So ist es. Und für das Pferd wird die Umstellung mit Sicherheit nicht leicht sein. Kein Wunder, dass er da bisweilen das "dagegen"-Schild hochhält. Aber ich sehe es wie Max: Das wird besser, wenn das Pferd sich muskulär umgestellt und Du mehr Routine bekommen hast. Im Grundsatz klingt für mich der RU auf jeden Fall richtig.Max1404 hat geschrieben:Das ist ein Korrekturpferd! Da kannst Du nicht an feines Reiten denken sondern daran, Schadensbegrenzung zu machen und ihn wieder auf einen richtigen Weg bringen. Feines Reiten kommt später, nach erfolgreicher Korrektur.Nur mit feiner Einwirkung hat das derzeit weniger als gar nichts zu tun!![]()
Reitunterricht, verwirrt - verunsichert
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Re: Reitunterricht, verwirrt - verunsichert
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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@max hase:
Hier ist von einem Korrekturpferd die Rede. Korrekte Uebergaenge sind noch gar nicht moeglichund bis dahin ists ein weiter Weg. Vielleicht hat die TE es auch nur sprachlich schlecht ausgedrueckt und meinte man konzentriert sich nicht auf die Kopfhaltung, weil sich das dann mit der Zeit schon ergibt.
So habe ich nun mal in dem Punkt erstmal hochgezuppelte Pferde im Kopf.
Hier ist von einem Korrekturpferd die Rede. Korrekte Uebergaenge sind noch gar nicht moeglichund bis dahin ists ein weiter Weg. Vielleicht hat die TE es auch nur sprachlich schlecht ausgedrueckt und meinte man konzentriert sich nicht auf die Kopfhaltung, weil sich das dann mit der Zeit schon ergibt.
So habe ich nun mal in dem Punkt erstmal hochgezuppelte Pferde im Kopf.
Für mich höärt sich das zwar zuerstmal ungewöhnlich an, aber da ich auch ein Pferd habe, dass Korrekturpferd war bzw. ist, kann ich absolut nachvollziehen, wenn jemand einen anderen Weg geht.
Das mag zwar zuerst seltsam sein für Pferd und Reiter und es mag auch für Außenstehende seltsam aussehen, aber ich denke, Dein RL wird wissen was er tut. Und er hat ein Ziel vor Augen, und weiß sicher, wie er bei diesem Pferd dorthin kommt.
Dass dieser Weg ein anderer ist als bei einem Pferd, dass diese Probleme nicht hat, ist ja auch ein Stück weit logisch.
Ich reite ja seit einiger Zeit bei M. Rohrmann, und auch er geht bei Pferden, die einer Korrektur bedürfen oft ungewöhnliche Wege, die aber ein Ziel verfolgen udn dies auch in der Regel erreichen.
Insofern finde ich "Kopf hoch und hüh" bei diesem Pferd zwar tatsächlich ungewöhnlich, aber offensichtlich zeigt es ja Erfolg, denn wie Du selbst schreibst, er ist aufmerksamer, stolpert nicht mehr, achtet auf Dich...
Ich glaube auch nicht, dass der Rücken darunter leidet, wenn er im Galopp durchspringt und "hochkommt" dann drückt er den Rücken dabi nicht weg. Ich würde das weiterverfolgen, sonst wirst Du nie erfahren, ob es funktioniert... Aber ich kann Dich nach meinen Erfahrungen mit Champ dazu ermutigen, außergewöhnliche Wege zu gehen...
Das mag zwar zuerst seltsam sein für Pferd und Reiter und es mag auch für Außenstehende seltsam aussehen, aber ich denke, Dein RL wird wissen was er tut. Und er hat ein Ziel vor Augen, und weiß sicher, wie er bei diesem Pferd dorthin kommt.
Dass dieser Weg ein anderer ist als bei einem Pferd, dass diese Probleme nicht hat, ist ja auch ein Stück weit logisch.
Ich reite ja seit einiger Zeit bei M. Rohrmann, und auch er geht bei Pferden, die einer Korrektur bedürfen oft ungewöhnliche Wege, die aber ein Ziel verfolgen udn dies auch in der Regel erreichen.
