@ottilie Muß ich den Widerist nachweisbar meßbar anheben, um ins Gleichgewicht zu kommen?
Ernsthaft: Ich habe bei meinem ehrlich gesagt noch nie das Stockmaß beim reiten rausgeholt und nachgemessen und kann daher dazu nichts sagen. Für ein einigermaßen ausgewogenens Pferd unter dem Reiter reicht aber der Sitz alle male.
Das Wort Gleichgewicht ist für dieses Thema eh schwierig, da das Gleichgewicht mit Reiter ja in allen Lagen erarbeitet sein will. Nimmt man Ballance sit das auch wieder nicht richtig.
Geht es um Aufrichtung, dann ist diese niemals über die Hand herzustellen oder geht es darum einfach nur ein Pferd zu haben, dass nicht übermäßig auf der Vorhand rumjuckelt? Den das ist doch nun wirklich recht einfach. Der nächste Punkt ist die Frage, wie man "auf der VH" oder "im Gleichgewicht" überhaupt beurteilen will. Das Pferd an sich ist in der Ballance/im Gleichgewicht, wenn es vorne mehr Last hat als hinten. Sitzt da nun ein Reiter drauf, ändert sich das auch durch die frömmsten Wünsche nicht. Um den gemeinsamen Schwerpunkt dahin zu verschieben, wo er auch ohne Reiter wäre, muß nicht der Kopf nach oben, sondern die HH nach unten. Das kommt dann aber schon mit einem angehobenen Widerrist aufs Gleiche raus. Immer davon abhängig, wo ich nachschaue.
Bleibt nur ein Problem: was ist mit den Pferden mit wenig bis gar keinem Widerrist? Schlorchen die alle auf der VH? Oder kaufe ein Pferd mit ordentlicher Haifischflosse als Widerrist und Du mußt Dir um das Vorhandgelatsche keine Sorgen mehr machen?
Wenn ich also den Widerrist anheben und definitiv nicht auf der VH latschen gleichsetzte, dann reicht es den Rücken zu bekommen. Habe ich nämlich den Rücken, ist die Hinterkarre aktiv und dann "richtet sich das Pferd von alleine auf" und dafür braucht es in guten Momenten keinen Zügel und in den völlig normalen Momenten reicht eine simple Anlehnung. Es braucht aber keine extra Zügelhilfe.
Für noch mehr "Leichtigkeit auf den Vorderbeinen" gibt es dann die Versammlung.