Gleich lange Zügel in Biegung?

Rund um die klassische Reitkunst

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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Ich bevorzuge sowohl Variante B als auch Variante C. Je nach Bedarf und Pferd. In Variante C ist es auch gut möglich trotz der Körperdrehung innen leicht zu werden, daher ist diese Variante immer mein angestrebtes Ideal.
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Wow, ihr wart ja schon recht fleißig. *freu*
Ich muss zugeben, Variante C kenne ich theoretisch auch. Die ist aber in den letzten Jahren bei mir wohl verschütt gegangen. Ich weiß noch das mein RL mich oft angemekert hat, weil ich die Schultern vergessen habe mitzudrehen. Das notier ich mir mal fürs Reiten. :)
Jen hat geschrieben:Ich mache auch gerne diese "vorwärts-paraden" keine ahnung wie korrekt benennen. dabei öffne ich kurz die Finger oder gehe sogar ganz leicht mit der hand vor und dann wieder an den ausgangsort zurück. Anstatt dass ich die Hand schliesse und annehme und wieder nachgebe. ich mach es genau umgekehrt. Das löst pferde sehr schön und v.a. wenn sie gelernt haben der nachgebenden Hand zu folgen, kann man so sehr schön die oberlinie wölben. ist im prinzip ähnliches Prinzip wie in der biegung oben beschrieben. :)
Das ist spannend, das merk ich mir mal fürs Wochenende. Ich könnte mir vorstellen, das klappt bei meinem Pony auch gut.
Was sie gar nicht mag sind ständige Handspielchen mit dem inneren Zügel. Ich hatte das mal so in den Reitferien gelernt (schon Jahre her), dass man innen ständig spielen soll. Aber sie kriegt da ne Krise und macht das Maul dicht. Ich muss da eher ruhig sein mit der Hand und nur wenn ich mehr Dehnung oder Biegung will was machen. Vorgehen statt zusammen nehmen könnt ich mir da gut vorstellen.

@mellison: Wenn sich Pferde beim Handwechsel so raushebeln, dann sind sie noch nicht gut ausbalanciert. Das sollte sich irgendwann bei gutem Training geben, kann aber ne ganze Weile dauern. Wenn sie erstmal auf eine Seite eingestellt sind ist das oft kein Problem, aber der Wechsel erfordert viel Geschick, vor allem mit Reiter drauf.
Annie
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Beitrag von Annie »

Also ich lese gerade Racinet der auf variante A also aussen durchrutschen besteht, finde ich auch logisch, weil die Oberkörper drehung ja minimal ist (sein soll) bzw.. den Pferdeschultern gleich sein soll
habens alle verstanden *ggg*
Racinet mein das der tiefe Sitz sonst verloren geht ?!
In der Praxis hab ich die Variante c gelernt, aber leider immer auch probleme damit gehabt.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Also ich lese gerade Racinet der auf variante A also aussen durchrutschen besteht
Da muss man dann aber auch dazusagen, daß R. ein Mensch ist, der wirklich ständig seine Zügellänge verändert... Sowas hab ich vorher auch noch nie gesehen, das geht immer zackzack. Er paßt sein Zügelmaß wenns sein muß sekündlich an die Situation an. Das muß man dann auch erst mal - wörtlich - in den Griff kriegen...
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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laurine
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Beitrag von laurine »

Hallo,
auch ich bin grade am Racinet lesen. ;)
Das mit dem Drehsitz weiß ich auch noch vage, dass dieser eben nicht so ausgeführt werden sollte, dass Variante C, also das eher passive Verlängern und Verkürzen, ausreicht. (Wieso und weshalb weiß ich nicht mehr)
Abgesehen davon find ich Variante C durchaus logisch, hab ich bis jetzt immer so gemacht. Oder eben C mit B drin, also bei Bedarf außen Zügel länger lassen.
Lg, laurine.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Also ich lese gerade Racinet der auf variante A also aussen durchrutschen besteht, finde ich auch logisch, weil die Oberkörper drehung ja minimal ist (sein soll) bzw.. den Pferdeschultern gleich sein soll
Das ist Variante B. Nur nichts durcheinander bringen. :wink: *Klugscheißerspiel*
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Samba
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Beitrag von Samba »

ohje, was habe ich nur angestellt mit meinen Buchstaben... :oops:
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Na wir können gucken, wer hier aufgepasst hat. Und wer auch Seite 1 noch liest. *grins*
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Annie
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Beitrag von Annie »

Ja sapperlot Klugsch*** hat recht :lol:
B natürlich hab auch wirklich brav alles gelesen.
ja sicher ist R. damit ständig am verändern des Zügelmaß, ich hab das natürlich ausprobiert mit zugegeben mässigen Erfolg, da reagiert meiner noch besser auf A...........
seufz wenn reiten doch net so schwer wäre :cry:
edit: vielleicht sollten wir die Varianten noch mal rüber kopieren *ggg*
Castano
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Beitrag von Castano »

Also ich versuche schon mit 2 völlig gleichlangen Zügeln zu reiten.

