Hufbearbeitung zur Vermeidung von Strahlfäule etc.

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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unicorn
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Beitrag von unicorn »

Also die Pro-Barhuf-Seiten-Erstellerin meinte, dass es nur eines der beiden (von Remay) empfohlenen Mittel in D gibt und das andere alleine wäre völlig wirklungslos.

Wegen der Ansteckungsgefahr: Es scheint so, dass in manchen Ställen der "Pilzdruck" höher ist und in anderen weniger. Aber anwesend ist der Pilz wohl überall. Nur die empfänglichen Pferde, deren Imunabwehr geschwächt ist, bekommen den Pilz auch tatsächlich. Auch die Hufform spielt eine große Rolle. Meiner hat den Pilz bekommen, als er noch Zwanghufe hatte (so gekauft). Inzwischen ist der Zwang weg, aber der Pilz hielt sich hartnäckig (einmal eingenistet, muss man ihn erstmal los werden), weil ich auch falsch (gegen Strahlfäule) behandelte.
Solange ich in diesem Stall (mit hohem Pilzdruck, leider keine gute Stallhygiene...) bin, werde ich wohl immer ein wenig drauf achten müssen und beim kleinsten Anzeichen gleich dagegenarbeiten und behandeln.

Aber das ist ja das tolle an den Mitteln (www.seifen-handgemacht.de) da sie recht mild sind. Die neue Heilerde-Propolis ist sogar so mild, dass sie langfristig angewendet werden kann, ohne das man sich Sorgen machen müsste :)

@ skywalker:
was du beschreibst die die perfekte Definition der trockenen Ausführung von Strahlpilz. Also hört sich 100 % danach an!
Ich würde dir in dem Fall empfehlen zur Strahllotion auch noch das Strahlöl zu kaufen, denn sonst trocknet das den schuppigen Ballen zu sehr aus.
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Hadriana
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Beitrag von Hadriana »

charona hat geschrieben:
wie sieht's denn mit der Entwicklung von AB Resistenzen aus, wenn man langfristig und evtl. in unzureichender Menge AB Salbe einsetzt?
Das wäre auch meine Sorge, deswegen setze ich es vorsichtshalber nicht ein :wink: Die AB-Salbe wird bei uns in Polen unter dem Handelsnamen Tribiotic ohne Rezept verkauft und wird vorbeugend gegen Infektionen bei kleinen, oberflächlichen Wunden eingesetzt, bzw. bei bestehenden leichten Hautinfektionen. Man sollte es nicht länger als 7 Tage einsetzen.
unicorn hat geschrieben:Also die Pro-Barhuf-Seiten-Erstellerin meinte, dass es nur eines der beiden (von Remay) empfohlenen Mittel in D gibt und das andere alleine wäre völlig wirklungslos.


Ich habe beim Googeln beide gefunden, allerdings rezeptpflichtig.

Womit ich persönlich wirklich eine Besserung bei meinen Pferden erfahren habe, war das Mineralfutter California Trace, das Zink und Kupfer-Defizite ausgleicht. Offenbar besteht bei den meisten Pferden eine Überversorgung an Eisen, die die Zink-Aufnahme aus dem Futter erschwert bzw. verhindert, daher sind solche Präparate sinvoll und können für den Strahl und die Hufe Wunder wirken. (Noch besser wäre es wohl das Futter auf Mineraliengehalt zu testen und sich danach zu richten).
skywalker

Beitrag von skywalker »

Ok, danke für den Tip.

