
Hufbearbeitung zur Vermeidung von Strahlfäule etc.
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hey zusammen,
eine tolle entwicklung der disskussion.
interessanter weise finden sich viele dinge, die ich (zu lasten meines pferdes) auch festgestellt habe!
dazu zählt auch, dass man den Pilz gern verkennt. das ist keine schande.
Ich denke Pilz ist eine "erkrankung" und sympthom. wie so viele sachen in der pferdehaltung!
ich liste für alle "wackelkandidaten" und suchende mal auf, was ich von meinem pferd (und anderen) sicher berichten kann:
Haltung:
stall mit wiese
sehr schnell nasser und "fruchtbarer" ackerboden
deutsches weidegras
kurzes, fruktanreiches gras
allg. Pilzprobleme im Stall (heu, stroh, mauerwerk)
Pferd:
"blütig"
strapaziertes Immunsystem
gestörteer Säurehaushalt (u.a. magengeschwür)
Stallwechsel, Importpferd
teilw. Mineralstoffdefizit
hufe klein und flach
eckige Ballen
ZEHENLANDUNG! (wobei im zusammenhang mit dem Pilz sich eine Ei-Huhn problematik ergibt)
zwanghuf
unphysiologische hufsituation mediolateral und dorsal-palmar(plantar)
verspannungen in der HH
verspannungen im unterhals
ruhepostion der VH rückständig
ruhepostion der HH unterständig
Ringe im hornwachsum
Box und haltung war immer sehr hygienisch, zumal hengsti eh sehr sauber ist. die hygiene hat am wenigsten mangel geziegt und ändernngen der hygiene haben auch nichts bewirkt.
VH problematik immer extremer, als HH. vermehrter Druck scheint also die Problematik zu verstärken. das ist auch ein ausrufezeichen für besonders lange oder rückenschwache, VH lastig (weil überbaut???) , nach oben entziehende (über dem zügel) gehende usw....
Enrome verbesserung im Winter, bei schnee!
ich möchte damit keine grundsatzdisskussion zu allen möglichen haltungs- und reitfehlern anstoßen. aber das sind (je nach pferd) eben kleine bausteine im gesamtsystem pferd ...
und den Spruch ohne huf kein pferd kann man im umkehrschluss auch so interpretieren, dass hufe sehr viel über das pferd aussagen ... ich lerne zumindest immer mehr dinge, die am huf zu sehen sind!
und der "pilz" ist ein sehr sensibler und dominanter "zeiger". das sind nur meine persönlichen eindrücke.
eine tolle entwicklung der disskussion.
interessanter weise finden sich viele dinge, die ich (zu lasten meines pferdes) auch festgestellt habe!
dazu zählt auch, dass man den Pilz gern verkennt. das ist keine schande.
Ich denke Pilz ist eine "erkrankung" und sympthom. wie so viele sachen in der pferdehaltung!
ich liste für alle "wackelkandidaten" und suchende mal auf, was ich von meinem pferd (und anderen) sicher berichten kann:
Haltung:
stall mit wiese
sehr schnell nasser und "fruchtbarer" ackerboden
deutsches weidegras
kurzes, fruktanreiches gras
allg. Pilzprobleme im Stall (heu, stroh, mauerwerk)
Pferd:
"blütig"
strapaziertes Immunsystem
gestörteer Säurehaushalt (u.a. magengeschwür)
Stallwechsel, Importpferd
teilw. Mineralstoffdefizit
hufe klein und flach
eckige Ballen
ZEHENLANDUNG! (wobei im zusammenhang mit dem Pilz sich eine Ei-Huhn problematik ergibt)
zwanghuf
unphysiologische hufsituation mediolateral und dorsal-palmar(plantar)
verspannungen in der HH
verspannungen im unterhals
ruhepostion der VH rückständig
ruhepostion der HH unterständig
Ringe im hornwachsum
Box und haltung war immer sehr hygienisch, zumal hengsti eh sehr sauber ist. die hygiene hat am wenigsten mangel geziegt und ändernngen der hygiene haben auch nichts bewirkt.