Was für mich auch logisch ist, denn in der Biegung soll sich das Pferd am äusseren Zügel begrenzen und der innere sollte durchhängen...

Also reite ich wenn über den äusseren Zügel... beim Handwechsel bleiben die auch gleich lang, nur dass ich das Pferd auf der Geraden eben umstelle und um das andere "neu" innere Bein biege...

Dieses ständige am inneren Zügle zupfen kann ich auch nicht haben... bei uns gibt es inneres Bein, und wenn überhaupt nötig den äusseren Zügel... dann aber wirklich nur mit dem Ringfinger...

Ich versuche sehr penibel auf meine Zügel und Hände zu achten (gelingt mir natrülich selten wirklich perfekt)... aber so ist es gedacht... :oops:
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Castano hat geschrieben:Also ich versuche schon mit 2 völlig gleichlangen Zügeln zu reiten.

Was für mich auch logisch ist, denn in der Biegung soll sich das Pferd am äusseren Zügel begrenzen und der innere sollte durchhängen...
An sich ja, aber meiner Erfahrung nach klappt das nur, wenn die Pferde in ihrer Ausbildung schon recht weit sind. Vorher brauchen sie den inneren Zügel zur Unterstützung, dass der ihnen sagt, "bieg dich".
Castano
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Beitrag von Castano »

cat_85

Also ich sage mit dem inneren Bein *bieg dich*

nicht mit dem Zügel...

Natürlich schlackert der Zügel in den seltensten da rum, generell habe ich dort eine leichte minimale Verbindung, streiche aber sehr oft zur Kontrolle über, da er sich NICHT auf den inneren Zügel legen oder verlassen soll, sonder auf meine Beine und Gewicht...
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Castano hat geschrieben:Also ich sage mit dem inneren Bein *bieg dich*
Ja, da hast du ja recht. Aber ein junges Pferd am Anfang der Ausbildung braucht meiner Meinung nach auch den inneren Zügel, weil es gern bei der Kurve den Kopf nach außen nehmen will. Wie es das halt von Natur aus tut. Und da muss ich ja dann gegenwirken. Auch bei Pferden die noch nicht so weit gymnastiziert sind, dass sie das ohne Probleme können. Natürlich ist auch da das Ziel nach der Aufforderung zum Biegen den Zügel wieder locker zu lassen und außen zu führen.

Kann natürlich sein, dass ich noch nicht gut genug bin, um das jedem Pferd nur mit dem Schenkel klar zu machen.
Castano
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Beitrag von Castano »

@ cat

Nie und nimmer solltest du ein junges Pferd durch den inneren Zügel stellen... oder gar biegen...


Es ist völlig normal, dass sie den Kopf für Ihre Balance nach aussen biegen, und völlig in Ordnung... nach und nach werden sie ganz von selber ihre Balance finden Ihren Kopf erst gerade tragen und nachher sich biegen können...

Wenn du in der Phase innen "druck" machst, machst du das Pferd nicht nur unsicher, sonder im Zweifel wird es auch schneller werden, aus der angst heraus die Balance zu verlieren und "umzufallen"... sie brauchen Ihren Hals für Ihr Gleichgewicht....

Wenn du hier locker bleibst und dich mitnehmen lässt, dann lernen die das wesentlich schneller, entspannter und effektiver, weil sie merken das der reiter ihnen nix "tut" und sie normal weiterlaufen dürfen...

In der "Einreitphase" würde ich sowenig wie möglich die Zügel aufnehmen, bzw. annehmen... dann lieber halsring, oder Kappzaum und 4 Zügelig wenn du als Reiter die Zügel "brauchst"...

Auch würde ich in der Phase noch nicht ans biegen denken, sondern eher viel Zirkel, Schlangenlinien, Volten usw.. damit sie ihr Gleichgewicht schneller und einfacher finden...
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smilla
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Beitrag von smilla »

Castano hat geschrieben: Es ist völlig normal, dass sie den Kopf für Ihre Balance nach aussen biegen, und völlig in Ordnung... nach und nach werden sie ganz von selber ihre Balance finden Ihren Kopf erst gerade tragen und nachher sich biegen können...
Das mit dem "von selbst" würde ich mal ganz, ganz stark bezweifeln! Von selbst wird ein junges Pferd sich nicht beginnen zu biegen, wie sollte es denn auf die Idee kommen? Entweder es ist durch Boden/Handarbeit so gründlich vorbereitet, dass es etwas mit dem inneren Schenkel anfangen kann oder man muss ihm eben unter dem Sattel eine Idee vermitteln (bevorzuge die erste Variante). Trotzdem: der innere Zügel als Hilfe ist nicht so einfach von der Hand zu weisen. Ich würde das jetzt nicht so mechanisch wie cat85 beschreiben, aber ein bißchen "locken und spielen" kann goldwert sein. Ich gebe mir immer die Anweisung: Werde innen weich, nicht fest werden! Das hat dann die Folge, dass ich ganz leicht annehme und nachgebe.
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