Klassische Ausbilder und ihre Vor- und Nachteile..Diskussion

Rund um die klassische Reitkunst

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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

" ich reite nach Peter " :) das finde ich prima !
Ich reite auf Pferden. :lol:
Grundausbildung nach Fn/ hannoversche Reitschule, viele verschiedene Lehrer- gute wie schlechte, dann sportorientiertes FN, dann Western und viel Gangpferdetraining, dann wieder back to the roots : klassisch deutsch mit wiederholten Ausbrechern in die französische Klassik.

Heute bin ich bemüht, die Légèrté in der Technik, wie Herr Karl sie vermittelt umzusetzen. Einfach, weil ich finde, daß dieser Ausbildungsweg für die Pferde am einfachsten ist. Ich habe einige liebe Freunde, die die Ausbildung in der EdL absolvieren/ absolviert haben, welche mich beim Training unterstützen. Die Pferde, mit denen ich nach diesem System arbeite geben mir positive Rückmeldung.
Dennoch möchte ich alle meinen vorhergehenden Erfahrungen - die guten we die schlechten- nicht missen. Sie haben mir einen großen Erfahrungsschatz beschehrt.
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Rioja
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Beitrag von Rioja »

Mmh, ich nehme mal an, dass ich nach HDV12 meine Grundlagen kennengelernt habe (früher in der DDR); hab mich später an dem orientiert, was mir die FN-Reitlehrer versuchten beizubringen. Hin und wieder liebäugelte ich mit dem Westernreiten, konnte es, mangels Pferd, aber nicht umsetzen. Habe dann mal weiter über den Tellerrand geschaut und einen Kurs bei Penquitt mitgemacht. War recht interessant, aber noch nicht so ganz, was ich mir vorstellte. Hatte dann auch mal ein Wochenendseminar bei Kottas-Heldenberg, aber das triftete so ganz von meinen Vorstellungen weg. Seit Anfang des Jahres nehme ich regelmässig (in Wochenendkursen aller 3 Monate) Unterricht bei Marius Schneider und fühle mich da gut aufgehoben. Nebenher schnupper ich noch bei Baucher rein und versuche seine "Ideen" in mein Training mit einzubauen.
horsman
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Beitrag von horsman »

Die Ausbildung mit einem klass. Ausbilder steht und fällt, wie mit jedem anderen Ausbilder auch, mit seiner Qualität als Ausbilder, seiner Sachkenntnis, seiner Erfahrung, seinem Können, seinem Einfühlungsvermögen für Pferd und Reiter.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
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Sindy79
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Beitrag von Sindy79 »

Ich habe mit 11 Jahren das auf dem Pferd sitzen in einer FN Reitschule gelernt und 12 Jahre lang nicht darüber nachgedacht, was mir da beigebracht wurde. Nachdem ich auf unglückliche Weise mein erstes Pferd verlor, habe ich dann endlich mal meinen Kopf eingeschaltet und die Dinge hinterfragt.
Über verschiedene FN Trainer (bei einem hatte ich die Möglichkeit, ein gutes Springpferd zu reiten, bei dem ich mal nicht dauernd mit den Schenkeln "arbeiten" musste, sondern das fleissig mitarbeitete und "von allein lief"-> das erste Mal ein wirklich gutes Gefühl beim Reiten) bin ich letztendlich bei dem spanischen Ausbilder Manolo Oliva gelandet. Er hat mir Wege aufgezeigt, meine Pferde mit Leichtigkeit zu motivieren für mich zu arbeiten. Ein tolles Gefühl.
Egal wie man diese Art mit Pferden zu arbeiten nun nennen mag, ob klassisch oder Doma Vaquera, wichtig ist für mich das Gefühl, meine Pferde arbeiten mit Freude, sind gut gymnastiziert und bleiben dabei lange gesund.
"Reiten ist erst dann eine Freude, wenn du durch eine lange Schule der Gedanken, der Feinfühligkeit und der Energie gegangen bist, die dir das Pferd erteilt." -Rudolf Georg Binding-
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

der legendäre lalala-peter wäre für mich auch ein traum. hab ihn paar mal erlebt.

ich bin praktisch anfänger, was "richtiges" reiten betrifft und kann so wenig dazu beitragen. ich richte mich bei der wahl eines lehrers nach
dessen art und der passung zu mir und meinem etwas komplizierten pferd. teddy macht alles toll und ist gar nicht untalentiert, er ist nur oft nicht so fit und dann brauche ich das verständnis, dass wir langsam machen.

