Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Paula

Beitrag von Paula »

Janina hat geschrieben:Wobei dann wieder die Frage erlaubt sein muss, warum man dann schon eine M-Aufgabe reiten muss 8)
komm an mein Herz,Janina...
vorallem dann wenns im Galopp noch rumpelt.. zu breites Spuren, zuviel Beteiligung des Kop-Hals-Armmuskels usw..
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Janina
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Beitrag von Janina »

@Max: Ganz ehrlich, wenn man das im Training bei der Arbeit selbst nicht merkt und dafür erst eine Aufgabe durchschrubben muss, dann ist der Reiter auch noch nicht auf M-Niveau (unabhängig vom Pferd).
Auch hier misst man wieder mit zweierlei Maß: Wehe ein "Barocker" zeigt unperfekte Seitengänge! Was wird dann geschimpft, dass es nur um Pseudoversammlung und Lektionseffekthascherei geht. Macht´s ein "FN"-ler, dann schaut er, "wo er steht". :wink:
Versteht mich nicht falsch, ich finde hier gar nichts dramatisch (@Ritt mit dem Schecken), nur immer wieder spannend, wie recht ähnliche Aspekte unterschiedlich bewertet werden.
ICH verstehe halt nicht, warum man diese Aufgabe durchreitet und nicht erst mal unterbricht und daran arbeitet, wo es hakt. Oder es meinetwegen innerhalb der Aufgabe korrigiert (nur als Beipiel: Wenn das Pferd auf einer Volte die Biegung nicht annimmt, mit der HH gegen den äußeren Schenkel ausweicht, das gleich korrigieren (z. B. à la "Ritter": Halten, eine HH-Wendung vom äußeren Schenkel weg) und noch mal eine Volte anlegen. Dann weiter in der Aufgabe.
So macht das für mich(!) in keiner Weise Sinn...
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Leute, Hand aufs Herz: Wer von Euch nutzt Seitengänge, um die Geraderichtung zu fördern? Wer von Euch nutzt Außengalopp, um die Qualität des Galopps zu verbessern? Wer von Euch piaffiert sein Pferd sehr früh an, um die Tragkraft zu verbessern? :wink:

@Janina: manchmal muss man auch einfach mal eine Aufgabe am Stück reiten, egal was dabei herauskommt. So entlarvt man Fehler überdeutlich. Und der vernünftige Reiter wird diese Fehler bemerken und an ihnen arbeiten. Das ist eine von vielen Möglichkeiten, an sich zu arbeiten. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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esge
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Beitrag von esge »

Jeder vernünftige Reiter, Max.

Aber "auf dem Weg zu M" soll sich der Schecke befinden. Hm, hm, hm.

tut mir leid, aber mir wird der Schecke wieder mal zu eng, zu streng, zu stramm, zu forciert geritten. Entweder baue ich auf den Bonus "ist erst 6 Jahre alt" - dann schraube ich die Anforderung herunter und achte viel mehr auf die Losgelassenheit. Oder ich baue auf "ist M-reif, hat die Qualität dafür" dann darf die Hinterhand halt in den Volten nicht mehr so schleudern. Ich habe keinerlei Problem damit, dass hier in SH und Traversalen gearbeitet wird. Aber auch wenn ihr mich jetzt alle steinigt: Das ist für mich kein Schwung, was der Schecke zeigt, sondern wieder mal dieser oben angestellte Rücken, der zwar diese forschen Gänge hervorbringt, aber wo nichts schwingt.
Dass in einer Kurssituation, noch dazu bei Schüttregen, nicht alles optimal läuft, ist mehr als verzeihlich. ich würde auch gar nicht mit Steinen nach der Reiterin werfen. Und mehr als sich auf einen Kurs bei einer derartig namhaften Trainerin zu begeben um sich zu verbessern, kann sie nun wirklich nicht tun. Aber was ich auf dem Video sehe, sorry, geht genau in die Richtung, die mir halt nicht gefällt.
Loslassen hilft
charona
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Beitrag von charona »

