Ich kopier's mal hier rein, weil es im anderen Fred nicht richtig paßt:
Die DS haben das St. Georg-Interview aufgegriffen und auf ihrer HP zunächst nur eine Handvoll sehr schlechter Bilder gezeigt. Schaute man auf den Timecode, konnte man gut nachvollziehen, daß es sich hier um Sekundensequenzen handelte.
Erst nach und nach und als Frau Sanders auf ihrer eigenen FzP-HP etwas Wind ins Gesicht geblasen wurde, wurden weitere Bilder veröffentlicht - die in meinen Augen das bisher von den Medien publizierte Bild eines rollkurenden GH deutlich differenzierten.
Als weiter durchsickerte, daß der Timecode der schlechten Bilder sich tatsächlich nur auf wenige unschöne Sekunden und nicht wie dargestellt auf 25 Minuten reduzieren ließ, zog sich Frau Sanders auf den Standpunkt zurück, daß man ja nur Überbringer schlechter Nachrichten sei.
Die Fotografin, die die Aufnahmen machte, arbeitet öfters für die DS. Als sie bemerkte, daß die Umstände um den Timecode durchsickerten, verteilte sie Emails mit Klagandrohungen.
Zwischenzeitlich hat sich auch eine Zuschauerin öffentlich gemeldet und mitgeteilt, daß während des Seminars von Seiten GHs anscheinend immer wieder betont wurde, daß eine Korrektur in der Kürze der Zeit überhaupt nicht möglich sei - dies würde mehrere Monate Arbeit bedeuten. Er wolle der Reiterin nur einen Weg in die richtige Richtung zeigen. Was m. E. der wesentliche Teil der Bilder belegt. Besagte Zuschauerin bestätigt auch GHs Aussagen im St. Georg-Interview, daß der Friese "losgewalzt" wäre.
Im Netz habe ich bislang keinerlei Hinweise anderer Zuschauer von irgendwelchen Seminaren von GH gefunden, die die Aussagen von Balkenhol nachvollziehbar machen würden.
Heute finde ich nun im Briefkasten die neue Ausgabe der DS. Diese schießen sich, wie St. Georg, auf 2-3 Fotos ein. Eine grundlegende Recherche wurde nicht vorgenommen, z. B. weitere Zuschauer des Seminars ausfindig gemacht und befragt. Vielmehr werden weiter Diagnosen aufgrund 2-3 Bildern abgegeben.
Ich hatte gehofft, daß sich die DS zu ihrem alten Stil - allerdings schon vor einigen Ausgaben - zurückbesinnen und einen neutralen Journalismus betreiben. Dem ist nicht so. Ich werde mein Abo - wie einige andere bereits auch - kündigen. Das ist in meinen Augen Bild-Berichterstattung.
Naja, die Cavallo konnte eigentlich nicht anders reagieren: hatten sie GH doch erst im Mai den Fairness-Award verliehen. Grundsätzlich fand ich deren Auseinandersetzung mit dem Thema aber wesentlich differenzierter, als dieses Lospreschen der DS.
Ja, den DS werde ich den Grund zur Kündigung schreiben. Wobei ich anmerken muß, daß ich die Kündigung schon länger im Hinterkopf hatte und das nun nur noch das I-Tüpfelchen war. Mir werden die Berichte immer nichtssagender: im Prinzip basieren ja fast alle Artikel nur noch auf Abschreiben aus Büchern. Und von denen hab ich viele auch selbst daheim.
Ich habe mich über die Reaktion der Dressurstudien auch geärgert, v.a. auch über die Reaktionen der Frau Sanders, die fand ich ganz schön schnippisch und auch nicht grad kritikfähig.
Aber Kündigen werde ich deswegen nicht gleich. Vielleicht schreib ich aber auch mal nen Leserbrief.
Hab das neue Dressurstudien Heft gestern in der Post bekommen und beim 1. Durchblättern schon mindestens 1 Artikel gesehen, der mich wirklich interessiert (das Auge schulen im Bezug auf das Erkennen einer korrekten Dehnungshaltung).
In der Cavallo ist auch pro Ausgabe mindestens 1 Artikel drin, wo ich denke, die haben sich doch nicht alle, aber lesen tu ich die Zeitschrift trotzdem noch Ich zieh mir dann halt das raus was mich interessiert oder unterhält.
Das mag stimmen, aber ich finde es oft ganz praktisch... ich habe zwar ein gigantisches Regal voller Bücher rund ums Pferd, wenn ich mich aber mit einem bestimmten Thema beschäftige dann bekomme ich in den DS schnell viele Sichtweisen und Ansätze in gesammelter Form, statt mich von links oben nach rechts unten durch die Literatur arbeiten zu müssen was dort jeweils auf (einigen wenigen) Seiten zu genau diesem Thema steht.
Genau so mach ich es auch oft. Gerade wenn ich die nächste Reitstunde im Kopf vorbereite und überlege wie ich das eine oder andere Problem besser lösen und erklären könnte. Dann such ich das Heft zum passenden Thema
Ich habe mein Abo nun mit gestrigem Brief gekündigt. Zum einen bezogen auf meine Gedanken, die ich schon längere Zeit habe, daß die Hefte mehr und mehr nur noch aus zu einem Thema zusammengekürzten Buchbeschreibungen bestehen.
Dies mag einerseits hilfreich sein, wenn man sich - wie gepostet - kurz und bündig über ein Thema informieren will, läßt aber meines Erachtens zu deutlich die reiterliche und journalistische Fachkompetenz außer Acht, die dazugehört, möchte man sich als Redakteur intensiv mit einem Thema auseinandersetzen und darüber berichten.
Dazu kamen dann die Beiträge auf HP und im aktuellen Heft bezüglich GH. Auch hier wurde vorschnell - dem Sommerloch wegen? - geschossen, ohne in meinen Augen nachhaltig zu recherchieren - ...damit man mit der St. Georg gleichziehen kann? Auch bezüglich des Artikels im neuen Heft teilt man mit, daß man schnell hätte reagieren müssen, weil der Druck der aktuellen Ausgabe kurz bevor stand. Wäre es der Sache und den Pferden, man will ja "fair zum Pferd" sein, nicht dienlicher gewesen, man hätte die Sache nicht nur kurz verhackstückt, sondern hätte sich ausgiebig damit beschäftigt und eine neutrale Berichterstattung geliefert? Dann eben ein Heft ohne Mitteilung zum aktuellen Thema gehabt, das auch nur mal wieder das regelmäßige Mittelmaß der letzten Ausgaben nicht überschritten hätte...?
Bei "Kl. contra cl." - das war sehr gut getroffen, neutral berichtet und in Ordnung. Die derzeitige Richtung, in die sich das Heft meines Erachtens seit einiger Zeit entwickelt, will ich nicht weiter unterstützen. Das Krawallo-Abo hat deshalb ebenso schon vor längerem dran glauben müssen.