Abgelenktes Jungpferd
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Abgelenktes Jungpferd
Moin,
was bitte macht Ihr, wenn Ihr ein junges Pferd reitet, das sich mehr an der Aussenwelt orientieren möchte als an Euch?
Mein Männecken ist nun 4,5 Jahre, also ein Alter, das wohl mit Pubertät, Wachstum und ähnlichem einhergeht.
Es macht Spass, ihn zu reiten, das ist keine Frage, aber was macht Ihr gegen das Abgelenktsein?
Heute habe ich dann wieder begonnen, mich selber zu unterrichten, sprich, ich sitze da auf dem Tier und erzähle mir und ihm alles rund um den inneren Schenkel und die äussere Hand.
Das hilft, aber seine Aufmerksamkeit möchte ich doch etwas dauerhafter auf mich lenken
Wie macht Ihr das?
LG Ulrike
was bitte macht Ihr, wenn Ihr ein junges Pferd reitet, das sich mehr an der Aussenwelt orientieren möchte als an Euch?
Mein Männecken ist nun 4,5 Jahre, also ein Alter, das wohl mit Pubertät, Wachstum und ähnlichem einhergeht.
Es macht Spass, ihn zu reiten, das ist keine Frage, aber was macht Ihr gegen das Abgelenktsein?
Heute habe ich dann wieder begonnen, mich selber zu unterrichten, sprich, ich sitze da auf dem Tier und erzähle mir und ihm alles rund um den inneren Schenkel und die äussere Hand.
Das hilft, aber seine Aufmerksamkeit möchte ich doch etwas dauerhafter auf mich lenken
Wie macht Ihr das?
LG Ulrike
Das kommt ganz auf die Situation an. Ich würde mir zuerst einmal überlegen, wieso bzw. wovon mein Pferd abgelenkt ist. Vielleicht gibt es immer noch sehr viele Dinge, die das Pferd nicht kennt und es dadurch verunsichern.
In diesem Fall würde ich dann vermutlich mit Bodenarbeit und einer Art "Schrecktraining" beginnen und zusätzlich öfter ausreiten oder spazieren gehen, da das Pferd gerade da viele unterschiedliche Dinge und Situationen kennenlernt.
Irgendwann sind dann die nervigen Schreckgespenster nur noch halb so gruselig.
Wenn es jedoch eher was mit Konzentrationsschwierigkeiten zu tun hat, würde ich versuchen, in Intervallen zu arbeiten: 5Minuten (das ist für ein junges Pferd schon lange) ganz konzentriert arbeiten, dann wieder einige Minuten Pause bzw. ruhige, aber gerne auch unkonzentriertere Runden gehen und das dann immer im Wechsel.
Generell sollte man sehr junge Pferde aber auch nicht zu lange arbeiten lassen, da diese gar nicht in der Lage sind, sich länger wirklich zu konzentrieren.
Wie lange arbeitet ihr denn immer? Fangen die Schwierigkeiten dann direkt an oder erst nach einiger Zeit?
Liebe Grüße,
Fluli
In diesem Fall würde ich dann vermutlich mit Bodenarbeit und einer Art "Schrecktraining" beginnen und zusätzlich öfter ausreiten oder spazieren gehen, da das Pferd gerade da viele unterschiedliche Dinge und Situationen kennenlernt.
Irgendwann sind dann die nervigen Schreckgespenster nur noch halb so gruselig.

Wenn es jedoch eher was mit Konzentrationsschwierigkeiten zu tun hat, würde ich versuchen, in Intervallen zu arbeiten: 5Minuten (das ist für ein junges Pferd schon lange) ganz konzentriert arbeiten, dann wieder einige Minuten Pause bzw. ruhige, aber gerne auch unkonzentriertere Runden gehen und das dann immer im Wechsel.

