Ausreiten - Entspannung oder Arbeit

Rund um die klassische Reitkunst

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Alexa69
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Beitrag von Alexa69 »

Da wir vor Ort über ein extrem mieses Gelände verfügen, wird es meist ein Schrittausritt. Es gibt ein oder zwei Trabstrecken, aber auch nur, wenn es trocken ist. Ich reite am langen Zügel, aber die Pferde dürfen weder den Kopf hochreißen, noch irgendwo mit dem Rüssel am Boden entlang schlurfen.


Bin ich mal in besserem Gelände mit schönen Trab- und Galoppstrecken, dann müssen die Pferde ein wenig mehr Haltung einnehmen. :wink:
Dann reite ich auch mal Tempounterschiede, was auf einem langen Weg auch richtig Spaß macht.


Früher hatte ich immer ein ordentliches Gelände und hab meinen Hannoveraner viel im Gelände dressurmäßig gearbeitet. Das hat ihm viel mehr Spaß gemacht, als die Reiterei auf dem Platz oder in der Halle.
Würde ich gerne wieder mehr machen, aber dafür fehlt hier das Gelände.
Gruß von der Küste.......Alex!
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Klara
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Beitrag von Klara »

Für mich selbst ist das reiten im Gelände Entspannung. Ich hoffe, dass ich das auch balsd wieder geniessen kann. Meine Kleine ist ja noch nicht soweit.

Früher haben meine Nachbarin und ich uns sonntags auf einen Schwatz zur Geländerunde verabredet. Nur zur Korrektur wurde dann "gearbeitet".
LG
Maren
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Lala
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Beitrag von Lala »

@sinsa: Genau das ist auch unser Ziel.
Leider vergessen viele, wieviel das von einem Pferd verlangt!

Die Hauptarbeit bei uns im Gelände ist zur Zeit (never ending Story, aber schon viel besser) Geraderichten und Vorwärts gehen. Deshalb kommt der Lösungsarbeit im Gelände einen sehr viel grösseren Stellenwert zu als auf dem Platz, auf dem Platz arbeite ich dann eher an Versammlung und Galopp. Auf dem Platz sind die Arbeitsreprisen meist sehr kurz dafür intensiv, unterbrochen von vielen Pausen. Im Gelände sind die einzelnen Reprisen eher länger dafür weniger fordernd, reine Pausen fallen praktisch weg (natürlich gibts auch "gemütliche" Abschnitte und bei über 2h Unternehmungen auch PAUSEN mit Stehenbleiben oder Grasfressen).

Überigens haben die paar bisher absolvierten Distanzritte wesentliche Verbesserungen in Losgelassenheit und Geraderichtung gebracht! Da dabei Schwung/ Vorwärts gefragt war und ich mein Pferd immer wiedermal ganz minim geradegestellt habe ohne aber darauf verbissen zu pochen. :wink:

Kurzum mieses Ausreitgelände wäre für mich definitiv ein Grund zum Stall wechseln. Mein Hü liebt zwar Platzarbeit (zeitweise mehr wie Gelände), aber ohne schöne Ausritte sind wir beide nicht glücklich 8)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Wir haben keine Halle und keinen Platz. :?
Nur ein Wieschen neben dem Stall, auf dem ich aber recht häufig zu Gange bin. Amor assoziiert besagte Wiese auch zwischenzeitlich sehr gut mit "Arbeit". Er will nämlich nicht mal mehr fressen, wenn wir dort sind. :wink:

...Und er pocht seither deutlich darauf, daß er im Gelände einfach nur bummeln darf. Find ich total witzig, wie deutlich mein Pferd darauf reagiert: auf der Wiese läßt er sich meist sehr schnell aufnehmen, gibt nach. Im Gelände büffelt er da derzeit nur dagegen.

Grundsätzlich "arbeite" ich im Gelände aufgrund unserer "ohne Halle/ohne Platz"-Situation auch, reite Hufschlagfiguren, SH, übe Übergänge (Spaziergänger: "Will das Pferdchen nicht richtig laufen?" :lol: ), etc. Das wird vor allem im Winter wieder intensiviert werden, weil ich dann natürlich nicht auf besagte Wiese kann.

Ich hab mir Ottilies Gedanken eigentlich immer nur im Zusammenhang eines Wanderritts gemacht: aber kein Pferd kann 7 Stunden lang sich selbst tragen, ohne mal "durchhängen" zu können. Ich denke, der Mix aus beiden macht es, und trainiert ja auch so die Muskeln.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Lala hat geschrieben:Leider vergessen viele, wieviel das von einem Pferd verlangt!
Traurig aber wahr! Und wie viele danken nicht etwa ihrem Pferd, wenn sie ganz artig im Gelände waren, sondern steigen ab und kündigen dann an, dass der Gaul morgen aber wieder richtig ackern muss, weil er sich heute so einen Lenz gemacht hat :twisted:
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Ich bemühe mich, gerade die Arbeit im Gelände sehr abwechslungsreich zu gestalten und passe sie an die Gegebenheiten an.
Gehorsam fordere ich immer, klar.
Ansonsten gibt es aber sehr verschiedene Varianten. Vom Schrittausritt am langen Zügel über "normale" Ausritte mit Schritt am langen Zügel und viel Trab und Galopp in Anlehnung bis hin zu Galopp-Trainingsritten, bei denen kilometerlang überwiegend in verschiedenen Tempi galoppiert wird.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Monique
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Beitrag von Monique »

Hallo!

Mein Isi und sind viel im Schritt am hingegebenen Zügel unterwegs, jedoch habe ich auch nicht das Problem, dass er sich verspannt oder den Kopf arg hochnimmt, er belanciert sich selbst aus und guckt wo er läuft, machmal machen wir ein paar einfache Dinge wie anhalten oder vermehrt Übergänge und Tempiwechsel aber eher selten! Ausreiten ist für uns beide die Seele baumeln lassen und nicht viel tun!

Grüße
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