VH problematik immer extremer, als HH. vermehrter Druck scheint also die Problematik zu verstärken. das ist auch ein ausrufezeichen für besonders lange oder rückenschwache, VH lastig (weil überbaut???) , nach oben entziehende (über dem zügel) gehende usw....
Enrome verbesserung im Winter, bei schnee!
ich möchte damit keine grundsatzdisskussion zu allen möglichen haltungs- und reitfehlern anstoßen. aber das sind (je nach pferd) eben kleine bausteine im gesamtsystem pferd ...
und den Spruch ohne huf kein pferd kann man im umkehrschluss auch so interpretieren, dass hufe sehr viel über das pferd aussagen ... ich lerne zumindest immer mehr dinge, die am huf zu sehen sind!
und der "pilz" ist ein sehr sensibler und dominanter "zeiger". das sind nur meine persönlichen eindrücke.
@traumdeuterin
zu den hufen.
ohne den rest des pferdes gesehen zu haben - solltest du ab und an sehr starke schwankungen in der strahlquali bemerken, liegst du mit pilz sicher richtig.
mir gefällt die mittlere strahlfurche nicht. das sieht dem sehr ähnlich, als mein pferd im heilungsverlauf stand, aber immer noch eine pilzinfektion hielt!
auch das aussehen des strahlhorns und die "form der fetzen" passen dazu. sicher keine "schlimmstform" - aber auch nicht idealzustand. evtl. kommt dein pferd einafch recht gut gegen den "pilzdruck" an.
auch die etwas langen (und schrägen) trachten sowie die "form des ballens" sind hufformmäßig ein "kandidat".
muss aber nicht!
gut gereinigt (auch die weiße linie) und ein foto der ballen sowie des gesamten pferdes wären "aufschlussreicher".
die rissartigen strukturen sind sohlenzerfallshorn. nichts schlimmes. drahtbürste am nassen huf hilft. aber ich lasse es "dem huf" ... es fällt von allein heraus, wenn überflüssig.
lg
zu den hufen.
ohne den rest des pferdes gesehen zu haben - solltest du ab und an sehr starke schwankungen in der strahlquali bemerken, liegst du mit pilz sicher richtig.
mir gefällt die mittlere strahlfurche nicht. das sieht dem sehr ähnlich, als mein pferd im heilungsverlauf stand, aber immer noch eine pilzinfektion hielt!
auch das aussehen des strahlhorns und die "form der fetzen" passen dazu. sicher keine "schlimmstform" - aber auch nicht idealzustand. evtl. kommt dein pferd einafch recht gut gegen den "pilzdruck" an.
auch die etwas langen (und schrägen) trachten sowie die "form des ballens" sind hufformmäßig ein "kandidat".
muss aber nicht!
gut gereinigt (auch die weiße linie) und ein foto der ballen sowie des gesamten pferdes wären "aufschlussreicher".
die rissartigen strukturen sind sohlenzerfallshorn. nichts schlimmes. drahtbürste am nassen huf hilft. aber ich lasse es "dem huf" ... es fällt von allein heraus, wenn überflüssig.
lg
Traumdeuterin, ich unterschreibe das geschriebene von Le_baile_bai hat geschrieben:@traumdeuterin
zu den hufen.
ohne den rest des pferdes gesehen zu haben - solltest du ab und an sehr starke schwankungen in der strahlquali bemerken, liegst du mit pilz sicher richtig.
mir gefällt die mittlere strahlfurche nicht. das sieht dem sehr ähnlich, als mein pferd im heilungsverlauf stand, aber immer noch eine pilzinfektion hielt!
auch das aussehen des strahlhorns und die "form der fetzen" passen dazu. sicher keine "schlimmstform" - aber auch nicht idealzustand. evtl. kommt dein pferd einafch recht gut gegen den "pilzdruck" an.
Der Pilz ist nicht weit fortgeschritten.
Sollte aber dennoch behandelt werden!
Trotz- und alledem ärgert mich die Ignoranz/Unkenntnis von u.a. Tierarzt aber auch Hufschmied/Huforthopäde ungemein!