Wir haben ganz sicher auch ein Abwehrkräfte-Problem; zum einen reißt das Tierchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine (zwar leichte) Phlegmone auf (und wird deshalb dann leider immer wieder mit Antibiotika vollgepumpt *seufz* - was fürs Immunsystem sicher auch nicht förderlich ist, denke ich), Magengeschwüre hatte ich auch schon mal in Verdacht (der sich allerdings nicht bestätigt hat).
Mauke hatten wir vergangenen Winter zwar nicht stark, aber langanhaltend (weggegangen ist die erst, als ich aufgegeben habe, 14 Tage auf Urlaub war und nichts mehr gereinigt und nichts mehr geschmiert habe :roll:)

Füttern tu ich momentan Hafer + Gerste (wobei auf Hafer pur umgestellt werden soll, sobald sich mein SB dazu bequemt :roll: ) + Heu und/oder Weidegang + Mineralfutter, das mir meine TÄ/Osteopathin empfohlen hat (Equina Meganutril - eigentlich für laktierende Stuten :roll: - sie meinte das ist ein wirklich hochwertiges ohne Füllstoffe und in gutem Verhältnis).

Ich könnte mir vorstellen, dass die oftmalige Antibiotika-Gabe der Pilz begünstigt wird. Also vom Menschen kenn ich es so. Ich hab mir auch mal nen Pilz eingefangen, das war auch zu einer Zeit, als ich wegen krankheit Antibiotika bekommen hab....

Vielleicht könnte man den Titel des Threads in "Strahlfäule und -pilz" umbenennen, damit mehr Leute drauf aufmerksam werden?

Und wenn irgendwelche Verläufe/bilder per PN verteilt werden, bitte mir auch. Ich kann versuchen Fotos von den Hufen reinzustellen, seit ca. 3 Monaten dokumentiere ich je nach der Hufbearbeitung (weil wir gerade versuchen, eben die innere Trachte weiter zu bekommen und ich sehen wollte, wie der neue Versuch der Bearbeitung dahingehend wirkt).
charona
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Beitrag von charona »

wenn ihr wollt, melde ich mich mal freiwillig zum verlauf-koordinator :lol:

würde dann die eingegangen info's aübersichtlich in eine Excel-Tabellen setzen, vielleicht finden wir wirklich paralleliäten und/oder die ultimative behandlungsweise...
le_bai
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Beitrag von le_bai »

hey zusammen,

also ich habe sowohl privat als auch in meiner ausbildung viel und "genügend" über den pilz erfahren. Ich neige unbequemer weise auch dazu, den leuten fast alles sehr direkt "zu sagen".

aber ich bin auch der typ (angehender) Hufpfleger, der jeder Theorie im notwendigen individuellen Anwendungsfall am pferd seine berechtigung zuspricht. IM Umkehrschluss bin ich zwar ein NHC kind, nutze aber auch gern "handwerkszeug" anderer Theorien und Gruppen, wenn ich es für notwendig erachte und begründen kann.

So auch beim pilz.
Jedoch entspricht meine derzeitige überzeugung des pilzes (ohje ich widerhole mich) einer "systemischen" erkrankung.
Das ist ein klarer indikator gegen AB.
Das ist ein klarar inidkator für GANZHEITLICHE behandlungsmethoden.
So vetrete ich es auch bei jedem pferd!

AB tötet auch die organismen am/im huf, die für die heilung benötigt werden. das schafft zusätzliche probleme.
Die methode "gegenfeuer" ist in diesem fall (aus meiner persönlichen sicht) absolut nicht die lösung.

das wichtigste für mich - die hufsituation.
Fehlstellungen SIND KEIN GRUND für assymetrie! ich habe im kundenkreis ein pferd mit schlimmsten alters und verletzungsbedingten fehlstellungen. trotzdem arbeiten wir (erfolgreich) auf den symmetrisch belastbaren huf hin!

Bei unbefriedigenden antworten und fehlenden fortschritten - sucht nach alternativen dienstleistern!
Ich werde immer darin bestätigt, dass sich nach spät. der 2. "behandlung" schon veränderungen zeigen. das sollte in suboptimalen hufsituationen immer der fall sein.
der huf ist ein enorm leistungsfähiges organ - vermutlich das leistungsfähigste am pferd überhaupt!
verkümmerung ist kein zustand - dafür gibt es (bis auf chron. krankheiten) auch keine begründungen!
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Hallo, Mensch hier ist ja inzwischen was los!

