Erarbeitung des fliegenden Wechsels

Rund um die klassische Reitkunst

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Zähnchen

Beitrag von Zähnchen »

Überlegung..... wenn ich meinem Pferd den Wechsel über Trabtritte beibringe, was man immer wieder sieht, dann laufe ich Gefahr, daß ich diesen "ollen" Zwischentritt bleibend installiere... schon gesehen.. der Reiter dachte, er reitet Serienwechsel.... Pferd wechselte über einen einzigen Trabtritt elegant von Galopp zu Galopp.....

Überlegung..... Wechsel auf einem Zirkel beinhaltet immer mehr "Schwankpotential" als Wechsel auf einer Geraden... auch wenn man aus dem Zirkel von Handgalopp zu Handgalopp wechselt ist es eher ein "Herumwerfen" und "BewußteinwenigausdemGleichgewichtbringen" wie es die Westernreiter gerne nutzen...


Das "Geschwanke" ist auch nicht sooo leicht wieder zu deinstallieren...

liebe Grüße vom Zähnchen

Mit PK tue ich mir persönlich ein wenig schwer, ich empfinde es eher als schwieriger auf einem Zirkel in den Außengalopp zu wechseln, für mich "hakt" das ein wenig...von Außengalopp zu Handgalopp ist für ungeübte Pferd ein wenig mehr Fluß drinnen...

Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, stinknormal eine halbe bis dreiviertel Diagonale im Handgalopp zu reiten, bloß nicht ganz zum Diagonalpunkt hinunter, sonst landet man unweigerlich mit dem Wechsel in der Ecke- und dann hakt es wieder, denn dann kriegt das Pferd seine Beine nicht mehr wirklich sortiert... so kann man ganz gut Pferde auf das Wegrennen im Wechsel hintrainieren... sie kriegen die Beine nicht mehr sortiert, die Ecke ist auch schon da... und das Pferd sagt "ich muß weg"... das ist eher unangenehm, das kriegt man auch nicht wirklich gut wieder weg.....(hab ich schon ausprobiert)

Ad Wechsel: Viele Reiter versuchen, den Kopf des Pferdes in die neue Richtung zu stellen.. damit wird nur die innere Schulter blockiert, aber nicht gewechelt....daher bitte inneren Zügel leicht nachgeben

Der äußere Schenkel bringt den Wechsel... daher kann man im Zeitpunkt des Wechsels mit der Gerte hintupfen... das funktioniert meist ganz gut, wenn Pferd das Hinterbein nicht mitnimmt

Ach ja, die Galoppqualität muß passen... no na....

So, genug Gescheites geredet... mein Stüt sagt noch immer in den Serienwechsel "ich muß weg" und hat mitunter ein paar Beine zuviel....
Lieschen
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Beitrag von Lieschen »

Zähnchen hat geschrieben:Überlegung..... wenn ich meinem Pferd den Wechsel über Trabtritte beibringe, was man immer wieder sieht, dann laufe ich Gefahr, daß ich diesen "ollen" Zwischentritt bleibend installiere... schon gesehen.. der Reiter dachte, er reitet Serienwechsel.... Pferd wechselte über einen einzigen Trabtritt elegant von Galopp zu Galopp.....
meinst du nicht, dass es in diesem Fall eher am Reiter liegt? Ganz ehrlich, wenn der noch nichtmal merkt, dass sein Pferd über den Trab wechselt, statt Serienwechsel zu springen, gehört der eher zum Sitzen und Fühlen lernen an die Longe als sonst irgendwo hin.
Zähnchen

Beitrag von Zähnchen »

"Meinst Du nicht das das am Reiter liegt...."

Sicher, natürlich, aber wenn der RL daneben steht und sagt "gut so"......

Vom Gefühl und diesem einen Reiter ´mal abgesehen gefällt mir das Wechsellernen über Trabtritte nicht sooo wirklich... es heißt ja nicht umsonst "Sprungwechsel"...
Heutzutage sind sehr viele Pferde ohnehin dankenswerterweise mit so schönen Grundgangarten ausgestattet, das ein Sprungwechsel, den die Pferde ja auch beim Freilaufen zeigen, oft so nebenbei, ganz lässsig, ohne viel Aufhebens gelingt....

(Sehr viele, aber nicht alle.....
Auch wir haben so eine Kandidatin, die beim Freilaufen lieber Runde um Runde im Kreuzgalopp dahinhoppelt...)
esge
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Beitrag von esge »

Habe heute in der Galopparbeit nochmal ausführlich Gelegenheit gehabt zu merken, dass die Fliegenden nicht wirklich sinnvoll zu bearbeiten sind, wenn das pferd gerade gravierende Mängel in der Geraderichtung im Galopp zeigt. Beim Schulterhereingalopp sowie beim Kontergalopp mit Zirkelinnenstellung konnte ich heute deutlich merken, wie linkslastig mein Pony momentan galoppiert. Das reine Gehumpel war das beim Kontergalopp (Linksgalopp, rechter Hand mit deutlicher Rechtsstellung).
Unter solchen Umständen wären die Fliegenden einfach für die Katz.

Also bei der Arbeit an den Fliegenden nciht zu sehr auf die eigentlichen WEchsel kaprizieren, sondern immer die Gesamt-Gymnastizität im Auge behalten! :wink:
Loslassen hilft
louise
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Beitrag von louise »

Hallo,

kurze Frage:
Ihr wechselt zum Üben des FW wirklich von Travers nach Renvers?
Dh Ihr wechselt Abstellung des Pferdes zur Bande und gleichzeitig die Biegung???
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt?

Ich kenne jetzt die PK-Literatur nicht so, aber wäre Schulterherein-Renvers nicht einfacher? Neuer Aussenzügel gibt einen kurzen Arrêt, gleichzeitig umsitzen und der Wechsel müßte da sein.
Geht auch, wer vermeiden möchte, dass das Pferd aus dem SH nach vorne wegläuft (wobei dann auch der Arrêt nicht funktionieren kann!), vom Travers ins KSH oder umgekehrt.

Übrigens wechselt man vom Handgalopp in den Aussengalopp, damit die Nachhand nicht ausschert und das Pferd gerade bleibt.

Und noch ein übrigens: Auch ein Zuviel an Seitwärts kann das Pferd aus dem Gleichgewicht bringen und das Geraderichten erschweren. Ziel ist nicht das Seitwärtsreiten, sondern die Biegung der Seitengänge zu nutzen, um das Pferd geradezurichten...

Louise
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