Max1404 hat geschrieben:Leute, Hand aufs Herz: Wer von Euch nutzt Seitengänge, um die Geraderichtung zu fördern?
ich erlaube mir mal "hier" zu rufen. im Rahmen meiner reiterlichen Fähigkeiten versuche ich zu handeln nach dem Motto: die Dressur ist für das Pferd und nicht das Pferd für die Dressur, weiss grad nicht mehr, wer diesen schlauen Satz gesprochen hat. Ich kann mir diesen "Luxus" auch erlauben, weil ich keine Turnierambitionen habe. Und zur Überprüfung, wo man mit seinem Pferd steht, kann man auch auf seinen RL vertrauen. A,L und sonstige Niveaus sind m.M. nach nur dann relevant, wenn man sich am Turniersport orientiert. Für ein einfach nur gesundes, im Rahmen der Möglichkeiten (Pferd/Reiter Kombi) gefördertes Pferd braucht man das nicht.
Paula

Beitrag von Paula »

Hand aufs Herz:mach ich alles ERST wenn die Voraussetzung bzw Grundlage dafür da ist, z.b.Seitengänge ERST, siehe HDv12 wenn das Pferd im verkürzen Trab zuverlässig sich selbst trägt.


Das Pferd ist in meinen Augen nicht reell auf A Niveau, da muss ich über M nicht nachdenken,meine Meinung....
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Janina hat geschrieben: Auch hier misst man wieder mit zweierlei Maß: Wehe ein "Barocker" zeigt unperfekte Seitengänge! Was wird dann geschimpft, dass es nur um Pseudoversammlung und Lektionseffekthascherei geht.
Grins. Und reitet ein FNler, ist es geschrubbt und alles, was schneller als Schlurchgang ist, eh übereilt… :wink: :wink:
Ne, mal im Ernst: Nach dem Video würde ich auch sagen, dass der Schecke noch nicht M-reif ist. ABER: Niemand von uns weiß, wie er die einzelnen Lektionen für sich genommen geht und ob es nicht genau da hapert: daran nämlich,die ganze Aufgabe zu reiten und dabei alle Lektionen korrekt und auf den Punkt zu reiten.
@Charona: Neulich schrieb es hier jemand schon mal. Es kann keinem Reiter schaden, mal ganz allein für sich selbst eine Aufgabe gemäß des Niveaus von Pferd und Reiter durchzureiten. Da sieht man nämlich ziemlich genau, wo man steht. Ganz flapsig gesagt: irgendwo ein paar Tritte SH kann es auch nicht sein. Richtig interessant wird es nämlich, wenn man die Übungen aneinanderreiht. Und noch interessanter wird es, wenn man mal genau auf die Übergänge zwischen den Lektionen achtet. Darüber hinaus ist so eine Aufgabe durchaus geeignet für gymnastizierende Zwecke.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Charona, ich mach's auch. Außengalopp auch. Und sehe nicht, dass da was verkehrt dran sein könnte. Aber Aufgaben durchreiten hat noch niemandem geschadet, dafür aber schon vielen geholfen. Ich verstehe einfach nicht, warum das von einigen hier so negativ bewertet wird und mit "Aufgabenschrubben" abgetan wird. :wink:

Auch ich habe ja Kritik am Ritt geübt, bitte vergesst das nicht im Eifer des Gefechts. :wink:
Janina hat Folgendes geschrieben:

