So, jetzt sind wir ja seit 2 Monaten im neuen Stall, und vieles, was am Anfang super klang, hat sich relativiert
Es fing damit an, dass die Stalltür bei geringstem Frost geschlossen wurde. Da wir aber Hustenpferde haben, ist das eigentlich nicht akzeptabel. Den Grund hab ich auch nicht verstanden, denn es stehen in diesem Stalltrakt nur unsere beiden, niemand anders ist betroffen.
Dann ging das "Heu tauchen" bei Frost plötzlich nicht mehr, weil das Wasser über den ganzen Hof läuft und eine Eisbahn macht. Allerdings füttern wir jetzt seit 3 Wochen Heulage, so dass das Problem behoben ist.
Mehrmals haben wir unsere Pferde selbst rausgebracht, weil die SB das bei Schnee, Glätte oder auch Regen nicht macht.
Und außerdem ist es zwar toll, dass die Süßen auf der Weide stehen tagsüber, sie werden aber tw. schon um 15 Uhr reingeholt, außerdem ist die Weide über und über mit Pferdeäppeln voll, weil niemand diese absammelt und die Weide auch nicht sooo groß ist. Außerdem nagen sie dort den ganzen Tag an den kurzen vertrockneten Hälmchen, wer weiß, wie viel Erde sie da aufnehmen.
Mit den anderen Einstellern ist es zwar okay, wir haben keinen Stress, aber es sind alle eher reserviert. Zwar sehr freundlich, aber es kommt kein wirklicher Kontakt zustande.
Naja, und dann der Aussetzer der SB, als ihr irgendwie die Nerven durchgegangen sind und sie heulend ihr Elend rausgeschimpft hat, und uns eben dabei auch beschimpft hat. Dabei haben wir die ganzen o.g. Kompromisse ohne Klagen hingenommen und bemühen uns, wirklich angenehme Einsteller zu sein, die nicht klagen und auch mal mit anpacken.
Und seitdem fühle ich mich nicht mehr wohl. Obwohl sie mit uns über den Aussetzer gesprochen hat, sich entschuldigt hat und meinte, das kommt nicht wieder vor. Aber es ließ tief blicken über ihre Ansichten. Ich hab es so verstanden: Wenn sie z.B. die Pferde bei Regen nicht rausbringt, wir das rechtzeitig sehen und die Pferde kommentarlos selber rausbringen, fasst sie das als Vorwurf auf und geht dann grummelnd beim nächsten Regen doch selbst, wirft uns genau dies aber vor, und zwar auf eine wehleidige Art, dass sich mir die Haare sträuben, wozu gibt es denn Regenkleidung, herrje!
Lange Rede, kurzer Sinn: Bei mir macht sich langsam die Idee breit, nächsten Winter wieder in unseren alten, ersten Stall zu wechseln (oh Gott, Tess, lies das jetzt bitte nicht

).
Dort sind wir mit Vielen befreundet, und man freut sich einfach, dort hinzugehen. Der SB ist gut mit meinem Liebsten befreundet und zwar manchmal stur, aber sehr unkompliziert. Es gibt Außen-Kaltboxen, die man nicht schließen kann, wo also immer frische Luft drin ist. Mein Pferd liebt diesen Stall und würde sich riesig freuen, mit den alten Kumpels auf den Paddock zu dürfen.
Was eindeutig dagegen spricht:
Die Paddocks sind nicht gut gepflegt, und es wird auf den Paddocks Stroh gefüttert. Kann sein, dass unser Husten dadurch nicht gerade besser wird
ABER: Im jetzigen Stall steht der Stroh-Rundballen auch neben unseren Boxen, und entgegen den Versprechungen wird auch gemistet, wenn die Pferde drin sind, also ist die Staubbelastung auch sehr hoch, trotzdem ist der Husten so gut wie weg.
Hat sich jetzt jemand die Mühe gemacht, das alles zu lesen?
Bin ich zu anspruchsvoll?