Unser an sich sehr kundiger Huforthopäde hat beim Termin letzten Freitag allen Ernstes behauptet, es gäbe bei Pferden, die so gehalten werden wie die unsrigen KEINEN Hufpilz! Kategorisches Nein... Er mir den Strahl schön gesäubert, sodass ich die Pflegeprodukte noch besser anwenden kann, vertraue seiner Aussage nämlich nicht.
Aber was machen bitte schön die Pferdebesitzer, die vielleicht nicht so kundig sind und sich auf den Rat von TA/Hufmenschen verlassen? die armen Pferde!
Unser an sich sehr kundiger Huforthopäde hat beim Termin letzten Freitag allen Ernstes behauptet, es gäbe bei Pferden, die so gehalten werden wie die unsrigen KEINEN Hufpilz! Kategorisches Nein... Er mir den Strahl schön gesäubert, sodass ich die Pflegeprodukte noch besser anwenden kann, vertraue seiner Aussage nämlich nicht.
Aber was machen bitte schön die Pferdebesitzer, die vielleicht nicht so kundig sind und sich auf den Rat von TA/Hufmenschen verlassen? die armen Pferde!
Was die machen? Bei uns im Stall gibt es ca. 40 Pferde samt Besitzer und ich bin vor paar Wochen mal Hufeguckend durch die Ausläufe gegengen (4 Offenstallgruppen). Ergebnis: ca die Häfte des Bestandes hat starken Pilz an den Strählen. Mit stark meine ich, dass man ihn mit blosen Auge erkennen kann, ohne den Huf hochnehmen zu müssen. Also tief hochgefressen in den Haaransatz über den Ballen. Wer alles noch leichten Pilz hat kann ich nicht sagen, weil ich natürlich nicht an die Hufe der fremden Leute gegangen bin und mir die Sohlenansicht somit nicht anschaute.charona hat geschrieben: Aber was machen bitte schön die Pferdebesitzer, die vielleicht nicht so kundig sind und sich auf den Rat von TA/Hufmenschen verlassen? die armen Pferde!
Und wer weiß alles in dem Stall von der Problematik???
Gerade mal 3 Stück! (mich mit inbegriffen) und das sind nur diejenigen, die sich von mir haben "informieren" lassen.
Die anderen haben staatlich geprüfte Hufschmiede, Huforhtopäden von der DHG, Huforthopäden von der DHifHO, Hufpfleger der GdhK und wie sie alle heißen. Aber KEINER dieser Hufbearbeiter hat in seiner Ausbildung je was von Strahlpilz gehört! Manche sehen, dass da was nicht stimmt und behandeln mehr oder weniger erfolglos gegen Strahlfäule, andere sehen es nicht mal und die Hufbearbeiter sagen kein Wort.
Was allerdings vielen doch auffällt, sind Pferde die fühlig laufen. Die Ursache wird nicht gefunden, der TA untersucht Gelenke, Sehnen und Knochen... zur Not werden die Schmerzen erstmal weggespritzt oder beschlagen und so beträubt läuft dann auch kein Pferd mehr fühlig...
Prost Mahlzeit, aber genau so sieht es leider aus!
aber genau DAS meine ich doch, Unicorn! Geballte Inkompetenz kombiniert mit Ignoranz => arme Pferde!
Wie sieht das eigenlich mit der Ansteckungsgefahr aus? Fusspilz ist ja hochgradig ansteckend, könnte mir vorstellen, dass Strahlpilz dies auch ist? Ich behandele auf jeden Fall beide Pferde, meine Friesendame sehr gewissenhaft, meine andere Stute alle paar Tage, zur Vorbeugung.
@le_bai
tolle Idee! Eigentlich sollten wir alle die Indikation unserer Pferde aufschreiben. Würde den Inhalt dieses Freds natürlich sprengen, aber vielleicht per PN Austausch von Fragebögen?? und Gesamtübersicht erstellen??
Wie sieht das eigenlich mit der Ansteckungsgefahr aus? Fusspilz ist ja hochgradig ansteckend, könnte mir vorstellen, dass Strahlpilz dies auch ist? Ich behandele auf jeden Fall beide Pferde, meine Friesendame sehr gewissenhaft, meine andere Stute alle paar Tage, zur Vorbeugung.