Generell sollte man sehr junge Pferde aber auch nicht zu lange arbeiten lassen, da diese gar nicht in der Lage sind, sich länger wirklich zu konzentrieren.
Wie lange arbeitet ihr denn immer? Fangen die Schwierigkeiten dann direkt an oder erst nach einiger Zeit?
Liebe Grüße,
Fluli
Fliuli,
Danke, aber er ist nicht ängstlich der lässt sich kaum erschrecken.
Wir haben schon viel vom Boden aus gearbeitet, Klappersack etc. haben wir und auch sonst führe ich ihn an alles heran, Trecker, Busse, Kaninchen, alles, was so einen echten Schreckmoment darstellen kann.
Es ist eher eine Unkonzentriertheit, die dann im Außen nach einem Grund sucht.
Es kam noch mal der Tipp auf, an meiner eigenen Fokussiertheit zu arbeiten, das werde ich angehen.
Die Reiteinheiten mit von der Koppel holen bis wieder auf die Koppel stellen, sind so ca. Eine Stunde.
Er bekommt viele Schrittpausen, viele Wechsel zwischen Arbeit und Pausen.
Viele große Linien und viel Vorwärts, so vorwärts wie es halt geht.
Bis zu einem bestimmten Punkt macht er von Anfang an mit, aber auch von Anfang an eben nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Das hat in diesem Falle nichts mit seinen körperlichen Fähigkeiten zu tun, eher hindert die Unaufmerksamkeit ihn ja daran, sich besser zu bewegen.
LG
Ulrike
Danke, aber er ist nicht ängstlich der lässt sich kaum erschrecken.
Wir haben schon viel vom Boden aus gearbeitet, Klappersack etc. haben wir und auch sonst führe ich ihn an alles heran, Trecker, Busse, Kaninchen, alles, was so einen echten Schreckmoment darstellen kann.
Es ist eher eine Unkonzentriertheit, die dann im Außen nach einem Grund sucht.
Es kam noch mal der Tipp auf, an meiner eigenen Fokussiertheit zu arbeiten, das werde ich angehen.
Die Reiteinheiten mit von der Koppel holen bis wieder auf die Koppel stellen, sind so ca. Eine Stunde.
Er bekommt viele Schrittpausen, viele Wechsel zwischen Arbeit und Pausen.
Viele große Linien und viel Vorwärts, so vorwärts wie es halt geht.
Bis zu einem bestimmten Punkt macht er von Anfang an mit, aber auch von Anfang an eben nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Das hat in diesem Falle nichts mit seinen körperlichen Fähigkeiten zu tun, eher hindert die Unaufmerksamkeit ihn ja daran, sich besser zu bewegen.
LG
Ulrike
Das ist dann die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Wir unterschätzen gerne, wie stark sich junge Pferde beim geritten werden konzentrieren (müssen) und wie Kinder haben junge Pferde eine extrem kurze Aufmerksamkeitsdauer. Und wie bei Kindern sind Aufmerksamkeit beim Spielen und volle Konzentration auf eine gestellte Aufgabe zwei paar Schuhe...
Da hilft nur Geduld und viele Pausen. Und Pause ist dann nicht Schrittarbeit, sondern Zügel weg und Bummeln oder Pause im Stehen.
Mit der Zeit kann man dann die Konzentrations- und Arbeitsphasen verlängern.
Da hilft nur Geduld und viele Pausen. Und Pause ist dann nicht Schrittarbeit, sondern Zügel weg und Bummeln oder Pause im Stehen.
Mit der Zeit kann man dann die Konzentrations- und Arbeitsphasen verlängern.
Bei meinem half wirklich konzentrierte Arbeit. Korekktes Stellen und Biegen, übertreten, arbeiten im ruhigen Tempo, viele Übergänge, und natürlich viele Pausen. Eine gewisse Konsequenz wird sich schwer vermeiden lassen.
Hört sich jetzt nicht besonders aufregend an, ist aber gar nicht so einfach. Konzentriertes Arbeiten fängt beim Reiter an....
Hört sich jetzt nicht besonders aufregend an, ist aber gar nicht so einfach. Konzentriertes Arbeiten fängt beim Reiter an....
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Das kann ich nur unterschreiben.Colloid hat geschrieben:Das ist dann die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Wir unterschätzen gerne, wie stark sich junge Pferde beim geritten werden konzentrieren (müssen) und wie Kinder haben junge Pferde eine extrem kurze Aufmerksamkeitsdauer. Und wie bei Kindern sind Aufmerksamkeit beim Spielen und volle Konzentration auf eine gestellte Aufgabe zwei paar Schuhe...
Da hilft nur Geduld und viele Pausen. Und Pause ist dann nicht Schrittarbeit, sondern Zügel weg und Bummeln oder Pause im Stehen.
Mit der Zeit kann man dann die Konzentrations- und Arbeitsphasen verlängern.

Auch Schrittarbeit ist eben Arbeit für das Pferd. Ich würde bei einer Pause tatsächlich das Pferd einfach nur bummeln lassen, wie es möchte. Wenn es einfach nur rumstehen mag, dann ist das auch ok. Das geht natürlich nur, wenn die Halle nicht voll ist und man damit nicht dauernd jemandem im Weg steht.