ich habe neuerdings (heute!!) eine dame, die nach branderup arbneitet.

was mich noch interessiert: gibt es für Euch "gefühlte" argumente für das eine oder andere?

hat jemand erfahrung mit der altkalifornischen reitweise im westernreiten und kann mir erklären, wie da die beziehung zur klassik ist?
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Klara
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Beitrag von Klara »

Bei der altkalifornischen Reitweise findest Du den Bezug in der Geschichte. Ich sitze nicht am Laptop, auf dem Ding hier mag ich nicht so viel schreiben. Gib mal westernreiter-mitteldeutschland ein. Unter Verein findest Du auch Ausführungen zum geschichtlichen Hintergrund.
LG
Maren
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ja, genau, das wusste ich. auf der seite finde ich das nicht, übrigens
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Klara
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Beitrag von Klara »

http://www.westernreiter-mitteldeutschl ... eiten.html

So, nu kannst mal lesen. Ist alles ganz nett zusammengefaßt.

Zum RL insgesamt kann ich nur sagen, dass ich nach meiner Neuorientierung zuerst dachte, dass es nur klassisch sein muss. Einen guten RL hier bei uns in der Nähe gibt es leider nicht. Die Internetseiten und die eigene Bewerbung klingen immer erst toll und vielversprechend. :? Wenn dann aber nicht auf elementare Dinge (wie Losgelassenheit und feine einwirkung des Reiters usw im Unterricht geachtet werden, nutzt mir das Ganze nichts. Aus dem Westernbereich habe ich für die Basisarbeit ja Franzi gefunden. Sie selbst lernt bei kreinberg, der auch wieder das feine Reiten, egal ob Klassik, Western oder... vermitteln möchte, so schließt sich dann der Kreis.
Wenn ich aus der FN Richtung einen RL in der Nähe finde, der mich in der Dressurarbeit weiterbringt, mach ich da sofort mit. Leider sind auch hier die Alternativen für mich noch nicht da. Vielleicht greif ich ab Frühjahr doch wieder auf meinen ersten RL aus der Kindheit zurück. er unterrichtet im nachbardorf, hier möchte ich noch einige Male zuschauen und mich dann für einen Probeunterricht entscheiden.
LG
Maren
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

klasse, danke
lalala

Beitrag von lalala »

Rosana hat geschrieben:
lalala hat geschrieben:Ich reite "nach Peter"
Hihi, das finde ich super! Sowas brauche ich auch. Vielleicht sollte ich sagen ich reite "nach Gustav"...
Aber wer ist eigentlich dieser Peter?
Peter war mein RL und wird es sicher irgendwann auch wieder werden (wenn ich dann wieder einen reitbaren Untersatz habe). Ein Unikat durch und durch. Gimlinchen und lancia haben ihn ja schon live erlebt, der ein oder andere sich über seine Unterrichtsvideos amüsiert.

Viele hier würden mit Peter aber auch nicht zurecht kommen: er brüllt, er bringt auch mal derbe Sprüche, er ist impulsiv und er verlangt 100% Disziplin vom aufsitzen an....dafür bekommt man ein geniales Auge, Anweisungen wie Kanonenfutter und das alles noch genau auf den Punkt und wenn man dann mal ganz ordentlich geritten ist ein " gut gemacht." oder "heute war es ja gar nicht so schlecht" :lol:

Aber eins ist Peter immer - pro Pferd. Das kann ja nix für seinen Reiter...und zeigt man nicht den gewünschten Einsatz braucht man nicht wiederkommen. Sein Hobby widmet er nämlich lieber motivierten Reitern und so sucht er sich die Schüler aus.
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Beitrag von Rapunzel »

So einen Peter hab ich auch - nur meiner heißt Wolfgang ;-) und hat leider wenig Zeit. Blöd ist nur, dass so einer einen dann für alles andere verdirbt. Seufz.
Jolly
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Beitrag von Jolly »

und ich hab einen Peter der Klaus heißt :lol:
Phanja

Beitrag von Phanja »

Verschoben aus geschlossenen Thread:
Bebe hat geschrieben:Hallo auch wenn es etwas komisch klingt, aber nach wen reitet ihr?
Ich höre immer wieder Bent Branderrup, Philippe Karl, Heuschmann, Nuno Oliviera und co.

Aber irgendwie werde ich nicht ganz schlau daraus.