@le_bai
tolle Idee! Eigentlich sollten wir alle die Indikation unserer Pferde aufschreiben. Würde den Inhalt dieses Freds natürlich sprengen, aber vielleicht per PN Austausch von Fragebögen?? und Gesamtübersicht erstellen??
Die Menge ist erstaunlich, aber ich frage mich wirklich ob es nicht fast normal ist? Hat man überhaupt eine Chance den Huf dauerhaft Pilzfrei zu bekommen bzw. hast du schon einen behandelten Huf gesehen der nicht mehr dauernd mit Borax und Co behandelt werden muss? Pferde stehen ja mit ihren Füßen auf der Weide oder Box ständig in einem Milieu das durchzogen ist mit Pilzsporen.Bei uns im Stall gibt es ca. 40 Pferde samt Besitzer und ich bin vor paar Wochen mal Hufeguckend durch die Ausläufe gegengen (4 Offenstallgruppen). Ergebnis: ca die Häfte des Bestandes hat starken Pilz an den Strählen. Mit stark meine ich, dass man ihn mit blosen Auge erkennen kann, ohne den Huf hochnehmen zu müssen. Also tief hochgefressen in den Haaransatz über den Ballen. Wer alles noch leichten Pilz hat kann ich nicht sagen, weil ich natürlich nicht an die Hufe der fremden Leute gegangen bin und mir die Sohlenansicht somit nicht anschaute.
Und wer weiß alles in dem Stall von der Problematik???
Gerade mal 3 Stück! (mich mit inbegriffen) und das sind nur diejenigen, die sich von mir haben "informieren" lassen.
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Ich misch mich hier jetzt auch ein, nachdem ich mich durch alle 15 Seiten oder so gelesen habe...
Strahlpilz ... die Symptome treffen auf einen Huf meines Pferdchens (rechts vorn) ziemlich sehr zu. Meine Hufpflegerin spreche ich ständig auf die tiefe mittlere Strahlfurche an - ihre Antwort ist unbefriedigend, aber sie ist gemeinsam mit ihrem Chef so ziemlich das renommierteste - v.a. für Korrektur von Fehlstellungen etc. - was man in Ö bei uns finden kann. Sie sagt mir ständig dass da keine Fäule ist und begründet das mit durchaus plausiblem: Schau, alles trocken! Und tatsächlich ist es trocken, und nach so langer Zeit glaub ichs ihr halt einfach.
Ich weiß allerdings, dass "unser" Strahl nicht immer so ausgesehen hat.
Hier kurze Beschreibung:
Rechts vorn ist der Strahl am schlimmsten: sehr tiefe mittlere Strahlfurche (ich trau mich da gar nicht reinfahren, nur mit einer Bürste bürschtel ich das sauber), sehr sehr eng. Auf einer der von euch verlinkten Seiten stand "wie mit dem Messer geschnitten" - und genauso sieht es aus. Dabei ist es trocken. Viele Taschen, viele Fetzen. Momentan hängen viele Fetzen auch nach oben Richtugn Ballen weg. Von hinten sieht man die mittlere Strahlfurche deutlich, mit den auf einer der verlinkten Seite beschriebenen schuppigen Horndingern dort, wo die Fruche dann in Ballen/Fesselbeuge übergeht.
Kein für mich wahrnehmbarer Geruch.
Meine Osteopathin, die auch die Hufe ansieht, meinte es stinkt nach Strahlfäule, das konnte ich aber wirklich nicht nachvollziehen.
Pferd gibt rechten Vorderfuß ungern her, rudert rum.
Links vorne ist die Strahlfurche in der Mitte festund schön. Aber es hängen auch öfter Fetzen weg, nicht so schlimm wie rechts vorne.
Beide Vorderhufe sind asymmetrisch, woran wir ständig arbeiten. Das liegt an der X-Stellung der Vorderbeine. Pferd belastet innen mehr als außen. Daher ist die Innenseite weniger weit als die Außenseite. Also an der Innenseite wird die Trachte Richtung Strahl geschoben quasi.
