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Rund um die klassische Reitkunst

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chica
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Beitrag von chica »

Janina hat geschrieben: Ich spiele darauf an, dass man mit einem hdS-gehenden Pferd selbstverständlich Muskelaufbau betreibt, aber unter "sinnvoll" verstehe ich etwas anderes, was jedem klar werden müsste, der sich eben (s.o.) überlegt, welche Muskeln denn da nun tatsächlich kontrahiert und somit trainiert werden.
Klär mich bitte auf. Ich hab keinen Schimmer, wovon Du redest.

Außerdem scheint mir, Du hast noch nie in Deinem Leben mit Korrekturpferden zu tun gehabt, die eben nicht über Schema F vernünftig zu gymnastizieren sind. Sonst würdest Du es nicht auf alles und jeden anwenden.
LG Ines
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Janina hat geschrieben: Es ist aber ein Unterschied, ob ein Pferd mal zu eng und/oder tief kommt oder ob ich das als dauerhafte (siehe Ravel-Video) Position akzeptiere.
Ganz klar! :D
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Janina
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Beitrag von Janina »

Beim Balletttraining geht es nicht um Körperschonung... (kann da ein Lied von singen)
Aber abgesehen davon: Man trainiert beim Ballett die Muskulatur mit Bewegungen, bei denen man diese eben auch einsetzt. Will ich z. B. meinen Oberschenkelstrecker trainieren wollen, würde ich kein verstärktes Arabesque-Training machen. Im übertragenen Sinne macht man das aber mit hdS-gehenden Pferden.

edit @Ines: Bisher erst ein Nicht-Korrekturpferd :wink:
Und das Schema F, das du zu erkennen glaubst, ist schlicht die anatomische Basis. Die ist auch bei Korrekturpferden nicht anders :)
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Ja, aber es hat eben nicht jeder die gleichen Körperlichen Voraussetzungen. Und manchmal kann eine Schonhaltung es leichter machen und zum Ziel führen. :wink: Und der direkte Weg ins Nirvana *schulterzuck*
Liebe Grüße
Susanne
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chica
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Beitrag von chica »

Janina hat geschrieben: edit @Ines: Bisher erst ein Nicht-Korrekturpferd :wink:
Und das Schema F, das du zu erkennen glaubst, ist schlicht die anatomische Basis. Die ist auch bei Korrekturpferden nicht anders :)
Wenn Du ein Pferd bekommst, das jahrelang in eine falsche Haltung gezwungen wurde, muss es eine Dehnungshaltung erst mal neu lernen (bei meinem Holsteiner der Fall). Und dazu kann ich nicht einfach "von vorne" anfangen, sonder muss versuchen, das Vorhandene in die richtige Bahn zu lenken. Und deshalb nehme ich in Kauf, dass er ZEITWEISE hdS gerät. Hauptsache, der Rücken ist oben.
LG Ines
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Janina
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Beitrag von Janina »

Doch, Susanne, jedes Mitglied einer "Gattung" hat die gleiche anatomische Grundstruktur. Die Muskeln haben bei allen den gleichen Ursprung und den gleichen Ansatz, werden von den gleichen Nerven innerviert, usw. usw.

Ihr schreibt zu schnell 8)
edit @Ines: Den Fall hatte ich mit meinem Schimmel ebenfalls, bin aber ohne bewusstes hdS ausgekommen.
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Klar, aber trotzdem gibt es große individuelle Unterschiede. Sonst wäre es ja völlig egal, wer Langläufer und wer Kunstturner und wer keins von beiden wird. Und wenn man da alle gleich behandelt tut man dem Individuum damit keinen Gefallen.
Liebe Grüße
Susanne
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chica
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Beitrag von chica »