Auch hier misst man wieder mit zweierlei Maß:
Ja, und zwar auf beiden Seiten! :|
Viele Grüße
Sabine
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Cubano hat geschrieben: Es kann keinem Reiter schaden, mal ganz allein für sich selbst eine Aufgabe gemäß des Niveaus von Pferd und Reiter durchzureiten. Da sieht man nämlich ziemlich genau, wo man steht. Ganz flapsig gesagt: irgendwo ein paar Tritte SH kann es auch nicht sein. Richtig interessant wird es nämlich, wenn man die Übungen aneinanderreiht.
Ganz meine Meinung. Jeder, der Aufgaben auch nur zum Spaß mal im Unterricht durchreitet, weiß das auch und merkt, dass Aufgabenreiten durchaus auch reizvoll sein kann, wenn mehrere Lektionen in einer Abfolge mit einer eher kurzen Vorbereitungsphase von einigen Tritten abverlangt werden und meist nicht in der "Lieblingsecke" oder "Lieblingshand".
Der Schecke ist kein M-Pferd. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass der daheim gute L-Lektionen geht natürlich unter dem Einwand eines 6-jährigen Pferdes, dass Gleichgewicht, Losgelassenheit, Tragkraft etc. noch nicht ganz ausgereift sind und dass auf einem Kurs durchaus unter Anleitung (was ich genau richtig finde) auch mal eine M-Aufgabe durchgeritten werden kann. Anschließend werden ja Elemente der Aufgabe nochmals wiederholt, die nicht so gut liefen. Und für ein junges Pferd bleibt er bei den anspruchsvollen Lektionen durchaus ruhig und findet zur Losgelassenheit zurück. Genau das zeigt, dass das Pferd/Reiterin durchaus auch mal eine M-Aufgabe antasten kann. Viele andere Punkte wie Reitersitz, punktgenaues Linienreiten sowie die ersten Elemente der Ausbildungsskala finde ich gegenüber anderen Videos sehr gut erfüllt, ohne dass das Video einen hohen Ausbildungsstand aufgrund der M-Aufgabe zeigen soll.

LG Susi
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Mir gefällt das Scheckengereit auch nicht. Der ist mir zu fest, zu eilig, zu viel auf der Hand und insgesamt zu schludrig. Wobei der auch für mich nach einem recht scharfen Geschoss aussieht.

Ich schließe mich aber Cubano und co an und denke, dass das Ross vermutlich zu Hause und ohne Versuch, eine Aufgabe zu reiten, besser geht. Hier haben wir eine fremde Umgebung, eine aufgeregte Reiterin (wäre bei mir jedenfalls so, wenn ich bei so einer Koryphäe erstmals ne M-Aufgabe durchreiten soll!) und dann noch die Aufgabe selbst, die wie schon oft gesagt absolut nicht zu unterschätzen ist, und dazu muss es nicht mal M-Niveau sein. Mixt man dann noch ein potenziell heißlaufendes Pferd dazu, hat man den Salat. Schön finde ich es trotzdem nicht.
Paula

Beitrag von Paula »

Max1404 hat geschrieben:


Zur HDV: sie geht von einer 2jährigen Ausbildung vom Anreiten bis zur Klasse L aus. Es wurde im 1. Jahr (Junge Remonte) angeritten und ein Programm gelehrt, das am Ende des 1. Ausbildungsjahres heute in etwa der Klasse A entspricht, das 2. Jahr (Ältere Remonte) war geprägt durch beginnende Versammlung, Entwicklung längerer Mitteltrabreprisen und Außengalopp (eben das L-Programm). Eine ältere Remonte sollte also zum Abschluss des 2. Ausbildungsjahres in der Lage gewesen sein, eine L-Dressur zu gehen.
Max, schon richtig, vergessen darf man dabei aber nicht, dass jederzeit länger ausgebildet wurde wenn nötig siehe Seite 10 HDV12 von 1912 verlegt bei Ernst Mittler und Sohn in Berlin
unter 2.Einteilung in Reitabteilungen
Junge und alte Remonten

"... Sie erhalten die besten Reiter der Eskradon.Remonten, die im ersten Jahr zurückgeblieben sind, können ein zweites Jahr mit den jungen Remonten ausgebildet werden."

Spannend , die Remonten bekamen die besten Reiter und es gab bis 1936 NUR Ostpreusen, also Trakener die extra für die Kavallerie gezüchtet wurden.
Diese Pferde waren wohl bei optimalen Bedingungen(keine Erkrankungen ,auch dazu gibt es einen Pasus in der HDv.12) in 2 Jahren auf die Grundlagen zu bringen,sprich L Niveau.
Aber jederzeit wurde wie auf seite 10 auch noch erwähnt".Anderseits können auch ältere Pferde, die der Nachdressur bedürfen, in die Abteilung(meine Anmerkung: der Jungpferde) aufgenommen werden"

Seite 11 unter 3 Allegmeine Zeiteinteilung
"Bei noch ungenügend entwickelten, ungünstig gebauten oder durch Krankheit zurückgebliebenen Pferden müssen die Anssprüche an die Dressur ,um eine Schädigung auszuschließen.entsprechend ermäßigt werden."