Insofern finde ich "Kopf hoch und hüh" bei diesem Pferd zwar tatsächlich ungewöhnlich, aber offensichtlich zeigt es ja Erfolg, denn wie Du selbst schreibst, er ist aufmerksamer, stolpert nicht mehr, achtet auf Dich...
Ich glaube auch nicht, dass der Rücken darunter leidet, wenn er im Galopp durchspringt und "hochkommt" dann drückt er den Rücken dabi nicht weg. Ich würde das weiterverfolgen, sonst wirst Du nie erfahren, ob es funktioniert... Aber ich kann Dich nach meinen Erfahrungen mit Champ dazu ermutigen, außergewöhnliche Wege zu gehen...
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verstehe deine skepsis.
anders herum muss man sich folgendes fragen:
wenn ein pferd nur im sparmodus läuft - nur einen bruchteil der benötigten muskulatur wirklich nutzt und mit dem reiter auf dem rücken einfach "nur läuft" - warum dann (und vor allem in was für eine?) dehnungshaltung reiten?
wie viele schon erwähnt haben - korrektur pferd. das muss erstmal wieder eine körperwahrnehnung und aktivierung der muskeln (auch in tiefere schichten) erfahren. dann kann man feinarbeit leisten.
genick oben bedeutet nicht zwangsläufig rücken weg. im gegenteil - kopf/Halsbasis zu teif eingestellt und manipuliert bedeutet unsinnigen zug auf die obere verspannung und hinten raus arbeitende HH. und dann rücken weg
hottas sind primär bewegungstiere - korrektur kann also nur über bewegung erfolgen. und die darf dann auch gern erstmal heftiger sein.
ein video wäre spannend - nicht um euch zu zerhacken - sondern um endlich mal "in motion" weg von dem allheilmittel "vermeintliche Dehnungshaltung" zu kommen. ich denke dein pferd wird recht schnell das genick öffnen anbieten, wenn die muskelgruppen der oberen körperhälfte ordentlich in aktivität kommen. da würde ich mir wenig sorgen machen
anders herum muss man sich folgendes fragen:
wenn ein pferd nur im sparmodus läuft - nur einen bruchteil der benötigten muskulatur wirklich nutzt und mit dem reiter auf dem rücken einfach "nur läuft" - warum dann (und vor allem in was für eine?) dehnungshaltung reiten?
wie viele schon erwähnt haben - korrektur pferd. das muss erstmal wieder eine körperwahrnehnung und aktivierung der muskeln (auch in tiefere schichten) erfahren. dann kann man feinarbeit leisten.
genick oben bedeutet nicht zwangsläufig rücken weg. im gegenteil - kopf/Halsbasis zu teif eingestellt und manipuliert bedeutet unsinnigen zug auf die obere verspannung und hinten raus arbeitende HH. und dann rücken weg

hottas sind primär bewegungstiere - korrektur kann also nur über bewegung erfolgen. und die darf dann auch gern erstmal heftiger sein.
ein video wäre spannend - nicht um euch zu zerhacken - sondern um endlich mal "in motion" weg von dem allheilmittel "vermeintliche Dehnungshaltung" zu kommen. ich denke dein pferd wird recht schnell das genick öffnen anbieten, wenn die muskelgruppen der oberen körperhälfte ordentlich in aktivität kommen. da würde ich mir wenig sorgen machen

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GsD besteht ein Pferd ja nicht nur und ausschließlich aus Rücken und wenn eine verkürzte untere Halsmuskulatur verhindert, daß dieser störungsfrei arbeiten kann, desweiteren die Grundbalance nicht stimmt und das freie Vorwärts nicht sicher gestellt ist, bekommt man den Rücken sowieso nicht. Von daher : Erst störende Faktoren beseitigen und dann korrekt reiten ! Sowas nennt man Korrekturberitt !
Gruß S&P
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Wow! So viele Antworten! Dann scheine ich auf dem richtigen Weg zu sein. Heute Abend habe ich wieder Unterricht. Am Samstag bin ich mit ihm auf der "Rennbahn" (Ovalbahn) unterwegs gewesen. Kein stolpern mehr! Sehr fleißiges vorwärts und erstaunlicherweise ließ er sich im Galopp wunderbar schicken und wieder einfangen.