Also ich hab inzwischen eine kleine Probe am Huf entnommen, direkt am Strahl, wo es sich so fetzig ablöst, und gestern zur Untersuchung ins Labor gebracht. Ich bin zur Probenentnahme extra früh zum Pferd gefahren und hab ihn nach 3 Std. Koppelgang direkt von der Weide gepflückt, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Probe mit Pilzen aus der Strohmatratze verunreinigt ist, doch etwas geringer. Also falls Pilz festgestellt wird, gehe ich davon aus, dass die Hufe tatsächlich infiziert sind. In einigen Tagen soll ich das Ergebnis bekommen.

Am rechten Vorderhuf ist es am schlimmsten, aber ich werde vorsorglich alle vier Hufe behandeln. Demnächst fahre ich ja drei Wochen mit Pferd in Urlaub und habe da Gelegenheit, täglich konsequent zu behandeln, daher habe ich jetzt mal vorsorglich hier http://www.duftinsel-online.com/shop/wa ... /index.php 1 kg Borax bestellt, bin gespannt, ob ich es da bekomme, es ist nämlich ansonsten überall im Internet aus dem Sortiment genommen, aber auf dieser Seite wird es noch angeboten. Bis dahin werde ich die Hufe nun erstmal jedesmal nach dem Reiten gut mit Kernseifenlösung bürsten bzw. einsprühen. Falls ich kein Borax bekomme, werde ich mit Kernseife weitermachen. Mit der HO werde ich das Ganze mal besprechen, sie ist noch in Ausbildung. Vielleicht kann sie, wenn sie wieder Seminar hat, das Ganze mal ansprchen. Ich werde sie jedenfalls bitten, das Infizierte so gut wie möglich auszuschneiden, aber das macht sie sowieso.

Ich habe den rechten Vorderhuf nochmal sorgfältig fotografiert und werde nun alle vier Wochen Fotos machen. Wenn was zu sehen ist, kann ich ja dann mal ne kleine Serie einstellen, aber ich mach mich schonmal auf eine langwierige Behandlung gefasst :(
Liebe Grüße Birgit
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Hallo Charona, grad hab ich deinen Beitrag gesehen, hat sich mit meinem überschnitten. Eine gemeinsame Dokumentation, auch mit Fotos, finde ich klasse und würde auch Fotos zur Verfügung stellen, das kann ja anderen Betroffenen nur nützen.
@le_bai: Ich stimme dir voll und ganz zu. Hatte viele Jahre selbst mit Pilz zu tun, bin ihn ewig nicht losgeworden und halte ihn für eine systemische Erkrankung.
@all: deshalb ist das mit der Ansteckungsgefahr auch relativ. Wenn die meisten anderen Faktoren in Ordnung sind, dann infiziert sich soo leicht ein Huf sicherlich nicht.

Wir müssen alle noch viel anspruchsvoller werden, das wird mir bei dem Thema wieder klar. Nur, weil das Pferd ohne Eisen leidlich laufen kann, ist halt leider der Huf noch nicht zwangsläufig gesund. Ich wünsche mir jedenfalls für meinen kerngesunde Hufe.
Zuletzt geändert von Abeja am Di, 28. Jun 2011 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Birgit
le_bai
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Beitrag von le_bai »

ich bin froh darüber, dass trotz anfänglicher skepsis gegenüber meiner "hufpilzphobie" nun doch einige offensichtlich einen anderen blickwinkel für die hufsituation entwickeln!

behandlung und hygiene ist notwendig - an erster stelle steht die hufsituation. sicher wird deine HO da alles nötige in angriff nehmen!

ich bin sehr gespannt, wie eine evtl. kultur ausfällt! bisher gab es keinen TA, der vom hufpilz wirklich zuverlässig kulturen machen wollte/konnte!

halt uns auf dem laufenden! :D
skywalker

Beitrag von skywalker »

le_bai hat geschrieben: das wichtigste für mich - die hufsituation.
Fehlstellungen SIND KEIN GRUND für assymetrie! ich habe im kundenkreis ein pferd mit schlimmsten alters und verletzungsbedingten fehlstellungen. trotzdem arbeiten wir (erfolgreich) auf den symmetrisch belastbaren huf hin!

