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Alte Bahnfiguren und das Kleeblatt
Verfasst: Do, 27. Dez 2012 13:48
von Corbelle
Ich hatte es schonmal in einem anderen Forum gepostet, aber hier ist da vieeel besser aufgehoben denke ich.
Angeregt durch das Kleeblatt und allgemein die neuen Begriffe bei den Barockturnieren würde ich gerne mehr über alte Bahnfiguren wissen.
Es gab da mal eine Internetseite (auf englisch?) da waren einige erklärt, aber ich finde sie nicht mehr.
Was meint die Dame in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=JKd_tihKJZ0
zum Beispiel mit Carriere?
Und welche alten Bahnfiguren gibt es noch und warum werden sie heute nocht mehr benutzt? Bzw. kennt ihr solche?
Welche davon benutzt ihr und wofür?
Und dann zum Kleeblatt selbst:
or kurzem hatte ich mit meinem Pferd zusammen das erste mal das Kleeblatt ( mit Pylonen) ausprobiert.
Jetzt wüsste ich von euch gerne, welche Übungsreihen und VArianten reitet ihr im Kleeblatt? Und wie hilft euch diese Form dabei?
Ich habe nur an der Biegsamkeit in den Wendungen geübt, (quasi ein erstes Kennenlernen der Form überhaupt) aber es hat mir und dem Pferd viel Spaß gemacht, also würde ich gerne mehr damit arbeiten.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.
viele Grüße

Verfasst: Fr, 28. Dez 2012 19:31
von Nicci
Hei (:
Ich hab das Kleeblatt gelernt wie ich zum Reiten angefangen hab - ganz am Anfang (da bin ich noch nicht klassisch geritten)
Verfasst: Fr, 28. Dez 2012 20:34
von Corbelle
Hallo
Danke für den ersten Post.

Welche Lektionen habt ihr denn damit verbunden, bzw. wozu seid ihr es geritten?
Nutztt du es heute auch noch?
viele Grüße

Verfasst: Fr, 28. Dez 2012 20:44
von Kleenes
Ich kenne das Kleeblatt auch und sonst halt die "normalen" Bahnfiguren mit Volten erweitert. Meinst du vielleicht auch solche Bahnfiguren wie auf der Seite? Da ist jedenfalls auch das Kleeblatt dabei
http://www.pferdewissen.ch/bahnfiguren2.php
Verfasst: Fr, 28. Dez 2012 21:29
von Kiruna Karmina
"Carriere" kenne ich als Lossprengen im Renngalopp, also ohne diagonale Zweibeinstütze, zur Attacke. Und das direkt aus dem Stand.
Dass das auf einem normalen Viereck möglich sein soll, bezweifle ich und fürchte, dass hier mit Gewalt

ein historischer Bezug hergestellt werden soll, wo er nicht unbedingt passt

.
Interessant, dass das Wort später zum Synonym für einen zielstrebig verfolgten, steilen beruflichen Aufstieg wurde.
Verfasst: Fr, 28. Dez 2012 23:03
von Gawan
Lade dir mal die folgenden beiden Werke herunter
http://www2.vetagro-sup.fr/bib/fondsanc ... 7/3347.htm
http://www3.vetagro-sup.fr/bib/fondsanc ... 1/1311.htm
darin findest du ein paar Tafeln mit alten Hufschlagfiguren (musst du etwas blättern, sind jeweils eher weiter hinten).
Zur Carriere: ohne Reiter können wohl die meisten Pferde eine Carriere hinlegen, mein Pferdl, sonst eher ein Energiesparmodell, macht das manchmal, wenn er mit seinem Freund spielt (in einer 20x40m-Halle!). Ist jeweils sehr rasant und macht ziemlich Krach. Ich hänge ein Bild aus einem Filmchen an, ist zwar nicht sehr scharf, aber man sollte sehen, dass das kein normaler Galopp ist.
Tanja Xezal
Verfasst: Sa, 29. Dez 2012 10:55
von Kiruna Karmina
Ja, ooohne Reiter und mit Geknatter

. Das glaub ich wohl!
Verfasst: Sa, 29. Dez 2012 11:15
von Kiruna Karmina
Was auch seltsam ist:
Frau Knabbe sagt "Carriere, einfaches (habe ich das richtig gehört?) Tempo, im Trab (!) oder Galopp gewählt". Und vorher gibt es auch kein Halten.
Weiß jemand, wie die Barocker den Begriff Carriere (um-)deuten und welche Aspekte dabei gerichtet werden?
Die historische Carriere traue ich z.B. guten WE-Reitern zu. In der "normalen" Dressur ist es ja schon eine Herausforderung einen richtig guten starken Galopp herauszureiten. Aber Renngalopp und danach gleich wieder einfangen, das wäre schon ´ne Nummer. Daher interessiert mich, wie das gerichtet wird.
Verfasst: Sa, 29. Dez 2012 20:20
von Corbelle
Hallo,
also ich meine Carriere als "Rundown" erklärt gelesen zu haben, aber wo das war weiß ich auch nicht mehr. Könnte sonst ein Tritte verlängern gemeint sein?
Danke für die Links.

Aber die Seite die ich meinte war noch nicht dabei.
Die Downloads werde ich mir auch gleich noch zu Gemüte führen.
Es muss doch hier noch jmeanden geben, der sich damit auskennt?
Im Guerinere Buch von Branderup sind als Hintergrunddesign ein paar dieser Figuren abgebildet.
viele Grüße

Verfasst: Sa, 29. Dez 2012 21:06
von Gawan
Corbelle hat geschrieben:Im Guerinere Buch von Branderup sind als Hintergrunddesign ein paar dieser Figuren abgebildet.
Die stammen auch aus la Guérinières "Ecole de cavalerie", Originalversionen finden sich hier:
http://www2.vetagro-sup.fr/bib/fondsanc ... ere.htm#26
Verfasst: So, 30. Dez 2012 12:20
von Corbelle
Hallo,
danke für den link

, wennn ich es richtig sehe klickt man ich dann auf der linken Seite durch die Seitenzahlen?
Ich habe mal nachgefragt wegen des / der Carriere, damit sei gemeint man solle das Pferd im Trab oder Galopp in einer Rahmenerweiterung ( Tritte / Sprunge ) reiten. Nach jeder Versammlung solle ein Vorwärts geritten werden.
im französichs Lexikon steht bei donner carrière à qc. - einer Sache freien Lauf lassen.
Vielleicht haben sie es so direkt übernommen?
viele Grüße

Verfasst: So, 30. Dez 2012 12:57
von padruga
Ich kann dein verlinktes Video leider nicht öffnen, daher "tippe" ich mal blind: Vielleicht ist bei der Bezeichnung ja nicht Car(r)iere gemeint, sondern KARREE! Arbeit auf einem kleinen Quadrat (siehe Abbildungen im Andrade-Buch). Würde mehr Sinn ergeben.
Verfasst: So, 30. Dez 2012 13:09
von Bella85
Hallo,
mit der Carriere ist wirklich eine Rahmenerweiterung gemeint
Du kannst dir auch beim Landesverband klassisch barocke Reiterei ein Video anschauen
http://www.lkbr-n.info/B%20I%20und%20B%20II.htm
Verfasst: So, 30. Dez 2012 18:20
von padruga
Ah, tatsächlich Carriere
Verfasst: So, 30. Dez 2012 20:31
von Kiruna Karmina
Aha! Also mit anderer Bedeutung.
Danke für die Aufklärung, Bella.