Morgen erzähl ich mehr. Video.. muss ich schauen, bin etwas ungeschickt, so was ins Internet zu setzen. Heute Abend wird es nicht klappen, so schnell bekomme ich niemanden zum filmen.
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... und wann darf soll ich mein Pferd loben?
Im Unterricht was Anderes/Neues probieren finde ich wichtig, wann denn sonst? Schließlich ist da ein RL, der mehr Erfahrung hat als ich, und die "Methode" schon erfolgreich ausprobiert hat.
Für mich ich immer wichtig zu wissen, wann ich das Pferd loben soll. Als meine Stute z.B. nach langem Reha-Schrittreiten endlich wieder traben durfte, hatte sie auch kein "Go" mehr. Ich sollte dann auch über Tempo traben (egal wo sie ihren Kopf/Hals trägt), und sie sofort loben (anfeuerndes Loben) wenn das Tempo erreicht ist. Dafür aber eine zeitlang gar nicht loben im Schritt. Fiel mir schwer, hat aber geholfen.
Seitdem versuche ich keine Übung, Lektion oder Technik mehr zu probieren, bevor mir nicht klar ist wann genau ich loben soll. Ist einfach so ein gedanklicher Test für mich, ob ich es verstanden habe. Und das Pferd ist insgesamt motivierter, weil bei Neuem eben auch schnell gelobt wird.
Bin mal gespannt wie es bei euch weiter geht.
Für mich ich immer wichtig zu wissen, wann ich das Pferd loben soll. Als meine Stute z.B. nach langem Reha-Schrittreiten endlich wieder traben durfte, hatte sie auch kein "Go" mehr. Ich sollte dann auch über Tempo traben (egal wo sie ihren Kopf/Hals trägt), und sie sofort loben (anfeuerndes Loben) wenn das Tempo erreicht ist. Dafür aber eine zeitlang gar nicht loben im Schritt. Fiel mir schwer, hat aber geholfen.
Seitdem versuche ich keine Übung, Lektion oder Technik mehr zu probieren, bevor mir nicht klar ist wann genau ich loben soll. Ist einfach so ein gedanklicher Test für mich, ob ich es verstanden habe. Und das Pferd ist insgesamt motivierter, weil bei Neuem eben auch schnell gelobt wird.
Bin mal gespannt wie es bei euch weiter geht.
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Mir ist jetzt vor allem eines aufgefallen. Mein Pferd möchte von sich aus wieder mehr galoppieren. Er hat in den letzten Monaten von sich aus eigentlich nie den Galopp angeboten oder war so kurzatmig, daß er nach 1 Runde gerne wieder in den Trab zurück wollte - oder, was schlimmer war, er stolperte.
Jetzt nutzt er auch an der Longe gerne den Galopp! Was seltsam ist, er wechselt auf der Ovalbahn im Galopp jetzt gerne die Hand! Soll heißen, er springt von sich aus einen Wechsel, gerne auch auf die schwache rechte Seite. Das hat er früher auch nie gemacht.
Im Trab zeigt er deutlich mehr GO, ganz von sich aus! Am Bein ist er elektrischer und zieht sofort an.
Und was noch sehr auffällig ist, er wird in der Herde dominanter
Er war immer der Prügelknabe. Jetzt vertreibt er auch schon mal seinen dominanten Kollegen vom Futter - mit ´nem Kragen wie ein Hengst 
Jetzt nutzt er auch an der Longe gerne den Galopp! Was seltsam ist, er wechselt auf der Ovalbahn im Galopp jetzt gerne die Hand! Soll heißen, er springt von sich aus einen Wechsel, gerne auch auf die schwache rechte Seite. Das hat er früher auch nie gemacht.
Im Trab zeigt er deutlich mehr GO, ganz von sich aus! Am Bein ist er elektrischer und zieht sofort an.
Und was noch sehr auffällig ist, er wird in der Herde dominanter