Bei unbefriedigenden antworten und fehlenden fortschritten - sucht nach alternativen dienstleistern!
Ich werde immer darin bestätigt, dass sich nach spät. der 2. "behandlung" schon veränderungen zeigen. das sollte in suboptimalen hufsituationen immer der fall sein.
der huf ist ein enorm leistungsfähiges organ - vermutlich das leistungsfähigste am pferd überhaupt!
verkümmerung ist kein zustand - dafür gibt es (bis auf chron. krankheiten) auch keine begründungen!
Ich nehm an damit meinste mich ;-).

Ich bin ja eh verzweifelt mit der Situation und zweifle über meine Hufpfleger (obwohl sie wie erwähnt als Koryphäen auf dem Gebiet der Barhufbearbeitung gelten - landesweit - ich hab sie geholt weil ich sie für die Besten der Besten halte) - aber ein Austausch des Dienstleisters wäre in jedem Fall eine Verschlechterung, da bin ich ziemlich sicher.
Meine Hufpflegerin sieht sich JEDESmal das aktuelle Gangbild an, erklärt mir was sie tut, sagt mir, warum sie hier oder dort feilt (um z.B. eben den Huf innen weiter zu bekommen), sie gibt mir Anleitungen, wie ich zwischen den Bearbeitungsterminen selbst ein wenig feilen kann, um z.B. bei starkem Hufwachstum die Form möglichst gleichmäßig (also ohne abrupte Veränderung beim Bearbeitungstermin) zu halten. Ich hab Hufkurse gemacht, und jedes Mal besprechen wir, wie wir weiter vorgehen und warum. Nachdem sie selbst gesehen hat, dass die bisherige Bearbeitungmethode scheinbar keinen oder zu wenig Erfolg bringt, versucht sie nun etwas anders zu raspeln.
Als ich ihr sagte ich mache regelmäßig Fotos, wollte sie die sofort sehen und war Feuer und Flamme, um selbst die Veränderung (oder nicht-Veränderung) besser beobachten zu können.

So einen Enthusiasmus und auch das Handwerkszeug finde ich sonst nicht. Und auch nicht die Geduld, weil Herr Pferd ja bezüglich der Hufe auch nie einfach war - wenn ein ungeduldiger Hufbearbeiter ihm nochmal eine in den Bauch tritt, weil dr den Huf wegzieht, kann ich wieder von vorne anfangen - und das hat am Anfang ein Jahr gedauert, bis man ihn ohne 200 Puls meinerseits und gefahrlos bearbeiten konnte.

Was tut man, wenn die Besten nicht gut genug sind? :cry:
Wenn du Kontakte nach Ö hast, wen empfehlen kannst, dann bitte her damit :-).
le_bai
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Beitrag von le_bai »

hm. kontakte nach Ö leider nicht, aber dein fotoansatz ermöglicht dir neue "perspektiven".
und beim hufpfleger scheinst du ja beste möglichkeiten zu haben!

ich würde mich mit den fotos und evtl. erläuterungen dann noch an andere spezialisten wenden.
es war keine kritik an deiner situation. und schön, dass ihr versucht die dinge zu bewegen. das ist immer der anfang!

als tipp zu balance-problemen wäre hier die "NHC-hardcore" fraktion in den USA z.b. interessant.
ramey, reaves, und konsorten kann man sicherlich mal versuchen für diesen "hartnäckigen" fall zu gewinnen.
das wäre mein ansatz, wenn ich als HP an deinem pferd nicht weiter komme.
charona
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Beitrag von charona »

skywalker hat geschrieben:Was tut man, wenn die Besten nicht gut genug sind? :cry:
Wenn du Kontakte nach Ö hast, wen empfehlen kannst, dann bitte her damit :-).
Bitte Ö ersetzen durch NL, dann trifft's auf uns zu!

