Spanischer Schritt - Passage

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Benutzeravatar
Mimi
User
Beiträge: 209
Registriert: So, 23. Nov 2008 21:01
Wohnort: Oberschwaben

Beitrag von Mimi »

Bernie hat geschrieben:Mimi, wie weit ist dieses Pferd ausgebildet, wo steht ihr gerade? Und warum jetzt Passage?
Warum nicht :?:
Ab wann ist ein Pferd für dich reif, für diese Lektion :?:
Reiten: Das Zwiegespräch zweier Körper und zweier Seelen, das dahin zielt, den vollkommenen Einklang zwischen Ihnen herzustellen.
Bernie
User
Beiträge: 830
Registriert: Mi, 02. Mai 2007 10:12
Wohnort: Unterlamm

Beitrag von Bernie »

Mich würden die Antworten auf meine beiden Fragen wirklich interessieren, möchtest Du sie mir beantworten? :wink:
Benutzeravatar
Mimi
User
Beiträge: 209
Registriert: So, 23. Nov 2008 21:01
Wohnort: Oberschwaben

Beitrag von Mimi »

Bernie hat geschrieben:Mich würden die Antworten auf meine beiden Fragen wirklich interessieren, möchtest Du sie mir beantworten? :wink:
Klar. Ich finde es immer schwierig mich und mein Pferd in eine genaue Klasse einzuteilen. Man weiss ja seine Baustellen. Von daher kann ich Dir den Stand unserer Ausbildung nur von Gangart zu Gangart nennen. Und ja, ich weiss, es ist noch nicht alles perfekt und noch nicht 100% beständig. Im Schritt geht Sie sehr schön über die Spur der Vorderhufe, schraten, ist es aber leider noch nicht. Trab geht Sie sehr gut vorwärts, Sie geht Seitengänge im Schritt und Trab, Traversale im Trab gehen wir gerade an, braucht also noch, bis wir das von X nach H beherrschen. Den fliegenden Wechsel macht Sie, ich weiss, ich hätte zuerst den Aussengalopp festigen sollen, daher haben wir da noch Arbeit, weil Sie lieber ab und an umspringt, als sich anzustrengen. Auch muss ich bei Ihr achten, dass sie mit der Nasenlinie nicht zu tief kommt, sonst fällt Sie leider auf die Vorhand. Tempounterschiede macht Sie immer besser im Trab, aber eine richtige Trabverstärkung verlange ich nicht, mir reicht ein tritte verlängern, obwohl demletzt hat Sie mir an der Hand eine richtig schöne TRabverstärkung gezeigt. Bin da noch am grübeln, was ich gemacht habe, dass Sie mir das gezeigt hat.
Hoffe du kannst Dir jetzt ungefähr unseren Stand vorstellen. :wink:
Reiten: Das Zwiegespräch zweier Körper und zweier Seelen, das dahin zielt, den vollkommenen Einklang zwischen Ihnen herzustellen.
Bernie
User
Beiträge: 830
Registriert: Mi, 02. Mai 2007 10:12
Wohnort: Unterlamm

Beitrag von Bernie »

Danke für die Antwort, ein wenig besser kann ich mir das jetzt vorstellen.

für mich ergeben sich zwei Möglichkeiten:

1. Du nimmst die Passage jetzt dazu, es wird aber mehr ein "andressieren" sein, da sie vom Ausbildungsstand nicht so durchlässig und versammlungsbereit ist. Also lernst Du ihr Schwebetritte, ev. kannst Du sogar an der Hand eine Passage "formen", wenn es Euch Spaß macht und Du das so möchtest, kein Thema.

2. stell die Passage zurück. Geh den Weg über die korrekte Ausbildung über die Ausbildungsskala, die Piaffe, die Versammlung und die Durchlässigkeit. Nicht umsonst ist die Passage eine Lektion für weit ausgebildete Pferde, die dann mit Schwung und Versammlung in die Passage herangeführt werden können.
Benutzeravatar
Susanne
User
Beiträge: 2201
Registriert: So, 24. Sep 2006 22:54
Wohnort: Augsburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Susanne »

Ich wollte nur noch kurz anmerken, daß man den Trab über die Passage enorm verbessern kann. Meiner Stute hat das enorm gut getan, auch wenn die Passage über den spanischen Schritt erarbeitet wurde. Insofern schließe ich mich da Luise an.
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
heike61
User
Beiträge: 564
Registriert: Di, 26. Sep 2006 20:01
Wohnort: Großraum -- Braunschweig
Kontaktdaten:

Beitrag von heike61 »

Mimi, wie weit ist dieses Pferd ausgebildet, wo steht ihr gerade? Und warum jetzt Passage?
Warum nicht :?:
Ab wann ist ein Pferd für dich reif, für diese Lektion :?:

hallo mimi,

es ist nicht sinn und zweck dass ein pferd lektionen lernt, viel,viel wichtiger ist es, dass der reiter das pferd dazu befähigt lektionen ausführen zu können.
dies ist in den meisten fällen ein sehr ,sehr langer weg, wobei der weg für den reiter oft länger ist, als der des pferdes :wink:


die passage steht nunmal nicht am anfang dieses weges..........