Hinten: Hufform fast perfekt, starker, breiter, glatter, nicht fetzender Strahl. Wenn da nicht wäre: Die mittlere Strahlfurche ist unendlich tief und schmal. Und dort hat er auch (zumindest rechts) so einen Hornknubbel hinten am Ballen, am Ende der Strahlfurche. Die mittleren Strahlfurchen hinten waren tatsächlich IMMER schon so tief und schmal.
Hufe haben insgesamt lt. Hufpflegerin sehr sehr dicke, starke Wände (in 4 Jahren seit ich das Pferd habe ist noch NIE was ausgebrochen - wir haben Wiese, Rasengittersteine, Stroheinstreu, scharfen Kies, runden Kiesel, Sand, und auf den Ausreitwegen riesige Steinsbrocken, über das er alles drüber läuft als wäre nichts) - as Hufmaterial ist extrem gut. Die Sohle ist sehr flach, kaum Wölbung. Links vorne ist sie stärker geworden im letzten Jahr (links vorn = besserer Strahl), rechts vorn ist es weiterhin flacher.
Noch Details: Er tritt sich viele Steine in die weiße Linie bzw. daneben ein - dort wo dieWand aufgrund der Fehlstellung am ehesten weghebelt. Ich runde die Hufe 1x pro Woche mit ein paar Feilenstrichen ab, das hilft. Das haben bei uns aber fast alle Pferde (und ich verdächtige den scharfen Schotter, mit dem der SB Teile von Wegen rund um den Stall befestigt - ist aber doch besser als Matsch).
So... jetzt muss ich mal schauen was ihr da alle nehmt.
V..a. diese Beschreibung "wie mit dem Messer geschnitten" ließ bei mir jetzt die Alarmglocken schrillen... weil ich mir schon die ganze Zeit denke, dass das einfach sowas von seltsam aussieht - meine Hufpfleger aber eben scheinbar nichts daran finden. Dieses Wie mit dem Messer-Geschnitten fällt v.a. auf, wenn der Huf sehr trocken ist. Wenn er feucht ist, quillt die "Schnittfläche" ja etwas auf, und es sieht nicht mehr so messerschnittartig aus.
So, mein roman ist mal fertig.
Salbeiseife... kann man jede Seife nehmen? Solange sie ohne künstliche Zusatzstoffe ist?
Und den Link zu der Lotion die ihr da verwendet muss ich nochmal suchen.
Könnte man im schlimmsten Fall auch mehr kaputt machen, als es hilft??
Strahlpilz ... die Symptome treffen auf einen Huf meines Pferdchens (rechts vorn) ziemlich sehr zu. Meine Hufpflegerin spreche ich ständig auf die tiefe mittlere Strahlfurche an - ihre Antwort ist unbefriedigend, aber sie ist gemeinsam mit ihrem Chef so ziemlich das renommierteste - v.a. für Korrektur von Fehlstellungen etc. - was man in Ö bei uns finden kann. Sie sagt mir ständig dass da keine Fäule ist und begründet das mit durchaus plausiblem: Schau, alles trocken! Und tatsächlich ist es trocken, und nach so langer Zeit glaub ichs ihr halt einfach.
Ich weiß allerdings, dass "unser" Strahl nicht immer so ausgesehen hat.
Hier kurze Beschreibung:
Rechts vorn ist der Strahl am schlimmsten: sehr tiefe mittlere Strahlfurche (ich trau mich da gar nicht reinfahren, nur mit einer Bürste bürschtel ich das sauber), sehr sehr eng. Auf einer der von euch verlinkten Seiten stand "wie mit dem Messer geschnitten" - und genauso sieht es aus. Dabei ist es trocken. Viele Taschen, viele Fetzen. Momentan hängen viele Fetzen auch nach oben Richtugn Ballen weg. Von hinten sieht man die mittlere Strahlfurche deutlich, mit den auf einer der verlinkten Seite beschriebenen schuppigen Horndingern dort, wo die Fruche dann in Ballen/Fesselbeuge übergeht.
Kein für mich wahrnehmbarer Geruch.
Meine Osteopathin, die auch die Hufe ansieht, meinte es stinkt nach Strahlfäule, das konnte ich aber wirklich nicht nachvollziehen.