Unabhängig vom Thema Hufberarbeitung habe ich feststellen müssen, dass es heutzutage überhaupt ein grosses Drama ist, gute Fachleute zu finden. Stichwort: Ernährung, Sattler, TIERARZT, Reitlehrer, Bereiter, Reitstall usw. Ich bin der Meinung, dass man sich als Pferdehalter in die Gesamtmaterie vertiefen muss (!!) so schwierig das auch sein möge, um sein Tier überhaupt einigermassen gut versorgen zu können/versorgt zu wissen oder dass man sich -und genau an dem Punkt war ich angelangt bevor wir Selbstversorger mit Pferden am Haus wurden- gegen ein eigenes Pferd entscheidet.

Vielleicht ist das alles bei Euch in D oder Ö einfacher, hier sicher nicht, leider. Um zurück zum Thema zu kommen: wir müssen eben versuchen, uns gegenseitig Tips zu geben, Alternativen aufzuzeigen, Erfahrungen auszutauschen, im Sinne und zum Wohle des Pferdes. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für u.a. diesen Fred; wieder was gelernt, wieder wahrscheinlich im frühen Anfangsstadium ein Problem vom Pferd abwenden können. Freu mich weiterhin auf einen regen Austausch.

Herzliche Grüsse und @skywalker: lass den Kopf nicht hängen, das wird schon klappen! Erkennen eines Problems ist der erste Schritt in die richtige Richtung!
skywalker

Beitrag von skywalker »

Neinnein, ich hab mich nicht kritisiert gefühlt. Hättest dein Post nicht ändern müssen :wink: .

kannst du mir kurz noch erläutern, was du mit
als tipp zu balance-problemen wäre hier die "NHC-hardcore" fraktion in den USA z.b. interessant.
ramey, reaves, und konsorten kann man sicherlich mal versuchen für diesen "hartnäckigen" fall zu gewinnen.
das wäre mein ansatz, wenn ich als HP an deinem pferd nicht weiter komme.
genau meinst? Gern auch als PN, damit nichts ausufert hier.
Kontaktierst du die Herrschaften persönlich in hartnäckigen Fällen (klingt mir jetzt so).

Ich zieh mir eh schon alle Literatur rein derer ich habhaft werden kann ;-). Wie charona sagt, hab ich auch das Gefühl, man muss als Pferdebesitzer gleichezitig TA, Hufpfleger, Sattler usw. werden. Nur sagt mir dann der Hausverstand, dass der TA mit seinen 6 Jahren Studium und seiner Praxis vielleicht doch mehr weiß als ich, dito der Hufpfleger. Wenn mir der dann logisch und glaubhaft argumentierend erklärt, warum x so ist und y so, dann glaube ich schon auch gern den Fachleuten.

Es war ja lustig zu sehen, wie TA und Hufbearbeiter (ich holte jeweils bei beiden die besten Spezialisten zu dem FEhlstellungsproblem, die ich finden konnte und mir empfohlen wurden) einander befetzten (in jeweils Abwesenheit des anderen) - TA wollte sofort Eisen draufnageln zur Korrektur - mit durchaus stichhaltigen Argumenten, Barhufler konterte eine Spur stichhaltiger (weshalb ich dann bei barhuf blieb) warum das genau verkehrt wäre... tja.

