Hallo,
aus dem Thread "Gewichtshilfe im Galopp" ergibt sich für mich die folgende Frage:
Warum ändern einige von Euch (PK-ler u.a.?) ihren Sitz im Schulterherein, wenn sie von einer gebogenen Linie auf eine Gerade wechseln und umgekehrt?
Mir leuchtet allerdings schon nicht ein, warum sich da die Bewegungsrichtung ändert, denn die Beine des Pferdes und der Körper verändern im Bewegungsablauf nichts, ausser etwas mehr oder weniger Biegung.
Ich selber bleibe mittig sitzen mit leicht abfallendem innerem Gesäßknochen (entsprechend der Bewegung der Muskulatur). Bei einer gebogenen Linie im SH verstärke ich nur das Übertreten des inneren Beinpaares, da es ja einen längeren Weg hat als auf der Geraden?
Bitte um Aufklärung
Louise
Schulterherein und Bewegungsrichtung
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
So, im Zusammenhang mit dem anderen Beitrag hier nochmal speziell die "Problematik" in Bezug auf den Zirkel.

Hier würde sich das Pferd erst auf gerader Linie an der langen Seite bewegen, dann auf den Zirkel abwenden. Das Abwenden erfolgt in diesem Beispiel nach links, also sitzt der Reiter auch dorthin. Würde er nach diesem ersten Impuls nach links (oder zu einem beliebigem späteren Zeitpunkt) wieder mittig sitzen, würde das Pferd den Zirkel auf der entsprechenden Tangentiallinie zum Zirkelkreis verlassen (grüner Pfeil).
Auf dem Zirkel ist die Bewegungsrichtung also immer zum Zirkelmittelpunkt orientiert (da habe ich jetzt keinen Pfeil eingezeichnet, man kann ihn sich aber von jedem Punkt der Kreislinie zum Zirkelmittelpunk hin denken).
Das erstmal grundsätzlich.
Wie ist es nun beim Schulterherein?

Durch die Abstellung kreuzen die Beine des Pferdes jetzt natürlich nach rechts. Deshalb gibt es auch viele, die in diesem Fall nach rechts sitzen (die "Oliveira-Leute" z. B.).
Betrachtet man aber wieder die Bewegungsrichtung (also den Zirkelmittelpunkt), so befindet sich dieser trotz der Abstellung in Schulterherein immer noch links von Reiter und Pferd, dementsprechend sitze ich links.
Liebe Grüße,
Janina
PS.: Es "funktioniert" so ziemlich alles und für alles gibt es mehr oder weniger gut klingende Begründungen. Wichtig ist, dass man bei der Ausbildung seines Pferdes eine Linie fährt, ansonsten ist es meiner Ansicht nach fast "Geschmackssache", wofür man sich nun entscheidet.

Hier würde sich das Pferd erst auf gerader Linie an der langen Seite bewegen, dann auf den Zirkel abwenden. Das Abwenden erfolgt in diesem Beispiel nach links, also sitzt der Reiter auch dorthin. Würde er nach diesem ersten Impuls nach links (oder zu einem beliebigem späteren Zeitpunkt) wieder mittig sitzen, würde das Pferd den Zirkel auf der entsprechenden Tangentiallinie zum Zirkelkreis verlassen (grüner Pfeil).
Auf dem Zirkel ist die Bewegungsrichtung also immer zum Zirkelmittelpunkt orientiert (da habe ich jetzt keinen Pfeil eingezeichnet, man kann ihn sich aber von jedem Punkt der Kreislinie zum Zirkelmittelpunk hin denken).
Das erstmal grundsätzlich.
Wie ist es nun beim Schulterherein?

Durch die Abstellung kreuzen die Beine des Pferdes jetzt natürlich nach rechts. Deshalb gibt es auch viele, die in diesem Fall nach rechts sitzen (die "Oliveira-Leute" z. B.).
Betrachtet man aber wieder die Bewegungsrichtung (also den Zirkelmittelpunkt), so befindet sich dieser trotz der Abstellung in Schulterherein immer noch links von Reiter und Pferd, dementsprechend sitze ich links.
Liebe Grüße,
Janina
PS.: Es "funktioniert" so ziemlich alles und für alles gibt es mehr oder weniger gut klingende Begründungen. Wichtig ist, dass man bei der Ausbildung seines Pferdes eine Linie fährt, ansonsten ist es meiner Ansicht nach fast "Geschmackssache", wofür man sich nun entscheidet.
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- Registriert: Di, 17. Okt 2006 22:00
Hier gab es schon einmal eine ähnliche Diskussion hierüber:
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=4122
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=4122
Weil das Pferd sich nur dahin bewegt, wohin sein Schwerpunkt sich neigt.
Beim SH auf der rechten Hand liegt dieser links,schräg vorwärts, auf der Volte oder Zirkel rechts/schräg vorwärts.
Dies ist auch sehr schön im Burchard von Öttingen" Über die Geschichte und die verschiedenen Formen der Reikunst" nachzulesen.
Hierzu gibt es auch mathematische Berechnungen, die im Buch erläutert sind.
Da Mathe aber nicht unbedingt MEIN Fach ist, erspare ich mir die dazu gehörgen Erklärungen.
Liebe Grüße
Silke
Beim SH auf der rechten Hand liegt dieser links,schräg vorwärts, auf der Volte oder Zirkel rechts/schräg vorwärts.
Dies ist auch sehr schön im Burchard von Öttingen" Über die Geschichte und die verschiedenen Formen der Reikunst" nachzulesen.
Hierzu gibt es auch mathematische Berechnungen, die im Buch erläutert sind.
Da Mathe aber nicht unbedingt MEIN Fach ist, erspare ich mir die dazu gehörgen Erklärungen.
Liebe Grüße
Silke
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Unbek. Ecuyer