Ich auch nicht, war etwas OTYve9979 hat geschrieben:Aber Mitteltrab sehe ich auch noch nicht so in der Grundausbildung... nur tritte etwas verlängern.


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Tritte verlängern ging nach einem 3/4 jahr mal ein bisschen.
Was mich an solchen Aussagen etwas wundert, ist der Zeitrahmen. Ich als Freizeitreiter gebe einem Freizeitpferd für die vielseitige Grundausbildung locker 2-3 Jahre Zeit bei regelmäßigem Training. Mal eben und in ein paar Monaten kann ich sicherlich ein paar Problempunkte angehen, aber doch keine Grundausbildung. Vor allem dann, wenn ich selbst noch viel lernen muss und teilweise nur 2-4 mal pro Woche das Pferd wirklich arbeite. Und es wird bei jedem Pferd ein paar Problempunkte geben, die sich evlt. erst mit weiterer Ausbildung lösen lassen (z.B. gutes Zulegen im Trab bei weniger talentierten Haflinger) und die somit länger dauern.Es sind nun mal nicht alle Pferde dazu geboren ein "kleines A" mal eben zu hüpfen
Das hab ich zuerst auch gedacht, bis ich mir klar gemacht habe was diese Buchstaben eigentlich heissen:sinsa hat geschrieben:Ich finde einige Eurer Ansprüche für ein Freizeitpferd relativ hoch, was den Teil Dressur und Springen angeht.
Den Pferden schon, nur trauen sich immer weniger Reiter ins Gelände, gerade die mit Turnierambitionen nicht.....sinsa hat geschrieben:Das ist die gruselige Realität, die ich sehe und dafür braucht es keine Grundausbildung bis auf A Niveau.
Den Pferden dieser Reiter wäre mit einer guten Geländeausbildung wohl mehr geholfen. Entspannt geradeausreiten durch den Wald würde diesen Pferden eine längere Gesundheit und mehr Zufriedenheit sichern.
Saludos,sinsa hat geschrieben:Eine saubere A in Dressur und Springen scheitert meiner Erfahrung nach schon alleine durch den typischen Freizeitreiter, der diese Ansprüche gar nicht wirklich erfüllt.
Sicherlich können wir uns nicht mit den Profis vergleichen und ein weniger talentiertes Pferd unter einem üblichen weniger erfahrenen Freizeitreiter braucht auch länger, wenn die Ausbildung reell sein soll. Aber es ist auch ein falscher Ansatz, dass wir uns beliebig Zeit lassen können. Jedes Pferd, was nicht zeitgemäß (@Nike: Deine 1,5 Jahre empfinde ich bei einem jungen Pferd bei weitem nicht zuviel) die Elemente der Grundausbildung beherrscht und trotzdem regelmäßig geritten wird, belastet seinen Körper unter dem Reiter falsch bzw. überlastet ihn. Eine zu schnelle Ausbildung kann wie eine zu langsame, nie erreichte oder übergangene (nicht reelle) Grundausbildung schädlich sein. Ob es danach weitergeht oder es bei der Basisausbildung bleibt, finde ich dagegen weniger wichtig.Nike hat geschrieben:Ich bin mit meiner Stute jetzt seit 1,5 Jahren dran und wir sind noch nicht einmal auf E-NiveauDachte im ersten Moment, bei uns läuft was schief, bis mir auch aufgefallen ist, dass das Profis sind. Die haben auch jeden Tag Zeit dafür, können das, haben gute Pferde...
Weil halt reiten und ausbilden nicht das gleiche ist! Man kann von einem normalen Freizeitreiter nicht erwarten, dass er sein Pferd ausbilden kann. Denn zum Ausbilden gehört noch etwas mehr, als das bisher beschriebene. Ein Ausbilder muss u.U. je nach Pferd auf mehr Übungen zurückgreifen, als bisher beschrieben, um dem Pferd zb. einen taktreinen Schritt oder ein gelassenes Angaloppieren oder was weiss ich beizubringen. Das heisst nicht, dass ein Freizeitreiter das auch können muss. Wenn also gefragt wird: was sollte das Pferd nach der Grundausbildung können und ich beispielsweise sage: Schrit, Trab, Galopp unter dem Reiter in akzeptabler Anlehnung und auf einigermassen leichte Hilfen. Dann heisst das nicht zwingend, dass ich mit diesem Pferd auch nur Schritt, Trab und Galopp unter dem Sattel gemacht habe in der Ausbildung!kallisto hat geschrieben: Mir fällt bloß auf, dass teilweise ältere Pferde (>10 Jahre) immer noch bei den Grundlagen richtige Lücken zeigen, aber trotzdem regelmäßig (aus Freizeitreitersicht) gearbeitet werden.
Muss er doch auch nicht. Aber ich finde, dass regelmäßige Kontrolle durch einen RL, Turnier etc. auch bei einem Freizeitreiter dazugehört und man die Lücken der Grundausbildung schließt ohne dass der Reiter super sein muss bzw. die Ausbildung allein angehen muss. Es geht wie gesagt "nur" um die notwendige Grundausbildung. Und auch die weniger guten Reiter wissen oder bemerken, dass ihr Pferd beispielsweise rechts nach wie vor im Kreuz- oder Außengalopp anspringt.Jen hat geschrieben: Weil halt reiten und ausbilden nicht das gleiche ist! Man kann von einem normalen Freizeitreiter nicht erwarten, dass er sein Pferd ausbilden kann.
Die Frage war ja nicht, was wir für die Realität halten (also was unserer Meinung nach ein durchschnittliches Freizeitpferd kann),sinsa hat geschrieben: Eine saubere A in Dressur und Springen scheitert meiner Erfahrung nach schon alleine durch den typischen Freizeitreiter, der diese Ansprüche gar nicht wirklich erfüllt. Die Freizeitreiter, die ich so kenne, üben wohl hin und wieder für ein kleines Turnier, aber die habe ich in meinem Leben nicht auf einer Volte gesehen oder gar in einem Seitengang. Schritt wird zwei Bahnen aussenrum geritten bzw. meistens sogar eher noch geführt.
Solche Pferde können drei Grundgangarten, häufig einen Galoppwechsel und sie lassen sich an der Longe schleudern. Einige der Pferde kommen damit klar, wenn sie eine halbstündigen Ausritt um den Stall machen sollen. Immer vorrausgesetzt, das da keine Straße oder gar ein Bahngleis zu überwinden ist.
Das ist die gruselige Realität, die ich sehe und dafür braucht es keine Grundausbildung bis auf A Niveau.
Jup! Ich denke auch, dass ganz oft einfach die Basis nicht mal erreicht wird. Schade, ist aber so. Klar, die von uns zum großteil definierte Basis mag arg hoch erscheinen. Doch warum sollte man von einer erreichten Basis sprechen, wenn das Pferd den Reiter nicht einigermaßen gesund trägt? Das ist doch DIE Grundlage überhaupt.ninischi hat geschrieben:
Die Frage war ja nicht, was wir für die Realität halten (also was unserer Meinung nach ein durchschnittliches Freizeitpferd kann),
sondern was wir als Grundausbildung für ein Pferd betrachten - was also unserer Meinung nach jedes Pferd in der Grundausbildung lernen sollte![]()
genau das ist der Punkt.smilla hat geschrieben: Doch warum sollte man von einer erreichten Basis sprechen, wenn das Pferd den Reiter nicht einigermaßen gesund trägt? Das ist doch DIE Grundlage überhaupt.