Neben solch einem Intervalltraining (Konzentration - Pause - Konzentration - Pause - ...), könntest Du auch mal versuchen die gesamte Reiteinheit zu verkürzen. Probier es vielleicht mal mit einer halben Stunde oder sogar nur mit 15 Minuten, die dafür aber gut genutzt werden können.
Viele Grüße
Mein Kleiner, jetzt gerade 4, wird zuerst am langen Zügel Schritt geritten (gute 10 Min.) und dann arbeiten wir max. 20 Minuten, ganz evtl. mal 25 Min. Aber da drin sind gaaanz viele Schrittpausen am ganz langen Zügel.
Manchmal schaffen wir 3 Min am Stück zu arbeiten, mal 5, selten mehr als 7.... Kinder halt
Manchmal schaffen wir 3 Min am Stück zu arbeiten, mal 5, selten mehr als 7.... Kinder halt

Liebe Grüße, Julia
Hallo Namensschwester
M. E. ist es zu einfach, das Problem nur am Pferd fest zu machen.
Klar, aufgrund der noch kurzen Konzentrationsspanne lassen sich die Jungspunde gerne und schnell ablenken. Aber, solange der Reiter sich davon beeindrucken lässt, und in irgendeiner Weise reagiert, hört das nicht auf.
Daher mein Tipp, den ich damals schon von meiner RL zu dem Thema bekommen habe: Einfach weiter reiten. Als ob nichts passiert wäre.
Dazu noch ein dickes Grinsen aufsetzen, damit das Pferd auf gar keinen Fall merkt, dass Du genervt bist. Wenn es die Gelegenheit zulässt, die Gangart oder die Richtung wechseln.
Probiere es aus. Das hilft wirklich
Grüßle
oecone

M. E. ist es zu einfach, das Problem nur am Pferd fest zu machen.
Klar, aufgrund der noch kurzen Konzentrationsspanne lassen sich die Jungspunde gerne und schnell ablenken. Aber, solange der Reiter sich davon beeindrucken lässt, und in irgendeiner Weise reagiert, hört das nicht auf.
Daher mein Tipp, den ich damals schon von meiner RL zu dem Thema bekommen habe: Einfach weiter reiten. Als ob nichts passiert wäre.
Dazu noch ein dickes Grinsen aufsetzen, damit das Pferd auf gar keinen Fall merkt, dass Du genervt bist. Wenn es die Gelegenheit zulässt, die Gangart oder die Richtung wechseln.
Probiere es aus. Das hilft wirklich