Eins ist klar: Wie man's macht, macht man's falsch :lol: :lol: :lol:
le_bai
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Beitrag von le_bai »

hm. ich kann nur aus dme distanzbereich sagen - darin liegt der schlüssel.
fachleute mit der selben einstellung zum system pferd zu finden. nur so laufen pferde ...
dafür muss man slebst nciht experte sein - aber genug wissen um die richtigen und kritischen fragen zu stellen. insofern - leide rstimmt es - man muss von allem ein "bisschen" selbst sein :roll:

wo in NL ist dein huf-problem? ich komme von roermond.

@skywalker
ja so ungefähr. falls man als HP in der hufbearbeitung keine entwicklung mehr vorantreiben kann, muss man sich ideen von anderen holen.
in deinem fall handelt es sich ja um eine fehlstellungsbedingte assymetrie und vermutlich auch partielle überlastung des hufes.
das ist "von der statischen idee" her aus meiner sicht ein gutes feld für die NHC ler ... (so wie ich bei hufrehe durchaus die strasser-methodik für rehe pferde als lösung erlebt habe - man mag es kaum glauben) ...

ich würde also mit fotos und einem "bericht" deines hufpflegeres versuchen, die spezialisten der NHCler um tipps und anregungen zu bitten.
denn die sehen nciht dne "schönen" - sondern den funktionierenden huf. und das ist ja der grundsätzliche ansatz bei wirklichen problemfällen!
die natürlichen fähigkeiten des hufes für eine komfortable und gesundheitserhaltende lösung der hufsituation.
stickpunkte sind hier "echtes" artikulationszentrum des hufgelenkes, hufbalance (sowohl seitlich als auch mediolateral) und vor allem gleichmäßoge belstanungsverhältnisse um da soptimum an stoßdämpfung aus dme huf rauszuholen.
entfernung von missverhältnissen, die zu sekundärerscheinungen wie hufpilz führen!
denn die sekundärershceinung hufpilz deutet eben auf (für diesen körper) nicht optimale hufbedingungen hin.

ich versuche ein beispiel zu bringen:
ein pferd steht massiv bodeneng.
es zeigt von unten symm. hufe und vorbidliche achsen. jedoch hat es lateral (außen) mangelhafte strahl- und hornquallität.
nachdem man den bearbeitungsansatz umstellt, wird der huf plötzlich assymetrisch - lateral weiter (logischerweise - es ist ein "echtes logikbeispiel" - wie es sonst kaum vorkommt) ... und plötzlich verbessert sich die qualität von strahl und horn. ALSO ist DIESE ASSSYMETRIE die optimale lösung. zumindest für diesen stellungsfall! ich hoffe mein beispiel kommt verständlich an :lol:
70% der TA fänden diese umstellung bedenklich für die distalen strukturen - das pferd belehrt uns eines besseren!

(vermutlich hätten sie dieses pferd "vorbildlich" beschlagen lassen und mit 16 eine laterale hufknorpelverknöcherung und strahlbeinlollipops festgestellt)
skywalker

Beitrag von skywalker »

Für mich als Laien ist es halt ein großes Problem zu sehen, welche "Einstellung" recht hat. Wenn ich lauter Leute hole, die sich einig sind, ist das ja schön - nur wenn sie alle falsch liegen?
In meinem Beispiel: Woher weiß ich, dass der TA mit seiner Einstellung falsch lag, und der Barhufler richtig. Hätte ich einen Schmied geholt, hätte der wahrscheinlich ebenfalls für Beschlag plädiert. Dann hätte ich ja auch zwei Leute, die die gleiche Einstellung zum System Pferd haben.
Wissen wer recht hat, kann man eigentlich nur durch Ausprobieren... aber das kann halt schwer ins Auge gehen.

Ich könnte ja auch sagen, ok, Barhufler bringt nicht wirklich verbesserung, Asymmetrie bleibt, Hufpilz kommt, ich probiers mal mit Beschlagen.

