Schenkeltrense

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Carmen hat geschrieben:Ich war zwar nicht dabei, aber das hast du bestimmt falsch verstanden. Am Backenstück stehen die Schenkel senkrecht. Wenn man sie am Nasenriemen befestigen würde, würde man sie ja nach unten drücken. Dann liegt das Gebiss ja verdreht im Maul. :shock:
Also, ich hab das mal anhand eines Fotos versucht "nachzustellen". Auf dem sind die Schenkel zwar etwas "vorgezogen" vom Pony, aber vielleicht versteht man, was ich daran nicht nachvollziehen kann (lilaner Strich):

Bild
Würde es am Backenriemen festgemacht werden:
Bild

EDIT:
So stell ich mir das mit Befestigung am Nasenriemen vor?!:
Bild
LG Tine

~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich :lol: ~~~
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Der Knebel wird tatsächlich am Backenriemen befestigt.
Ich glaub, dass Jen mal ein Foto eingestellt hatte, in das sie diese Befestigungsriemchen eingezeichnet hatte. *Fotosuchengeh*

Ich hab auch eine einfach gebrochene Schenkeltrense, die ich nicht feststelle.
"Reiten Sie Ihr Pferd glücklich." - Nuño Oliveira
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Kiki?
Genießt Du noch Deinen Urlaub?
Ich warte doch noch auf die Bilder *liebguck*
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich hab jetzt auch eine und bin total zufrieden ;)
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
********************
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Ich habe meine gestern auch ausprobiert.

Kommentar einer Miteinstellerin: Was ist denn das für ein Mordsteil... :lol:

Georgia schien aber sehr zufrieden damit und ich muss sagen sie lässt sich damit viel besser stellen, weil durch die Schenkel der Kopf ja viel besser "herumgedrückt" wird. Bin auch zufrieden.
LG
Sheitana
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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Die Funktionalität des Feststellens verstehe ich trotzdem noch nicht ganz :wink: . Kann nicht jemand meine Bilder "widerlegen"?
*auchGespanntAufKikisBeitragWarte*
LG Tine

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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Hmm, also ich stelle mir das Feststellen sinnvoll vor.

Ich versuchs mal zu beschreiben warum. Wenn man das Gebiss flach hinlegt und sich das anschaut, dann sollte ja die obere Seite im Pferdemaul zum Gaumen zeigen und die untere in Richtung Zunge. Weiß du was ich meine?

Wenn man das Gebiss befestigt liegt das Gebiss auch so. Befestigt man es nicht kippt es ja und dann dreht sich das Gebiss ja auch, sprich die Unterseite zeigt in Richtung Rachen, die Oberseite in Richtung Maul.

Hmm, verständlich?
LG
Sheitana
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Verständlich. Und genau diese Stellung wollen wir ja letztendlich beim Pferd, dass korrekt im Genick nachgibt (in deiner Vorstellung würde das Pferd ja die Nase nach vorne strecken ;-)).
ABER ich befürchte, dass mit so einer Feststellung vom Gebiss wieder zuviel Zwang ins Spiel kommt (ähnlich vielleicht wie mit den Gebissen, die ein höheres Port haben)

Zwischenbemerkung: ich sitze hier grad mit einem nach Trense zerrüpften Papier in meiner Hand, die ein Maul darstellen soll :lol:


Was mir grad beim Rumspielen aufgefallen ist:

1) Normale Verschnallung

Zügel nicht angenommen: Gebiss wie von Sheitana beschrieben (sofern das Pferd das Gebiss nicht anders hinlegt! Junito tut es mit der Schenkeltrense nicht - ich hatte mal ein BillyAllen-Schenkelgebiss drin, das hat er sich anders hingedreht um Zungenfreiheit zu haben) Ich schließe daraus, dass das Gebiss beim "Rumliegen" NICHT irgendwo hindrückt, obwohl vermutlich nur eine kleine Zungenfreiheit besteht.

Wenn man nun die Zügel annimt: werden entweder lediglich die Maulwinkel nach hinten gezogen (wenn das Pferd mit der Nase nach vorn gestreckt läuft oder tief läuft), oder das Gebiss kippt minimal nach hinten (ist gut auf Reitfotos zu sehen, guckt mal in mein TB), so dass etwas mehr Zungenfreiheit ensteht. Da sich das Gebiss aber nicht sonderlich aufrichtet dürfte meiner Meinung nach das Verbindungsstück nicht an den Gaumen drücken (sofern der Reiter mit der Hand nicht zu tief einwirkt!) Durch die leichte Kippstellung dürfte nun etwas Druck auf die Zunge kommen, sowie auf die Laden, was das Pferd zum Nachgeben und Lockern des Unterkiefers bewegen soll. Zieht man zu stark und mit zu tiefer Hand, entsteht nicht nur der Nussknackereffekt, sondern das Gebiss quetscht stärker Laden und Zunge. DAS spricht also wirklich für eine etwas höhere Hand/ dem kurzzeitigen gezielten stärkeren Einwirken nach OBEN!


2) Gebiss wird festgeschnallt

Zügel nicht angenommen: Gebiss liegt mit dem Verbindungsstück nach oben (was gegen den Gaumen drücken könnte) auf der Zunge und es besteht eine gewisse Zungenfreiheit.