Grüßle
oecone
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- User
- Beiträge: 136
- Registriert: Mi, 03. Jun 2015 10:30
- Wohnort: Neuwied
Hallo,
ich würde zuerst ganz gezielt an der Konzentrationsfähigkeit des Jungpferdes arbeiten bevor es an echte "körperliche" Arbeit bzw. reiten geht.
D.h. ich würde am Boden mit Kappzaum beginnen das Pferd auf mich bzw. meine Hilfen zu fokussieren und dies bei Erfolg ggf. positiv verstärken (zB durch Futterlob). So kann die Aufmerksamkeitsspanne des jungen Pferdes von einem kurzen Moment auf mehrere Minuten bis zu einer vollständigen Arbeitseinheit gesteigert werden. Dies würde ich zuerst in ablenkungsarmer Umgebung üben, später jedoch ganz gezielt die Herausforderung suchen. Erst wenn das sicher klappt würde ich die gleiche Arbeit von oben probieren.
Nur ein aufmerksamer Geist ist in der Lage dazu Aufforderungen wahrzunehmen, ihnen nachzukommen und vor allem die gewünschte Reaktion auf meine Hilfen überhaupt erst zu erlernen. Beachte ich dies nicht kann es zB zu Situationen kommen in denen ich meine Hilfen unnötig grob einsetzen muss, weil das Pferd einfach nicht zuhört- das fühlt sich weder fürs Pferd noch für den Reiter gut an.
Gruß
ich würde zuerst ganz gezielt an der Konzentrationsfähigkeit des Jungpferdes arbeiten bevor es an echte "körperliche" Arbeit bzw. reiten geht.
D.h. ich würde am Boden mit Kappzaum beginnen das Pferd auf mich bzw. meine Hilfen zu fokussieren und dies bei Erfolg ggf. positiv verstärken (zB durch Futterlob). So kann die Aufmerksamkeitsspanne des jungen Pferdes von einem kurzen Moment auf mehrere Minuten bis zu einer vollständigen Arbeitseinheit gesteigert werden. Dies würde ich zuerst in ablenkungsarmer Umgebung üben, später jedoch ganz gezielt die Herausforderung suchen. Erst wenn das sicher klappt würde ich die gleiche Arbeit von oben probieren.
Nur ein aufmerksamer Geist ist in der Lage dazu Aufforderungen wahrzunehmen, ihnen nachzukommen und vor allem die gewünschte Reaktion auf meine Hilfen überhaupt erst zu erlernen. Beachte ich dies nicht kann es zB zu Situationen kommen in denen ich meine Hilfen unnötig grob einsetzen muss, weil das Pferd einfach nicht zuhört- das fühlt sich weder fürs Pferd noch für den Reiter gut an.
Gruß
Klarere Arbeitsabschnitte einfordern mit klareren Pause-Unterbrechungen. Ein Fehler, den viele machen. Statt drauf zu bestehen, dass Pferd 10min am Stück arbeitet dafür aber auch WIRKLICH 5-10min Pause hat, machen viele halt irgendwie so halb das arbeiten und halb die Pause, und das Nonstop.
Was ich damit meine – es tut (und das muss ich mir selber immer vorbeten, ich neige da nämlich auch dazu) nicht gut, WEDER die Arbeit wirklich – aber ohne unnötige Härte - superkonsequent einzufordern, NOCH die Pause wirklich rücksichtsvoll zu gestalten.
Meiner z.B. ist da extrem empfindlich. Weil er eben so ein Nerverl ist und außerdem Druck nicht aushalten kann und außerdem extrem aussenorientert ist, meint man schnell es wäre „rücksichtsvoll“, einen gummiartigen Wattebausch um das Pferd herumzubauen. Der aber kann dem Pferd eben überhaupt keine Orientierung bieten, und gerade das brauchen außenorientierte Pferde halt…
Wenn ich gut bin, arbeite ich die Arbeitsphasen ganz konsequent durch und verlange (VERLANGE…!... ) das auch vom Pferd. Aberrr – ich versuch dann auch den Hintern hochzubekommen aus Pause wirklich Pause zu machen. Was z.B. hindert einen eigentlich daran, einfach in den 5min Pause ab-zu-steigen?? Das hab ich mich gefragt als ich Celta bekommen hab, und ich bin wirklich immer abgestiegen, anstatt „pflaumenartig“ auf dem Pferd im Stehen oder Schritt zu lümmeln und zu glauben, das sein eine „richtige“ Pause fürs Pferd.
50kg Pflaume im Rücken ist aber keine totale Pause, wenn man ehrlich ist…
seither sieht man mich öfters die Aufstieghilfe als Pausensitzhilfe missbrauchen… zur Verwunderung von Mitreitern. Mein Pferd und ich haben jetzt gemeinsam Pause. Dazu muss ich nicht auf seinem Rücken lümmeln, für Celta war das ein Unterschied wie Tag und Nacht!!
Dafür versuche ich mir auch abzugewöhnen, ihn in der „Arbeit“ ständig zu schonen und nur so ein bisschen hutzidutzi zu arbeiten. Damit wird ihm klarer – ok, wenn sie was will dann WILL sie das auch und dann ist sie PRÄSENTER als das schicke Hafidamentier auf der Weide 500m nebenan.
Diese viel klareren Einstellungen, die mM (ohne Gender-Vorurteile) Männer manchmal einfach besser hinbekommen, haben meinen wirklich enorm konzentrierter gemacht. Ohne dass er ernsthaft geistig „Zeit“ oder „Übung“ gebraucht hätte.
Ich glaub, das war mehr ich… mit einer viel softeren Einstellung zu allem. Sowohl softer zur Arbeit… aber auch leider softer zur Pause.
Und Hand aufs Herz - wie viele geben sich mal den Tritt, wirklich zwischendurch abzusteigen, den Gurt aufzumachen, bisschen durchatmen und Beine vertreten, eine Grashalm holen, Gurt wieder zumachen und arbeiten! Dabei dauert das gerade gleichlang, wie vermeintlich "entspannend" mit Null Körperspannung auf einem durchhängenden Rücken im Eimerschritt wirr über den Platz zu irren...

(psst... und wenn man ehrlich ist... war das Gefühl halt: ich habe Pause, also wirst du das wohl auch als Pause empfinden - so kann man irren)
Was ich damit meine – es tut (und das muss ich mir selber immer vorbeten, ich neige da nämlich auch dazu) nicht gut, WEDER die Arbeit wirklich – aber ohne unnötige Härte - superkonsequent einzufordern, NOCH die Pause wirklich rücksichtsvoll zu gestalten.
Meiner z.B. ist da extrem empfindlich. Weil er eben so ein Nerverl ist und außerdem Druck nicht aushalten kann und außerdem extrem aussenorientert ist, meint man schnell es wäre „rücksichtsvoll“, einen gummiartigen Wattebausch um das Pferd herumzubauen. Der aber kann dem Pferd eben überhaupt keine Orientierung bieten, und gerade das brauchen außenorientierte Pferde halt…
Wenn ich gut bin, arbeite ich die Arbeitsphasen ganz konsequent durch und verlange (VERLANGE…!... ) das auch vom Pferd. Aberrr – ich versuch dann auch den Hintern hochzubekommen aus Pause wirklich Pause zu machen. Was z.B. hindert einen eigentlich daran, einfach in den 5min Pause ab-zu-steigen?? Das hab ich mich gefragt als ich Celta bekommen hab, und ich bin wirklich immer abgestiegen, anstatt „pflaumenartig“ auf dem Pferd im Stehen oder Schritt zu lümmeln und zu glauben, das sein eine „richtige“ Pause fürs Pferd.