und sicherlich kann der "spanische schritt" dazu dienen einer passage mehr ausdruck zu verleihen, aber nur wenn Reiter und pferd die passage schon "beherrschen"...meist setzt dies eine piaff voraus.................klar gibt es ausnahmen, aber dafür sollte man die regel beherrschen, um diese ausnahmen auch erkennen zu können.



grüße
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
Benutzeravatar
Mimi
User
Beiträge: 209
Registriert: So, 23. Nov 2008 21:01
Wohnort: Oberschwaben

Beitrag von Mimi »

@heike61: sagt PK nicht auch, Pferde mit nicht so einem raumgreifenden Trab, erlernen die Passage am Besten über den spanischen Schritt. Außerdem kann man doch Passage und Piaffe parallel beibringen. Wir sind bereits bei den halben Tritten. Wieso muss alles immer nach einem strikten Ablauf geschehen? Pferde sind Individuen (richtig geschrieben?), die alten Reitmeister haben sich auch nicht an eine Anleitung gehalten. Ich verlange immer nur kurze Reprisen. Ich Schlage mein Pferd nicht! Aber ich möchte sie gerne so weit wie möglich fördern, dazu muss man auch mal testen, ob das Eine oder Andere evtl möglich wäre. Und von Nichts kommt Nichts.
Reiten: Das Zwiegespräch zweier Körper und zweier Seelen, das dahin zielt, den vollkommenen Einklang zwischen Ihnen herzustellen.
heike61
User
Beiträge: 564
Registriert: Di, 26. Sep 2006 20:01
Wohnort: Großraum -- Braunschweig
Kontaktdaten:

Beitrag von heike61 »

hallo mimi,


ich sprach nicht von einem festen ablauf, schon gar nicht was lektionen betrifft, sondern nur von voraussetzungen, die ein pferd befähigen, dass es die lektionen auch ausführen kann...............


ja auch ein herr P.K. sagt dies, du solltest jedoch diese aussage immer in einem zusammenhang lesen und versuchen zu verstehen.



dass du dein pferd nicht schlägst, davon gehe ich aus ------ warum du dies jedoch extra betonst, dies verstehe ich leider nicht :?





was die alten reitmeister sich zutrauten oder nicht, dies entzieht sich meiner kenntniss.......was lebende reitmeister sich zutrauen, dies ist mir schon näher, aber! ---- dies sind reitmeister, ich nicht, daher kann ich für mich diesen umkehrschluss.-- *wenn die dies machen, dann kann ich es auch* -- nicht ziehen :wink:


mimi, ich möchte dich von keinen versuchen abhalten, wirklich nicht, probier es aus und berichte...........................................




grüße
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
Bernie
User
Beiträge: 830
Registriert: Mi, 02. Mai 2007 10:12
Wohnort: Unterlamm

Beitrag von Bernie »

Mimi, bei PK gehe ich davon aus, dass er jahrzehntelange Erfahrung hat.

Natürlich muss man irgendwann anfangen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Du von einem Trainer begleitet wirst? Das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint, aber wenn es soooo einfach wäre, wären ja alle anderen Reiter, die jahrelang! ihr Pferd gymnastizieren und ausbilden, um irgendwann eine Passage ausbilden zu können, blöd.

Was benötigt denn Deiner Meinung nach Dein Pferd für die Ausübung der Lektion "Passage"? Du willst doch keine Beinhebepassage, oder?

Und damit der Rücken da mitkommt, sind einige Jahre kontinuierliches Training nötig.

Deine Beschreibung über den Ausbildungsstand liest sich ein wenig wirr, von jedem ein wenig was, hier und da, ich vermute, dass es Dir am roten Faden in der Ausbildung fehlt, WAS baut auf welchem Baustein auf und vor allem warum. Deshalb würde ich Dir sehr guten Unterricht empfehlen, dann kannst Du Dein Pferd auch über die Jahre sehr weit ausbilden.

lg

Bernie
GingerCC
User
Beiträge: 119
Registriert: Di, 04. Mär 2008 08:58
Wohnort: DE

Beitrag von GingerCC »

Hallo Mimi,

ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Du und dein Pferd seit noch nicht so weit.

Wieso?
Deinem Pferd fehlt schlicht und einfach noch die Kraft in der Hinterhand!

Du schreibst, daß du gerade anfängst mit Trab-Traversalen. Wenn die oder gar die Galopptraver dir und deinem Pferd noch schwer fallen, fehlt es wirklich noch an Kraft.

Auch kann ich nur zustimmen, daß erst die Piaffe mit entsprechender Hankenbiegung vorhanden sein sollte, bevor du die Passage angehst.

Du hast doch Zeit! Nach A kommt einfach B und nicht schon S oder W.
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

Saludos,
hier in Spanien wird die Passage oft aus dem Spanischen Schritt erarbeitet – und es ist Pfusch, um das mal direkt auszudrücken. Da reduziert sich die Pa wirklich auf das Beinheben, die HH ist oftmals im Stall, vom Rücken gar nicht zu reden. Da würde ich auf jeden Fall die Finger davon lassen, zumal der spanische Schritt außer einem Minimum an Balance und Schulterfreiheit ehin meinen Augen nix bringt.
LG
Andrea
Antworten