Pferd gibt rechten Vorderfuß ungern her, rudert rum.
Links vorne ist die Strahlfurche in der Mitte festund schön. Aber es hängen auch öfter Fetzen weg, nicht so schlimm wie rechts vorne.
Beide Vorderhufe sind asymmetrisch, woran wir ständig arbeiten. Das liegt an der X-Stellung der Vorderbeine. Pferd belastet innen mehr als außen. Daher ist die Innenseite weniger weit als die Außenseite. Also an der Innenseite wird die Trachte Richtung Strahl geschoben quasi.
Hinten: Hufform fast perfekt, starker, breiter, glatter, nicht fetzender Strahl. Wenn da nicht wäre: Die mittlere Strahlfurche ist unendlich tief und schmal. Und dort hat er auch (zumindest rechts) so einen Hornknubbel hinten am Ballen, am Ende der Strahlfurche. Die mittleren Strahlfurchen hinten waren tatsächlich IMMER schon so tief und schmal.
Hufe haben insgesamt lt. Hufpflegerin sehr sehr dicke, starke Wände (in 4 Jahren seit ich das Pferd habe ist noch NIE was ausgebrochen - wir haben Wiese, Rasengittersteine, Stroheinstreu, scharfen Kies, runden Kiesel, Sand, und auf den Ausreitwegen riesige Steinsbrocken, über das er alles drüber läuft als wäre nichts) - as Hufmaterial ist extrem gut. Die Sohle ist sehr flach, kaum Wölbung. Links vorne ist sie stärker geworden im letzten Jahr (links vorn = besserer Strahl), rechts vorn ist es weiterhin flacher.
Noch Details: Er tritt sich viele Steine in die weiße Linie bzw. daneben ein - dort wo dieWand aufgrund der Fehlstellung am ehesten weghebelt. Ich runde die Hufe 1x pro Woche mit ein paar Feilenstrichen ab, das hilft. Das haben bei uns aber fast alle Pferde (und ich verdächtige den scharfen Schotter, mit dem der SB Teile von Wegen rund um den Stall befestigt - ist aber doch besser als Matsch).
So... jetzt muss ich mal schauen was ihr da alle nehmt.
V..a. diese Beschreibung "wie mit dem Messer geschnitten" ließ bei mir jetzt die Alarmglocken schrillen... weil ich mir schon die ganze Zeit denke, dass das einfach sowas von seltsam aussieht - meine Hufpfleger aber eben scheinbar nichts daran finden. Dieses Wie mit dem Messer-Geschnitten fällt v.a. auf, wenn der Huf sehr trocken ist. Wenn er feucht ist, quillt die "Schnittfläche" ja etwas auf, und es sieht nicht mehr so messerschnittartig aus.
So, mein roman ist mal fertig.
Salbeiseife... kann man jede Seife nehmen? Solange sie ohne künstliche Zusatzstoffe ist?
Und den Link zu der Lotion die ihr da verwendet muss ich nochmal suchen.
Könnte man im schlimmsten Fall auch mehr kaputt machen, als es hilft??
@ Skywalker: Join the Club
ja, die Unkenntnis und Ignoranz, mehr dazu siehe oben. Kann meinen Hufschmied auch nicht wechseln, er ist der beste, den es weit und breit gibt, bis auf ... Thema Hufpilz
Ich denke, dass man nichts kaputt machen kann; bin ja erst seit 2 Wochen dabei und wende inzwischen lieber die Seife als Borax an, rein gefühlsmässig, und die Strahllotion, die Positive Entwciklung ist unglaublich. Natürlich werde ich, und ich denke auch die anderen, nicht bis an's Lebensende weiter Boraxen und Seifeln, aber wir alle sind doch viel sensibler für die ersten Anzeichen geworden.
Die Salbei-Seife hat den Vorteil, dass diese Seife mild desinfiziert, Betonung liegt bei MILD...