Ich bin auch in die Klassische Richtung gegangen, die nach Anja Beran arbeitet. Ich Persönlich nutze das, was mir Sinnvoll ist und nehme jede gute Arbeit mit.

Ich habe schon so viel gehört und gelesen. Ich dachte das die Klassische lehre die Legerete ist.

Es ist etwas verwirrend, da ich noch nicht ganz so lange dabei bin.
Da ihr wirklich Experten seit und Danke für sehr viel Wissen hier,
hoffe ich das ich mehr wissen hier bekomme:D
Cyndy hat geschrieben:
Guten Morgen,

also ich persönlich habe schon einiges gesehen und gelesen, von vielerlei Ausbildern und komme immer wieder dahin zurück, dass ich mir von jedem das "raussuche", was meinem Pferd und mir am logischsten ist und uns am leichtesten fällt.

Es ist auch interessant zu sehen, wie Reitlehrer nach einem Ausbilder unterrichten und man immer wieder neue Ansätze bekommt, eine Sache anzugehen.
Flexibilität spielt für mich in der Pferdeausbildung eine große Rolle und das ist der Grund, warum ich nicht stur nach nur EINEM Ausbilder reite...

LG
Rosana hat geschrieben:
Hallo Bebe,

ich denke das verwirrende ist einfach, dass jeder etwas anderes unter "klassisch" versteht und viele sich dieses Label aufkleben, die aber sehr unterschiedliche Auffassungen haben. Die FN-Reiterei bezeichnet sich selbst auch als klassisch und gute Ausbilder dieser Richtung sind es sicher auch. Die Legerete benutzt diesen Begriff, viele Ausbilder der "barocken" (auch das ein sehr diffuser Begriff) Richtung nennen sich klassisch - und so weiter.

Hier im Forum gibt es ja immer wieder sehr heftige Auseinandersetzungen zwischen Vertretern der Legerete und "Klassisch-deutschen" sowie anderen "Lagern" - woran man sieht, dass auch die Mitglieder dieses Forums teils sehr unterschiedliche Auffassungen von "klassisch" haben...
Bebe
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Beitrag von Bebe »

Klasse ich bin Froh das es so ein Thema gibt:D
Also ich möchte gerne mal etwas schreiben.
Ich habe mich mit Gerd Heuschmann etwas auseinander gesetzt ( DVD ) und bin doch Positiv überzeugt von dem was er sagt.,

Nun kam wieder jemand der sagt schaue dir mal Philippe Karl an, der Behauptet, das es nicht stimmen würde und versucht das gegenteil von Gerd da zu legen.

Anja Beran:Da ich ja nun diesen Weg eingeschlagen habe,( weil meine Trainerin nach ihr geschult ist) habe ich mich etwas schlau gemacht.
Was mir dort auffiel, das sie 3 Jährig anreiten und das sie Relativ früh anfängt die Pferde zu Piaffieren.
Ein Pferd hatte wohl Probleme, dem wurde zu aller erst die Piaffe bei gebracht weil das hilft. Da frage ich mich? Ab wann ist das Sinnvoll? Man liest ja nicht umsonst überall das es die Schwerste Aufgabe ist, was viel Kraft und Zeit benötigt.
Zu früh( sieht man ja häufig bei den anderen,)da sind die Pferde gleich Platt.

Und das sie fast alle auf Kandare reitet. Da frage ich mich,muss das sein? Ich selber will mein Pferd in allen Disziplinen reiten können ohne.( wäre lieb wenn ihr dazu auch was sagt.)

So was macht Philippe Karl denn so besonders?

Oder Bent Branderrup was zeichnet ihn aus, so das man sagt ich reite nach ihm?
Kompliziert das ganze.

Wenn ich Reitern helfe, und sehe wie wild sie im Schritt treiben, oder das Schenkelweichen ZU schnell gehen sage ich immer Tempo runter.

Auch im trab jagen einige ihre Pferde nur vor. Durch das etwas langsamere Gymnastizieren wir doch die Pferde. Oder habt ihr eine gute Argumentation?Denn bekannten Jagern zu erklären WARUM das Tempo runter soll?

Ich weis das man sich nicht strikt an sie SdA hält.

Ich möchte mich gerne noch mehr damit beschäftigen, hat jemand tipps Videos im Inet/ Bücher?
Vielen Dank für die Beantwortung
lalala

Beitrag von lalala »

Ich weis das man sich nicht strikt an sie SdA hält.
Da stellt sich mir doch die Frage - warum nicht ?
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