Janina hat geschrieben: @Ines: Den Fall hatte ich mit meinem Schimmel ebenfalls, bin aber ohne bewusstes hdS ausgekommen.
Aber unbewusst nicht? Ich reite auch nicht bewusst hdS! Ich versuche auf mein Popometer zu hören, das mir sagt, wann der Rücken schwingt und wann nicht. Und gerade am Anfang der Einheiten ist er dann halt ab und zu mal kurz hdS - ich rede doch hier nicht von Rollkur *sich total missverstanden fühlt*
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Und trotz gleicher Grundstruktur gibt es riesige Unterschiede: Pferde mit längerem Hals, mit günstig angesetztem Hals, mit langen Beinen, langem Rücken etc. Und für jedes dieser Pferde muß ein individuelles Training erfolgen. Und deshalb kann diese Schablone "so muß eine korrekte DH aussehen" nicht von Anfang an auf jedes Pferd gepackt werden.
Zuletzt geändert von Josatianma am Mo, 15. Feb 2010 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Sabine

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Janina
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Beitrag von Janina »

Das ist es grundsätzlich auch, da "nur" zumindest muskulär erst mal eine Frage des Trainings...
Es gibt natürlich Proportionen, die das eine oder andere begünstigen (im Sinne von: zu besserer Leistung führen), aber das hat dann nichts mehr mit (Muskel-)Training zu tun.
schon wieder edit: @Josa: Stimmt, eine Schablone kann man trotzdem nicht anlegen, aber es gibt ja noch mehr Varianten der Dehnungshaltung als nur "DH mit hdS" und "DH ohne hdS".
Zuletzt geändert von Janina am Mo, 15. Feb 2010 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Stef
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Beitrag von Stef »

jetzt habe ich aber eine Diskussion entfacht :oops: :roll:
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
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chica
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Beitrag von chica »

Ich stell jetzt einfach mal einen Link zu einem eigenen Video ein http://www.youtube.com/watch?v=f5CEkUjLRdk Bitte nicht zu genau auf die Umgebung achten ;) Bin auf eure Kommentare gespannt...
LG Ines
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Beitrag von Janina »

chica hat geschrieben: Aber unbewusst nicht? Ich reite auch nicht bewusst hdS! Ich versuche auf mein Popometer zu hören, das mir sagt, wann der Rücken schwingt und wann nicht. Und gerade am Anfang der Einheiten ist er dann halt ab und zu mal kurz hdS - ich rede doch hier nicht von Rollkur *sich total missverstanden fühlt*
Das Ding ist eben, es macht faktisch keinen Unterschied, ob "ein bisschen hdS" oder "Rollkur" (ich beziehe mich jetzt rein auf die physischen Aspekte).
Und mit "bewusst" meine ich, dass es mir eben "bewusst" ist, heißt, ich weiß, dass es so ist, nehme es aber in Kauf und wirke nicht dagegen.
Ich meine damit nicht zwangsläufig ein aktives Herbeiführen.
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

@ Janina: Noch ein Versuch eines Beispiels, damit Du vielleicht begreifst was ich sagen will: Als ich damals in der Werkstatt angefangen habe, war ich nicht in der Lage manche Dinge anatomisch korrekt aufzuheben oder zu halten, weil mir dafür die Kraft fehlte. Trotz der Fehlhaltung (übertragen gesagt wäre das hier HdS) habe ich muskeln aufgebaut. Und irgendwann konnte ich so arbeiten, daß es ergonomisch war. Hätte ich von Anfang an die "korrekte" Körperhaltung eingenommen, wäre nie etwas vorangegangen.
Liebe Grüße
Susanne
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Janina
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Beitrag von Janina »

Was für eine Fehlhaltung war das denn?
Und woher weißt du, dass diese Fehlhaltung sich nicht negativ ausgewirkt hat (oder noch spürbar auswirken wird, z. B. Rücken o.ä.)?
Und ansonsten: Kommt darauf an, welche Muskeln du nun entwickelt hast, um besser heben zu können (oder hast du vlt. auch eine bessere Technik entwickelt) und wie/ob überhaupt die Schonhaltung damit zusammenhing.
Dann kann das funktioniert haben, wäre aber nicht auf den "hdS-Fall" übertragbar (da man hier direkt die Antagonisten der Muskeln trainiert, die man eigentl. trainieren möchte).
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