Ich würd' die Dame einfach kurz anmailen, da man vom Ausland aus nicht über den Online-Shop bestellen kann, aber die Lieferung war trotzdem wirklich sehr zeitnah und vor allem gab's noch jede Menge pröbchen

ja, die Unkenntnis und Ignoranz, mehr dazu siehe oben. Kann meinen Hufschmied auch nicht wechseln, er ist der beste, den es weit und breit gibt, bis auf ... Thema Hufpilz
Ich denke, dass man nichts kaputt machen kann; bin ja erst seit 2 Wochen dabei und wende inzwischen lieber die Seife als Borax an, rein gefühlsmässig, und die Strahllotion, die Positive Entwciklung ist unglaublich. Natürlich werde ich, und ich denke auch die anderen, nicht bis an's Lebensende weiter Boraxen und Seifeln, aber wir alle sind doch viel sensibler für die ersten Anzeichen geworden.
Die Salbei-Seife hat den Vorteil, dass diese Seife mild desinfiziert, Betonung liegt bei MILD...
Ich würd' die Dame einfach kurz anmailen, da man vom Ausland aus nicht über den Online-Shop bestellen kann, aber die Lieferung war trotzdem wirklich sehr zeitnah und vor allem gab's noch jede Menge pröbchen

Ich werde die Salbei Seife und die Lotion einfach mal bestellen. Danke für den Tip, die Dame anzumailen. ich schätze Borax bekäme ich hier in Ö sowieso nicht.
Ich frage mich aber auch: Pilz ist immer ansteckend... wie lange kann ein Pferd überhaupt pilzfrei bleiben, wenn es mit anderen befallenen (wenn ich hier lese, wie viel Prozent ohen Wissen der Besitzer u.U. befallen sind... ich kann ja nicht den ganzen Stall mitbehandeln) im Auslauf steht.
Was ist eigentlich mit Menschen-(Fuß)Pilzsalbe? Kann das nicht auch helfen? Oder ist das zu scharf?
Und noch ne Idee: Ist der Strahlpilz u.U. auf den Menschen übertragbar? Andere Tiere, andere Körperstellen?
Nur so aus Neugier...
Ich werde jedenfalls meine Hufpflegerin nächstes Mal (dauert ein Weilchen, die waren gerade erst da) mal zu Strahlpilz befragen. Da beide auch zu denen gehören, die sich nicht nur selbst weiterbilden, sondern sogar andere weiter-ausbilden, kann ich mir nicht vorstellen, dass die nichts davon wissen. Der eine Teil des Gespanns bringt auch immer wieder Wochen/Monate in den USA zu zur Weiterbildung und so....
Ich frage mich aber auch: Pilz ist immer ansteckend... wie lange kann ein Pferd überhaupt pilzfrei bleiben, wenn es mit anderen befallenen (wenn ich hier lese, wie viel Prozent ohen Wissen der Besitzer u.U. befallen sind... ich kann ja nicht den ganzen Stall mitbehandeln) im Auslauf steht.
Was ist eigentlich mit Menschen-(Fuß)Pilzsalbe? Kann das nicht auch helfen? Oder ist das zu scharf?
Und noch ne Idee: Ist der Strahlpilz u.U. auf den Menschen übertragbar? Andere Tiere, andere Körperstellen?
Nur so aus Neugier...
Ich werde jedenfalls meine Hufpflegerin nächstes Mal (dauert ein Weilchen, die waren gerade erst da) mal zu Strahlpilz befragen. Da beide auch zu denen gehören, die sich nicht nur selbst weiterbilden, sondern sogar andere weiter-ausbilden, kann ich mir nicht vorstellen, dass die nichts davon wissen. Der eine Teil des Gespanns bringt auch immer wieder Wochen/Monate in den USA zu zur Weiterbildung und so....
wie sieht's denn mit der Entwicklung von AB Resistenzen aus, wenn man langfristig und evtl. in unzureichender Menge AB Salbe einsetzt?Hadriana hat geschrieben:Das müßte schon gehen, Pete Ramey empfiehlt eine 50/50 Mischung von 1% Clotrimazol-Salbe und Antibiotika-Salbe (Polymyxin B + Bacitracin + Neomycin).
ich persönlich bin ja immer dafür, sofern nicht absolut erforderlich, so wenig Chemie wie nötig einzuzetzen.