Wenn die Zügel angenommen werden kommt es hier in meinen Augen sehr stark auf die Kopfhaltung des Pferdes an.
Gestreckter Kopf: durch das Feststellen tritt ein kleiner Hebeleffekt auf (ggrrr, ich muss mir noch Ringe ranbasteln) Hm, ich glaube den Hebeleffekt kann man in den Überlegungen vernachlässigen... Ich vermute, dass sich das Gebiss ein kleines bisschen dreht, aber recht shcnell durch die Verschnallung gestoppt wird. Wenn man nun "zieht" tritt in meinen Augen dann doch ein Nussknackereffekt ein, da sich durch den Zug das Gebiss etwas spitzer stellt. Nicht sehr, weshabl dies vermutlich bei größeren Gaumen kein Problem sein dürfte. Gleichzeitig wird die Zunge meiner Meinung nach etwas gequetscht, da das Gebiss sozusagen nicht ausweichen kann und das Pferd könnte Druck auf den Laden spüren. Folge: Pferd kaut ab und gibt nach, um dem Druck zu entgehen

Ist das Pferd nun in der gewünschten Kopfhaltung passiert in meinen Augen beim Annehmen wieder genau das Gleiche und das Pferd tendiert dazu, sich einzurollen, weil es immer noch "nachgeben".

Berichtet mich bitte ggf. bei meinen Vermutungen. Aber so wie es mir erscheint, sehe ich keinen vernünftigen Sinn im Festschnallen, außer dass der Reiter zum einen mehr Druck aufbaut und zum anderen weniger Handlungsmöglichkeiten hat, mit dem Gebiss anders einzuwirken...
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Jetzt habe ich grad einen KNoten im Gehirn.

Wie genau soll das Gebiss eigentlich im Maul liegen?

Wenn ich mir das Bild anschaue...

Bild

sollte die Seite vom Gebiss, die wir sehen doch zum Gaumen zeigen, die, die wir nicht sehen, also die untere zur Zunge, oder?

Wenn die Schenkeltrense nicht festgestellt ist passiert aber gerade das doch nicht, oder?

Ich reite allerdings auch mit doppelt Gebrochener.
LG
Sheitana
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LordFado

Beitrag von LordFado »

Ich weiß leider nicht genau wo und von wem - aber es gibt doch eine Studie samt Röntgenbildern, mit der nachgewiesen wurde, dass es den vielbeschrienen "Nussknackereffekt" überhaupt nicht gibt...
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Kenne diese Studie , die belegt, daß der Nußknackereffekt ein Mythos ist.
Die Röntgenbilder habe ich mir damals ausgedruckt, da sie aber leider bei einem meiner Auftraggeber liegen, kann ich aktuell nicht einsehen, woher sie waren.

Aber ich glaube, Isomer müßte es wissen, denn von dem habe ich auch damals den Link bekommen.

Mal gucken ,ob ich ihn erreiche.

LG
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

@Sheitana: Denk nicht zuviel :lol: Auch wenn du mit einer normalen Wassertrense reitest: hängen die Ringe nach unten, oder sind sie am Backenstück festgemacht. Alleine dadurch "dreht" sich das Gebiss ja im Maul. Deshalb ist meiner Meinung nach auch dieses ganze anatomisch geformte Zeug recht unsinnig. Was anatomisch geformtes oder Zungenfreiheit kommt nur bei Stangengebissen zum Einsatz, weil nur da das Gebiss nicht so stark gedreht wird...


@LordFado: ich erinnere mich an die Studie. Bei korrekter Zügelhand kommt meiner Meinung nach der NE auch nicht zustande. Wenn man nun aber eine Schenkeltrense tatsächlich festschnallt und dadurch das gesamte Gebiss anders liegt, kommt ein NE meiner Meinung nach leicht vor. Oder sonst, wenn ein Pferd den Kopf hochreiß und ich von unten am Gebiss ziehe (weshalb ich beim Führen die Zügel stets locker lasse und nicht unterm Kinn anfasse). Ein NE kann meiner Meinung nach auch aufgrund von Hilszügel entstehen, durch die das Gebiss an den Ringen nach unten gezogen wird.
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emproada
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Beitrag von emproada »

@LordFado: war in der aktuellen St.Georg drin.
Viele Grüße Tina
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Sunknúni hat geschrieben:@Sheitana: Denk nicht zuviel :lol: Auch wenn du mit einer normalen Wassertrense reitest: hängen die Ringe nach unten, oder sind sie am Backenstück festgemacht. Alleine dadurch "dreht" sich das Gebiss ja im Maul. Deshalb ist meiner Meinung nach auch dieses ganze anatomisch geformte Zeug recht unsinnig. Was anatomisch geformtes oder Zungenfreiheit kommt nur bei Stangengebissen zum Einsatz, weil nur da das Gebiss nicht so stark gedreht wird...
Ja, ich sollte wirklich nicht soviel denken. Eben weil ich dann auch darauf gekommen bin, dass es bei der normalen Wassertrense auch so ist und das mit dem anatomisch dann alles Quatsch ist. Ab da wurde esmir zu kompliziert und ich hab gedacht: "Dein Pferd läuft damit super, sch**** drauf wieso weshalb warum, es ist einfach so"... :roll: :lol:
LG
Sheitana
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Wie genau soll das Gebiss eigentlich im Maul liegen?
Wenn es festgemacht ist, liegen die Schenkel paralell zur Maulspalte. Die von Tine eingzeichnete Lage ist nicht ganz korrekt. Kati hatte ein Bild eingestellt, wo es korrekt gezeigt wird. Wenn die Schenkel nicht festgemacht sind, dann liegen sie quer zur Maulspalte, wie auf den Bildern von Tine zu sehen ist. Die Wirkungsweise ist auch wie schon vorher erwähnt wurde von den Ringen abhängig. Sind die Ringe nicht fest mit dem Gebiß verbunden (wie es von Bea Borelle und PK empfohlen wird) kann es keine Hebelwirkung geben. Ich habe dies aber auch noch nie bie diesen Ausbildern gesehen. Bei dem festen Ring gibt es sicherlich eine leichte Hebelwirkung geben.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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