Von Neindorff hat ja bewußt viele verschiedene Pferderassen ausgebildet, vom Kladruber über Spanier, Trakener, Württemberger,Araber usw
und wohl festgestellt dass 1 Jahr pro Ausbildungsnevau realisitisch ist.Zudem er erwähnt die Grundausbildung kann unter Umständen auch NOCH länger dauern, das würde sich immer lohnen, die Zeit die man hier investiert...
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Paula: das Pferd bestimmt den Ausbildungsweg und die Dauer der Ausbildung, nicht eine Reitlehre. Ich denke, da sind wir beide uns sehr einig, und das wird ja auch durch Dein Post noch einmal unterstrichen. :)
Viele Grüße
Sabine
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Janina
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Beitrag von Janina »

Cubano hat geschrieben: Ne, mal im Ernst: Nach dem Video würde ich auch sagen, dass der Schecke noch nicht M-reif ist. ABER: Niemand von uns weiß, wie er die einzelnen Lektionen für sich genommen geht und ob es nicht genau da hapert: daran nämlich,die ganze Aufgabe zu reiten und dabei alle Lektionen korrekt und auf den Punkt zu reiten.
@Charona: Neulich schrieb es hier jemand schon mal. Es kann keinem Reiter schaden, mal ganz allein für sich selbst eine Aufgabe gemäß des Niveaus von Pferd und Reiter durchzureiten. Da sieht man nämlich ziemlich genau, wo man steht. Ganz flapsig gesagt: irgendwo ein paar Tritte SH kann es auch nicht sein. Richtig interessant wird es nämlich, wenn man die Übungen aneinanderreiht. Und noch interessanter wird es, wenn man mal genau auf die Übergänge zwischen den Lektionen achtet. Darüber hinaus ist so eine Aufgabe durchaus geeignet für gymnastizierende Zwecke.
Wenn innerhalb einer Aufgabe dann aber "einfache" Sachen wie Zirkellinien u. ä. nicht mehr funktionieren, muss man vlt. dann auch mal einen Schritt zurückgehen. Und noch mal: Ich brauche doch keine komplette Aufgabe aus dem Aufgabenbuch. Ein fähiger Reitlehrer (wenn man´s nicht selbst kann) wird einen Übungsabfolgen reiten lassen, um entweder den Status quo oder auch den Trainingserfolg zu überprüfen. Letzteres war übrigens bei Neindorff üblich (also so weit ich das mitbekommen habe): Man hat nach Anleitung sein Pferd gearbeitet und am Ende hat er für jeden Reiter eine kleine Aufgabe vorgegeben (für jeden individuell verschieden). Dann gab´s ein Fazit und man wusste, woran man in der nächsten Einheit vermehrt arbeiten musste.
kallisto hat geschrieben:Ganz meine Meinung. Jeder, der Aufgaben auch nur zum Spaß mal im Unterricht durchreitet, weiß das auch und merkt, dass Aufgabenreiten durchaus auch reizvoll sein kann, wenn mehrere Lektionen in einer Abfolge mit einer eher kurzen Vorbereitungsphase von einigen Tritten abverlangt werden und meist nicht in der "Lieblingsecke" oder "Lieblingshand".
Der Schecke ist kein M-Pferd. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass der daheim gute L-Lektionen geht natürlich unter dem Einwand eines 6-jährigen Pferdes, dass Gleichgewicht, Losgelassenheit, Tragkraft etc. noch nicht ganz ausgereift sind und dass auf einem Kurs durchaus unter Anleitung (was ich genau richtig finde) auch mal eine M-Aufgabe durchgeritten werden kann. Anschließend werden ja Elemente der Aufgabe nochmals wiederholt, die nicht so gut liefen. Und für ein junges Pferd bleibt er bei den anspruchsvollen Lektionen durchaus ruhig und findet zur Losgelassenheit zurück. Genau das zeigt, dass das Pferd/Reiterin durchaus auch mal eine M-Aufgabe antasten kann. Viele andere Punkte wie Reitersitz, punktgenaues Linienreiten sowie die ersten Elemente der Ausbildungsskala finde ich gegenüber anderen Videos sehr gut erfüllt, ohne dass das Video einen hohen Ausbildungsstand aufgrund der M-Aufgabe zeigen soll.