50kg Pflaume im Rücken ist aber keine totale Pause, wenn man ehrlich ist…

Dafür versuche ich mir auch abzugewöhnen, ihn in der „Arbeit“ ständig zu schonen und nur so ein bisschen hutzidutzi zu arbeiten. Damit wird ihm klarer – ok, wenn sie was will dann WILL sie das auch und dann ist sie PRÄSENTER als das schicke Hafidamentier auf der Weide 500m nebenan.
Diese viel klareren Einstellungen, die mM (ohne Gender-Vorurteile) Männer manchmal einfach besser hinbekommen, haben meinen wirklich enorm konzentrierter gemacht. Ohne dass er ernsthaft geistig „Zeit“ oder „Übung“ gebraucht hätte.
Ich glaub, das war mehr ich… mit einer viel softeren Einstellung zu allem. Sowohl softer zur Arbeit… aber auch leider softer zur Pause.

Und Hand aufs Herz - wie viele geben sich mal den Tritt, wirklich zwischendurch abzusteigen, den Gurt aufzumachen, bisschen durchatmen und Beine vertreten, eine Grashalm holen, Gurt wieder zumachen und arbeiten! Dabei dauert das gerade gleichlang, wie vermeintlich "entspannend" mit Null Körperspannung auf einem durchhängenden Rücken im Eimerschritt wirr über den Platz zu irren...



(psst... und wenn man ehrlich ist... war das Gefühl halt: ich habe Pause, also wirst du das wohl auch als Pause empfinden - so kann man irren)
Schöne Idee! Das sollte man wohl tatsächlich öfter mal machen...amara hat geschrieben:
Und Hand aufs Herz - wie viele geben sich mal den Tritt, wirklich zwischendurch abzusteigen, den Gurt aufzumachen, bisschen durchatmen und Beine vertreten, eine Grashalm holen, Gurt wieder zumachen und arbeiten! Dabei dauert das gerade gleichlang, wie vermeintlich "entspannend" mit Null Körperspannung auf einem durchhängenden Rücken im Eimerschritt wirr über den Platz zu irren...![]()
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Ich denke, das verschafft einigen Pferden ein ordentliches Plus an Motivation und Arbeitsfreude.
Fluli
Ist es auch!
Grade als Celta noch nicht sooo lange unter dem Sattel war, war das eine sehr gute Sache. Und es hat seiner Motivation mM wirklich gut getan. Abgesehen davon ist es ja eine einfache Sache, und lediglich eine Frage der Bequemlichkeit. Natürlich ist es "einfacher", die Zügel hinzugeben und rumzulaufen (und inzwischen ist das für ihn auch entspannend genug), aber gerade für ein Jungpferd, das noch nicht so viel Mukkis im Rücken hat, ist es etwas ganz anderes, ob man absteigt oder nicht...

Oder man hält die gerittene Einheit so kurz, das keine Pausen nötig sind.
Ich löse gerne vom Boden ( Handarbeit und/ oder Longe) und setzte mich wirklich nur kurz drauf. Beginnend mit 5 min, steigere ich auf 20 min. Da sind dann tatsächlich schon kurze Verschnaufer drin. Ich sehe dann wie ich steigern kann. Wenn Unmut aufkommt war es in jedem Fall zu lange. Bei meiner Jungstute z.B. sind es jetzt nach 9 Monaten ca. 30- 40 min. allerdings nur max.jeden 2.Tag. So kann man langsam aber beständig ohne Rückschritte arbeiten. Bei robusteren Naturen kann man auch mehr belasten. Jedes Pferd, so wie es das braucht....
Bei einigen vermeide ich Pausen. Solche, die einen Rhythmus, einen Fluss brauchen, damit sie loslassen und in sich hineinhören.

Bei einigen vermeide ich Pausen. Solche, die einen Rhythmus, einen Fluss brauchen, damit sie loslassen und in sich hineinhören.