Soweit zur Philosophie/Theorie. ich tu mir einfach wirklich schwer zu entscheiden, was richtig ist.

zur Praxis: Danke für dein Beispiel, sehr anschaulich. Aber wenn ein Huf Strahfäule/pilz hat, kann man eigentlich immer sagen, dass was nicht stimmt, oder? Also wenn man äußere Einflüsse ausschließen kann und die Huf(de)form(ierung) für den Grund hält?

Mit Spezialisten der NHCler meinst du Ramey & Co höchstpersönlich? :shock: Kann man die persönlich anschreiben?? Gibt es vielleicht noch spezielle Lektüre die du mir für meinen Fehlstellungsfall empfehlen kannst? Ramey und Jackson hab ich gelesen.

Was ich mich auch frage, ist ob dieser Idealhuf (Wildpferde, wie jackson und Ramey es beschreiben) bei uns überhaupt existieren kann... eine Freundin von mir wird TÄ und ist immer lernbegierig, v.a. was Pferdezähne und Pferdehufe betrifft, macht viele Praktika beim Schmied etc. Sie hatte einen Vortrag von Brian Hampson, aus dem sie dann geschlossen hat, dass dieser Huftyp auf unseren Bodenverhältnissen gar nicht möglich ist. Sie hat einen Blogeintrag darüber, sehr interessant. Ich verlink den mal und hoffe das ist in Ordnung für sie ;-).
http://sunnysideofmylife.blogspot.com/2 ... rumby.html

Aber wir kommen vom Thema ab... oder doch nicht
:wink: :roll:
le_bai
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Beitrag von le_bai »

meiner meinung nach:

zur Praxis: Danke für dein Beispiel, sehr anschaulich. Aber wenn ein Huf Strahfäule/pilz hat, kann man eigentlich immer sagen, dass was nicht stimmt, oder? Also wenn man äußere Einflüsse ausschließen kann und die Huf(de)form(ierung) für den Grund hält?

richtig.

Ich könnte ja auch sagen, ok, Barhufler bringt nicht wirklich verbesserung, Asymmetrie bleibt, Hufpilz kommt, ich probiers mal mit Beschlagen.
man könnte ersteinmal temporären hufschutz - schuhe, klebung, vettec kunsthorn usw. benutzen. und ja - im besten falls bringt das die lösung und der pilz kann erfolgreich bekämpft werden. dann ist es leider kein barhufgeeignetes pferd (aufgrund der fehlstellungen?!). nichts ist unmöglich

Mit Spezialisten der NHCler meinst du Ramey & Co höchstpersönlich? Kann man die persönlich anschreiben?? Gibt es vielleicht noch spezielle Lektüre die du mir für meinen Fehlstellungsfall empfehlen kannst? Ramey und Jackson hab ich gelesen
sie alle haben eine HP und kontaktadressen. warum nicht! mit fotos macht man das ganze spannend und "machbar". ich würde es probieren. du hast nichts zu verlieren.


Was ich mich auch frage, ist ob dieser Idealhuf (Wildpferde, wie jackson und Ramey es beschreiben) bei uns überhaupt existieren kann... eine Freundin von mir wird TÄ und ist immer lernbegierig, v.a. was Pferdezähne und Pferdehufe betrifft, macht viele Praktika beim Schmied etc. Sie hatte einen Vortrag von Brian Hampson, aus dem sie dann geschlossen hat, dass dieser Huftyp auf unseren Bodenverhältnissen gar nicht möglich ist. Sie hat einen Blogeintrag darüber, sehr interessant. Ich verlink den mal und hoffe das ist in Ordnung für sie

sie wird in manchen punkten recht haben. es geht nicht um DEN huf NACH DEM MODELL. aber die grundideen formen die herangehensweise an die bearbeitung.
mein pferd läuft sich auf hartem boden bei viel strecke viele elemente der NHC an. unter anderem die schwebende seitenwand. insofern - die form folgt der funktion. und mit ein bisschen formmanipulation kann man die funktion durchaus unterstützen. 8)
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