LG Susi
Ich wiederhole mich: Ich finde das Video von dem Schecken auch nicht "zum Haare raufen". Aber ich sehe es wie Esge: Es gefällt mir auch nicht. Und zwar interessanterweise u. a. aus den Gründen, die dir anscheinend gefallen:
Ich sehe kein punktgenaues Linienreiten (die HH driftet mehrmals von der Linie weg, siehe Mittelzirkel, Halbe Bahn wechseln, etc.), der Takt geht häufig verloren, was natürlich an der mangelnden Losgelassenheit liegt. Kann sein durch die Aufregung bedingt, passt auch die Anlehnung für meinen(!) Geschmack nicht. Die Reiterin hält vorne einfach fest, was man auch in einigen Übergängen merkt.
Und nun wieder der Bogen zurück zum Sinn des Aufgabenreitens: Alles nicht dramatisch, aber warum wird danach dann an der Traversale und den Fliegenden gearbeitet. Ich würde da andere Baustellen sehen.
Was mich im Übrigen überrascht, da ich IK sonst sehr gerne sehe. Sie war auch schon hier mal bei einer Unterrichtsdemo und hat ganz, ganz tollen Unterricht gemacht.
Kann aber natürl. tatsächlich sein, dass Cubano Recht hat und sonst alles hervorragend klappt und es sich in dieser Situation einfach "zu viel" wird. Das ist aber Spekulation, deswegen gefällt mir das Video nicht besser.
Max1404 hat geschrieben:Leute, Hand aufs Herz: Wer von Euch nutzt Seitengänge, um die Geraderichtung zu fördern? Wer von Euch nutzt Außengalopp, um die Qualität des Galopps zu verbessern? Wer von Euch piaffiert sein Pferd sehr früh an, um die Tragkraft zu verbessern? :wink:
Ist das wirklich ernst gemeint? (ich hoffe nämlich, dass das alle hier tun)
Ich zumindest schon, so weit ich es vermag. Deshalb versuche ich auch nicht von Anfang an ein SH auf der rechten wie auf der linken Hand zu reiten, nur weil es laut Lehrbuch so aussehen soll sondern so, dass es im Kontext der jeweiligen natürlichen Schiefe des Pferdes Sinn macht.
Deshalb nutze ich Seitengänge auch nicht nur auf den in Aufgaben vorkommenden Linien.
Ohne die Nutzung des Außengalopps wäre es für mein Schimmelchen damals unmöglich gewesen einen Fliegenden Wechsel zu lernen, da fast immer im Viertakt galoppierend. Erst die Gymnastizierung im Außengalopp (insbesondere auf einer 8, also ein Zirkel Handgalopp, einer Außengalopp + deutlicher Stellung zum Zirkelmittelpunkt) hat den Grundgalopp einigermaßen normalisiert.
Über die frühe Piaffe bin ich mir selbst nicht im Klaren... Es gibt Leute, die sie befürworten, andere lehnen es ab. Habe mir da noch keine endgültige Meinung gebildet. Zumal es leider auch so ist: Eine Piaffe vom Boden (und anders ist sie früh kaum möglich) macht noch keine Piaffe unter´m Sattel. Zumindest keine gerittene, die auch Überänge "übersteht". Ist aber fast ein eigenes Thema.
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Kleenes
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Beitrag von Kleenes »

http://www.youtube.com/watch?v=h0dlR0tA ... el&list=UL

Hier nochmal der Schecke, was sagt ihr zu dem Video?
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ui, ui, was für eine Hand ... :?
Da hat mir das Video mit IK erheblich besser gefallen, auch wenn Tendenzen für eine etwas stärkere Handeinwirkung auch dort zu sehen waren. Da habe ich bestimmte Dinge auch noch auf das Wetter und das Reiten einer für das Pferd noch sehr anspruchsvollen Aufgabe geschoben.
Das letzte Video gefällt mir gar nicht (um mal höflich zu bleiben).
Viele Grüße
Sabine
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