Zügel immer etwas mehr auf, wenn man merkt irgendwas stimmt nicht...
Auch wir Reiterlein sind konditioniert :wink:
Ich habe mich quasi umtrainiert, bei mir wird der Zügel reflexartig lang, die Hände auf den Hals, die Stimme sehr fest und tief...

Man muss selber sehr "überzeugt" davon sein, dass "nichts ist" und das mit allem ausstrahlen, dann lassen sich die Pferde anstecken. Grade wenn er wirklich ruhig ist, wenn du neben ihm bist, dann wird er schnell auch die Kombi hinkriegen, wenn du drauf sitzt! :)
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Beitrag von Ruby312 »

Hoffentlich :?

Das mit dem "überzeugt sein" muss ich mir allerdinds noch ein bisschen einreden :lol:
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ruby312 hat geschrieben:Ich bin erst immer abgestiegen, sobald ich neben ihm laufe ist er auch direkt komplett entspannt. Steige ich wieder auf, schaltet er aber wieder um.
Könnte es sein, daß er eben noch diese vermutlich köperliche Überforderung im Kopf hat? Dafür würde das sofortige Entspannen beim Absteigen sprechen. Beispiel: mein Hafi geht schon seit Jahren barhuf, läuft aber trotzdem immer gerne auf Grasstreifen, so denn welche da sind. Auch, wenn er Hufschuhe trägt oder für einen Wanderritt beschlagen ist. Das ist einfach so "im Kopf drin".

Ich würde aber schon mal einen TA drüberschauen lassen, um was rein körperliches auszuschließen.
lg, Tanja

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Ruby312 hat geschrieben:Hoffentlich :?

Das mit dem "überzeugt sein" muss ich mir allerdinds noch ein bisschen einreden :lol:
Singen hilft. :wink:
Das ist übrigens mein völliger Ernst: Wer singt, kann nicht verspannen. Kaum zu glauben, was ich seinerzeit bei Faraòn alles geträllert habe. :P Und zum Zügel lang lassen:Das ist echt reine Trainingssache und wenn es einmal funktioniert hat, wird es auch immer leichter.
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alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Möchte niemanden durcheinander bringen und stimme meinen Vorrednern absolut zu - v.a. mit dem "Zügel lang".
Trotzdem ein "aber": Bei meiner Stute hat das auch immer genau so funktioniert. Zügel lang, in einer Hand, damit ich mit der anderen nachgreifen könnte, wenn nötig. Wenn sie fürchterlich getrippelt hat und kurz vor dem Explodieren war: Zügel lang und es war gut.
Bei meinem Wallach hat das gar nicht funktioniert. Heute schon, jetzt ist er ja schon "groß", aber als Jungspund ging es am Besten, wenn ich die Zügel in einer eigentlich komischen "Halblänge" gelassen habe. So, dass sie am Hals angelegen sind, aber nichts da war, was irgendwie einengend oder fest war. Er kannte das "neck reining" und lies sich so gut steuern. Mir kam es vor, als habe er sich bei komplett langem Zügel alleine gelassen gefühlt. Da ist er fürchterlich geeiert, wenn was zum Angucken war. So geführt und mit meiner "Ansage" dass alles in Ordnung ist, ging er dann an allem vorbei.
Ich denke schon, dass das manchen Pferden auch helfen kann, wenn sie eine klare Führung spüren.

Viel Glück Euch beim Wiederfinden der Gelassenheit,

Nina
Dinah
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Beitrag von Dinah »

Cubano hat geschrieben: Singen hilft. :wink:
Das ist übrigens mein völliger Ernst: Wer singt, kann nicht verspannen. Kaum zu glauben, was ich seinerzeit bei Faraòn alles geträllert habe. :P
:lol: Jo, das mache ich auch, wenn ich merke, dass ich in "kribbeligen" Situationen aufhöre zu atmen *blauanlauf*

Und mir hilft manchmal auch,dass ich mich auf etwas anderes konzentriere... mit meinem damaligen Pferd musste ich vom Stall zur Halle immer an der Bundesstrasse auf dem Radweg langreiten. Das Pferd hatte da eigentlich keine Probleme mit.
Da an der Strasse aber wg. des nahen Schlachthofes extrem viele Vieh- und Kühllaster fuhren, hatte ICH Sorge mal vor so einem Geschoss zu enden und nach einem Vorfall mit einem radfahrenden Kind, war ich da oft sehr angespannt.
Hörte ich, dass ein LKW angerauscht kam, hab ich mir dann ganz gezielt einen "super tollen, absolut stillstehenden" Baum oder ein schickes Haus aus der Neubausiedlung ganz genau angeschaut.
Lag MEIN Fokus woanders, war auch das Pferd (meist) ruhig. :roll:
Dinah
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Beitrag von Dinah »

alimat01 hat geschrieben:Möchte niemanden durcheinander bringen und stimme meinen Vorrednern absolut zu - v.a. mit dem "Zügel lang".
Trotzdem ein "aber": Bei meiner Stute hat das auch immer genau so funktioniert. Zügel lang, in einer Hand, damit ich mit der anderen nachgreifen könnte, wenn nötig. Wenn sie fürchterlich getrippelt hat und kurz vor dem Explodieren war: Zügel lang und es war gut.
Bei meinem Wallach hat das gar nicht funktioniert. Heute schon, jetzt ist er ja schon "groß", aber als Jungspund ging es am Besten, wenn ich die Zügel in einer eigentlich komischen "Halblänge" gelassen habe. So, dass sie am Hals angelegen sind, aber nichts da war, was irgendwie einengend oder fest war. Er kannte das "neck reining" und lies sich so gut steuern. Mir kam es vor, als habe er sich bei komplett langem Zügel alleine gelassen gefühlt. Da ist er fürchterlich geeiert, wenn was zum Angucken war. So geführt und mit meiner "Ansage" dass alles in Ordnung ist, ging er dann an allem vorbei.
Ich denke schon, dass das manchen Pferden auch helfen kann, wenn sie eine klare Führung spüren.

Viel Glück Euch beim Wiederfinden der Gelassenheit,

Nina
Das würde ich jetzt auch unterschreiben, zumindest bei meiner jetzigen Stute. Der hab ich bis vor ein paar Monaten im Gelände noch gar nicht den Zügel lang gelassen, wenn wir alleine unterwegs waren, da sie es sehr gut beherrscht, blitzschnell auf dem Absatz kehrt zu machen und nen Hasenhaken oder nen Buckler hinterher zu schieben.
DAS hält mich doch sehr stark ab die Zügel ganz lang zu lassen. Seit ein paar Monaten haben wir uns bei "Gefahr" auf fast halblang geeinigt und z.Zt. funzt das ganz gut. Ich denke etwas Führung in, für sie unsicheren, Situationen ist hilfreich.
Wobei ich dafür vorher auch ganz gehörig an mir und meiner Souveränität arbeiten muss(te), bis Stuti mir das (immer öfter) glaubt(e).


Ruby, ich wünsche Dir alles Gute!
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